Neue Vorschläge Frankreichs für ein Handelsabkommen

P 5 >ris, 13. Jan. Die deutsche Handelsveriragsdelegation veröffentlicht folgendes Communique:Angesichts der ab­lehnenden Haltung, welche die deutsche Regierung gegen­über dem von Frankreich vorgeschlagenen Provisorium einnimmt, machte Handelsminister Raynaldy in der Bespre­chung am Montag dem Staatssekretär Dr. Trendelenburg und den Wortführern der Verhandlungen neue Vorschläge. Diese Vorschläge werden zurzeit von der deutschen Delega­tion geprüft." ,

Die Havasagentur teilt mit, daß Staatssekretär Dr. Tren­delenburg im Verlaufe einer Unterredung mit Raynaldy mitgeteilt habe, die deutsche Delegation lehne den von der französischen Delegation vorgeschlagenen Entwurf eines Modus vivendi ab. Angesichts dieser Weigerung unterbrei­tete die französische Delegation, um alle Mittel zu erschöp­fen, die zu einem Abkommen führen könnten, Trendelen­burg einen neue« Plan in Form einer zeitlich begrenzten Uebereinkunft. Dieser Entwurf sei so gehalten, daß er die Interessen der französischen und der deutschen Produktion sicherstellen könne. Er solle für die Dauer von 68 Mona­ten gelten. Dr. Trsndelenburg werde, nachdem er seine Kol­legen gefragt habe, am Dienstag Raynaldy die Antwort der deutschen Delegation auf diesen Vorschlag Mitteilen.

Neues vom Tage

Das deutsch-italienische Handelsprovisoriu«

Berlin, 13. Jan. Das Reichsfinanzministerium ließ in Ausführung des deutsch-italienischen Handelsprovisoriums, über dessen Abschluß bereits berichtet wurde und das bis zum 31. März 1925 gilt, den deutschen Zollstelle« die Wei­sung zugehen» auf die aus Italien eingehende« Erzeugnisse, mit einigen ausdrücklichen Ausnahmen, rückwirkend vom 1. November ab die Vertragszollsätze anzuwende«. Die am 3. Januar veröffentlichte Liste der 45 Länder, auf die in Zu- kunft die vertragsmäßige Zollbehandlung anzuwenden ist, wurde inzwischen durch Portugal ergänzt, nachdem das Wirtschaftsabkommen mit Portugal auf ein Jahr verlän­gert wurde. Außerdem erhielten die Zollstellen Anweisun­gen, bis auf weiteres auf die aus England kommenden Er­zeugnisse die vertragsmäßigen Zollsätze anzuwenden.

Die amerikanische Beute gesichert London, 13. Jan. Reuter meldet aus Paris, falls Wa­shington zustimme, sei vereinbart worden, daß die amerika­nischen Besatzungskosten von einviertel Milliarde Dollar als Prioritätsanspruch von den Dawesjahreszahlungen mit Zweiundfünfzig Millionen Goldmark jährlich abbezahlt wer­de» sollen, beginnend am 1. September 1926. Für den Re- paratiosanspruch der Vereinigten Staaten werden jährlich zweieinviertel Prozent bestimmt, die alle Alliierten tragen werden, indem ihr Anteil entsprechend vermindert wird. Der Eesamtanteil Amerikas an den Besatzungskoften wird jährlich 87 Millionen Eoldmark nicht überschreiten.

Deutscher Schisfsbesuch in Mexiko Reuyork, 13. Jan. Wie aus Vera Cruz gemeldet wird» wurde die Mannschaft des KreuzersBerlin" im Name» des Unterstaatssekretärs des Krieges von General Mur- rieta in Villamar gastlich bewirtet. Der General bracht« bei dieser Gelegenheit einen Trinkspruch auf seine Gäste aus, in welchem er erklärt«, das mexikanische Volk sei, ob­gleich es im Weltkrieg offiziell neutral geblieben sei, inner­lich bei Deutschland gewesen und es wünsche nichts sehnlicher als den Wiederaufstieg Deutschlands. In Beantwortung dieses Trinkspruches sprach der Kommandant Ditten vom KreuzerBerlin" feinen Dank für die Gastfreundschaft aus und fügte hinzu, sein Wunsch sei, daß ein unlösliches Band der Sympathie beide Länder verknüpfe. Die Mannschaft des Kreuzers nahm später an einem Ball teil, zu dem auch an­gesehene Mitglieder der Gesellschaft erschienen waren.

Bedeutung des Rücktritts Hughes Londo«, 13. Jan. Eine Washingtoner Reutermeldung be­sagt, die dortigen politischen Beobachter sagten voraus, daß der Rücktritt des Staatssekretärs Hughes de« Beginn einer »«reu Aera i» der Verwaltung des Landes bedeute und daß in Zukunft Tooltdge die Regierung führen und das Etac sschiff so weit wie möglich unbeherrscht von Partei­einflüssen des Kongresses steuern werde. Die führenden Se­nate, en seien durch die Mitteilung von dem Rücktritt des Staatssekretäre Hughes und die Ernennung Keilogs zu sei­nem Nachfolger völlig überrascht worden. Es wird betont, daß sie entgegen allem Herkommen vom Präsidenten vor der Mitteilung des Wechsels nicht zu Rate gezogen wurden.

Reue Kämpfe um Schanghai Londo«, 13. Jan.Daily Mail" berichtet cms SHnrghai, britische Kreuzer seien zum Schutz der Einwohner und des Eigentums in den Fremdenniederlassungen Schanghais -r«- tßsetzt worden. Die Mehrheit der Truppen Tschangyannings hsitt« sich ergeben. Die siegreichen Truppen Tschihsiosyass Milderte« di« Eingeborenenstadt.

Amerika ist über das Pariser Abkommen befriedigt. WTB. Washington, 14. Januar. Im Weißen Hause wurde erklärt, "Vvcnt Cool idge betrachte das Pa­riser Abkommen über amerikanischen Kriegsansprüche als f< ire Regelung. Er gebe zu, daß es nicht alles ent­halte, was die Vereinigten Staaten zu erreichen suchten, aber er ft ne sich, daß e-- Amerika 1,- in die Lage des habgierigen Gläubigers m-setze. D-c Regelung bedarf nach Coolidges Ansicht nicht der Genehmigung des Kon­greßes.

Amerika und Rußland.

Washington, 13. Jan. Wi verlautet, wird d Poli­tik der Nichtanerkennung Rußlands sie von Hughes aufs strengste vertreten wurde, auu, ... Zukunft nnve:- ble^- '-llange die augenblicklich»« Verft' u sie ... ^l-" ..noauer-..

Aus Stob! und Land.

Altensteig, 14. Januar 1925.

Gautag. Kommenden Sonntag findet in Calw der Gautag des Nagoldgaues der Deutschen Turner­schaft statt.

Die Maul- und Klauenseuche in Baden. In Sas- bachwalden (Bezirksamt Bühl) ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.

D. T. Wahrhafte Vaterlandsliebe. Die Jahre der Not, die der verlorene Krieg über unser deutsches Volk und Land gebracht hat, haben auf allen Gebieten der Leibesübungen eine neue, nie geahnte Entwicklung hervor­gerufen. Allüberall zeigt sich fröhliches Sprießen und lustiges Sprossen, neues Gedeihen und hoffnungsfrohes Wachsen. An der Spitze aller Leibesübungen treibender Verbände steht die Deutsche Turnerschaft, die sich das hehre Ziel gesetzt hat, Körper und Geist zu kräftigen, deutsches Volkstum und vaterländische Gesinnung zu pfle­gen, nicht blindwütende Nationalisten will sie heran­ziehen, nein, wahrhafte Vaterlandsliebe will sie in die Herzen träufeln, den Blick will sie öffnen für das Schöne und Herrliche der teuren Heimaterde und für das Gute und Edle deutschen Volkstums. Da gerade dieser Samen in unsrem nachwachsenden Geschlecht auf fruchtbaren Boden trifft, ist es verständlich, daß dieses hereindrängt in die Reihen der Deutschen Turnerschaft, daß sich überall Knaben- und Mädchenabteilungen bilden, die den bestehenden Vereinen neues Leben und jugendliche Kraft zuleiten. Für manche Vereine steht hier noch ein weites Betätigungsfeld offen. Mögen daher mit der steigenden Sonne recht viele solcher Jugendabteilungen er­stehen und mögen besonders die Jugenderzieher auf den Wert dieses Zweiges des deutschen Turnens Hinweisen und die Leitung desselben übernehmen. Wenn dann die noch vorhandenen Vorurteile weiter Volkskreise gegen das Jugend- und Frauenturnen einer vernunftmäßigen Beurteilung Platz machen, dann werden die vielen Kla­gen über unsere heutige Jugend verstummen und dann wird die Letztere unsere Zukunft und unser Stolz sein. Darum:

Kommt herein, groß und klein, schließet unsere Reihen, spielet, turnt und springt, wandert froh und singt!

Landesgeflügelausstellung von Württemberg und Ho- henzollern. Die Hallen des alten Vahhofs in Stuttgart wer­den am 17. und 18. Januar ihre letzte Ausstellung beherber­gen, um nach deren Schluß dem Abbruch entgegeuzugehen. Unter dem Protektorat des Oberbürgermeisters Dr. Lau- tenschlager hat der Stuttgarter Verein der Geflügel- unk Vogelfreunde die schwere Arbeit wieder übernommen. A« dieser Schau beteiligen sich ferner der Bund der Rassegeflü- gelzllchter von Württemberg und Hohenzollern, der Kreis- verband für Kleintierzucht von Eroß-Stuttgart und Um­gebung und verschiedene Spezialvereinigungen von Geflügel und Taubenraffen. In einer Sonderschau werden auch di« Kaninchen vertreten sein. Die Anmeldungen hierzu Haber das Doppelte des Vorjahres schon überschritten, sodaß dies, Ausstellung die größte sein wird, die je in Württember; stattgefunden hat. Unter den vielen Ehrenpreisen seien be, sonders die drei Württ. Staatsmedaillen genannt, welche ir diesem Jahre zum ersten Male vergeben werden, aber auck die Württ. Landwirtschaftskammer stiftet Ehrenpreise uni Diplome.

Lase des ArbeitsmarkteS. Die Lage des Arbeits­marktes in Württemberg bietet beim Eintritt in das neue Jahr ein verhältnismäßig günstiges Bild. Tie Zahl der unterstützten Erwerbslosen betrug am 1. Ja­nuar etwa 3600 gegenüber 3000 am 15. Dezember. Von der Steigerung um 600 kommt etwa der fünfte Teil aus drei ganz industriearme Bezirke (Crails­heim, Waldsee, Wangen), die zusammen annähernd 300 Erwerbslose haben, während z. B. die stark indu­striellen Bezirke Göppingen, Eßlingen, Reutlingen, Ludwigsburg, Feuerbach, Zuffenhausen, Ebingen, Ba­lingen, Tuttlingen und Backnang alle zusammen nicht diese Zahl von Erwerbslosen aufweisen. Ta beweist, wie günstig die württ. Industrie, besonders die Me­tall- und die Textilindustrie, zurzeit beschäftigt ist. Trotzdem und trotz der fortschreitenden Bess.rung in der Metallindustrie wird voraussichtlich mit dem Ein­setzen des Frostes die Zahl der Erwerbslosen ansteigen. Im übrigen wird die weitere Entwicklung im wesent­lichen abhängen einmal von der Gestaltung der Han­delsverträge, deren unsicheres Schickst sckon da n^d dort auf die Beschäftigung der Exportindustrie «M- zuwirken scheint, sodann aber auch, besonders für die Entfaltung der Bautätigkeit, von der Gestaltung her Kredit-^und ZinsverhältuiM.^ ---

Nagold, 13. Jan. Bei der am letzten Sonntag in Gronau (OA. Morbach) stattgefundenen Ortsrorsteher- wahl wurde Obersekr !är Reelle, Amtsvo-w'-ad beim Jugendamt Nagold mit 264 Stimmen zum Oreworsteher gewählt.

Freudenstadt, 11. Jan. (Neuorganisation der landw. Genossenschaft.) Die Vorstandschafien der landwirtschaftlichen Genossenschaften und des landwirt­schaftlichen Bezirksvereins Freudenstadt hielten gestern Samstag nachmittag im Easthof zumSchwanen" hier eine gem .chaftliche Sitzung ad, um die schon längere schwwenA Revoffenschaftsfr- w womöglich endlich zu lösen. D»r Geschäftsführer Genossenschaft, Eutsver- walter Hohn, wie auch der Vorsitzende des landw. Bestrks- vereins, E. Braun-Schepfloch, hoben die Notwendigkeit des Zufamln-'nschwffes der Landwirte zu einer Genossenschaft hervor und betonten, daß eine solche wf möglichst breiter Grundlage aufzuba en sei, um ihr em l »'---""»ndcs Be­triebskapital und cm genüg Arbeitsgebiet zu sichern. Der Antrag des Geschäftsführers der Genossenschaft Freu­

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denstadt, letztere zu einer Bezirksgenoffenschaft auszubauen, fand denn auch bei der Vorstandschaft des landwirtschaft­lichen Bezirksvereins keine grundsätzliche Ablehnung und wurde sofort die Neuorganisation der Genossenschaft be­sprochen, wie sie der anzuberaumenden Generalversamm­lung zur Beschlußfassung vorqelegt werden soll. Die Vor- standfchaft soll aus zwei bisherigen Mitgliedern und zwei Mitgliedern des landwirtschaftlichen Beürksvereins zu­sammengesetzt sein und in den Aufsichtsrat auch Obmän­ner der landwirtschaftlichen Ortsvereine gewählt werden. Die Höhe der Anteilscheine wurde auf 10 Mark festgesetzt.

Klosterreichenbach, 13. Jan. (B e s i tz w e ch s e l.) Ans der Konkursmasse des Friedrich Gaiser, Ma­schinenfabrik in Klosterreichenbach ist das Fabrikanwesen käuflich in den Besitz des Herrn Bernhard Braun, In­genieur in Klosterreichenbach, Johannes Frey in Kloster­reichenbach, Hermann Kaltenbach, Prokurist in Freuden­stadt und Emil Schaal in Freudenstadt übergegangen. Die genannten Herren führen das Geschäft unter der Firma Maschinenfabrik Klosterreichenbach, E. m. b. H." weiter. Die Geschäftsführung liegt in Händen des Herrn Bernhard Braun, Ingenieur in Klosterreichenbach.

Aus dem Oberamt Neuenbürg, 10. Jan. In Hohen­wart ist die Maul- und Klauenseuche ausgebro­chen, deshalb ist für die in den 15 Kilometer Umkreis fallenden Gemeinden Calmbach, Engelsbrand, Erunbach, Höfen, Kapfenhardt, Langenbrand, Salmbach und Wald- rennach Sperre verhängt worden.

Stuttgart, 13. Jan. (Bürgschaft des württ. Maar» für eine Anleihe württembergischer Städte.) TaS Staatsministerium hat den Entwurf eines Gesetzes festgestellt, durch den die erforderliche Bürgschaft für «ine Anleihe der Stadt Stuttgart und einer Anzahl anderer württembergischer Städte in Höhe von rund 10 000 000 Dollar zu den vom Reichsfinanzminrsterium genehmigten Bedingungen übernommen wird.

Geschenksparbücher an Neugeborene. Zur Hebung des Sparsinns beschloß der Gemeinderat von Stuttgart an jedes neugeborene Kind innerhalb Groß-Sruttgarts als Geschenk der Sparkasse einen Gut­schein in Höhe von 5 Mark zu verabfolgen, der bei Anlegung eines Sparbuchs für das Kind und Zu­zählung von mindestens 1 Mark Spareinläge zur Ein­lösung gelangt. Tie erste Einlage bleibt in Höhe des geschenkten Betrags bis zum vollendeten 14. Lebens­jahr des Kindes gesperrt, ausgenommen bei früherem Wegzug von Stuttgart oder im Sterbefall.

Vom Württ. Richterverein. In der Haupt­versammlung des Württ. Richtervereins, die am Er­scheinungsfest stattfand, berichtete der Vorsitzende über die Tätigkeit des vergangenen Jahres und über die Tagesfragen: Personalabbau, Besoldung, Hilfsrichter­wesen und neuere Gesetzgebung des Reichs. Er er­wähnte, daß die einschneidenden Reichsverordnungen auf dem Prozeßgebiet vielfach das Gegenteil ihres Zwecks erreicht und auch bei der Anwaltschaft starken Widerspruch gefunden haben, da ßdie materiellen Ver­ordnungen eine ungerechte Schematisierung und eine Gefährdung des Rechtsbewußtseins namentlich über Aufwertung und Abgeltung gebracht haben. Ten neue­sten Vorstoß der Reichsregierung gegen die Unabhän­gigkeit der Gerichte bildet der Versuch, ungültige Ver­ordnungen mit Hilfe des Artikels über den Belage­rungszustand durchzusetzen. Ernste Besorgnisse werde« geäußert wegen des Niedergangs der Rechtspflege, der von einer Abwanderung der besten Kräfte in die Rechtsanwaltschaft, in Privatdienst und zur Verwal­tung befürchtet werden muß, wenn die Justizverwal­tung nicht für eine bessere Vorrückung sorgt. In dieser Beziehung erregte es Aufsehen, als ein Mitglied an der Hand des Etats darlegte, in welche Maße bei der Verwaltung des Innern die BeförderungsmöglichkeU durch Heraushebung höherer Stellen aus dem Schlüs­selverhältnis gesteigert ist. Allseitige Zustimmung fand ein Antrag aus den Kreisen der Amtsrichter, daß deren Stellung sozial gehoben werden müsse, lveil auf ihnen nach der neuen Einrichtung das Schwergewicht der Tätigkeit erster Instanz lastet. Bemerkt wurde, daß in Baden und Hessen die Amtsrichter im gleichen Ver­hältnis den Besoldungsgruppen X und XI zugeteilt worden sind, ohne daß der Reichsfinanzminister Ei»i- spruch erhob, und es wurde als ausgeschlossen bezeich­net, daß Württemberg zurückbleibt.

Explosion. In einem Hanse der Cannstattev- straße explodierte eine Petroleumlampe. Dadurch erlitt eine 36 Jahre alte ledige Schreibgehilfin so schwer« Brandwunden, daß sie tags darauf im Katharrnen- spital, wohin sie alsbald verbracht worden war, starb.

Leonberg, 13. Jan. (Rennstreaenbabn und AmtS- körperschaft.) Oberamtmann Kircher er/Drt gegenüber der Behauptung, daß die Amtskörperschast Leonderg dem Württ. Automobilklub einen Beitrag von 60 000 Mark zum Ausbau einer Auto-Rennstrecke rund um die SFlitude bewilligt habe. Tie Amtskörperschast Hab« nur diejenigen Kosten übernommen, die sie unter alle« Umständen nach dem jährlichen Walzplan zu trage« hätte, gleichgültig, ob die Rennstrecke gebaut wird oder nicht. Der Bezirksrat habe einstimmig diese Ver­einbarung gutgeheißen und genehmigt.

BaMa«g, 13. Jan. (Tod infolge von Mißhand­lung.) Am Samstag wurde der verheiratete Händ­ler Karl Bezner von Sulzbach in Finsterrot von jüngeren Burschen anläßlich von Streitigkeiten der­art körperlich mißhandelt, daß er in bewußtlosem Zu­stand Mt einem Fuhrwerk in der Nacht nach Haufe gebracht werden mußte. Er wurde gestern nachmittag

° Backnanger Bezirkskrankenhaus eingeliesert, wo er

vormittag, ohne das Bewußtsein wieder erlangt z». haben, seinen Verletzungen erlegen ist.

LehreuftoinsfeK», OA. Weinsberg, 13. Jan. (Unglück.) Während Sternwirt Albert Strohhäckcr, von einem Wweren Magenkrebsleiden heimgesucht, tu seinem Krankenzimmer Mt dem Tode rang, machte sich setiw älteste Lichter am Herdseuer zu schaffen, Plötzlich fingen iiste KGider Feuer und am ganzen Körper lich­terloh br«. wnd, wurde sie in der Küche angegossen. SiE wird wohl nicht mit dem Leb, davonkommen. As- Mschen ist der Pater auch seiner schweren Leihen

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