Stuttgart, 19. März. (Zur Reichspräsidentenwahl.) Der ° kommunistische Kandidat bei der Reichspräsidentenwahl, ! Ernst Thälmann sprach gestern lt. Südd. Arbeiterzeitung in drei Versammlungen und zwar im Cannstatter Schwa­benbräu wr etwa 1200 Personen, im Kugelsaal in Eßlin- aen vor etwa 1500 Personen und im Dinkelackersaalbau vor etwa 3000 Personen. Heber den Inhalt der Thälmann- schen Rede berichtet das Blatt nichts, wohl aber stellt es sen, daß Thälmanns Ausführungen überall stürmischen Beifall fanden und daß ermit nbeschreiblichem Jubel auf­genommen wurde. Die Polizei hatte ihre Mannschaft aus Lastkraftwagen bereitgestellt, fand aber nirgends Anlaß zum Einschreiten. Von ausländischen Genossen, denen das Auftreten in Versammlungen untersagt ist, wurden Grüße Übermittelt. -

Dr. Getzler in Stuttgart. Nächsten Sonntag ^ wird hier Reichswehrminister Dr. Getzler zur Reichsprä- . sidentenwahi sprechen. Die Versammlung findet morgens 11 Uhr in der Liederhalle statt Zur Finanzlage der Gemeinden. Von den j rund 1800 Gemeinden des Landes haben über 900, also mehr als die Hälfte, Gesuche an das Ministerium des Innern um Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock gerich- , let Zur rascheren Abwicklung der dadurch verursachten umfangreichen Geschäfte hat der Steuerverteilungsaus- schuß einen kleinen Arbeitsausschutz eingesetzt. Auf An- tvw des württ. Gemeindetags sind in der letzten Zei! : «m etwa 250 Gemeinden, die als die bedürftigsten ecschie- ; mn, Vor^"'^ r„f die endgültigen Zuschutzbeträge aus- l

s-ezahll " ,

Dom Roten Kreuz. Die ordentliche Mitglieder- j Versammlung des Wllrttemb. Landesvereins vom Roten ? Kreuz findet am Samstag, den 4. Apxii 1925 vormit- ^ tags 10 Uhr im Mozartsaal der Liederhalle statt. Aus oer Tagesordnung steht u. a. auch ein Meinungsaus- j tausch über die Tätigkeit in den Bezirken, -OW i Beteiligung des württ. Staats. Das Staats- : Ministerium hat dieser Tage den Entwurf eines ersten ^ Nachtrags zum Staatshaushaltsgesetz für 1924 festgestellt, i worin aus Anleihen 44100 RM. gefordert werden, um nach - einer Erhöhung des Grundkapitals der Aktiengesellschaft ! Großkraftwerk Württemberg die Beteiligung des Staates ! an dieser Gesellschaft im seitherigen Verhältnis aufrecht- - erhalten zu können.

Reutlingen, 19. März. (Versuchter Kircheneinbruch.) Ein ? Einbrecher stattete nachts dem Friedhof einen Besuch ab und erbrach zuerst das Häuschen des Totengräbers, woraus er dessen Dienstrock mitnahm. Dann wollte er auch in die Katharinenkirche eindringen, was ihm aber an der Türe nicht gelang. Er kletterte am Blitzableiter empor und zer­trümmerte einen Teil des Chorfensters, nahm indessen vom Einsteigen Abstand, weil er befürchtete, durch die hoch­gelegenen Fenster nicht mehr herauszukommen.

Mldbad, 19. März. (Erholungsheim.) Die Kongregation der barmherzigen Schwestern hat dem Eemeinderat die Mitteilung gemacht, daß sie die Villa Rheingold in der Olgastrahe käuflich erworben habe. Sie beabsichtigt, dort Erholungsbedürftigen, hauptsächlich aus dem geistlichen Stande, Unterkunft und Verpflegung zu ermäßigten Prei­sen zu gewähren.

Eberstadt OA. Weinsberg, 19. März. (Rodelunfall.) Der für den erkrankten Oberlehrer hierher berufene Unterlehrer Kaiser ging anstelle einer Turnstunde mit seinen Schulklassen zum Schlittenfahren. Auf der ein­geworfenen Straße fiel er so unglücklich vom Schlitten, daß er einen schweren Beinbruch erlitt.

Auenstein, OA. Marbach, 19. März. (Brand.) Dienstag nacht 11 Uhr brach hier ein Schadenfeuer aus, dem ein Wohnhaus und zwei Scheunen zum Opfer fielen. An Fahr­nis und den Vorräten konnte nicht viel gerettet werden. Das Vieh wurde noch in Sicherheit gebracht, dagegen ist ein Schwein und Kleinvieh mitverbrannt. Die Ent­stehungsursache des Brandes ist noch nicht bekannt.

Bad Dürrheim, 19. März. (Besitzwechsel.) Bürger­meister Schilling verkaufte seine beim Landessolbad ge­legenen Grundstücke um 23 000 Mk. an die Kranken­kasse des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes, Ersatzkasse Hamburg. Bis zum Spätjahr soll dort ein Kinderheim der Kasse erstellt werden.

Pfeffingen OA. Balingen, 18. März. (Hoffnungs­volle Blüten.) Samstag nachmittag schoß der jetzt zur Konfirmation kommende Friedrich Zizmann den ^jäh­rigen Sohn des Boten I. Schneider mit einem Ter- zerol durch die Brust, so daß er ins Krankenhaus Ebingen verbracht werden mußte.

Gmünd, 18. März. (Die „Sewag" aufgelöst.) Das gesamte Anwesen der „Sewag" ist an Fritz Stütze! in Äalen, Inhaber einer elektrotechnischen Spezialfabrik, ubergegangen. Der Kaufpreis ist 120000 Mk. Der neue Besitzer wird in seinem Gmünder Betrieb Elektromoto­ren von 2—10 k>8. bauen und Anlasser aller Art Her­stellen, auch eine Reparaturwerkstätte einrichten. Die ,"rch Generalversammlungsbeschluß aufgelöste „Sewag" (vudd. Elektrotechnische Werke A. G) schließt ihre Tä- Mgkeit mit einem über die 'Kaufsumme hinausgehenden Abmangel von 60000 Mk.

Lirkenfeld, OA. Neuenbürg, 19. März. (Schreiber ohne Arme.) Am nächsten Sonntag schließt hier den Bund der ^ye Oskar Eberle mit Klara Vollmer. Der Bräutigam ist ^ Jahre alt und hat seit dem sechsten Jahre keine Arme '»khr, da ihm die Arme seinerzeit infolge einer Krankheit Ides Ellenbogens abgenommen werden mußten.

?, r> der den jungen Mann zum erstenmale vor die Augen , lEM, ist erstaunt über die Gewandtheit, die derselbe "otz der Verstümmelung besitzt. Eberle ist als Angestellter u> dem hiesigen Rathaus beschäftigt, hat eine Handschrift, n v"" einem Schreiber mit Armen kaum schöner und geschrieben wird. Er arbeitet auch an der Schreib- A«ichin«, di« er von der Eemeinde gekauft hat und wofür

e. den größten Teil des Geldes im Jahre 1918 von König Wilhelm von Württemberg zu diesem Zweck überwiesen bekam. Eberle schreibt mit einem gewöhnlichen Federhal­ter, den er zwischen Kinnbacken und Schulter festhält und er arbeitet auf diese Weise auch auf der Schreibmaschine. In Sängerkreisen ist Eberle durch seine ausgezeichnete Tenorstimme und guten Humor sehr beliebt.

Rottenburg, 18. März. (Vischofsehrung.) Das Jubilä- umsjahr des Bischofs Dr. Paul Wilhelm von Keppler bringt eine Reihe von Ehrungen. Durch einen Kreis von Verehrern aus Handel und Industrie der Diözese wurde ein Auto gestiftet. Die Vertreter der Stifter brachten den Wagen nach Rottenburg und übergaben ihn mit sinnge­mäßer Ansprache dem Oberhirten, der mit großer Freude die Stiftung entgegennahm ——.—» -

"Kleine Nachrichten ans aller WeE"

Zur Erinnerung an Freiherr von Mittnacht. Am 17.

Mürz jährt sich zum 100. Male der Geburtstag eines der hervorragendsten württembergischen Staatsmänner, des Freiherrn von Mittnacht, der von 1876—1900 an der Spitze des württ. Staatsministeriums stand und dem Lande her­vorragende Dienste leistete. Nach seinem Austritt aus dem Amte — er lebte bis 1909 in Friedrichshafen — schrieb er seine bedeutungsvollen Erinnerungen an Bismarck.

Lord Curzon im Sterben. Wie zuverlässig verlautet, wird Lord Curzons Zustand als hoffnungslos betrachtet, ll

Erfroren in Neapel! In Neapel wurden infolge der großen Kälte der letzten Tage 3 Personen, welche die Nächte tm Freien oder an ungeschützten Stellen zubrachten, erfro­ren aufgefunden.

Die Vorgänge in Halle. Durch Beschluß des preußischen Staatsministeriums vom 17. März ist der Polizeipräsident von Halle, Runge, mit sofortiger Wirkung zur Disposition gestellt worden. Der Beschluß erfolgte aus Anlaß der Poli­zeimaßnahmen, die dem Blutvergießen im Volkspark vor­ausgingen. Als Nachfolger Runges wurde Negierungs­direktor Oexle, bisher Leiter der Abteilung 1 A des Ber­liner Polizeipräsidiums, ernannt.

Ende des italienischen Streiks. „Giornale d'Jtalia" mel­det aus Mailand: Der Hauptausschuß der Italienischen Me­tallarbeitergewerkschaft hat die Wiederaufnhme der Arbeit in Mailand und in der ganzen Lombardai für heute Don­nerstag beschlossen.

Afrikanische Luftverkehrslinien. Im englischen Unter­haus kündigte der Luftfahrtsminister an, daß noch in die­sem Jahre die Einrichtung großer Luftverkehrslinien ge­plant sei. Zunächst sollten die afrikanischen Linien Kap­stadt—Kairo und Kairo—Tschadsee in Betrieb genommen werden.

Handel und VerkeM

Berliner Devisenkurse vom IS. März 1S25/^

Geld '

Briefs

^ Geld :

- T. ,

London 1 Pfund Sterl.

20.043

20.093 l

>20,0M

t'M.ioa

Ncwvork 1 Dollar

4.195

4.205

" 4.195

' 4.205:

Amsterdam 100 Gulden

167,69

168,11

167.59

168.01 t

Brüssel 100 Franken

21,28

21.34

21,24

21,30L

Oslo 100 Kronen

64,62

64,78

64,62

64,73 i

Italien 100 Lire

' 17,095

17.135

17,05

17,0g»

Kopenhagen 100 Kronen

76,00

76,20

76,02

76.22L

Paris 100 Franken

, 21,905

21.965

21,76

21,831

Prag 100 Kronen

' 12,435

12,475

12,44

12.4L

Schweiz 100 Franken-'

- 80.875

81,075

80,82

81.03)

Spanien 100 Peseten

69,50

59,64

59,60 :

59,74,

Stockholm 100 Kronen

113,05

113,33 7.«,

,113.05 >

>13,3N

Wien 100 Schilling

59,125

59.265 W

- 59FL5'

: S5L6S

Wirtschaft

Stuttgart, 18. März. (Industrie- und HanLelsbörses. In der Heu- ligcn Industrie- und Handelsbürse waren die Preise unverändert Nächste Börse: 1. April. ,

Karlsruhe, 18. März. (Tabakmesse.s In der Zeit vom 20. bis 232 Juni findet in Karlsruhe die Südwestdeutsche Tapakmeffe statl inj Verbindung mit der Tagung des südweftdentsche» Tabakwarenhau« dels.

Börse

Berliner Börse, 19. März. Auf dem Aktienmärkte ist l» der hoch» gradigen Geschäftsstille auch heute keine Beränderung etngetreten^ sodaß der Verkehr hier säst vollkommen stagnierte. Die Stimmung! war aber im allgemeinen als etwas freundlicher zu bezeichnen, so; dah sich der Kursstand meist gut behauptete, wozu auch die später be» kannt gewordene Vcrbindlichkeitserklärung des Schiedsspruches trw Eisenbahnerstreik durch das Reichsarbeitsministerium beitrug. Der- Geidmarkt zeigte unverändert sehr flüssiges Aussehen bet weiter er­mäßigten Sätzen von 7—8 Prozent für Tagesgctd.

Frankfurt, 19. März. Die Börse zeigte ein unverändertes Bilk, Die Umsätze waren belanglos. Dagegen nahm bei zunehmender Be­teiligung die Umsatztätigkeit am Pfandbricfmarkt wieder einen grö­ßeren Umfang an und führte zu neuen Steigerungen.

Stuttgart, IS. März. Die Börse verharrte tu lustloser, schwache» Stimmung. Rur der Rentenmarkt zog au.

Getreide

Berliner Produkten-Börse vom 19. März. Wetzen märk. 222—224.

Sommergerste 225—248, Kuttergerste 20S—223, Hafer märk. 181—186« Weizenmehl 32,6—35,Roggenmchl 31,6—33,76, Weizenkleie 14, Roggen» kleie 14—14,16, Raps 390-395, Viktoriaerbjen 34—29, Kl. Sveisecrb» sen 19—21, Futtcrerbsen 18—19, Peluschken 18—19, Ackerbohnen 18,50! bis 19,60, Wicken 18,50-20, Lupinen, blaue 12—13,60. gelbe 14-16,60. Seradella 14—16, Rapskuchen 15,60, Leinkuchen 33, Trockenschnitzek ! 8,50—9,65, Torfinelasse 9, Kartoffelflocken 18,60—18,80.

i Stuttgarter Produktenbörse vom IS. März. ES notierten per lOK

; Kg. in Goldmark. Weizen 21—25,50, Gerste 24—38,50, RvggcnA) 24« Hafer 14—20, Weizenmehl 41,50—43, Brotmchl 36,50—88. Klete 1H j bis 13,50. Wiesenheu 6—7, Klccbeu 7—8. Stroh 4—5.

' Karlsrn-er Börse. 18. März. Abteilung Getreide. Mehl» und ! Futtermittel. In der bisherigen Abwärtsbewegung scheint ein Sttll- s stand eingetreten zu sein. Die auswärtigen Märkte melden aukstei» sende Tendenz. Weizen neue Ernte handelsüblich 36,5—26,75, Rog» i gen neue Ernte gesund handelsüblich 23—33,5, Sommergerste je »ach t Güte (inl.) 28—32, (auSI.t 33—33,5, Hafer, neu« Ernte 18—20, ausge­sprochen minderwertige Ware etsprechend billiger. Plata-Mai» mit Sack 20,5—31, Weizcmehl Mühlenforderung 40, Roagenmehl Miiblcn» j forderung 36, zur Abnahme fähiges Mehl billiger erhältlich. Weizen» - und Noggcnsuttermehl 14,75—15, Weizen-Roagcnkleie 18—18,5» Spe» »ialfabrikate entsprochen» teurer. Biortreber 19,5—30, Malzkeim« 16,8 j bis 17,5, Speisekartoffel gelbfleischige 8,75—9.35, rot« 7,5—8. — Rauh» j futtermittel: Loses Wiesenheu, gut. gesund, trocken S—9,35. Luzern«! : 11,25—NF, Weizen-Roggenstrvb, drahtgcpreßt 5—6, alles per I0Ü Kilo. Mnhlcnfabrikatc, Mats, Biertreber und Mal,keim« mit. Ge» : treibe ohne Sack, Krachtvarität Karlsruhe. Waaaoupreise. Kleiner» jj Mengen entsprechende Zuschläge.

1 FrnLtvreise. Heidenhetm: Kernen 14, Wetze» 18. Gerste 18,80 stk»

k 14,30, Haber 9-10,25 - Waldsee: Gerste 14«, Haber ihL0-1Ltv

2 Mark pro Zentner.

Wein

a>6? fürstlichen Schlobkcller wurden

mit zirka 3800 Liter und 600 Flaschen 1917 Weihrießling angeboten. Erlöst wurden für 1924er Weitzgemilcht 102 >1, Schiller 85 1921er Weibriebling brachte 301

Wcißgemischt 309-312 pro Hektoliter. Der 1917 Wettz- rreßling, der wecbielweis in Mengen von 25 und 50 Flaschen ang^ boten wurde, erzielte 295-360, tn der Hauptsache 3 ^ für die Flasch^

dfalz. Die Wachenbeimer Winzergenos. enschaft hielt eine Versteigerung eigener Nainrweine ab. Anaebo» Stück 1922er Wachenbeimer Weißweine, 42,5 Stück 1923er Wachenbeimer Weißweine und 2780 Flaichen 1921er Flasche», weine. Die 1923er Weißweine erzielten u. a. Preise bis zu oAo L

Lüff m-dÄÄn^id.' «an 6.10 ^ für die Flasche'Schenk

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom IS. März. Zutrieb: 42 Ochsen. 5 Bullen, 117 Jungrinder, 110 Jungbullen, 50 Kühe, 590 Kälber. 721 Schweine, 12 Schafe, 1 Ziege. Unverkauft 71 Schweine. Es notierten per 60 Kilogramm Lebendgewicht tn Goldmark: Ochsen: 1. Sorte45-50, 2. 85—42, 3. 80-34, Bullen 1. 45-48. 2. 40-43, 3. 32 i bis 38, Jungrinder 1.54-67, 2. 44-51, 3. 35—41, Kühe 1. 32-42. > 2. 19-29, 3. 13-17, Kälber 1. 80—83, 2. 74-78, 8. 62—71, Schafe u i 73—76, 2. 35—60, Schweine 1.67—69, 2. 64—66, 3. 59—63, Sauen 56 I —62, Verlauf: bei Ridern mäßig, sonst langsam.

Lanvhcim, 18. März. (Viehpreise.) Auf dem letzte» Viehmarkt kosteten Jungvieh 145-270, Kalbeln 520-530 «?, im benachbarten Dietenhcini Jungrinder 120—170, Kühe 200-220, Ochsen 405-430 «e. - je das Stück.

Schwcincvreise. Ebingen: Ferkclvaar 52-64, Läufer 80—120, Mut. terschweine 210-230, — Laupheinr: Milchschweine 27—34, Läufer

60-75, — Dictenhcim: Saugschweinc 25-35, Läufer 65 Mk. —

Waldsee: Ferkclvaar 66-70 — Niederstetten: Saugschweine: 22

bis 38 Läufer 54 ^ pro Stück.

Hall, 18. März. (Pferdemarkt.) Der Haller Pferöemarkt nahm tn diesem Jahr eine sehr lebhafte Verlauf. Erstmals seit Jahren hat man wieder Veranstaltungen^ verschiedener Art mit ihm verknüpft.

Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 18. März. Auf­trieb : 2 Ochsen, 3 Kühe, 6 Rinder, 1 Farren, 68 Kälber 5 Schafe, 67 Schweine. Markiverlauf langsam, Markt ge­räumt. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. 49 bis 53, Rinder 1. 52—56, Ochsen und Rinder 2. 36—44, Kühe 27—42, Kälber 75—85, Schweine 67—70.

j Letzte Nachrichten«

i Die zur Reichspräsidentenwahl zugelaffenen Kandidaten.

WTB. Berlin, 20. März. (Amtlich.) Die auf Grund von Wahlvorschlägen für den 1. Wahlgang zur Reichspräsi­dentenwahl zugelassenen Anwärter, deren Namen auf dem amtlichen Stimmzettel vorgedruckt sind, sind folgende:

1) Otto Braun, preußischer Ministerpräsident a. D. Berlin,

2) Heinrich Held, bayrischer Ministerpräsident, München,

3) Willy Hellpach, badischer Staatspräsident, Karlsruhe,

4) Karl Jarres, Reichsminister a. D. und Oberbürger­meister von Duisburg,

5) ErichLudendorfs, General der Infanterie a.D.München,

6) Wilhelm Marx, Reichskanzler a. D., Berlin,

7) Ernst Thälmann, Transportarbeiter und Mitglied des Reichstags, Berlin.

Die Opfer der Zusammenstöße in Halle. .

WTB- Berlin, 30. März. Wie mehrere Blätter mel­den, hat die Obduktion der Leichen der bei den Zusammen­stößen in Halle getöten Kommunisten ergeben, daß mehrere der Toten nicht erschossen, sondern im Gedränge er­drückt worden sind. Bei einem Toten wurden im Schädel Geschoßteile vorgefunden, die nach Aussage der Gerichts­sachverständigen nicht aus einer Polizeipistole herrühren. Es handelt sich um ein Bleigeschoß, aus einem Browning­revolver. Demnach steht fest, daß der Mann aus der Versammlung heraus erschossen worden ist.

Curzons Zustand.

WTB. London, 20. März. Curzons Kräfte sind im Schwinden begriffen.

Zur Ermordung des Sirdar.

WTB. Kairo, 20. März. Ein gestern unter dem Ver­dacht der Teilnahme an der Ermordung des Sirdar ver­hafteter Mann hat eingestanden, daß er an 4 politischen Morden und an 2 politischen Mordversuchen, die zum größten Teil gegen britische Beamte gerichtet waren, be­teiligt gewesen ist.

Die Orkanschädeu in Amerika..

WTB. New-Pork, 20. März. Der vorgestrige Orkan, der 6 Staaten des mittleren Westens heimsuchte, hat etwa 10 000 Personen obdachlos gemacht. In den Tlümmerstätten wüten noch immer Feuersbrünste. Die genaue Zahl der Opfer, wovon viele noch unter den bren­nenden Ruinen liegen, kann noch nicht angegeben werden. Der größte Schaden ist in einer Bergwerksstadt angerichtet worden, wo der Orkan nachmittags auftrat, während die Kinder in den Schulen und die Angestellten und Arbeiter in den Läden undMagazinentätig waren. Nur wenigengelang es,sich nachWest-Frankfurt in Sicherheit zu bringen. Ein ergreifendes Bild bot sich den Sicherheitsmannschaften in einer Straße einer zerstörten Ortschaft. Sie fanden dort ein kleines Kind, das sich ängstlich an die Leiche seiner Mutter klam- i werte, und brachten es in Sicherheit.

j Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, AltenKrit, ? Für die Echriftleituug verantwortlich: Ludwig Laut.

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- für Frühjahr und Sommer 1925

: Preis Mk. 1.—, ist zu haben in der

W. Rieker'schen Bnchhdlg.