Die Brandmauer der Hackerbrauerei am Eisenbahn­gleis ist eingestürzt. Die zwischen dem Hof und dem Gleis liegenden Bureauräume, die Schreinerei, Faß- Halle und Küferei wurden medergelegt. Das Sudhaus ist stehen geblieben. Der Betrieb der Brauerei wird aufrecht erhalten. Nach Angabe des Wächters ist das Feuer auf Kurzschluß zurückzuführen. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt.

Die eigenen Kinder umgebracht.

Landau (Pfalz). 25. Dez. Zn dem benachbarten Impflingen hat die Frau des Landwirts Friedr. Stentz ihre beiden Kinder, von denen das eine sechs, das andere fünf Jahre alt war, erwürgt und sich dann er- fhängt. Was die Frau, die in den besten Verhältnissen (lebte, zu der furchtbaren Tat veranlaßt hat, ist völlig (unbekannt.

! Bom Wilderer erschossen.

> Hannoverisch-Minden, 26. Dez. Der 40 Jahre alte Förster Kneche vom Forsthaus Nonnenholz, Oberförsterei jLscherode, ist am hl. Abend gegen 10 Uhr von zwei Holzarbeitern erschossen aufgefunden worden. Der- ier, ein Wilderer, ist flüchtig.

Die Deutschen Brasiliens.

DieNorddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Ein Ichönes Bild der Opferwilligkeit unserer Landsleute in Bra- llien zeigen die jetzt bekannt gewordenen Ergebnisse der Sammlungen, die anläßlich des Regierungsjubiläums des saiserS in den deutschen Kreisen Brasiliens veranstaltet Wor­ten sind. Für deutsch-nationale Zwecke im Lande selbst, für tzereinszwecke, Schulen, Kirchen und Volksbibliotheken wur- »en etwa 30 000 Mark aufgebracht, ferner wurden etwa 3000 Nark dem Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten kreuz tiberwiesen. Beide Summen enthalten namhafte Ein­elbeträge angesehener Mitglieder der Kolonie.

Schnee und Eis.

Durch die in der vergangenen Nacht im Belgischen lande gefallenen Schneemassen wurden im Betriebe der öisenbahnen erhebliche Störungen verursacht. Auf der Strecke RemscheidLennepSolingen ruht der Be­lieb teilweise. Im Saarkanal ist infolge starker Eis­bildung die Schiffahrt eingestellt.

80 Personen erdrückt.

Calumet (Michigan), 25. Dez. Bei einer Weih­nachtsfeier zum Besten der ausständigen Arbeiter der Kupferbergwerke stieß ein Mann den RufFeuer" aus. ks kam zu einer Panik und auf der Treppe zu einem Kampf der Vorwärtsstürmenden. 80 Personen, zum ,röstten Teile Kinder, denen der Weg versperrt worden var, kamen in dem Gedränge ums Leben.

Eine Tango-Tragödie.

Der Tangotanz war die rinmittelbare Ursache zu einer Tragödie, die sich in Manv im Staate Louisiana abspielte.

Henry Leona war der unbestrittene Held des Tanzbodens. Er forderte Lilian Winters, das schönste Mädchen der Stadt, auf, mit ihm einen Tango zu tanzen. Ihr Verlobter L. Tates, ein reicher südlicher Pflanzer, legte jedoch Verwahrung ein und erklärte den Tango für unmoralisch. Als der Bräu­tigam jedoch auf kurze Zeit den Tanzsaal verlassen hatte, tanzten Frl. Winters und Leona einen Tango. Tates betrat jedoch unverhofft den Tanzsaal, stürzte auf das tanzende Paar los und tötete mit einem Stich in das Herz seinen Rivalen.

Die Verkehrseinnahmen deutscher Eisenbahnen für den November 1913 betragen nach der im Retchs- eisenbahnamte aufgestellten Üebersicht im Personen­verkehr 62 615 673 Mark (ein Mehr gegenüber dem Vorjahr von 5 178 094 Mark), im Güterverkehr 176 857 713 Mark (ein Weniger gegen das Vorjahr von 2 033 890 Mark).

Osnabrück, 23. Dez. Vor dem Hasetor steht in den Wallanlagen eine uralte Linde, die nachweis­lich im Jahre 1530 gepflanzt worden ist. Im Laufe der Jahre wurde der alte Baum so brüchig, daß er nur durch eiserne Klammern zusammengehalten wer­den konnte. In diesem Jahre wurde festgestellt, daß infolge umfangreicher Geleiseerweiterungen der neue Bahndamm über den Standort der Linde füh­ren müsse, so daß es leider nicht möglich sein werde, den altehrwürdigen Zeugen aus vier Jahrhunderten zu erhalten. Demgemäß sahen sich die städtischen Kol­legien veranlaßt, einen dementsprechenden Beschluß zu fassen. Die Tage des Baumes waren gezählt und die Axt sollte demnächst an den mächtigen Stamm. Da geschah es am letzten Sonntag, daß der Hauptast krachend niederfiel, der wertvollste Bestandteil der Linde, die dadurch denen, die ihr Ende bewirken sollten, zuvorgekommen ist.

Posen, 24. Dez. Gestern wurde die Leiche der Gräfin Mielczynska aus der Ortskirche von Dakowp- mokre nach dem Kloster Woznik zur Beisetzung in der Familiengruft der Mielczynskis übergeführt. An­wesend war der Bruder des Täters, Graf Ignaz Miel- czynski, seine Gattin und seine Schwester und Oberst v. Kesaycki. Den Kindern der Erschossenen wurde auf den Wunsch des Vaters die Todesursache verschwiegen. Deshalb wurde bei der Beisetzung, der eine große Men­schenmenge beiwohnte, keine Ansprache gehalten.

Landwirtschaft und Märkte.

Herrenberg, 20. Dez. Auf den heutigen Schweine­markt waren zugeführt: 162 Stück Milchschweine; Erlös per Paar 3045 -N. 54 St. Läuferschweine; Erlös per Paar 6090 cN. Verkauf flau.

Rübenertrag. Die voraussichtlichen Ergebnisse der Rüben­verarbeitung in den Württembergischen Zuckerfabriken im Be­

triebsjahr 1913-14 sind folgende: Bis zum 30. November d. Js. waren 863 139 Doppelzentner Rüben verarbeitet; bis zum Schluß des Betriebsjahrs werden weitere 349 000 Dop­pelzentner umgewandelt; die gesamte verarbeitete Rüben­menge wird sich also auf 1212139 Doppelzentner belaufen. Im Betriebsjahr 1912-13 wurden 1403 603 Doppelzentner Rüben verarbeitet; der Ausfall in diesem Jahr beträgt 191 464 Doppelzentner.

Schnapserzeugung. In den württembergischen Brannt­weinbrennereien sind im Monat November 3952 Hektoliter Alkohol erzeugt worden. In der gleichen Zeit wurden 2420 Hektoliter denaturiert abgegeben und 1366 Hektoliter nach Ver­steuerung in den freien Verkehr gesetzt. In den Lagern und Reinigungsanstalten befanden sich am Schluffe des Monats 6896 Hektoliter Alkohol.

Konkurse in Württemberg. Firma Herzog u. Cie. in Engstlatt, Alleininhaber Christian Jetter, Schuhfabrikant in Engstlatt. David Lang, alt Bauer in Beihingen. Nachlaß des am 6. November 1913 verstorbenen Emil Bühler, gewesenen Maurermstrs. in Hohen-Spaichingen und das Gesamtgut der zwi­schen dem Verstorbenen und seiner nunmehrigen Witwe Maria Agathe Bühler geb. Stierle bestande­nen Errungenschaftsgemeinschaft. Anton Gerstadt, Ingenieur in Metzingen, persönlich hastender Teil­haber der im Konkurs befindlichen offenen Handels­gesellschaft Firma Gerstadt u. Cie. in Metzingen, Maschinenfabrik. Wilhelm Schneider, Schuhgeschäft in Lorch. Hans Gensler, Kaufmann, Alleininhaber der Firma Schmid u. Comp, in Göppingen, zur Zeit Geschäftsreisender in Stuttgart, Herwegstraße 2.

Vüchertisch.

Die Wehr. Zeitschrift des Deutschen Wehrvereins Berlin 8. tV 11, Heft 12, durch alle Buchhandlungen, Postämter und Zeitungsversendungsstellen zu beziehen. Einzelnummer 25 Pfg., für die Mitglieder des Deutschen Wehrvereins kostenlos.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Gottesdienste.

Sonntag nach dem Christfest, 28. Dezember. Vom Turm: 153. Predigtlied: 157, Der heil'ge Christ rc. 9", Uhr: Vorm.- Predigt, Vikar Hermann. 1 Uhr: Christenlehre mit den Söhnen.

Mittwoch, 31- Dezember. Kirchenchor: Herr bleibe bei uns rc.

5 Uhr: Jahresschluß-Gottesdienst und Beichte, Dekan Roos. Neujahrsfest, 1. Januar 1914. Kirchenchor: Wer unter dem Schirm rc. Vom Turm: 317. Predigtlied: 164, Jesus soll die Losung sein rc. st,10 Uhr: Beichte in der Sakristei. IrlO Uhr: Vorm.-Predigt, Stadtpfarrer Schmid. 5 Uhr: Abendpredigt, Vikar Hermann.

BezirkSWhMgkeitsvereill CM.

Bekanntmachung betr. eine Fürsorge- u. Beratungs­stelle für Lungenkranke.

Bei der Jahresversammlung des Bezirkswohltätigkeits­oereins wurde vorgeschlagen, dem neuen Bezirkskrankenhaus eine Fürsorge- und Beratungsstelle für Lungenkranke anzugliedern, wie solche schon in einer Reihe von Ooeramtsstädten bestehen. Es soll durch diese Reugründung der Kampf gegen die Tuberku­lose auch im Bezirk in erhöhtem Maße ausgenommen werden. Zugleich soll aber eine Stelle geschaffen werden, Lei welcher die Lungenkranken des Bezirks sich jederzeit über ihren Zustand un­entgeltlichen Rat holen können. Sie sollen des weiteren erfahren, wie bei ihnen am besten zu helfen ist, ob zur Besserung ihres Leidens mit den Mitteln der Krankenkasse oder der Versicherungs­anstalt etwas geschehen, oder ob vom Bezirkswohltätigkeitsverein in irgend einer Weise helfend eingegriffen werden kann.

Die Fürsorgestelle steht in enger Fühlung mit dem Vor­stand des B.W.V. Ihm gehen von der Fürsorgestelle die Vor­schläge über die bei den einzelnen zu treffenden Maßregeln zu. Es werden außerdem von der Fürsorgestelle Spucknäpfe und Tu­berkulosemerkblätter an die Kranken direkt abgegeben.

Eine Behandlung der Kranke« findet dagegen bei der Fiir- sorgestelle nicht statt.

Es wird also vom Beginn des neuen Jahres an jeden Don­nerstag um 3 Uhr ein Arzt im Krankenhaus anwesend sein und zur Erteilung von Ratschlägen zur Verfügung stehen.

Den 24. Dezember 1913.

Dekan Roos. Reg.-Rat Binder. Stadtschultheiß Conz

Berneck

Einen schönen, 15 Monate alten

Eimmenthaler

Farren

(E elbscheck) zum Dienst tauglich, etzt dem Verkauf aus

Stadlschuttheitz Weik.

Ltuttgsrierstrasse 418, be!w3cdi6". Tel.iz 8 .

UNxlivdst sedmtzrrkreiv Ledsucklunx bei allen 2nbn- LrkrankunKen. Liinstllcde 2üboe nocl Feinster xlrtttknloser Xndnersatr änreb Kronen nnä Drücken. Tprvohslunövn: 91 »ml 28. Lonntsg» 1912 null 13.

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verlobte.

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MWemrein Ctaunuheim.

Weihnachtsfeier

am Sonntag, den 28. Dezember 1913, nach­mittags von i/i 3 Uhr an, im Gasthaus zum Bären" hier.

Hiezu ist jedermann freundlich ein- geladen.

Der Ausschuß.

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Pünktliches, im Verkehr mit dem Publikum gewandtes

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findet anfangs Januar auf un­serem Kontor aushilfsweise Be­schäftigung. Kenutniffe in Steno­graphie und Buchführung erfor­derlich. Angebote wollen nur schriftlich gemacht werden. A.Oelschlägerffche Buchd ruckerei Calw.

Rout, redegew. Hr., d. i. Landwirtsch.. kreis. Bekanntsch.s Hab., sof. als person gesucht. Auß. hoh. Prov. wchtl. 25 ^ Off. u. Existenz 25 u. Halle S. II 117.

Zu baldmöglichstem Eintritt wird ein jüngeres

DleustuMkhell

gesucht.

Schultheiß Hermann, Schömberg.

verlrkr-

ve Ureter

für das Oberamt Calw gesucht. Nur mit den Verhältnissen des Overomtes durchaus vertraute Per­sönlichkeiten, an intensives Arbeiten gewöhnt, die hohes Einkommen an­streben, belieben Offerte mit kurzer Schilderung des Lebenslaufs einzu­reichen unterBezirksoertretung" an die Geschäftsstelle d. Bl.