Nr. 232
Schwarzwälder Tageszeitung „Aus den Tannen"
Seite 3
Leonberg. 2. Oktober. (Steuerhinterziehung.) Landwirt Rudolf Kocher wurde verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis nach Stuttgart eingeliefert, weil bei ihm E Schwarzbrennerei entdeckt wurde. Er war in dieser Sache schon einmal verhaftet, mußte aber mangelnden Beweises wieder auf freien Fuß gesetzt werden.
Eßlingen, 2. Okt. (Ein Bahnarbeiter vom Zug überfahren.) Der 46 Jahre alte verh. Eisenbahnarbeiter Christian Krohmer von Linsenhofen wurde von einem aus der Richtung Obereßlingen in verminderter Fahrt kommenden sahrplanmäßigen Personenzug erfaßt und getötet.
Ludwigsburg» 2. Okt. (Am GrabL des Königs.) Am vierten Todestag König Wilhelm II. war der alte Friedhof wieder das Ziel Vieler, um dem letzten Schwabenkönig Liebe und Verehrung zu zollen. Die schlichte Grabstätte an der Friedhofmauer war von der Stadtverwaltung wieder mit Lorbeeren geschmückt worden. Königin Charlotte, die zurzeit in Arolsen weilt, ließ einen Kranz aus Dahlien Md weißen Rosen niederlegen. Ferner legten zahlreiche Offiziersverbände und frühere Regimenter Kränze mit Schleifen und Inschriften nieder.
Hoheneck OA. Ludwigsburg, 2. Okt. (Brandstiftung aus Rache.) Nachts brannte die in der Nähe des Favoriteparks stehende Feldscheune des Gottlob und Ludwig Schäfer, die mit Heu und Getreide angefüllt war und auch eine Sämaschine enthielt, infolge Brandstiftung ab. Da in letzter Zeit gegen Obdachlose, die in der Scheune nächtigten, eingeschritten wurde, wird vermutet, daß sich einer dieser Gesellen auf diese Weise gerächt hat.
Böblingen, 2. Okt. (Schadenfeuer.) Im Anwesen des Wagners Rommel brach, vermutlich durch Kurzschluß, in der Frühe ein Brand aus, der aber rechtzeitig gelöscht werden konnte. Die Einrichtungen konnten größtenteils gerettet werden.
Göppingen, 2. Okt. (In der Fremde ermordet.) Malermeister Johan Beck hat aus Detroit-Michigan (Amerika) die Nachricht erhalten, daß dort sein Sohn Emil ermordet worden sei.
Messingen OA. Rottenburg, 1. Okt. (Drei Vahnarbei- ter verunglückt.) Ein schwerer Unfall ereignete sich bei den Brückenarbeiten an der Bahnstrecke zwischen Mössingen und Nehren. Die seitwärts zum Bahndamm liegende alte Brücke sollte mittels sollte mittels eines Kranens hochgezogen werden. Dieser kippte nach vorne über und begrub drei Bahnarbeiter unter sich. Martin Mößner von Velsen wurde mit eingedrücktem Brustkorb ins Bahnhofgebäuds verbracht, wo er bald darauf starb. Arbeiter Dürr aus Nehren wurden Füße und Unterleib eingeklemmt; Arbeiter Fcchrner von Belsen wurde leicht verletzt.
Tuttlingen, 2. Okt. (Aufruf zur Selbstbesinnung.) In der Aktiengesellschaft für Feinmechanik, vorm. Jetter und Scheerer, geht der Streik eines Teils der Arbeiter weiter. Die Firma beharrt auf einer Zahlung nach Leistung, die Arbeiter verlangen eine allgemeine Lohnerhöhung. Die M.-E. für Feinmechanik erläßt einen Aufruf zur Selbstbesinnung, da die Gefahr besteht, daß der Betrieb demnächst Kum Stillstand kommt. Die wöchentliche Arbeitszeit wurde inzwischen bei einzelnen Abteilungen auf 5 Tage herabgesetzt. Der Stadtvorstand gibt sich alle Mühe, die streitenden Parteien zu einigen.
Ludwigsburg, 2. Okt. (Vom Pferd gestürzt.) Auf der offnen Reitbahn des Reiterregiments 18 verlor der Wacht- master Franz Fischer die Herrschaft über sein Pferd. Da Schranken geschlossen waren, versuchte das Pferd über du hohe Umzäunung wegzusetzen, blieb dabei aber mit der, B oerfiißen hängen und stürzte. Wachtmeister Fischer er- liu einen Schädelbruch. In den Abendstunden ins Laza- rei: verbracht, verstarb er dort. Der Verunglückte, 32 Jahre alt, stammt aus Rohrbach in Baden und ist am 2. Oktober 19,3 in den Heeresdienst getreten. So stand er drei Tage vo- seiner Entlassung nach Absolvierung 12jähriger Dienst-
Kandel und Verkehr.
»orze«
Berliner Börse, S. Okt. Das Bekanntwerde» der Kreditschwierta- keiten des Stummkonzerns und di« Meldung von der infolge Lohn- streitigkeiten erfolgten Stillegung des Betriebes von Mix u. Genest wirkte bei Begin des heutigen Verkehrs beunruhigend und veranlab- ten die Baissespekulation zu Abgaben. Dies« Operationen wurde» durch das Termingeschäft erleichtert und führten demgemäß zu ziemlich erheblichen Kursabschwächungen. Deutsch« Fonds bröckelte» »leichfalls langsam ab. Ausländische Fonds änderten ihren KurS- itand nur ganz unwesentlich. Das Geschäft schrumpfte im Verlause lehr zusammen. Geld war nach wie vor stark gesucht zu unveränderte» Säßen.
Stuttgarter Börse, L. Oktober. Die Tendenz war auS gesprochen schwach. Einem ziemlich umfangreiche» Angebot stand nur ganz ge- etnge Nachfrage gegenüber und das «»gebotene Material konnte dliufig nur schwer und unter Kursdruck untergebracht werde»,
Getreide
Berliner Produktenbörse vom L Oktober. Weizen m«rk. 200-304: -loggen mark. 144—14«: Sommergerste 200-230: Wintergerste IS» ns 17»: Hafer märk. 173—17S: Weizenmehl 26,75—80,8: Roggenmehl »v,75—23: Weizenklet« 8,70—0,90: Roggenklei« 8,70—8,90: Vtktortaerb- Ku 26—31: Kl. Sveiseerbse« 26-28: Kuttererbsen 20—24: Wicken 21 «s 3«: Rapskuchen 15.
Märkte
Stntigart, 1. Okt. (Grotzmärkte.i Kartosselmarkt ans dem Leo», bardsvlatz: Zufuhr 900 Zentner, Preis 3,80—4.20 — Mostobst,
warkt auf dem Wtlbelmsptatz: Zufuhr 1000 Zentner: Preis 8—10 ^ Kilderkrautmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr: 200 Zentner, Preis 4 Mark für eine» Zentner.
kchwciuevrcise. Biberach: Läufer 70-110. Mtlchschwetn« 26-47 7° Freudenstadt: Milchschweine 40—48 Läufer 50—80 — Mün.
-»gen: Milchschweine 35—50 — Oberiouthetm: Milchschweiue 2t
42 - Weilderstadt: Milchschweiue 82—87 > daS Stück.
Btebvreise. Lauphcim: Kälber und Boschen 200-440: Kalbel« «0 As 869: Ochsen 380, Narren 21:5—810 — Münsing«: Ochsen Stst
As 780; Karre» 180-470: Kühe 140-580: Kalbel« S40-77V. Sun», v«h 170-410 ^ LaS Stück.
Vom Kaiserstuhl, 1. Okt. In dem Talgang Oberbecgen- «chelingen ist der Herbst in vollem Gange. Aufkäufer von 4-rauben oder auch Liebhaber eines echten naturreinen Weines sind noch willkommen. Trauben wurden bereits gekauft zu 25
i Amtliches. k
i Vom Oberamtsbezirk Freudenstadt. !
i Der am 8. Oktober 1925 in Dornstetten fällige f ! Vieh- und Schweinemarkt wird aus seuchenpolizeilichen f E Gründen verboten. -
; Das Oberamt macht ferner bekannt:
: Ehr. Gauß, Sägewerksbesitzer in Omersbach
E Ede. Hochdorf, beabsichtigt unter Beibehaltung seiner be- f stehenden Eefällstufe, eine weitere mit 8,00 in Nutzgefälle ! auszubauen und an Stelle des oberschlächtigen Wasserrads : eine Francis-Spiralturbine mit 190 Sek.-Liter Schluckfä- f higkeit zur Ausnützung beider Eefällstufen einzubauen. Für > die neue Eefällstufe soll das ca. 230 in oberhalb der Säg- ! Mühle in den Kropfbach eingebaute Wasserwehr als Stau- ) anlage und der von diesem Wehr zur Sägmühle führende Wassergraben als Zulaufkanal verwendet werden. Zirka ^ 40 m oberhalb der Sägmühle soll in den Wassergraben ein . Wasserschloß eingebaut werden, von welchem aus das Was- f ser mittelst einer 40 ein weiten Druckrohrleitung der Tur- ! bine zugeführt wird. Am Unterkanal ist eine Aenderung z nicht geplant.
Gauß bittet um Verleihung und Genehmigung zur Aus- i führung der ganzen Anlage. Einwendungen sind binnen 14 : Tagen vom Tage der Ausgabe des Blattes an gerechnet, j beim Oberamt Freudenstadt vorzubringen. Einwendungen, i welche nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen, können ;
! nach Ablauf dieser Frist nicht mehr geltend gemacht wer- ! j den. Beschreibungen und Pläne sind auf der Kanzlei des j i Oberamts zur Einsicht aufgelegt.
; Abschluß des Gedankenaustausches zwischen Dr. Stresemann ' und Tfchitscherin.
i WTB. Berlin» 2. Okt. Der Reichsminister des Aeußern,
' Dr. Stresemann, empfing heute nachmittag den russischen f ' Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten, Tschit- ; scherin, zugleich mit dem russischen Botschafter in Berlin.
^ Eine mehr als einftündigs Unterhaltung bildete den Ab- ^ schlug des gestern begonnenen Gedankenaustausches, der sich - : auf alle zwischen Rußland und Deutschland schwebenden ^
^ politischen und wirtschaftlichen Fragen erstreckte. t
: Zur Abfahrt der deutschen Delegation nach Locarno. ? ^ WTB. Berlin, 2. Okt. Bei der Abfahrt der deutschen ? ? Delegation nach Locarno hatten sich auf dem Bahnhof ein- ! : gefunden: Nuntius Pacelli, die Botschafter Englands, ^ ^ Frankreichs und Italiens und der belgische Gesandte, sowie f s mehrere höhere Beamte der Reichskanzlei und des Aus- ; : wärtigen Amtes. Nuntius Pacelli, der Doyen des diplo- > ; matischen Korps, sprach noch einige Zeit mit dem Reichs- !
kanzler, während Lord d'Abernon mit dem Minister des s ^ Aeußern Dr. Stresemann in längerem Gespräch verweilte. ^
! Eine deutsche Verlautbarung zur Kriegsschuldfrage. i
> WTB. Berlin, 2. Oktober. Von unterrichteter Seite wird ? k über die Auffassung der Reichsregierung zu der letzten Ent- ! f Wickelung der Kriegsschuldfrage u. a. mitgeteilt: Die Auf- ! ! fassung, das die in Paris, London, Brüssel und Rom auf ; f das deutsche Memorandum erteilten Antworten einen ! f Mißerfolg der Reichsregierung bedeuteten, verkennt völlig ! j den Zweck dieser Aktion der Regierung, die niemals er- ? ! wartet hat und erwarten konnte, daß das Memorandum ! ? zustimmend beantwortet werden würde. Für die Reichs- ! f regierung handelte es sich darum, das geplante große Frie- j § denswerk nicht zu beginnen, ohne noch einmal deutlich zum z f Ausdruck zu bringen, daß sich Deutschland an das Verfall- f ; ler Schuldbekenntnis moralisch nicht gebunden fühlt und ^ ! seinen Verhandlungsgegnern mit dem Anspruch voller i - Eleichachtung und Gleichberechtigung gegenübertritt. Eine ! l Zurückweisung des gegen Deutschland erhobenen Vorwurfs < k mußte umsomehr erneut geschehen, als die. bekannte Er- ! ! klärung des Reichskanzlers Marx vom 29. August 1924 noch i ! nicht zur amtlichen Kenntnis der Verhandlungspartner ge- z t bracht war. Der Schritt war ferner gerade jetzt geboten, s r weil der Gedanke des Sicherheitspaktes von den Alliierten i : engstens mit dem Völkerbundsgedanken verbunden worden f f ist, und, wie in dem deutschen Memorandum vom Septem- ^ ^ ber 1924 bereits betont wurde, Deutschlands Eintritt in !
> den Völkerbund nicht denkbar ist, wenn er als stillschwei- ? ; gendes Sichabfinden mit dem Schuldspruch gedeutet werden f j könnte. Das Ziel der Reichsregierung ist trotz der Ant- i f Worten auf das Memorandum erreicht, denen gegenüber im > § übrigen der Hinweis genügt, daß es ein vergeblicher Ver- ! ^ such ist, achtlos an den Ergebnissen der wissenschaftlichen f : Forschung, insbesondere an der Aktenpublikation des deut- i ' schen auswärtigen Amtes, vorbei zu gehen. Auch weiter- s
hin wird die Reichsregierung bei allen politischen Ausein- > ^ andersetzungen den Standpunkt wahren, daß Deutschland ! s niemals einen politischen Akt vollziehen kann, der als An- - erkennung irgend einer moralischen Belastung vnzusehen i » wäre. Bei einem etwaigen Eintritt Deutschlands in den j ! Völkerbund» aber auch sonst, wird dies den anderen Sig- :
naturmächten des Versailler Vertrags zum Ausdruck ge- : bracht werden.
)
' 3 Millionen Besucher der Deutschen Verlehrsausstellung.
> WTB. München, 2. Okt. Der deutschen Verkehrsaus-
; stellung, die am 11. Oktober ihre Pforten schließen wird, i j war, wie sich schon jetzt sagen läßt, ein voller Erfolg be- ! ? schieden. Der Besuch mit nahezu 3 Millionen Menschen - : hat weit den Voranschlag übertroffen und das finanzielle ! : Ergebnis wird, wie die Bayerische Staatszeitung erfährt, ; ! so günstig sein, daß die Ausstellung ohne Defizit abschließen j : wird und die Garantiesumme der Stadt nicht in Anspruch s s genommen zu werden braucht. ;
Bevorstehende Besprechung zur Herabsetzung der Tarife für
Gas, Wasser und Elektrizität.
WTB. Berlin» 2. Oktober. Wie eine Berliner Korrespondenz erfährt, wird in der kommenden Woche im Reichs- wirtschastsministerium eine Besprechung zwischen Vertretern der Länder, der Kommunen und der Fachverbände aller größeren Städte Deutschlands, sowie der Verbraucher stattfinden, deren Ziel der Abbau der Tarife für Gas, Wasser und Elektrizität ist. Es wird nicht nur über eine Minderung der Grundgebühren, sondern insbesondere auch über eine Senkung der Mieten für Wasser- und Elektrizitätsmesser verhandelt werden.
Die Büste Friedrich Eberts.
WTB. Berlin, 3. Okt. Die sozialdemokratische Fraktion des preußischen Landtags beschloß, die von Prof. Kolbe modellierte Bronzebüste Friedrich Eberts, die anfänglich für den Reichstag bestimmt war und deren Ankauf die Kunstkommission des Reichstags auf Grund eines Gutachtens von Prof. Lederer abgelehnt hatte, anzukaufen und in ihrem Frnktionszinimer des Landtages aufzustellen. Der Präsident des Landtags hat seine Genehmigung zur Aufstellung erteilt.
Die Geldsammlung für den Flieger Costcs.
WTB. Paris» 3. Okt. Wie Havas aus Straßburg meldet, ist der Betrag von 3500 Eoldmark, den das „Journal d'Alsace-Lorraine" für den französischen Flieger Costes gesammelt hatte, von der Süddeutschen Bank in Freiburg i. Br., die nichts von der Freilassung Costes wußte, dem Freiburger Staatsanwalt übermittelt worden. Der Staatsanwalt erklärte, daß das Geld dem Flieger zur Verfügung stehe.
Postbeamtenzusammenschluß.
. WTB. Berlin, 3. Okt. Am 1. Oktober ist der Zusammenschluß der Abteilung Post-, Telegraphen- und Fernsprechpersonal des Deutschen Verkehrsbundes mit der Allg. deutschen Postgewerkschaft erfolgt. Damit ist, wie der „Vorwärts" erklärt, nach der Verschmelzung der Eisenbahner auch die Zusammenfassung der freigewerkschaftlichen Arbeiter, Angestellten und Beamten der Post in eine einheitliche Organisation vollzogen.
Zahlungsschwierigkeiten in der Plauener Stickerei- Industrie.
WTB. Berlin, 2. Oktober. Die seit über 40 Jahren bestehende Spitzenstickereifabrik Blanck u. Co. in Plauen im Vogtland, St. Gallen und Paris befindet sich in Zahlungsschwierigkeiten. Ein genauer Status ist noch nicht ausgestellt, jedoch sollen nach der „Deutschen Konfektion" die Passiven sehr erheblich sein. In der zum 6. Oktober nach Plauen einberufenen Eläubigerversammlung soll ein außergerichtlicher Vergleich vorgeschlagen werden.
Wallstreet und Frankreichs Schulden.
WTB. New-Pork, 2. Okt. Die Enttäuschung, die das Nichtzustandekommen einer dauernden Schuldenregelung mit Frankreich verursacht hat, spiegelte sich an der hiesigen Börse wieder, indem der Franc acht Punkte nachgab und für alle hier gehandelten Papiere keine Nachfrage war. Trotz des offiziösen Dementis ist man in der Wallstreet überzeugt, daß die vorläufige Regelung der Schuldenfrage eine Vorbereitung war für eine neue innerhalb der nächsten Monate hier aufzulegende französische Anleihe von schätzungsweise 100 Millionen Dollar.
Ein neues chilenisches Kabinett.
WTB. Santiago de Chile, 3. Okt. Das neue Ministerium ist nunmehr gebildet worden. Ministerpräsident ist Louis A. Concha, Außenminister Barros Jarpa. Einige Minister aus dem vorigen Kabinett gehören auch dem jetzigen an.
Ajdir eingenommen.
WTB. Paris, 3. Okt. Die Agence Havas meldet: Ditz Spanier haben Ajdir eingenommen.
Die Beschießung von Tetuan.
WTB. London, 3. Okt. In einer Reutermeldung aus Tanger heißt es: Die Beschießung von Tetuan dauert mit Unterbrechung an, aber ein großer Teil der Granaten explodiert nicht. Es wurde nur geringer Materialschaden angerichtet und nur wenige Menschenverluste sind zu verzeichnen. Unter den letzteren befindet sich der spanische Konsul, der leicht verwundet ist. — Nach neueren Meldungen werden die Geschütze der Riftruppen in Unterständen verborgen gehalten, in die sie zurückgezogen werden, nachdem sie gefeuert haben. Auf diese Weise sind sie der spanischen Artillerie und den Bombenwerfern überlegen. Die Spanier zwingen die maurischen Einwohner, eine Bittschrift an Abd el Krim zu unterzeichnen, in der er gebeten wird, die Beschießung offener Städte einzustellen. Abd el Krim zwingt durch Geiseln noch immer mehrere Stämme, den Kampf fortzusetzen.
Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Laut.
Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altenstei»,
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