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schule ebenfalls der Zug A mit 2 Fremdsprachen (Französisch ! und Englisch) geführt werden. Dadurch werden ganz klare Verhältnisse geschaffen. Es wurde hiebei der Unding bezeichnet, daß die k klassige Realschule nicht mehr der Unter- ' bau zur Oberrealschule sein soll. Nach den neuen Stundentafeln muß ein Schüler der Realschule in Französisch und Englisch Nachhilfestunden nehmen, wenn er in die Ober- : reatschule eintreten will. Die Elternschaft hat auch hiezu ' Stellung genommen und eine Resolution gefaßt, in der , schärfste Verwahrung gegen diese unbegründete und unge- > rechtfertigte Zurücksetzung der kleinen Städte eingelegt und verlangt wird, daß der Lehrplan des Zuges A derö klassi- gen Realschulen sich in nichts unterscheide von dem Lehr- ^ plan der Kl. 1—6 der Oberrealschule. Einige sonstige : Fragen aus dem Schulleben geben Anlaß zu reicher Aus- ^ spräche und wichtigen Beschlüssen. Die höheren Schulen haben gegenwärtig 90 auswärtige Schüler. Für diese soll besser gesorgt werden als seither. Zunächst wird beklagt, s daß die Zugverhältnisse im Nagoldtal ganz miserable seien, j So müssen die Schüler in Liebenzell schon um 6.15 Uhr s auf den Zug, während die Schule erst um 8*/- Uhr be- ! ginnt. Nachmittags ist der gleiche Uebelstand. Nach Pforz- s heim ist die Verbindung besser, weshalb manche Schüler s dorthin gehen. Der Schulvorstand macht nun den Vorschlag, ' die Durcharbeitszeit einzuführen und den Unterricht morgens s bis auf 12 Uhr 45 Minuten auszudehnen. Dieser Vorschlag ' wird angenommen und bei der Behörde um Genehmigung - nachgesucht. Von manchen Eltern wurde es als Uebelstand > empfunden, daß die Mädchen in den höheren Schulen keinen r Handarbeitsunterricht haben. Die Meinungen hierüber s waren geteilt. Schließlich wurde ein Antrag auf fakulta- s tive Einführung angenommen. Gewerbeschulrat Aldinger ! gab als Berufsberater wertvolle Winke über diese Einrich- - tung. Frau Studienassessor Rupp sang mehrere Lieder » unter großem Beifall. Fabrikant Sannwald, der den Vor- - sitz führte, dankte dem Schulvorstand für seine Bemühungen ? und wünschte der Schule ein fortgesetztes Wachstum und ' Gedeihen. ,
Wie wird der diesjährige Frühling? In den Mitkci- ; Lungen der Deutschen Landwirffchaftsgesellschaft veröfftnt- s Vicht der bekannte Meteorologe Dr. Franz Vaur, St. Bla- ' ffien (Schwarzwald), folgende Temperaturvorhersage: Der s lErsiftuhling (März und April) 1925 wird in Deutschland i jmit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent wärmer als ! l normal sein, mit einer Wahrscheinlichkeit von 86 Prozent - l wird seine Durchschnittstemperatur zwischen 2,0 Erad Tel- ^ !sius über und 1,0 Grad unter der normalen liegen und mit j j92,5 Prozent Wahrscheinlichkeit ist zu erwarten, daß der ( Erstfrühling weder sehr warm, noch sehr Lut sein w,cn. i ^Die Wahrscheinlichkeit für einen sehr kalten SrN«i»hüng ? msbesondere ist im Jahre 1925 so gering, daß »Uh« Fall ( als ausgeschlosien gelten kann. Man wird demnach girr tu», j -in Deutschland in diesem Jahre mit einem im Lurchschnlit j ziemlich normalen, eher zu warum« als zu kalten Erstfcüh- ! jling zu rechnen. Diese Vorhersage eines ziemlich milden, ( Zchneearmen Winters, der bekanntlich eingetroffen ist, arff i einer geschickten, von Vaur geschaffenen Verknüpfung der ! ^Wahrscheinlichkeitsrechnung und Fchlertbeorie mit neuer iftatistischer Mcteorglogie. s
' — Borsicht. Allenthalben tauchen wieder Reisende auf, ! die in aufdringlicher Weise photographische Vergrößern«- !
gen zu einem lächerlich geringen Preise anbieten. Nicht ! selten erhält dann der Besteller nach einiger Zeit ein rohes, ! vollständig wertloses Bild mit der Aufforderung, es aus- ? malen zu lassen. Der Preis für diese minderwertigen Er- s Zeugnisse stellt sich dann höher als der, den man beim ein» s heimischen Photographen für eine erstklassige Qualitäts- r
arbeit bezahlt. Deshalb Vorsicht! !
* Freudenstadt, 9. Febr. (Vom Rathaus) Die Ge- z Aeinderatssitzung am letzten Freitag befaßte sich ausschließ- z lich mit der Frage des Bezirkskrankenhaus-Neubau es und mit der Lösung der Finanzierung des- ? selben. Zu der Sitzung hatte sich außer dem Bezirksrat und einer Reihe von geladenen Sachverständigen auch der j Gemeinderat Baiersbronn eingefunden. Zunächst wurde die Frage des Bezirkskrankenhaus-Neubaues eingehend erörtert und dabei die unbedingte Notwendigkeit eines Neu- bezw. Anbaues einmütig anerkannt, lieber die Hauptfrage, die Finanzierung des Neubaues wurde dann in langer Debatte : «erhandelt. Im Namen der Gemeindevertretung Baiersbronn erklärte Herr Schultheiß Berger, 'daß sich Bcuers- bronn noch nicht binden könne. Zur Frage des Krankenhaus-Neubaues beantragte er möglichst baldige Einberufung der Amtsversammlung, damit die Ang> lepenbeit auf Grund ' eines Beschlusses gelöst werden könne. Nachdem infolge , dieser Erklärung der Gemeinderat Baiersbronn ausgeschieden ! Mr, faßte der Gemeinderat Frendenstadr. um ein' weitere Verzögerung zu vermeiden, einmütig den B> s blnß, gemäß dem vorgelegten Vertragsentwürfe für seine Z w > ck e ein Darlehen von 700 000 Mark und du-über hinaus ein solches für den Ausbau des Bezirks-! Krankenhauses aufzunehmen.
* Freudenstadt, 8. Febr. (Hohes Alter.) Frau Pauline Mauner geb' Köbel, durfte heute in völliger geistiger und körperlicher Frische ihren 90. Geburtstag feiern. Zu dem Menen Tage waren auch drei Schwestern der Jubilarin erschienen, die selbst in dem hohen Alter von 87, 82 und 78 - Jahren stehen.
Stuttgart, 9. Febr. (Zum Besuch des Reichskanzlers in Stuttgart.) Der Reichskanzler Dr. Luther wird, wie bereits ^geteilt, am Mittwoch, den 11. Februar, von München rammend, zum Besuch bei der württ. Regierung in Stuttgart eintreffen. Er wird sich vom Bahnhof unmittelbar ^ Ctaatsministerium zu einer Besprechung mit der württ. agierung begeben und daran anschließend die Vertreter Presse empfangen. Das Frühstück findet im engsten
Kreis im Hotel Marquardt statt. Bon 4.30 Uhr an wird ein geselliges Zusammensein im Weißen Saal des Neuen Schlosses dem Reichskanzler Gelegenheit geben, mit geladenen Gästen aus allen Berufsschichten Fühlung zu nehmen. Nach dem Besuch des Landestheaters, an den sich ein Imbiß im Turmrestaurant des Hauptbahnhofs anschließt, wird der Reichskanzler gegen Mitternacht Stuttgart wieder verlassen.
Eu-'.tgart» 9. Febr. (Neuer Landeskommandam.) Äst: der Wahrnehmung der Geschäfte des Landeskommandanten in Württemberg wurde der Kommandeur des Jnf.- Regts. Nr. 13, Oberst Niethammer beauftragt.
M o r d. In Gablenberg lebten im zweiten Stock die beiden Mietsparteien seit einiger Zeit miteinander in Streit. Der verheiratete Mechaniker Ernst Fröde glaubte sich durch den 35jährigen verwitweten Eisendreher Karl Zoll in seiner Familienehre beleidigt und hatte mit Zoll eine Auseinandersetzung, die in Tätlichkeiten ausartete, wobei der Mechinker Fröde verletzt wurde. Dieser griff daraufhin zu einer Schußwaffe und brachte dem Zoll drei Schüsse der, wevon einer durch den Kopf und zwei durch die Brust gingen. Zoll war sofort tot. Fröde begab sich auf die Polizeiwache Ostheim, um sich selbst der Polizei zu stellen. Der! Ermordete hinterläßt einen vierzehnjährigen Sohn, der nicht bei seinem Vater wohnte.
Eingestürzter Kranen. Montag nachmittag -ft- der große Aufzug, der für die Abbruchsarbeiten am alten Mahnhof Verwendung findet, aus bis jetzt noch unbekannter Ärsache eingestürzt. Der Kranen neigte sich nach der Schlotz- -straße hin und durchschlug die Oberleitung der Straßenbahn, deren Betrieb eine längere Unterbrechung erfuhr.
Amlishagen, OA. Gerabronn, 9. Febr. (Wiedergefunden.) Die vermißten Kinder der Familie Trumpp sind wieder gefunden worden. In Diembot wurden sie bettelnd angetroffen.
s Reutlingen, 9. Febr. (Die Straßenbahnprojekte.) Für -Samstag hatte die Stadt Reutlingen die Ortsvorsteher und Gemeinderäte der Orte Sondelfingen, Degerschlacht, Sicken- 'hausen, Plienhausen, Rommelsbach und Oferdingen in den -großen Ratssaal nach Reutlingen eingeladen, um mit ihnen über den Bau zweier elektrischer Straßenbahnlinien von Reutlingen bezw. Betzingen nach den angeführten Orten zu verhandeln. Man beschloß die Einsetzung eines Komitees aus Vertretern der interessierten Gemeinden.
Rottweil» 9. Febr. Zu der Aufwertungsfrage beschloß der Gemeinderat, für die städtischen Anleihen den Zinsendienst wieder aufzunehmen; die Inhaber von Anleihen aus den Jahren 1893—1907 sollen pro 1000 Mark Anleihe 15 Mark Zins erhalten; für Anleihen vom Jahre 1919 werden 4,50 Mark und für solche vom Jahre 1921 Mark 3 Zins pro 100 Mark Anleihe vergütet werden.
Honau, OA. Reutlingen, 9. Febr. (Eisenbahnerlos.) Auf dem Bahnhof geriet am Samstag Eisenbahnschaffner Semm- ler, jedenfalls durch Ausgleiten auf dem leicht gefrorenen Boden, beim Rangieren unter die Räder des Zuges, sodaß ihm beide Beine abgefahren wurden. Nach Ueberführung ins Reutlinger Bezirkskrankenhaus ist er seinen schweren, Verletzungen erlegen.
Tuttlingen, 9. Febr. (Lohnbewegung in der Metallindustrie.) Bei der in den Betrieben vorgenommenen Abstimmung über die beim Arbeit-Ministerium in Stuttgart getroffene Vereinbarung stimmte die Mehrheit für die Vereinbarung.
Fichtenberg, OA. Gaildorf, 9. Febr. (Brand.) In der Schuhfabrik Kronmülter am Bahnhof brach Feuer aus, vermutlich durch Kurzschluß an einem offenen Steck-Kontakt. Verbrannt bezw. verkohlt und beschädigt sind 3000 Paar Hausschuhschäfte und zirka 1000 Paar Fertigware.
Vom Bodensce, 8. Febr. (Auf Grund geraten.) Bei dem ungewöhnlich niedrigen Wasserstand des Vodensees und dem über dem See lagernden dichten Nebel erschwert sich die Schiffahrt ungemein. So geriet vor Immenstaad das badische Dampfboot „Ueberlingen", als es einem anderen Schiffe ausweichsn wollte, auf Grund. Die auf dem Schiff befindlichen Reisenden mußten ausgeschifft werden. Das Dampfboot konnte darauf wieder flott gemacht werden. Nach Wiederaufnahme der Passagiere setzte es, ohne Schaden genommen zu haben, seinen Kurs nach Lindau mit einiger Verspätung fort.
Kandel und Verkehr.
Mit d en gestrigen Devisenkursen hat der Druckfehlerteufel sein Spiel getrieben, die Zahlen sind umstellt und deshalb nicht zutreffend. Wir bitten die heutigen Devisenkurse zu beachten.
Amtliche Berliner Devisenkurse vom Montan, de« 8. FcSrnar
7. Geld 7. Brief 9. Geld 9. Brief' BirenoS Aires 1 Pap.-Peso 1,674 1.678 1,673 1,67»!
Japan 1 Den 1,618 1,822 1.628 I.63A
Konstantinopcl 1 türk. Pfund 2,216 2,226 2,21 3,22
London 1 Pfund Stil. 20.622 20,672 26,625 26.675'
Nens-rk 1 Dollar 4.1 SS 4.2VS 4.19S 4.L0P
Amsterdam IM Gulden 168.84 189,26 168,84 169,26
Brüssel IM Kranken 21,55 21,61 21.55 21.61
Italien IM Lire 17,38 17,42 17,88 17.43
Kopenhagen IM Kronen 74,56 74,74 74.61 74,7»
Paris IM Franken 22,58 22,64 22,57 22,68
Spanien 166 Peseten 59,88 56,97 59.73 59.92 ,
Stockholm-Gothens. IM Kronen 113,62 113L0 118,92 113.80 '
W'-" 190 900 Krone« 6, 997.- 5,927 5L09. 5L3»
Besse
Berliner Börse, 9. Febr. Die neue Wo. /, begann wieder in lustloser und schwacher Haltung, weil kleinere Firmen Schwierigkeiten hatten, die nötigen Geldmittel zur Unterbringung ihrer Termin» engagemcnts auszubringen. Das Angebot war nicht grob, aber «W übte doch bei der mangelnden Aufnahmcluft der Börse einen starke» Kursdrnck ans. Anleihen lagen fester.
Frankfurter Börse, 9. Febr. Das Geschäft stand weiter im Zeichen grober Lustlosigkeit und die Stimmung war gedrückt. Neue Realisationen führten zu einem weiteren Nachgebeu der Kurse aus fast allen Gebieten.
Stuttgarter Börse, 9. Febr. Die Börse war zu Wochenbeginn lustlos und matt. Das Nralisarionsbodürsnis hielt an uad brachte beträchtliches Material au den Markt.
Märkte
Mannheimer Schlachtvieh- und Pfcrdemarkt vom 8. Febr. Zu» heutigen Viebmarkt wurden zugeführt und wurden ver 50 Kilo Lebendgewicht bezw. ver Stück gehandelt: 338 Ochsen 20—51: 98 Bulle» 80-44 : 649 Kühe und Rinder 10—53 : 501 Kälber 48—70: 87 Schaf« 22—40 : 2022 Schweine 56—69: 176 Arbeitspferde 900-2000 : 4»
Schlochtpferde 60—120. Marktverkauf mit Großvieh ruhig (Ueber- ftand), mit Kälbern und Schafen mittclmähig (geräumt), mit Schweinen ruhig (Ueberstand), mit Arbeitspferden mtttelmäbig, mit Schlachtpferden ruhig.
Stuttgarter Wochcumarkt. Laudbutter kostete bet befriedigende» Angebot: Landbutter 1,7 ^7, Zentrtfugenbuttcr 1,75 bis 1.9 Mol- kereibuiter je nach Güte 2,1—3,3 ^ das Pfund. Eier von beiter frischer Beschaffenheit 18—14 mittlere Ware 11—12 ^ das Stück.
Bichpreise. Altshausen: Ochsen 406—55—650, Kühe 880—440, Kal- beln 840-390—550, Rinder 120-200—800 ^ pro Stück. - Laupheim: Jungvieh 170—256, Kalbeln 506—530 — Münstngen: Ochsen 350
bis 700, Fairen 290-330, Kühe 175-400, Kalbeln 285 bis 675, Juug- Vieh 170—380 p? pro Stück.
Schweiuemärkte. Gerabronn: Zufuhr 74 Mtlchfchweine. Alle» verkauft zum Paarvreis von 40—70 ^2. — Künzelsau: Zufuhr 251 (verkauft 3M) Milchschweinc und 5 (2) Läufer. Das Paar Milchschweine kostete 50—70 ^1, die Läufer 123 pil. — Münlingeu: Zufuhr 158 Milch- und 3 Läuferschweine. Elftere kosteten 21—41, letztere 48—75 ^ pro Stück. — Ulm: Zutrteb 122 Milch- und 6 Läu- fcrschweinc. Milchschweinc 25—35, Läufer 65—85 — Lauv-
heim: Zufuhr 4 Mutter-, 20 Läufer und 82 Saugschweine. Ei» Mutterschwein kostete 211 ^7, Läufer 58—75, Sangschweine 28-35 Mark.
Getreide
Berliner Produkteubörse vom 8. Febr. Weizen märk. 250 254; Roggen, märk. 349—252: Sommergerste 263—268: Wintergerste SIS bis 238: Hafer, märk. 186—193: Mais loco Berlin 226—228: Weizenmehl (feinste Marken über Notiz bezahlt) 84,75—87: Wcizcnkleie iS bis 16,20: Roggenkleie 16—16.20: Raps 400—405: Leinsaat —: Vikto- riaercbsen 29—34: Kl. Speifccrbsen 22—23: Futtererbsen 20—22: Peluschken 18—19: Ackerbohnen 21—22, Wicken 19—26: Lupinen, blau 13—14,5: gelbe 18—17: Seradella 16,5-18,5: Rapskuchen 18.80—19,20. Tendenz: fester.
Mannheimer Produktenbörse vom 9. Febr. Unter dem nachwirkenden Einfluß der vorwöchentltchen Schwankungen batte selbst die heutige Liverpools! Meldung keine Verbesserung des Geschäfts zur Kolge: die Stimmung blieb zurückhaltend' unsicher und nervös. Man verlangte für die 100 Kilo, bahnfrei Mannheim, Weizen tnl. 27, auSl. 84-35,5: Roggen tnl. 26,25-26,50, ausl. 30, Gerste 29,50-32,50, Hafer tnl. 19—21, ausl. 21-25. Mais m:t Sack 23,50. Das Mchlgeschäft lag vollständig ruhig, verlangt wurden für Weizenmehl, Spezial 0, 43—45, Roggenmehl 38—42, Kleie 15—16 ^7, Weizenfuttermehl 16,75; angesichts der geringen Roggenvermahlung ist Roggenfuttermittel «enia am Markte und wurde bis 17 ^ bezahlt.
* Nagold, 8. Febr. (Holzerlös.) Bei einem Stammholzverkauf vom 4. Febr. sind erzielt worden: Für 916 Festtn. Fichten- und Tannen-Langholz, 111 Fstm. Sägholz Fichten, sowie 32 Fstm. Langholz Forchen und 17 Fstm. Cägholz Forchen im Durchschnitt für Fichten und Tannen 138,4 Proz. des Taxpreises und für Forchen 123 Proz.
Letzte Nachrichten.
Reichskanzler Dr. Luther in Köln.
WTB. Köln, 10. Februar. Reichskanzler Dr. Luther, der gestern hierher kam und verschiedene Besprechungen hatte, hielt bei einem ihm zu Ehren von der Stadt gegebenen Essen eine Rede, in der er sich besonders in der Räumungsfrage äußerte. Er hat gestern Abend Köln verlassen und um 11.58 Uhr die Reise nach München angetreten.
Puntes Allerlei
Brand eines deutschen Dampfers. Aus Antwerpen wird gemeldet, daß an Bord des deutschen Dampfers Odenwald, der mit einer Ladung von 10 000 Tonnen Salpeter und Kupferbarren aus Chile kommend in Antwerpen lag, ein heftiger Brand ausgebrochen ist, dem die gesamte Ladung zum Opfer fiel. Der Sachschaden beträgt 25 Millionen Franken.
Eroßfeuer in Lörrach. Am Sonntag früh brach im Bürogebäude der Stoffdruckerei Köchlin, Baumgartner und Lo. Eroßfeuer aus, daß sich schnell ausbreitete und bald auch auf die angrenzenden Lagerräume Übergriff, die in einer ziemlichen Ausdehnung völlig ausbrannten. Soweitsich bis jetzt übersehen läßt, wurden große Mengen von Halb- und Fertigfabrikaten an Stoffen vernichtet. Der Schaden dürfte sich auf mehr als 1 Million Eoldmark belaufen. Die Ursache des Brandes ist noch unbekannt.
Bluttat eines Geistesgestörten. In der Nacht zum Sonntag entfernte sich der ledige 25jährige Spinnereiar- beiter Hermann Anderer in Busenbach Amt Ettlingen aus seiner elterlichen Wohnung, begab sich in das katholische Swesternhaus und betete sehr laut vor dem Altar, welcher sich im Karten des Schwesternhauses befindet. Auch rief er der Krankenschwester. Als diese erschien, drang er: laut Polizeibericht mit einem Dolchmesser auf sie ein uns verletzte sie so schwer, daß sie bald darauf verstarb. De« Täter wurde hierauf mittels Kcakenauto in das Kranken» Hass Karlsruhe verbracht. ^
Bor der Wahl des preußischen Ministerpräsidenten.
WTB. Berlin, 10. Fcbr. Zur heutigen Wahl des preußischen Ministerpräsidenten schreiben die Blätter, daß Dr. Marx voraussichtlich mit derselben Mehrheit gewählt werden würde, wie Braun.
Ein Verfahren gegen den ehem. Reichskanzler Bauer.
WTB. Berlin, 9. Februar. Einer Korrespondenzmeldung zufolge soll gegen den ehemaligen R eichskanzler Bauer bereits ein Ermittelungsverfohren auf Grund der Anschuldigung eingeleitet worden sein, daß er entgegen den fr. Zt. bestehenden Vorschriften Ankäufe von Devisen zum eigenen Vorteil getätigt habe. Ferner soll die Frage geklärt werden, ob sich Bauer dadurch eine strafbare Verletzung der Schweigepflicht zuschulden kommen ließ, daß er den Brüdern Barmat politische und wirtschaftliche Informationen aus Reichsstellen zugeleitet hat, auf Grund deren diese Devisen-Spekulatiouen zum Schaden der Währung des Reiches vorgenommen hätten.
Der Nachfolger Dr. Höfles im Reichstag.
WTB. Berlin, 9. Febr. Als Nachfolger von Dr. Höfle tritt, denLlättern zufolge, der Gewerkschaftssekretär Andreas Huke aus Heiligenstadt in den Reichstag ein.
Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig.