mit Pensionspreisen unter 7.— Mark sind nicht so schwer betroffen, da dort wenigstens eine Anzahl von Fremdenanmeldungen auf die Hochsommerzeit vorliegen. Die Ursache ist zunächst in der Verarmung der besten deutschen Kundschaft, d. h. der höheren Staatsbeamten, Akademiker und Pensionäre zu suchen, sodann in dem völligen Ausbleiben der Ausländer, in der Abwanderung der Deutschen nach dem Auslande, in den großen Steuern, welche die Fremdenverkehrsbetriebe immer noch konkurrenzunfähig mit dem Auslande machen und schließlich in den Schwierigkeiten, die nach wie vor die Einreise nach Deutschland hemmen. Eins der bedenklichsten Kapitel ist die außergewöhnliche Abwanderung der Deutschen ins Ausland. Schon im verflossenen Jahre hatte besonders der Schwarzwald darunter schwer zu leiden. Allein in der Schweiz betrug der deutsche Besuch über 250 000 Gäste. In diesem Jahre ist die Abwanderung noch weit stärker.
Stuttgart, 9. Juli. (Verbandstag der katholischen Kaufmännischen Vereine.) Aus über 300 Städten des Reiches vereinigen sich hier in der Zeit vom 9. bis 12. guli die Vertreter der Kath. Kaufmännischen Vereine (K. K. V>) zu ihrem 45. Verbandstag, der nach einem Gottesdienst in der St. Eberhardskirche im Festsaal der Liederhalle feierlich eröffnet wurde.
Die örtliche Getränkesteuer. Der Landesverband der Wirte Württembergs hat zusammen mit dem Weinhandel, den Weingärtnern, den Konsumvereinen und der Organisation der Verbraucherkreise an das württ. Finanzministerium eine Eingabe gerichtet, um die Aushebung der württ. Landessteuernotverordnung zu erreichen, wonach alle Gemeinden über 4000 Einwohner verpflichtet sind, die örtliche Getränkesteuer einzuführen. Auf die Eingabe ist vom württ. Finanzministerium folgende Antwort eingegangen: „Im jetzigen Zeitpunkt, wo die Frage der endgültigen Regelung des Finanzausgleichsgesetzes zwischen Reich und Ländern und als Folge hievon auch zwischen Land und Gemeinden noch nicht entschieden ist, kann ich zu der Frage der Aufhebung der Gemeindegetränkesteuer noch nicht Stellung nehmen. Ich werde jedoch nach reichsrechtlicher Regelung des Finanzausgleichs auf diese Frage zurückkommen, und Ihnen alsdann Gelegenheit geben, bei mir in dieser Sache persönlich vorstellig zu werden."
..Kornwestheim, 9. Juli. (Eisenbahnunfall.) Heute vormittag 6 Uhr ist im Personenbahnhof eine Lokomotive auf den von Untertürkheim her einfahrenden Personenzug 1422 aufgefahren. Zwei Reisende wurden verletzt. Der Materialschaden ist nicht erheblich.
ep. Heilbronn, 9. Juli. (Evang. Bund.) Der Evangelische Bund wurde bei seiner Hauptversammlung, die am 5. und 6. Juli unter der Leitung seines Landesvorsitzenden Oberschulrat Dr. Mosapp in Heilbronn bei zahlreichem Besuch stattfand namens des Kirchenpräsidenten und des Oberkirchenrats durch Prälat Dr. Dopffel-Heilbronn, namens der Stadtverwaltung durch Oberbürgermeister Beutinger-Heil- bronn begrüßt. In dm Jahresberichten wurde u. a. die Unterstützung der österreichischen Los-von-Rom-Vewegung hsrvorgehoben, infolge deren während 25 Jahren 130 000 Uebertritte zur evang. Kirche erfolgt, sind. Ferner wurde das evang. Volk von Württemberg in einer Kundgebung aufgerufen sich zur Abwehr der Bekehrungsversuche und Friedensstörungen Roms wie zur Wahrung der Güter der Reformation dem Evang. Bund zahlreich anzuschließen. Ecke weitere Entschließung warnt eindringlich davor das Verhältnis zwischen Kirche und Staat nach bayerischem Vor« gang durch ein Konkordat zu regeln und empfiehlt dafür das württembergische Vorbild eines staatlichen Kircht -4 gesetzes.
Eningen u. A., 9. Juli. (Ein Rohling.) Nachts stellte der Schutzmann Sättele einen Radfahrer, der ohne Licht fuhr, zur Rede. Der Radfahrer, der 24- Jahr^ alte Chauffeur R. Lotterer von Eningen, schlug daraufhin den Schutzmann ^ mit dem Rad zu Boden. Der Schutzmann erlitt schwere Verletzungen. Der Täter wurde festgenommen.
Grömbach.
Langholz-Verkauf.
Am Montag, den 13. Juli ds. Fs., mittags 1'/, Uhr
verkauft die Gemeinde Grömbach auf dem Rathaus
86 Feftm. Langholz
ß ßcki 2.—s. Klaffe
aus Abt. Taubenwald. Liebhaber sind eingeladen.
Gemeinderat.
Füvfbronn.
Am Dienstag, den 14. Juli ds. 3s. nachm. 2 Ahr
verkauft die Gemeinde auf dem Rathaus im öffentlichen Aufstreich
größtenteils Forchen mit ^
AM" . ' '
Gemeinderat.
Handel und Verkehr
Amtlich« Berliner Devisenkurs« vom 8. Juli
Geld
Brief
Geld
Brief
London (1 Pfund Sterl.)
26,889
26,441
26,396
29,442
Neuvork <1 Dollar!
4.195
4.265
4.1S5
4.265
Amsterdam (166 Gulden)
168,19
168,61
168,16
168,52
Brüssel (166 Francs)
19.36
19,46
19,46
19,44
Italien (166 Lire)
15,23
15,27
15,41
15,45
Paris (166 Francs)
19,59
19.63
19,695
19,735
Schweiz (166 Franken)
81,44
81,64
81,47
81,67
Spanien (166 Peseten)
69,92
61,63
66,92
61,08
Stockholm (166 Kronen)
112,46
112,74
112,59
112,87
Wien (166 Schilling)
59,957
59,197
59,957
- 59,197
Börsen
Berliner Börse vom 9. Juli. Die tiefgehende Entrüstung in D""- senkrcisen über den bekannten Beschluß des Auswertungsausschusses hat sich noch nicht gelegt. Allseitig wird gehofft, daß es den Vorstellungen der berufenen Vertreter des Bank- und Börsengeschäftes gelingen werde, den Beschluß nicht zur Tatsache werden zu lassen. Da eine Notierung der auf Papiermark lautenden Anleihen des Reiches, der Länder und Gemeinden bis auf weiteres nicht erfolgt, entwickelte sich ein nicht sehr bedeutender F-reiverkebr in diesen Werten. Die erneute Unsicherheit, welche Lurch diese Vorgänge in den Börsenverkehr getragen wurde, bewirkte bei der ohnehin wegen der ungünstigen E politischen und wirtschaftlichen Lage bestehenden Zurückhaltung ein « Anhalten der hochgradigen Geschäftsstille. Am Geldmarkt beginnt die bisherige Anspannung einer Erleichterung allmählich zu weichen. Der Börscnschluß war fest.
Stuttgarter Börse vom g. Juli. Die Verstimmung am Anleihemarkt übertrug sich auch auf die Akticnwcrte und dämmte die au und für sich schon recht geringe Unternehmungslust noch mehr ein.
Getreide
j Berliner Psduktcnbörfc vom S. Juli. Roggen mark. 230—232: Fut- ! tergerste 262—216: Wintergerste 2V0—203: Hafer mäk. 233—242: je ver 1660 Klgr. Mais loo Berlin 213—215: Weizenmehl 33,50—36: Roggen- mcbl 31,25—33,25: Weizenkleic 12,80: Roggenkleie 13,46: Raps 340 bis 355: Viktoriaerbsen 28—34: Kl. Speiseerbsen 25—26,56: Futtererbsen 23—26: Peluschken 23—26: Ackerbobnen, Wicken 25—27: Lupinen blaue 12—13: gelbe 15—16.56: Rapskuchen 15,46—15,66: Leinkuchen 22,46—22,66: Trockenschnitzel 16,46—11: Torfmelasse 9,66: Kar- loffelflocken 23,96—34,16: Tendenz: ruhig.
Stuttgarter Landesvroduktcnbörse vom 9. Juli. Weizen 21—24, Gerste 21-24, Roggen 26,56—22, Hafer 16-21,56, Weizenmehl 38-46, Brotmebl 32—34, Kleie 12—12,56, Wiefenheu 5,56—6,26, Kleeheu 6,26 bis 7, Stroh 4,56—5.
Karlsruher Produktenbörse vom 8. Juli. Weizen handelsüblich 26,8 bis 26: Roggen gesund handelsüblich 22—23: Sommergerste alte Ernte 25—26: Sommergerste ausl. nach Qual. 29—81: Wintergerste neu« Ernte 21,5—21,75, Hafer ausl. 21—22, Mais mit Sack alte Ernte 23—24: Mais mit Sack neue Ernte, spätere Lieferung 21,8: Weizenmehl Mühlenforderung 36,25—36,75: Rogaenmebl Mühlensorüerung 86—36,5: Weizcnfuttermebl 14,75—15,25: Roggenfuttermehl 14,5—14,75: Weizenkleie 12—12,5: Noggenkleie 12—12,5: Spezialsabrikatc entsprechend teuerer. Biertreber 16,5—17: Malzkeime 15—15.5: Svcisekar» tossel alte nicht mehr livriert. Spcisekartoffel neue Ernte 17,5-^18. Rauhfuttermittel: Loses Wiesenheu, gut. gesund, trocken neue Ernte 7—7,5: Luzerne neue Ernte 9,5—19: Weizen-Roggenstrotz drahtgepreßt 5—5,5: alles per IM Kilo.
! -Mannheimer Produktenbörse vom 9. Juki. Der Produktenmarkr
> zeigte ein wesentlick freundlicheres Bild. Die Stimmung ist fester in? i Einklang mit den von den ausländischen Getreidebörsen gemeldeten
> höheren Preisnotiernngen. Im allgmeinen ist eine bessere Nachfrage
> seitens des Konsums zu verzeichnen. Man nannte ggen 1BL Uhr? j Weizen inländ. ohne Angebot, Weizen ausländ. 27—36, Roggen inc , länd. 22,56—23, ausländ. 21 bis 21,28, Hafer inländ. ohne Angebots i Hafer ausländ. 26 bis 22, Mais mit Sack 22, Weizenmehl Basis L ' August-September 37, Weizenbrotmehl 28, Roggenmehl 81—32, Weizenkleie 12,25—12,56 und Biertreber 16—16,25, alles ver IM Kils-
> bahnfrei Mannheim.
Märkte
Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 9. Juli. Zugetrieben wurden . 18 Ochsen, 15 Bullen, 146 Jnngbullen, 146 Jungrinder, 33 Kühe, 25," Kälber, 586 Schweine und 5 Sckafe. Es notierten per 56 Klgr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 56—53. 2. 89—47, 8. 32—38: Bullen 1. 48—51
2. 42—47. 3. 35—39: Jungrinder 1. 57—89, 2. 45-53, 8. 36-43: Kühe t 32—46, 2. 26-29, 3. 13-17: Kälber 1. 71—74, 2. 65-69, 3. 55-62. Schafe (Weidemasischafe) 80, 66—65: Schweine 1. 77—79, 2. 86—81.
3. 76—78: Sauen 68; Verlaus des Marktes: mäßig belebt.
Calw» 9. Juki. (Viehmarkt.) Bei dem am Mittwoch den 8. Juli abgehaltenen Vieh-, Pferde- und Schweinemarkt wurden insgesamt 270 Stück Rindvieh zugeführt. Bezahlt wurden für Ochsen 1100—1325 Mark, Stiere 680 —920, Kühe 300—660, Kalbinnen 340—560, Jungrinder 170—300 Mark. — Auf dem Schweinemarkt wurden 55 Läufer und 537 Stück Milchschweine zugeführt. Bezahlt wurde für Läufer 90—150 Mark, für Milchschweine 56— 77 Mark, je pro Paar.
Weilderstadt, 9. Juli. (Schweinemarkt.) Zufuhr: 82 Stück Milchschweine. Preis: 54—78 Mark pro Paar. Handel flau; Markt geräumt.
Mutmaßliches Wetter.
Süddeutschland befindet sich zwischen einem Hochdruck im Westen und einem Luftwirbel im Nordosten. Unter diesen Umständen ist bei Einwirkung von Randstörungen für Samstag, wenn auch zeitweise heiteres, so doch zu vorübergehenden Störungen geneigtes Wetter zu erwarten.
Letzte Nachrichten,
Die Kämpfe in Marokko.
WTB. Paris, 10. Juli. Havas veröffentlicht ein offizielles Kommunique über die Lage in Marokko vom 9. Juli, in welchem es heißt: In der Gegend von Fez-el-Bali sind dem Feind einige am Omergha gelegene Dörfer wieder entrissen worden. Gegen 100 Frauen und Kinder, die als Geiseln zurückgehalten wurden, sind befreit worden. Die mobile Truppe am oberen Leben hat einen feindlichen gegen die Stellung von Bab-Taza vorgetragener Angriff abgeschlagen. — Nach einer Havasmeldung über die letzten Kämpfe an der spanischen Marokkofront haben die Aufständischen einige Hundert Tote und Verwundete verloren. Besonders große Verluste hatten die Rhomara, sodaß Abd el Krim diese Stämme aus der Kampfzone zurückgezogen hat. Eine starke Kolonne hat erfolgreich auf dem rechten Lukkas-Ufer operiert. An der Westfront herrscht Ruhe.
Um das Zoll-Kompromiß.
WTB. Berlin, 10. Juli. Wie das „Berliner Tageblatt" von gut unterrichteter Seite hört, bestehen im Zentrum noch sehr starke Meinungsverschiedenheiten über die Gestaltung der Zollvorlage. Das Zentrum soll nicht beabsichtigen, der Zollvorlage in ihrer jetzigen oder, in einer etwas veränderten Form zuzustimmen, wenn nicht vorher von der Regierung alle Sicherheiten für den bisherigen Kurs der auswärtigen Politik gegeben werden. Das Blatt schreibt weiter, es sei ermächtigt zu erklären, daß die demokratische Fraktion sich an keinen Kompromißverhandlungen beteiligen werde. Das gleiche gelte auch für die Sozialdemokraten. Alle Gerüchte über eine Einigung zwischen den Regierungsparteien in der Zollfrage seien in dieser Form nicht richtig.
Abberufung Karachans aus Peking?
TU. Tientsien, 10. Juli. In gut unterrichteten chinesischen Kreisen glaubt man, daß der russische Botschafter in Peking Karachan wahrscheinlich nach Moskau zurückkehren wird, um dort einen hohen Posten zu übernehmen.
Russische Handelskommissare von Japan abgelehnt.
TU. Tokio, 10. Juli. Der Außenminister hat den Wunsch der Sowjetregierung, 40 russische Handelskommissare unter dem Schutze der Botschaft in Japan einzustellen, abgelehnt, weil man eine bolschewistische Propaganda fürchtet.
Gegen die Umlegung der bisherigen Ruhrbesatzung ins altbesetzte Gebiet.
TU. Berlin, 10. Juli. Wie die Morgenblätter melden, hat die bayerische Staatsregierung die Reichsregierung ersucht, bei den Alliierten Schritte zu unternehmen, daß die von Frankreich beabsichtigte Umlegung der bisherigen Besatzung vom Ruhrgebiet in das altbesetzte Gebiet unterbleibt.
Moskau und London.
WTB. London, 9. Juli. Die Preß Association bestätigt, daß der Sowjetbotschafter Rakowski gestern aus Moskau in London eingetroffen ist. Es verlaute, daß er in den nächsten Tagen eine Unterredung mit Chamberlain haben werde.
Der Weichseldamm gebrochen.
TU. Berlin, 10. Juli. Wie die Abendblätter melden, ist heute früh um 5 Uhr bei SchLrnau gegenüber Schulitz in der Nähe von Bromberg der Weichseldamm gebrochen. Eine Strecke von 25 Kilometer bis Alt-Thorn ist überschwemmt.
Japanische Marineausgaben.
WTB. Tokio, 9. Juli. Der Martneetat für das kommende Jahr weist Ausgaben in Höhe von 280 Millionen Pen auf, was eine Zunahme gegenüber dem laufenden Jahr um 60 Millionen Pen bedeutet.
Friedensangebot an Abd el Krim.
TU. Berlin, 9. Juli. Die Voss. Ztg. meldet aus Paris: Die Pariser Abendblätter veröffentlichen in großer Aufmachung eine Londoner Meldung, nach welcher Frankreich und Spanien Abd el Krim einen Friedensvorschlag gemacht haben sollen. Diese Vorschläge sehen angeblich die Unabhängigkeit der Riszone mit Ausnahme der von Spanien besetzten Häfen vor unter der Voraussetzung, daß Abd el Krim die Oberhoheit des Sultans anerkennt.
F»r »tr Schrtftteituug veroutworttich: L»d»t> 8«»U Druck uul» Lerlu« der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Ulteuftei»
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Inserieren bringt Gewinn!
ist in den hiesigen Gemeinde- und Privatwaldungen für Auswärtige streng verboten. Im Betretungsfalle werden den Unberechtigten die Beeren abgenommen.
Ueberberg, den 8. Juli 1925.
Gemeinderat.
Ettmavnsweiler.
Das Sammeln von Beeren
jeder Art, in den hiesigen Gemeinde- und Prioatwal- dungen ist für Auswärtige
Lei Strafe verboten.
Gemeiuderat.
Beurvl.
Das Sammeln von Beeren
jeder Art, in den hiesige« Gemeinde- und Privatwal- dungen ist für Auswärtige
WM" bei Strafe verboten.
Der Gemeinderat.
Einen Posten
km>M Sem»- Md MWW
iM»e Smeu- und IuuikiduWude
zu bedeutend herabgesetzten Preisen
DürrfchnaLel. MuddW. reI.lt
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unserer Zeitung bestimmte Inserate bitten wir frühzeitig, größere spätestens heute Nachmittag auszugeben.
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