Aus Stad; und Land. !

Altensteig, 6. Februar 1925. !

Gemeinderatssitzung am 4. Febr. Anwesend: der ' Vorsitzende und sämtliche Gemeinderäte. Das staatliche : Forstamt hier ist an die Stadtgemeinde mit dem Gesuch j herangetreten, ihm je einen Bauplatz für ein neues; Forstamtsgebäude undfüre in Beamtenwohn- - Haus zu beschaffen. Der Gemeinderat spricht für den Fall, ^ daß für den Staat keine Möglichkeit bestehe, aus privater Hand paffende Plätze zu erwerben, die Bereitwilligkeit aus,

3 geeignete städt. Bauplätze gegen einen noch zu verein­barenden Kaufpreis zu gedachtem Zweck abzutreten. Dabei ^ i geht der GR. davon aus, daß das seitherige Forstamtsge- j bäude der Stadt zu annehmbarem Preis in Gegenkauf ge- ( geben wird. Vor einigen Jahren ist dem Fabrikanten ; May in Stuttgart und dem Fabrikanten Zimmermann hier s sowie dem Michael Schmerle hier je ein Bauplatz an der Brandhalde bezw. an der Wtlhelmstraße zugesichert worden. Diese Zusicherung wird nunmehr befristet bis 1926 d. h. spätestens in kommendem Jahr muß bei Vermeidung der Gegenstandslosigkeit der Zusicherung der beabsichtigte Bau erstellt sein. Vergebung der vecaccor- dierten Steinbeisuhr in s G o mp elsch e u ersträß le an Gemeindepsleger Schaible in Simmersfeld. Der Mietzins einschl. Heizung und Beleuchtung) für das der Krankenkasse im Rathaus eingeräumte Zimmer wird auf ! jährl. 200 Mk. festgesetzt. Erledigung bezw. Besprechung s verschiedener minderwichtiger Gegenstände. IVr.

i r. Generalversammlung des Land«. Bezirksvereins s Nagold. Im Gasthof zur Traube in Nagold fand gestern > die Generalversammlung des Landw. Bezirksvereins statt, j Tagesordnung: Errichtung einer Milchkühl- i, anlage auf dem Bahnhof in Nagold und Schaffung der ! Organisation hiezu. Der Vorsitzende Hirschwirt Kleiner

! eröffnete die Versammlung um I V« Uhr nachm, und be-

i grüßte die zahlreich erschienenen Landwirte. Nachdem er i noch auf die Wichtigkeit der Tagesordnung hingewiesen, erteilte er dem Redner Generalsekretär Hummel aus Stutt­gart das Wort, welcher in sachlichen und klaren Worten Ratschläge für die Errichtung einer Milchtiefkühlanlage und Schaffung einer G. m. b. H. der Versammlung erteilte.

' Nach längerer Beratung wurde beinahe einstimmig ! die Gründung einer G. m. b. H. zurErrichtung einer Milchkühlanlage auf dem Bahnhof in Nagold unter Beteiligung der Stadt Pforzheim be­schlossen. Die Werbung der Mitglieder für die G.m. b.H. soll durch die Obmänner der' Landw. Ortsvereine unter Mitwirkung der Ortsvorsteher erfolgen. Hieran anschließend sprach Herr Oekonomierat Boßler Calw über die Bekämpfung des Kartoffelkäfers. Leider konnten in­folge der späten Abendstunde viele Landwirte dem lehr­reichen Vortrag nicht bis zum Schlüsse folgen.

* Dollmaringen, 2. Febr. (Postwagenverkehr Nagold- Baißngen. Nach mehrjähriger Unterbrechung des Post- wagenverkehrs BaisingenNagold ist es dem Ansuchen der Stadt Nagold und den betr. Gemeinden gelungen, diesen Verkehr nun wieder zur Einführung zu bringen. Gestern nachmittag gegen Uhr fuhr der gelb gestrichene Post- ^ wagen auf dem Rückweg NagoldMötzingen wieder zum erstenmal durch unser Dorf, von alt und jung mit freund­lichem Gesichte begrüßt. So genießen wir wieder die Vor- i Mge eines täglich zweimaligen Botengangs.

( Calw, 4. Febr. (Zur Landeskirchenwahl.) Auf die ? Mitteilung vom 30. Jan. ist zu entgegnen, daß der Kan - s didatRenz nicht von derHahn'schenGemeinschaft, sondern von kirchlicher Seite aufgestellt worden ist. Der Wahlaus­schuß Renz besitzt eine breite kirchliche Grundlage, die sich bis weit hinein in dis Reihen der alten Gemeinschaften er­streckt. Herr Blank, dem ein sehr großer Wahlkreis das Vertrauen nicht bezw. nicht mehr schenken kann, vertritt vorwiegend die eigenartig sich entwickelnde süddeutsche Ver- - einigung. Ein weiterer Kandidat wird nicht mehr auftreten. Soweit die Gemeinschaftskreise sich getrennt haben, geschah dies aus Gewiffensgründen.

! Müsingen, 5. Febr. (Berichtigung.) Das Oberamt schreibt: Die Nachricht, daß der katholische Pfarrer von s Rchishausen vom Oberamt Münstngen mit 20 Mark be- s straft worden sei, weil er an einem Sonntag ein Rosen» s Nämmchen mit einem neuen Stecken versehen und festge»

' Mden habe, ist nicht richtig. Gegen den Pfarrer ist im Mi 1924 allerdings eine Anzeige eingelaufen. Vestra- Mg erfolgte aber nicht, vielmehr hat das zuständige Schult- cheHenamt Vichishausen das Verfahren eingestellt.

Großheppach, 5. Febr. (Ein Altersheim für Kinder­schwestern.) Dem Verwaltungsrat d 's Mutterhauses für . evangelische Kleinkinderpflegerinnen in Großheppach ist es Mlungen, zur Einrichtung eines Altersheimes ein paffen­des Anwesen mit großem Garten in Vcutelsbach, eine Vier­telstunde vom Mutterhaus entfernt, zu erwerben. Das bisherig Altersheim konnte von den 75 ausgedienten Schwestern nur 14 aufnehmen. Die Ausbesserung und Ein­richtung des Gebäudes wird noch bedeutende Kosten ier- ursachen. Die Anstalt sieht sich daher auf die tatkräftige Mfe weitester Kreise angewiesen. .

' , Vürtingen, 5. Febr. (Eine gefährliche Begegnung.) Mer ^bt ein Mann, der bei seinem Kartoffeleinkaus in Schle­hen mit dem Menschenfleischhändler Denke in Münsterberg jv nähere Berührung kam und fast wie durch ein Wun»

dem schrecklichen Schicksal, mit der Spitzhacke erschla« ^ ?rn zu werden, entging. Bei Besichtigung von Kartoffeln "v Wohnhaus Denkes begleitete K. M., ein junger Mann, Mrscheinlich ein Komplize Denkes, und suchte ihn hinzu» Een, bis Denke kam, und ihn, unter dem Vorwand, ^vas schreiben zu sollen, in jenes Büro locken wollte, aus i viele lebend nicht mehr herauskamen. Der Händler i v klarte, er habe dort nichts zu suchen und auch keine Zeit, : M länger aufzuhalten. Das war sein Glück. j

^Äläriörure», 5. Febr. (Straßenraub.) Wegen Straßen­raubs wurde ein 34 Jahre alter Mafchinenheizer festgenom­men. Er hat in Gerhausen imLamm" einem Landwirt von Sonderbuch seine Begleitung angetragen und ihm auf dem ; .Weg dorthin die Taschenuhr mit Kette entwendet. Der . Verhaftete will sich nur einen Spaß erlaubt haben. >

Schramberg, 4. Febr. (Liquidation eines Konsum- f Vereins.) Die ordentliche Generalversamml ung der Ver- i ibrauchergenoffencnschaft Schramberg und Umgebung bc- jschloß mit Stimmenmehrheit die Auflösung der Genoffm- jschaft auf 31. Januar 1925. Dieses Konsumvereinsunter­inehmen ist an der Zntereffenlosigkeit der Arbeitnehmer- Schaft zugrunde gegangen.

Seibranz OA. Leutkirch, 5. Febr. (Brand.) Mittags brach in dem Doppelwohnhaus der Söldner und Holzhauer Franz Joseph Büchele und Anton Vonier in Seibranz- i Oesch Feuer aus, dem das ganze Gebäude in kurzer Zeit : zum Opfer fiel. ^

Amlishagcn, OA. Gerabronn, 4. Febr. (Zwei Kinder oer- s mißt.) Seit Freitag abend fehlen zwei Kinder der Arbeiter- ' familie Trumpp. Es handelt sich um ein Mädchen mit !2 Jahren und einen Knaben mit 8 Jahren, die abends zum > Milchholen weggeschickt wurden, aber nicht mehr zurück- j kehrten. >

Triberg, 4. Febr. (Zum Austrag der Europameisterschaft . im Kunsteisläufen.) Zum Austrag der Europameister- , schüft im Kunsteislauf in Triberg, der vom 7. bis 8. Febr. ^ stattfinden soll, liegen bisher 23 Meldungen aus Deutsch- ^ land, Deutsch-Oesterreich, der Schweiz, der Tschechoslowakei, j Ungarn und Skandinavien vor, sodaß eine sehr scharfe Konkurrenz bevorstehen dürfte.

Derdingen, OA. Maulbronn, 5. Febr. (Ein alter Brauch) Ein alter Brauch ist Heuer hier wieder aufgelebt: Das Müllerkuchenreiten". Der Besitzer deroberen Mühle" muß alljährlich an Lichtmeß vier Bauern- und zwei Herren­kuchen (große weiße Laibe) aus bestem Weißmehl liefern. Nachdem die Bauernburschen von den Herren (Ortsgeist­licher und Oberförster) die Erlaubnis eingeholt haben, daß sie auf die Herrenkuchenreiten" dürfen, ziehen sie zu Pferd, jeder den Kuchen unter dem Arm an einer beson­deren Vorrichtung befestigt, festlich geschmückt, unter Musik­begleitung durch den Ort. Abends wird bei gutemDer- dinger" der Kuchen in lustiger Gesellschaft verzehrt.

Darmsheim, OA. Böblingen, 5. Febr. (Frühlingsboten.) Hier sind schon Stare eingetroffen. Mit den Winterfreuden scheint es nun doch dahin zu sein.

Tübingen, 5. Febr. (Versuchter Totschalg.) Das Schwur­gericht hat den 22 Jahre alten Schuhmacher und Packer z Alfred Metzger von Reutlingen wegen versuchten Tot- ! schlags, Sachbeschädigung und unerlaubten Waffenbesitzes zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Metzger hatte nach vorausgegangenen Streitigkeiten auf die Hausbesit­zersfrau Heinzmann, der er einige Fensterscheiben zertrüm­mert hatte, einen Schutz abgefeuert. Der Schuß traf die Frau am linken Ohr.

Handel und Vermehr

Amtliche Berliner Devisenkurse vom Donnerstag, Sen 5. Die Kurse verstehen sich in Billionen Paotermark

' 8. Geld

Buenos Aires 1 Pap.-Peso London 1 Pfund Sterling Nenyork 1 Dollar llmsterd.-Rotterd. 100 Gulde Srüssel-Antiverv. 100 Gulde Italien 100 Lire Kopenhagen 100 Krone» Paris 100 Franken Prag 100 Kronen Schweiz 100 Franken Stockholrn-Gotbenb. 100 Kr. Wien 100 000 Kronen

4. Geld

4. Brief

1,688

1,689

' 1.6,3

1,617

2,215

2.225

n

189,04

189,46

rr

21,68

21,74

17.43

17,47

74,93

75,11

22,70

22,76

12.37

12,41

80,97

81,17

113,02

113,30

5.908

5,928

Wirtschaft

8. Brief 1,678 1,682

unverändert 2,223 2,233

unverändert

21,68

17.47

74.9«

22,73

12,38

80.96

21.78 17,81 78,14

22.79 12,42 81,1«

unverändert 8,908 8 , 92 ?

Seiuc Wertpaviersteuer bei aufgewrrteie« Schuldverschreibungen. Pfandbriefe, Rentenbriefe und andere Schuldverschreibungen, die zur Abgeltung des Anspruchs auf Auswertung von Schuldverschreibungen gewährt werden (8 1 Abs. 2 Nr. 8, 6, 7 der 3. StNB.) und aus Gold­mark oder Reichsmark lauten, sind von der Wertpavrerfteuer befreit, ioweit ihr Nennbetrag den Aufwertungsbetrag nicht übersteigt: ist er höher als der Aufwertungsbetrag, so ist der übcrschietzende Betrag !der Wertpapiersteuer zu unterwerfen. Bedingung für die Steuer­befreiung ist, Satz die neuen Schuldverschreibungen vor der Ausgabe bur Abstcmvelnng dem Finanzamt angemeldet und vorgelcgt werde» unter Darlegung der für die Befreiung gegebenen Voraussetzungen. Die zurückzichenden saltens Schuldverschreibungen sind zugleich mit den neuen dem Finanzamt vorznlegen, das die Steuerzeichen auf den alten Schuldverschreibungen zu vernichte» hat, soweit sie nicht bereits vernichtet find. Bet Schuldverschreibungen, die auf Grund vo« l88 20, 21, 29, 30 oder 31 der 3. StNVO. ausgegeben find, genügt eine Bescheinigung der Aufsichtsbehörde oder einer von ihr bezeichnet»» Stelle (bei Hypothekenbanken des Treuhänders) über das Bov- handensein der Voraussetzungen für die Steuerbefreiung. Solche Schuldverschreibungen brauchen nicht vorgelegt zu werden. Die Steuerzeichen auf ihnen sind vom Schuldner zu vernichten: die Ver­nichtung ist von der Aufsichtsbehörde oder von einer von ihr bezetch- netrn Stelle, bei Hypothekenbanken vom Treuhänder, dem Finanzamt anzuzeigen. (BO. v. 5. Jan. 1928 (RGBl. 1928 1 S. 1). H.

Börse

Berliner Börse, 8. Febr. Nach einer anfänglichen Beseitigung, dir mit 12prozentrgen Kursvcffcrungen in der Hauptsache Montrn- werten zugute kam, wurde die Haltung der Börse unter Schwankun­gen unsicher und nervös augenscheinlich im Zusammenhang mit der unsicheren imicnenpolitischen Lage. Das Geschäft war recht gering und nur für Montan- und die im Freiverkebr gehandelten Kaliwerte zeitweilig lebhafter. Heimische Anleihen lagen weiter fest. Die Geld- Verhältnisse waren wieder erleichtert. Tägliches Geld 913., Mouats- seld 1013.

Frankfurter Börse, 8. Febr. Die Unternehmungslust ist etwas größer geworden, doch ist die Stimmung weiter unsicher und die Zu­rückhaltung noch nicht überwunden. Das Geschäft wandte sich bei Beginn besonders den Vorkriegs- und Stüdteanleihen zu, die wieder größeres Interesse auf sich lenken.

Stuttgart, 6. Febr. Bei fester Grundstirnmuug machte die Er­holung weitere Fortschritte. Die Kursbesferungen x, ugen aber selten über einige Zehntel von Prozenten hinaus.

Märkte

S:.,i.gar!er Schtachjvichmarkt vo« 8. Febr, Zutrieb: 85 Ochsen, 9 Bullen, 100 Jungbullen, 89 Jungrinöer, 49 Kühe, 429 Kälber, 860 Schweine, 78 Schafe: alles verkauft. Es notierten per 80 Kg. Lebend­gewicht in Goldmark: Ochsen 1. Sorte 44-47, 2. S. 3441, 3. S. 28-31: Bullen 1. S. 4346, 2. S. 88-41, 3. S. 32-37: Jungrinder D S. 81-54, 2. S. 41-47, 3. S. 32-88: Kühe: 1. S. 31-39, 2. S. 1728, 3. S. 12-16: Kälber 1. S. 7072, 2. S. 68-68, 3. S. 8460: Schafe (Weimastschafe) 6870, vollfl. 4860: Schweine 1. S. 7173, 2. S. 68-70, 3. S. 64-67: Sauen 54-62. Verlauf: langsam.

Mannheimer Kleinviehmarkt vom 5. Febr. Handel mittelmätztg. Preise pro SO Kilo in RM. Lebendgewicht. Kälber 5070, Schweine LK-^73. Ferkel und Läufer 1840

Bom Stuttgarter Wocheumarkt. »aiiovutrer rvuere 1 , 7r,v Zentrifugenbutter 2,12,2 Holländer 2,8 das Pfund. Der häu­

figste Preis für beste frische Eier ist bei 13 4 angetanst, der 14 Preis ist aber noch nicht verschwunden: leichte Ware 1112 -f, Kalk­eier 810 4 das Stück.

Aalen, 4. Febr. (Taubenmarkt.) Der Taubenmarkt war aut be­fahren und der Handel sehr lebhaft. Kür 1 Paar ferne Brieftaube» wurden bis zu 12 für rauhe Tauben 70 -k bis 2.80 ^ bezahlt.

Landwirtschaftliche Produkte

Mannheimer Produktenbörse, 8. Febr. Tendenz steigt. Preise vrb> 100 Kilo waggonfret Mannheim in Reichsmark. Weizen 27.2836.80, Roggen 25.78-31.28. Gerste 3134, Hafer 19-24.25, Mols 28.28 bi»' 23.75, Weizenmehl Spezial 0 4345.75, Roggerrrnehl 87.5042.

Karlsruher Börse, 4. Febr, Die flaue Stimmung bat einer leich­ten Befestigung Platz gemacht, ohne vorläusia eine wesentliche Be­lebung herbeizuführen. Weizen neue Ernte handelsüblich 27,529. Roggen neue Ern.e gesund handelsüblich 27,828,8, Sommergerste je nach Sorte 28-34,8, Hafer neue Ernte 1921,5, ausgesproche» mindcrivertige Ware entsprechend billiger. Piata-Mais mit Sack 23,7824, Jugoslavischer Mais 22,75, Weizenmehl Mühlensorderung 45,5, Noggenmehl Mühlensorderung 43, zur Abnahme fähiges Mehl billiger erhältlich. Weizen- und Noggeiisuttcrmebl 17,2517,8, Weizen- und Roggenkieie 15,8, Spezialfabrikate entsprechend teurer. Biertreber 22,523,5, Malzkeime 1919,5. Spetsekarwffel, gelb- fleischige, 5,756,26. Rauüfuttermittel: Loses Wiescnheu, gut. gesund, trocken 9-9,5, Luzerne 1111,5, Weizen-Roggenstrvh (drahtgepretzt» 56, alles per 100 Kilo, Müblenfabrikate, Mais, Biertreber und Malzkeimc mit, Getreide ohne Sack, Frachtparttäi Karlsruhe, Wag- gonvreise. Kleinere Sorten entsprechende Zuschläge.

Berliner Produktenbörse vom 8. Febr. Weizen, märk. 25128«: Roggen, märk. 250284: Sommergerste 255275: Wintergerste 220 dis 240: Haser, märk. 187195: Mais, loco Berlin 228230 p. tau­fend Kilogramm. Weizenmehl (feinste Marken über Notiz bezahlt)! 88.8037.80: Roggenmehl 34.7537.25: Wcizenklete 16L0: Roggeu- kleie 16.8016.60: Raps 4M. Tendenz: schwankend.

Stuttgarter Produktenbörse vom S. Febr. Es notierte» ver IM K«. t» Goldmark: Weizen 2327: Gerste 2681: Roggen 2427: Hase« 14.50-20: Weizenmehl 45-46.50: Brotmehl 40.50-42^0: Kleie 1« bis 15.50: Wiesenheu 6-7: Kleeheu 78-, Srroh 4.50-8.50.

«emvtcner Bntter- »ud Käsebörse vo« 4. Febr. Marktlage: But­ter 1,631,78, gut: Weichkäse grün 4852, unverändert: kons umreit 6468, zurückhaltend: Rundkäse, aus»«b«t»t t-K>lM> «-Oterbi» ruhig: konsumrets 1.10-1.50, ruhig.

Holz.

* Sulz a. N.» 4. Febr. Einen sehr großen Holzver­kauf hatte die Stadtgemeinde wieder aus letzten Samstag ausgeschrieben. Es waren von über einem Dutzend Inter­essenten Angebote eingelaufen. In 14 Losen kamen 1045 Fm. Lang- und Sägholz zum Verkauf und zwar je Nor­mal und Ausschuß. Eine Firma in Degerloch kaufte allein 5 Lose um die Höchstgebote von 131,6; 135,7; 135,2; 134,2 und 132,9 Prozent. Drei Lose kauften Gebr. Stein- Han in Dettingen um 127,3: 126,5 und 12,1 Prozent. Zwei Lose ein Eninger Geschäft um 132,8 und 135,3 Proz. Zwei hiesige Geschäftsleute erwarben Lose um 134 und 126,6 Prozent. Weitere Lose wurden um 128,3 und 128,8 Prozent gekauft. Die niedersten Angebote betrugen 118 und 119 Prozent.

* Sulz a. N. 4. Febr. (Holzerlös.) In einem zweiten Holzverkauf brachte die Gemeinde Böhringen 259 Fm. Lang- und Sägholz zum Verkauf und zwar in 3 Losen. Das erste Los, das 45 Fm. I. Kl., 24 Fm. II. Kl. und 30 Fm. Il . Kl. Langholz umfaßte, steigerte um 127 Proz. die Firma P. <L A. Weißinger-Eßlingen. Sie erwarb auch das 3. Los (13 Fm. II. und 22 Fm. M. Kl. Langholz) um 128 Proz. der Taxe. Ein Los kaufte die Firma Gebr. Böhringer in Buhlach um 122 Proz. Diesem Los waren 29 Fm. I. Kl., 36 Fm. I. Klaffe Sägholz zugeteilt. Die niedersten Angebote waren 122 und 118 Prozent.

Letzte Nachrichten.

Das Zentrum stellt nun den Ministerprästdenten- Kandidaten für Preußen.

Berlin, 5. Februar. Nach Schluß der gestrigen Plenar­sitzung des preußischen Landtags traten die Fraktionsführer des Zentrums, der Demokraten und der Sozialdemokraten zu einer interfraktionellen Sitzung zusammen, in der laut Vvssischer Zeitung" die durch den Rücktritt Brauns von der Ministerpräsidentschaft geschaffene Lage besprochen wurde. Das Zentrum hat sich erboten, einen seiner Partei ange­hörenden Kandidaten für die am Dienstag stattfindende Ministerpräsidentenwahl zu stellen. Am Sonnabend wollen die genannten Parteien zu einer neuerlichen interfraktionellen Besprechung zusammentreten. In dieser Besprechung wird das Zentrum seinen Kandidaten präsentieren und dieser wird sein Programm entwickeln, damit die Parteien der Weimarer Koalition sofort dazu Stellung nehmen können.

Die Berufung des Generals Nathusius znrückgewieseu.

Paris, 5. Februar. Die Strafkammer des Kassations­gerichtshofes hat die Berufung des Generals von Nathusius zurückgewiesen.

Möglichkeiten einer Derständiguug.

WTB. Paris, 5. Febr. Die deutsch-französischen Handelsvertragsverhandlungen wurden nach etwa 10 tägi­ger Unterbrechung wieder ausgenommen. Staatssekretär Dr. Trendelenburg und Handelsminister Raynaldy be­sprachen in einer zweistündigen Unterredung den Inhalt der französischen Note vom 26. 1. und die von der deut­schen Wirffchaftsdelegation überreichte Antwort. Im Ver­laus der Unterhandlungen ergaben sich Möglichkeiten für eine Verständigung. Die beiden Delegations­führer werden nunmehr über das Ergebnis der heutigen Beratungen ihren Delegationen berichten, damit die Ver­handlungen in den nächsten Tagen in Vollsitzungen der beiden Vertretungen fortgeführt werden können.

Schieber und Helfershelfer.

Berlin, 6. Febr. Wie dieVosstsche Zeitung" meldet, sind in der Angelegenheit des Spritschiebers Weber 10 Zollbeamte, die verschiedenen Berliner Zollämtern ange­hören, mit sofortiger Wirkung vorläufig ihres Dienstes enthoben worden.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk.