KchwMwälöer Tageszeitung

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Amtsblatt für den Bezirk Nagold und für Mensteig Stadt. Allgemeiner Anzeiger für die Bezirke Nagold, Calw und Freudensta-t.

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«der deren Bau« IS «oldpfennige, die Reklamezeile SS Gold» f. r telephonisch erteilt« Aufträge übernehmen wir keim Gewähr.

Nr. 131

Allruflrig, Montag den 8. Inni.

Jahrgang 1923

Tie K«iechtüngsnö?e

/ Die umfangreiche Entwaffnungsnote mit ihren Anlagen ist veröffentlicht und erinnert ganz und gar an den Verl failler Vertrag mit seinem lieber maß von Bestimmungen und Forderungen. Das neue Diktat ist so schändlich und teuflisch ausgetüfftelt, teilweise so ungenau und erlogen iN der Begründung wie in den Forderungen, trotz des konzi­lianten Tones und der Form, daß es jedem die Augen öff­nen muß über die Geistesverfassung der ehemaligen Kriegs­gegner. Es ist so scheinheilig und rechts- und vertragswidrig wie alle die Schritte der Alliierten seit Kriegsende, daß man sich fragen muß: Sind wir tatsächlich schon 6 Jahre vom Friedensschluß entfernt? Der brutalste Geist französischer Vernichtungsabsichten und englischen Wirtschaftsneides Hab das Dokument verfaßt, und es gibt in der Geschichte der Völker kein Beispiel, daß einem besiegten Land sechs Jahre ^lch Friedensschluß eine solche Zumutung gestellt wurde.« Dabei und das ist das Scheinheilige und Heuchlerische Hagt die Entwaffnungsnote, daß Deutschland seine Repa«. tiousverpslichtungen getreulich erfüllt hat, sie zählt alle die Dinge militärischer Art auf, natürlich ungenau und zer­stört trotzdem den immer wieder erhobenen Vorwurf, daß Deutschland in Waffen starre. Mißverständnisse, Unrichtig­keiten, Widersprüche sind in der Note in solcher Menge auf­zuführen, daß es wochenlanger Arbeit der Reichsregierung bedarf, um das Lügengewebe zu zerstören, denn daß Deutsch-, land diese Note in Bausch und Bogen annimmt, davon kann keine Rede sein.

Im deutschen Volk muß man sich aber klar machen, daß init dieser Note die Befreiung deutsche« Landes zusammen­hängt, daß für diese Woche dem Vernehmen nach eine französische Note zur Sicherheitsfrage zu erwarten ist, sodaß dann der ganze Fragenkomplex zur Außenpolitik zur Dis­kussion steht. Die Entwaffnungs- und Räumungsnote stellt lrur einen Teil dar. Man will Deutschland im Völkerbund haben. Solange aber die Alliierten solche Behauptungen und Forderungen wie in diesem Schriftstück aufstellen, kann Deutschland nicht daran denken, den Schritt zu wagen. Aber Sie Aufrollung der ganzen Außenpolitik wird durch diese und die zu erwartenden Noten letzten Endes zu einer Klä­rung der europäischen Verhältnisse führen müssen. Die stote ist kein Ultimatum. Das ist das einzig Gute an ihr, ie will wie die Heuchler an der Seine und Themse nur sagen:Die Regelung der noch schwebenden Fragen". Die Räumung der nördlichen Rheinlandzone soll erst dann er­digen, wenn die zusammengesuchten Beschwerden erledigt iind. Dabei haben die Alliierten nicht einmal erkannt, daß ihre Forderungen in wichtigen Punkten dem Friedensdiktat von Versailles widersprechen oder darüber hinausgehen!

Einige Beispiele, wie unsachlich und ungenau in Paris zearbeitet worden ist, sollen das noch zeigen: Was die Ab­lieferung des überzähligen Kriegsmaterials (Artikel 169 t>es Versailler Vertrags) angeht, so find von der Votfchaf- terkonferenz Angaben gemacht worden, die in die Anlage der Rote mit übernommen worden find, die aber nicht den deutschen Feststellungen entsprechen. So sollen an Kanonen- öaubitzenrohren aller Kaliber 33544 abgeliefert worden sein, während nach den deutschen Feststellungen (Feststellung des Reichswehrministeriums vom 23. November 1923) fast doppelt so viel Rohre, nämlich 54 887 abgeliefert worden find. Aehnlich verhält es sich bei den anderen Zahlen: Geschützlafetten 23 046 gegen 28 000, Minenwerfer 11615 Legen 28 469, Maschinengewehre 87 946 gegen 105163, Handfeuerwaffen 4 553 947 gegen 6 000 000, Bomben und Granaten 12 300 000 gegen 16 550 000. Die Anlage enthält im übrigen einige Feststellungen seltsamer Art. So wird «Ne deutscheVerfehlung" daraus konstruiert, daß einzelne Deutsche in fremden Heeren dienten, weiter, daß ehemalige Offiziere offizielle Ausbildungskurse im Heere durchmachten. Rr alle Behauptungen fehlen aber die näheren Beweise. Üuch was die Zerstörung früherer Waffenbetriebe, wie der putschen Werke in Spandau, der Kruppwerke und der dprengstoffwerke angeht, scheint^ daß die Zusammenstellung Vorwürfe zum Teil auch oberflächlich vorgenommen ist. ist u. a. von Werkstätten des Wehrkreises Desching die Ade. Kein Mensch in Deutschland kennt einen derartigen Wehrkreis.

Die Reichsregierung steht sich vor eine überaus schwere rlibeit gestellt. Sie hat bereits nach dem heutigen Kabi- Esrat der. zuständigen Reffortstellen die Anweisung ge­leben, schnellstens in eine sachliche Prüfungsarbeit ein- futreten.

Sie Anlagen rar kntwaffanagraote

Die Anlage 1 zerfällt in vier Teile. Im ersten wird der Stand der Erfüllung der deutschen Verpflichtungen auf mi- litiärischem Gebiet nach dem Bericht der Kontrollkommis­sion vom 25. Januar 1925 wiedergegeben. Im zweiten wer­den die nach der Ansicht der Alliierten noch unerledigten Hauptpunkte, im dritten die geforderten ferneren Maßnah­men, im vierten die bisherigen Zugeständnisse der Alliier­ten zufammengestellt.

Die Einzelheiten find folgende:

1. Die Polizei

Hat «ach Ansicht derNlliierte» dieselbe Orga«isatio» wie E«de 1822. Jbre Stärke belaufe sich gegenwärtig auf «ugesäbr 188 OS» Mau», Matt der durch die Bouloguer Note gestattete« 15« ««« Mau«. Außer­dem seien polizeiliche Hilfskräfte, Hilssvolizei, Notvolizei «sw. gebil­det morde«, die in de« obige« Ziffer« nicht ei»begriffe» feie«. Die Schutzpolizei habe militärische» Charakter u«d fei i» Einbeite« rusam- «enscfaßt, i« Kasernen ««tcrgebracht, habe besondere Stäbe, erbalt« gemeinsame militärische Ausbildung, sei im Besitz sämtlicher Waffe«, die vo» de« intcrallirrten Militärkommisfio« -er Polizei i» ihrer Gesamtheit rngeAand? , feie«. Gefordert wird di« D»rchfiihr««g vo« Maßnahme», die de? Polizei de« Charakter rincs regionale« und ««»izipale» Organs bewahre». Die Stärke der Gesamtheit der Be­amte« ««- AngektSiitcrr aller Kategorie« solle 15« «0« Ma«« nicht überschreite«. Ueberzählige solle« verschwiude» u«d alle Hilsssorma- tioue« beseitigt werde«. Weiter sei der militärische Aufbau, die Aus­bild«»«. die eine» gemeinschaftliche« militärische« Charakter trage, und di« Verpflicht«»« der Polizei für 12 Jahre wie die Reichswchrtrnv- pe» z« beseitigen u«d dem Pcrso«al de« Charakter vo« Beamte» auf Lebenszeit r« verleihe«. Wem» die erforderliche« Schrille zur Durch­kühr»«« dieser Maßnahme» getan feie», werde einer gewisse« Zahl dev ratender Städte eine staatliche Polizei innerhalb der »«gelassene« Stärke oo» 158 V«V Ma««, i« einige« Großstädte« die teilweise La- lernternng der Polizei z«gefta«de», worüber die Militärkontrollkom- »ikiio« auf Vorschläge der Bolcköregicr»«« z» ««»scheide» habe. Zn« Schluß wird «och di« Bcr»icht««g der Einrichtungen der drahtlose« Telegraphie bei der Polizei grfgrdert, soweit es sich nicht «m feste Stationen bandle, die vo» der Miliiärkouirollkommisfio« z« geneh» «ige» feie». Vo« der gleiche» Stelle soll der Wortlaut der «setz-, gedcrische» oder Verwaltungsmatznahmc» genehmigt werde- - -nr Durchführung obiger Maßnahme« erlasse« werde».

2. Fabriken, Depots und Werkstatt«»

Es werde« ei«e ganze Reihe vo» Forderungen a«f Z«stre-LLs »o« Maschine« und Zerstörung vo« Einrichtunge« und Anlage« gefor­dert. So solle» i« der D.W.M.F. t» Karlsruhe 52S Maschine« -er Patro«e»fabrik ««d 278 der Patroncnhülsenfabrik »«och zerstört wer­de»: ebenso 885 der Fabrik Mauser i« Oberndorf »«d 1373 der D. W.M.F. i» Witte««». Di« Bäuerische Svreugstoff AG. i» Thansau soll vier Ritrieravvarate «ud eine Kriftallisationsanlage abmoaticrc«. Bei der sächsische« Gußstahlfabrik i« Döhle« werbe» drei Sätze Dov- velschmiedevrefle« und 2 Horizontalvreslc« beanstandet. Bei der Pul­verfabrik Walsrode» solle« elf Gebäude mit Bacnnm-Trockenkam- «er», bei de« Deutsche» Werke« i« Svanda« soll ei« vierter Martin­ofen m»d das Gebäude des Besfemer-Stahlwerkes zerstört und das Walzwerk eingeschränkt «erde«. Bei de« Deutsche« Werke» in Ha­san solle« einige nicht näher angegebene Svezialcinrichtnngc« zerstört ««d bei de« Dentsche« Werke« in Haselhorft die in Ausführung be­griffene» Baute« eingestellt, in Aufstellung begriffene Werkstätten beseitigt »nd kein Neubau begonnen werde«. Bei de» genehmigte« Fabriken Sruvv i« Este« u«d Mevve« wird die Zerstör«»« der gro­ße« Maschine« ««d der Werkstatt« Nr. 18, weiter vo« 11 Presse« zur Herstellung komvromitierter Ervlosinkörver ««d eines Mnnitionsvor- ratcs gefordert. Schließlich werde« «och Einschränkungen «rid Ber- »ichtunge« bei Polte i« Magdeburg und der W.A.S. AG. i« Reins­dorf, sowie die Vorlage oo« Fabrikatiorisvläne« bei letzterer Firma bei Kr»vv, Ehrhardt (Rheinmetalli u«d bei »och nicht »ambast ge­machte» Fabriken, sowie cirrrcl«e Umstell»»««» gefordert, bei denen die Firme» Simso« i« S«bl und die Dortmunder Union erwähnt werde«.

Für die militärische« Werkstätten ««d Devots werde« Umstellnn- ge«, Veräußerungen und Zerstörungen gefordert, so die Zerstörung vo» 17 M««itio»rsschuvvc»i bei der Werkstatt des Wehrkreises De- fchk«gc« und die Beseitigung des Gasfchutzlagers i« Hannooer und einzelner Werkstätten der Truppenteile u»d Polizei.

3. Materralablieferung

Hier wirb im wesentliche« das Vorhande«sei« z« vieler Ersatz- und Ergänzungstcile beanstandet. Es seien solche Teile für die Zusam­mensetzung vo» 15K 8NV Gewehre« oder Karabiner», vo« 21 leichte» Mincnwcrfcr«, obne Rour- und Gestell-, Ueberschiiste von Maschinen­gewehr- und Geschützeriatztcile«, ferner von Hufeisen, Hufbeschlag­material, Pionicrgerät, Sianalgcrät, Geschirre», Tragtieransrüstun- ge», Bekleidnngsbcständen »nd 22 Drehgestelle für Lafette« ans Schienen widerrechtlich vorhanden. Für alle diese Bestände wird die Rückführung auf einen vo» der Kontrollkommission bestimmte» oder z« bestimmende« Bestand bezw. die Ablieferung gefordert. Die An­fertigung vo« Platzpatrone» in nicht genehmigten Werkstätten und die Ansetzung oo« 38 statt 15 Millionen Patronen als jährliches Uebungs- matcrial wird «ntcrsagt. Vo« der Bewaffnung der Polizei wird die Ablieferung vo« Maschiucngewebrlasettc». der überschüssige« Ersatz­teile und der sämtlichen, angeblich 88 888 Stahlhelme gefordert. Schließlich wird die Ausrüstung -esHecrcs mit Gasmaske» gerügt, deren Bestand von der MMärkommissio» in gewisser Höbe feftzn- setze« sei. s-.'Gs-xvL- -

4.. Neichswehrorganisation

Es werde» die Befugnisse des Cbefs der Heeresleitung beanstandet, der «ach der Verordnung vom 25 > Scvt. 1819 nur Chef des Stabes, der ReichSwehrminiftcr durch Verordn»»»»!» vom 11. August 1828 aber tatsächlich der Oberbcfcblsüabcr geworden sei. Hier wird die Wieder­herstellung des Zustandes «ach der ersten Verordnung, und zwar dnrch Maßnahmen verlangt, die der Zustimmung der Militärkontrollkom- miffioi» bedürfe»». Auch die Heeresverwaltung «nd die Heereslei­tung, die die vollziehende Kommandovchörde und de» große« General­baß darstellte«, werde« beanstandel «nd es wird die Anflösnng Sie­les »Generalstabs" gefordert.

Das soll «. a. .durch die Aufhebng der Abieilnnge« der Heeres­leitungen geschehe«, die sich mit der Beförderung oo« Offiziere« im Ruhestand »nd mit der Inspektion für Waffe« «nd Gerät befasse«, ebenso der Abteilungen Lnitrat, der Gasabteilnng »nd der Zentral- risenbahnabteilnng, während die für das Personal der Grneralftabs »girier« bestehend« Ab tei l« «« «« o r g a nisiert Werbe« soll. Schließlich

werde« bestimmte Beschränkungen der Ausbildung für Generak- staböofsiziere gefordert. Weiter werden Einzelbeitra über die militä­rische Organisation des Eisenbahnnetzes angegeben, die ans Mobil- machnngszwccke eingestellt sei «nd in bezug anf die Anzahl der zum Zwecke militärischer Verwendung hcrgeftellte« Eisenbahnwagen, die stärker sei als 1814 (288 888 gegen IKK 888 im Jahre 1314 t. Die Aus­hebung der Zentralabteilnng «nd der 1k Linienkommissionc«, die Zerstörung des für Militärtransvorte «verhaltene« Sondermateri» »ls, die Beseitigung besonderer Einrichtnnge« der Eisenbahnwagen »nd die Abänderung vo« Instruktionen wird hier gefordert. Indem« ans Waffe» und Stärke« werde» Ueberschreitnnge« behanvtet, die bei «en Divisionsstelle« «nd Truppenteile» vorliege« solle«. Die Aus­bildung der Infanterie mit dem Infanteriegeschütz »ud der Kaval­lerie mit de« leichte« M.-G. und das Zusammenwirken vo« Zivil- lnstfabrzenge« mit dem Militär wird beanftandet »nd verboten. Das Personal der Militärverwaltung «nd die Zahl der Berwal- tnngseinrichtnngc« wird als z« hoch bezeichnet. Die Lebensmittelre- seroe« der Reichswehr, die für 57 Tage, in Ostpreußen sogar für 84 Tage vorhanden seien, werden beanftandet. Die Herabsetzung «nd Veränbernng »nd gesetzgeberische Maßnahme« werden gefordert. Eine nicht genehmigte Siistenartilleriefchnle in Wilhelmshaven wird rngelasse« «ntcr de« Vorbehalt, daß Angehörige des Sandbeere^ von ihr ansgeschloffe» bleibe«.

5. Heeresersatz «nd militärische Vorbereitungen

Gegenüber de« behanvtete» besondere» Einstellungen für kurze Zeit, eine Warte- »der Probezeit, de« Ansbildnngsknrse« für Zeitfrei­willige und gegenüber der Ausbildung vo« Reserveoffiziere», der Verleih»«« des Charakters als Leutnant an ansscheidende Unterof­fiziere werde» gesetzgeberische oder Berwaltnngömatznahmcn gefor­dert. Verbände wie der Stahlhelm, Mehrmals, Jnngdentschcr Orden, deren Mitglieder eine militärische Ausbildung empfange« hätte«, hät­te« vo« der Reichswehr Schießstände mr Verfügung gestellt bekom­me« »nd in vielen Fälle« Ansbildnngsknrse dnrchgemacht. Hiergegen wird die Veröffentlichung «nd gegebenenfalls die Durchführung be­stehender oder neuerdings erlassener Gesetze oder Verordnungen »er­langt, die verhüten solle«, daß die Verbände sich mit militärische« Din­ge« befasse« oder irgendwelche Verbind«»«» mit de» Militärbehör- tze« unterhalte«.

8. und 7. Ein- «nd Ausfuhr» ferner Handel mit Kriegs* material

sonst« Bests oder ««erlaubte Herstellung desselben: Hier wird «nf die Verhandlungen Bezug genommen, die gegenwärtig zwischen der Mllitärkontrollkommissio» und der Reichsregierung im Gange sind. Gewisse Ergänzungen werde« verlangt.

8. Militärische Auflagen

Das Gesetz vom 25. August 1924, das die Schleifung der deutsche» 'Festungen verkündet «nd die Aufhebung der militärischen Auflage« »oriieht, soll dnrch eine vo« der Militärkontrollkourmissw« zn geneh­migende Maßnahme ergänzt werde« zum Zweck einer sofortige« wirksame« Anfhcbnng aller Zone« mit militärische« Auflage».

Aehnliche Vervollständigungen werde» gefordert für

9. Kriegsleistunge«

bezüglich deren das Gesetz vom 18. Juni 1873 «och nicht wirksam ge? mrg aufgehoben sei.

10. Festung Königsberg

Hier wird beanftandet, daß von 38 Geschütze« nur vier fest ansebant seien, 22 anf Lafette« ruhe« und 12 FIngzengabwchrgefchütze seien, und Lab somit diese Artillerie eine richtige schwere Feldartillerie dar­stelle. die teilweise 1924 an Manöver» teilgcnomme« hätte«. Endlich seien überschüssige Eriatzftücke vorhanden. Es wird di« Montierung a«i ortsfeste« Lafette», die Ablieferung alles rollende«, die Abliefe­rung und Zerftrennng des überschüssige« Materials gefordert.

Aehnliche Forderungen werde» «ntrr

H 11. befestigte Werke» Festungen und feste Plätze

erhoben, wobei Drehlafctten anf Wangeroog, in Swinemünd« »sw. beanstandet w erde», anderseits aber die Anbringung genehmigte» Batterie» in Geestemünde, einer Flicgeravwevrvatlerie in Villa« »nd vo« 31 der am 28. Oktober 1923 zugestandene« 11» Küstenschutz» «schütze unter bestimmte« Bedingungen angeregt wird. Für gewiS» Gleisanlage« im Kieler Rechteck und für Arbeite« in Lötze«, Ul», Marienbnrg und Ingolstadt iowi« in Le» Lüitenseftnnge« wird der jetzige Instand genehmigt.

12. Ablieferung oo» Zeichnuugeu

Es werden die Zeichnungen der feste« in dem Memorandum da Botschasterkonserenz Anlage 1 Blatt 8 genannte« Plätze angrforda«, die früher ««genau oder «»vollständig abgeliefert worden seien. ^ >

Preffestirnmen zyr Entwaffnungsnote.

England

London, 6. Juni.Times" sagt in einem Leitartikel: Dm Note stellt keine Forderungen an die deutsche Regierung, Sie als übertrieben oder unverständlich bezeichnet werden könnten. In Besprechung des Inhalts der Note führt die Times" u. a. aus: Während einige der Verstöße Deutsch­lands vielleicht nicht sehr ernst find» bekunden diese Ver­stöße doch in ihrer Gesamtheit eine bestimmte Tendenz. Zum Schluß führt dieTimes" aus: Köln wird bestimmt ge. räumt werden» sobald die sehr gemäßigten Forderungen der Alliierten von Deutschland ehrlich ausgeführt worden find. Die Morgenblätter find mit ihre- Kommentaren zu der Entwaffnungsnote der Alliierten sehr sparsam. Von den liberalen Blättern .ttmrnt nurDaily News" in einem Leitartikel Stellung. Das Blatt glaubt nicht, daß der Ver- dacht» Deutschland strebe insgeheim darnach, die Bildung einer großen Militärmacht vorzubereiten, begründet .st. Das Blatt bezeichnet einige Forderungen als schikanös und kleinlich, andere aber seien begründet und müßten unver. züglich gut gemacht werden.