Nr. 243

Schwarzwälder TageszeitungAus den Tauneu"

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fordernisse, die weder die afrikanischen Missionskirchen noch die europäischen Platzhalter der deutschen Missionare ausreichend -u befriedigen vermögen, die aber auch der deutschen Missions­gemeinde in der Heimat ihre Verantwortung zeigen. Lehhafte und anregende Aussprachen über diese beiden Vorträge brach­ten noch weitere Klärung. Ueberaus eindrucksvoll schloß der Tag mit einem auch aus der Gemeinde Freudenstadt besuchten Vor­trag von Missionar Keyser darüber, wie unter Papua lendige Gemeinden entstanden.

Der Missionskurs geht am Donnerstag mit Vorträgen über das Ziel der Mission, über China und über die Hei­matgemeinde weiter und findet am Freitag mittag seinen Abschluß. Am Kirchweih ntag schließt sich das B e - zirksmissionsfest hier an, bei welchem hauptsäch­lich der anläßlich des Missionskurses hier weilende Präsi­dent der Basler Mission, Pfarrer Burchhardt, sprechen wird. Außer ihm spricht Direktor Hennig von der Brü­dergemeinde.

Cresbach. (Goldene Hochzeit.) Am nächsten Sonntag können Herr Schultheiß Kübler und seine Ehefrau das Fest der goldenen Hochzeit begehen eine Seltenheit in unserem Dörslein. Beide Jubilare erfreuen sich einer be­wundernswerten geistigen und körperlichen Frische. Seit 26 Jahren versieht Herr Schultheiß Kübler in vorbildlicher Weise sein nicht immer leichtes Amt als Vorstand der Ge­meinde, der er schon vorher als Eemeinderat und Gemeinde­pfleger wertvolle Dienste geleistet hat.

Herrenberg, 16. Okt. Das finanzielleErgebnis der Obstausstellung darf als durchaus befriedigend bezeichnet werden, es ergibt sich ein kleiner Ueberschuß. Die Ausstellung wurde von etwa 1000 Personen besucht (ein­schließlich der Schulen). Wenn bei der Vorführung der Mo- tor-Baumspritze da und dort die Beobachtung gemacht wurde, sie treibe den Wasserstrahl nicht hoch genug, so sei dazu bemerkt, daß bei der ersten Probe der Druck so stark war, daß das nasse Element über 12 Meter in die Höhe ge­trieben wurde. Bei der Vorführung am Sonntag unterlief dem die Spritze zum erstenmal bedienenden Herren insofern ein Versehen, als sie die Schlauchleitungen zu frühe öffne­ten, noch ehe der nötige Druck im Kessel war, der dort zuerst erzeugt werden muß. Aus diesem Grund ging der Wasser­strahl nicht so hoch als erwartet werden konnte. Zum Be­weis dafür, daß der Druck vollauf genügt, um die höchsten Bäume damit bespritzen zu können, sei bemerkt, daß der Apparat auf 20 Atmosphären Druck geprüft ist, das dürfte doch wohl jedermann befriedigen.

Wildbad. Der hiesige GesangvereinLiederkranz" kann im nächsten Jahre das 70jährige Erllndungsjubiläum feiern. Anläßlich dieser Feier soll am zweiten Sonntag im Mai 1926 ein Sängerfest mit Gesangswettstreit in größe­rem Rahmen stattfinden.

Waldrennach, 14. Okt. Die Wahl des neuen Orts­vorstehers findet am 8. November statt.

Schneefälle auf dem Feldberg. Gestern und heute vor­mittag gingen leichte Schneefälle auf dem Feldberg nieder. Die Temperatur betrug in der Nacht7,2 Grad. Heute früh werden noch etwa 56 Grad Kälte gemeldet.

Horb, 15. Okt. (Die Herren der Straße.) Ein von Bilde» chingen kommendes Auto fuhr in rasendem Tempo und ohne Signal zu geben auf das Fuhrwerk des Schwanen- wirts Hipp mit solcher Wucht auf, daß der Wagen auf die Seite geworfen und zertrümmert wurde. Das Auto suchte hernach zu entkommen, wurde aber in Nordstetten aufge­halten. Das Fuhrwerk war mit drei Personen besetzt, die trotz des heftigen Zusammenpralls unverletzt blieben.

Stuttgart» 15. Okt. (Zeppelin-Eckener-Spende.) Im Haus des Deutschtums fand unter dem Vorsitz des General­konsul Dr. Wanner eine vorbereitende Sitzung zalhreichei Organisationen, Verbände und Vereine zur Durchführuns der Zeppelin-Eckener-Spende in Württemberg, statt. An der Sitzung nahm auch Dr. Eckener teil und gab nähere Auf­klärungen über Art und Zweck der Sammlung. Er wies besonders darauf hin, daß die gesammelten Gelder keines­wegs zur Verstärkung der Betriebsmittel des Zeppelinkon- zerns dienen, sondern nur dem Bau von Luftschiffen unl von einem Kuratorium verwaltet und aufvewaprr wuroem Der Vau eines Luftschiffes für die Erforschung der Arktis fei nur ein Teil der Aufgabe. Sowohl für dre Polarftchrt, wie für den transozeanischen Verkehr brauchen wn ern Großluftschiff von mindestens 100 000 KubiMeter. Sollte die Botschafterkonferenz aber den Vau eines Grotzluftschrffes nicht genehmigen, so mühte man sich auf den Vau eines Ver­kehrsluftschiffes von 30 000 Kubikmetern beschranken, um Nit ihm technische und navigatorifche Problmne und Vor­fragen zu lösen. Die Spende gebe dem Luftschiffbau'Zep­pelin die Mittel, ihre Arbeiter und Ingenieure weit« zu beschäftigen und so die Werft zu retten. Zu diesem Zweck fei die erforderliche Summe von 4 Millionen Mark kemes- wegs hoch. Die anwesenden Vertreter der verschieden«! Vereine und Verbände sprachen sich sämtlich für eine tat­kräftige Unterstützung der Sammlung aus. > ^ -

Ernennung. Der Staatspräsident hat den Professor Alexander Eckener an der Akademie der bildenden Künste zum Direktor dieser Anstalt für die Studienjahre 1925-27 ernannt.

Polizeistunde. Am Freitag» 16. ds. Mts. tmtt für Troß-Stuttgart wieder die frühere Regelung der Polizei­stunde in Kraft, wornach diese an den Samstagen auf 1 Ahr, an allen anderen Tagen auf 12 Uhr festgesetzt ist.

Mahlstetten OA. Spaichingen, 15. Okt. (Bauernhaus­brand.) Nachts brannte das Wohn- und Oekonomiegebäude des Bauern Joseph Häring nieder. Nur mit aller Mühe konnte noch das lebende Inventar gerettet werden. Die Brandursache ist unbekannt.

Laupheim, 15. Okt. (Vorsicht mit künstlichen Zähnen.^ Ein Dienstmädchen verschluckte einen Teil ihres Gebisses und mußte zur Magenoperation ins Krankenhaus nach lllm -verbracht werden. '

Kandel und Verkehr.

Börsen

Berliner Börse, IS. Okt. Als gegen Schluß der Börse die Annahme des Sicherheitspaktes und der Schiedsgerichtsverträge zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien bekannt wurde, befestigte sich die Stimmung ans allen Gebieten. Die im Verlaufe eingetreteneu Kursabschwächungen wurden rasch wieder hereingebracht und teilweise über die höheren Anfangskurse hinaus Steigerungen von 0,S bis 1 Prozent erzielt. Das Geschäft belebte sich namentlich für Montau-» Elektrizitäts- und chemische Aktien. Auch Schiffahrts-Aktien waren gebessert. Die Börse schloß angeregt zu höchsten Tageskursen.

Stuttgarter Börse,. Okt. Eine festere Strömung gewann beute wieder die Oberhand. Auf der Basis der Vortagsnotierungen setzt« wieder erhöhte Nachfrage ein, der aber vielfach erst zu höheren Prei­sen Angebot gegenüüerstand.

Getreide

Berliner Produkteubörse vom IS. Okt. Weizen märk. 212215; Roggen märk. IM154; Sommergerste 210235: Wintergerste 170 bis 175; Hafer märk. 182ISO; Weizenmehl 27,2531,25, Roggemnehl 22 bis 24,25; Weizenkleie 10,70; Roggenkleie 8,809,20; Viktoriaerbseu 2631; Kl. Speiseerbsen 2728, Kuttererbsen 2124; Wicken 2225; Rapskuchen 1515,20

Unveränderte Preise an der Landcsvroduktenbörf« Stuttgart vom . Okt. Die Stimmung am Getreidemarkt ist unverändert ruhig und die Notierungen blieben gleich denen der Vorbörse«.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviebmarkt vom 15. Oktober. Zugetrieben: 26 Ochsen: 3 Bullen: 99 Jungrinder: 80 Junabullen: 24 Kühe, 445 Käl­ber, 492 Schweine, 11 Schafe. Es notierten per 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 1. Sorte 5357, 2. 4049; Bullen 1. 5355, 2. 4451; Jung- rinder 1. 57-62, 2. 4555, 3. 3742: Kühe 1. 3342, 2. 20-30, 3. 13 bis 19: Kälber 1. 9496, 2. 3791, 3. 78-85: Schafe 1. 8084, 2. -570: Schweine 1. 100-101, 2. 98100, 3. 95-97, Sauen 88. Ver­sauf: Bei Großvieh langsam, bei Kälbern und Schweinen belebt, un­genügende Zufuhr an Schweinen.

Heilbrouuer Schlachtviebmarkt, 14. Okt. Zufuhr: 2 Bullen, 95 Rin­der: 12 Kühe: 45 Kälber 150 Schweine. Erlöse: Bullen 1. 5558: 2. 50-52: Kühe 1. 3033, 2. 2226: Rinder 1. 55-58, 2. 50-52: Kälber 1. 8488, 2. 8082: Schweine 1. 96-98, 2. 9294

Biebvreise. Balingen: Farren 900-1000; Ochsen 880-925; Kübe 660-685; trächtig« Kalbinnen 550-685: Kalbinnen 400-500; Jungvieh 110-350; Ziegen 20-26 Horb: Stiere 430476; Kühe 480740;

Wnrstkühe 270495, Kalbinnen 425675, Jungvieh 225375 >7. Tuttlingen: Ochsen 450600; Kühe 840680; Kalbinnen 500780; R Inder 200440 4e das Paar.

Nagolder Marktbericht vom 16. Oktober. Pferde: Zu­fuhr 4 Stück, verkauft 3 Stück. Preis 315780 -4l. Stiere: Zufuhr 12, verkauft 3. Preis 400450 -4t. Ochsen: Zufuhr 28, verkauft 10. Preis 520730 -41. Kühe: Zufuhr 32, ver­kauft 18, Preis 260650 -4t. Rinder und trächtige Kal­binnen: Zufuhr 79, verkauft 23. Preis 360680 -4t. Schmal­vieh: Zufuhr 75, verkauft 44. Preis 190400 -4t. Handel leb­haft, sonst etwas gedrückt. Milchschweine: Zufuhr 450, verkauft 200, Preis pro Paar 5080 -4t. Läufer, Zufuhr 300, verkauft 130. Preis pro Paar 90162 -4t. Handel lebhaft.

Pforzhcimer Schlachtviehmarkt vom 14. Oktober. Auftrieb: ein Ochse (unverkauft einer), eine Kuh (eine), 6 Rinder (eins), 11 Farren, 71 Kälber, 14 Schafe, 64 Schweine. Marktverkauf: Mittelmäßig. Preis für ein Pfund Lebendgewicht: Kälber 84 bis 90, Schweine 9598.

Stuttgarter Mostolistmarkt aus dem Nordbabnüos, 15. Okt. Ausge­stellt waren 118 Wagen, davon 78 neu zngeführt, nämlich aus Würt­temberg 5, aus Preußen 9, aus Bayern 1, aus Baden 1, aus Hessen 4, aus Holland 3, aus Italien 11, aus Frankreich 39. Nach auswärts sind 37 Wagen abgegangen. Preis wagenweise für 10 000 Kilo von 13001670 V/, im Kleinverkauf 7,408,60 der Zentner. Marktlage lebhaft. »

Herbstnachrichten

Hcrbstuachrichtc». Kirchheim a. N. Lese beendigt. Viele Käufe zu 220245 ^ je Eimer. Infolge der pünktlichen Auslese steht der 1925er dem 1923er nicht nach. Die Keltern find musterhaft eingerichtet. Die zwei hydraulischen Pressen von Kleemann-Obertürkheim funktionieren ta c-llos. Noch einige gute Reste feil. Lebte Anzeige. Bönnigheim: Die Lese, z. Zt. in vollem Gange, zögert sich infolge der zeitraubende» Arbeit des Auslesens hinaus und wird Ende dieser Woche beendet: Güte befriedigt; ans den freien Markt kommen etwa 300400 Eimer. Preise sind noch keine bekannt: in den Nachbargemeinde» gehe» solch« von 200-270 Mark.

Badische Hcrbstberichte. Am letzten Montag hat tu Laufen wie auch kn benachbarten Britzingen der Herbst begonnen. Die Qualität ist gut, der Ertrag gering, oft sogar sehr gering. Auf der Insel Rei­chenau war der offizielle Beginn der Weinlese ans 16. Oktober sesk. gesetzt worden. In Immenstaad hat man den rote» Wein bereits abgeerntet: derselbe ergab ein Mostgewicht von durchschnittlich 75 btS 80 Grad. In Müllheim ist die Ernte unter Dach und Fach; sie war überaus mäßig. Nur in einige» geschützten Lage» kann von einem Mittelherbst gesprochen werden. Eine Ausnahme bilde« vor allen Dingen die Stücke, die mit Amerikaner-Reben bepflanzt sin^

Hotz

-volzverkänfe. Beim Stammhotzverka«, a-r Scaorgenieinde Freu­denstadt gelangten insgesamt 1713 Km. im Submissionsweg zum Ver­kant. Das Ausbot betrug 40 366 der Gesamterlös 51 850 was einem DurchschuittSerlös von 1284) Pro;, der Landesgrunövreise eub spricht. Die Nachfrage war groß. Wenn trotzdem das Ergebnis hi« ter den lebten Verkäufen zurückbletbt, so liegt dies einmal i» dev wirtschaftlichen Verhältnisse», dann aber in oer Hauptsache daran, dal ein Drittel des ans frischer Herbstfällung stammende» Holzes awl Ausschuß besteht, außerdem sehr viel Starkbor- ---meist und 40 Pr» zerrt der Masse wenta aüustiae Abfuhr bat.

Die Besprechungen in Locarno.

WTV. Locarno, 16. Okt. Gestern abend fand eine Be­sprechung zwischen dem Reichskanzler Dr. Luther, dem Reichsaußenminister Dr. Stresemann, dem französischen Außenminister Briand, dem englischen Staatssekretär des Auswärtigen Chamberlain und dem belgischen Außenmi­nister Vandervelde statt. Es wurden in etwa dreistündiger Aussprache die im Zusammenhang mit dem westlichen Si­cherheitspakt stehenden allgemeinen Fragen erörtert. Die Sitzung der Konferenz für heute ist noch nicht festgesetzt. In den Verhandlungen der Rechtssachverständigen über die östlichen Schiedsverträge ist eine Einigung bisher nicht er­zielt worden.

Unterredung Dr. Beneschs mit Mussolini.

WTV. Prag, 16. Okt. Das tschechoslowakische Pressebüro meldet aus Locarno: Gestern fand zwischen dem tschechischen Außenminister Dr. Venesch und dem italienischen Minister­präsidenten Mussolini eine Unterredung statt, die über ein­einhalb Stunde dauerte. Sie betraf die Lage, welche, wie sich erwarten läßt, infolge der Abkommen von Locarno so­wohl für Italien und die Tschechoslowakei, als auch für ganz Mitteleuropa entstehen wird. Beide Staatsmänner waren darin einig, in dieser Lage einen Standpunkt im Geiste des zwischen den beiden Staaten bestehenden Freundschaftsver- trags einzunehmen.

Lord Birkenhead über die Ergebnisse in Locarno, i London» 16. Okt. Lord Birkenhead sagte gestern im i Verlaufe einer Rede, man erblicke ermutigende Anzeichen ^ dafür, daß nach den düsteren und schweren Jahren Ge­sundheit, normale Beziehungen und eine gegenseitige Ver­ständigung in Europa wieder hergestellt werden sollten. Wenn dieses Ergebnis erzielt werde, dann werde niemand Chamberlain seine Bewunderung und seine Glückwünsche vorenthalten. Möglicherweise werde dieser Erfolg heute ^ erreicht werden und es sei ein gutes Omen, daß heute ' Chamberlains Geburtstag sei. Nur wenn das bedeutsame ! Dokument, das in Locarno hergestellt werde, die Zustim­mung eines durch die Kriegswunden gestraften und kaum ^ weniger durch die Lehren der seit dem Waffenstillstand . begangenen Jrrtümer gewarnten Europas erhalten habe, : könne man der Wiederherstellung von Handel, Kredit und ! Beschäftigung entgegensehen, ohne die England und Euro- ^ pa verbluten würden.

Chamberlains Abreise für Sonntag erwartet.

London» 16. Okt. Nach einer Reutermeldung aus Lo­carno wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß Chamber­lain mit seiner Gemahlin am Sonntag abend abreisen und daß der Nest der britischen Delegation wahrscheinlich am nächsten Tage folgen wird.

Großseuer.

Weilburg a. L.» 15. Okt. Heute morgen gegen 7 Uhr brach in der Bau- und Möbeltischlerei Moser, der auch eine Sägmühle und eine Getreidemühle angegliedert sind, l Feuer aus, das bei dem herrschenden Wind und den gro-

> ßen Holzvorräten einen gewaltigen Umfang annahm. Erst ! nach äftllndiger Arbeit gelang es, den Brand auf seinen i Herd zu beschränken. Während die Tischlerei und das ! große Holzlager völlig niederbrannten, konnten die Mühle ) und das angrenzende Gebäude gerettet werden. Der sehr i beträchtliche Schaden ist teilweise durch Versicherung gedeckt. ! 3 Arbeiter der Nachtschicht wurden von der Polizei unter z dem Verdacht der Brandstiftung verhaftet.

z Raubüberfall auf einen Straßenbahnzug.

; WTV. Düsseldorf, 15. Okt. Gestern abend kurz nach 11 s Uhr bemerkte der Führer eines Straßenbahnzuges, daß die ! Geleise durch einen langen Holzblock gesperrt waren. Als : das Hindernis beseitigt werden sollte, sprangen aus dem

> Dunkel drei maskierte Männer und verlangten unter Vor-

> Haltung von Revolvern von den Schaffnern die Heraus- z gäbe des Geldes. Einem Schaffner wurde mit einem Mss- ! ser der Tragriemen der Geldtasche durchgeschnitten, weil er ) mit der Herausgabe des Geldes zögerte. Alsdann forder­ten die Täter wiederum unter Vorhaltung von Revolvern zum Weiterfahren auf. Sie sind unerkannt entkommen.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lank.

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Zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft, die in An­sehung des auf Markung Ebershardt belegenen, im Grund­buch von Ebershardt Heft 269, Abteilung I Nr. 1 zur Zeit Ser Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Na­men

1. des Jakob Kübler, Metzgers von Ebershardt und seiner

Ehefrau Margarete geb. Schmelzte zur Hälfte und

2. des Richard Bock, Holzhauers von Ebershardt und seiner

Ehefrau Marie geb. Kübler zur Hälfte eingetragenen Grundstücks

Geb. Nr. 55 2 s 64 qm Wohnhaus,Wohnhausanbau,

Abtrittsanbau, Schopfaus­bau, Scheuer, Scheuernaus­bau, Schuppen und Hof, außen im Dorf, am Rot­felder Weg, gemeinderätl. Anschlag ^ 9000.

44 qm Gemüsegarten auf der hohen Egart 100.

2 a 89 qm Baum garten das., ^ 200. 6 s 29 qm Acker daselbst ^ 200.

besteht, soll dieses Grundstück am Donnerstag, den 3. De­zember 1925, nachmittags 2V- llhr» auf dem Rathause in Ebershardt versteigert werden.

Der Versteigerungsvermerk ist am 22. September 1925 in das Grundbuchamt eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteige­rungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge­boten anzumelden und, wenn der Antragsteller widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Ver­teilung des Versteigerungserlöses den übrigen Rechten nach­gesetzt werden.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehen­des Rechts haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Ge­genstandes tritt.

Es findet voraussichtlich nur ei« Versteigerungstermin statt.

Altensteig, den 15. Oktober 1925.

Kommissär:

Bezirksnotar Beck.