Vs. IS. eine Volkszählung llattfindet. Bei Kap. 73 (Hochbau) gab d.o " ' ' ' auf soz-ialdam. An­

frage Auskrrnsk über oeu oerzsitigen Stand der Ar- deiter in der Berliner Gesandtschaft. Ter Umbau er­fordere einen Aufwand von 80 ObO Mark. Ter Abg. Rs«k besprach die Tätigkeit der Bezirksbauämter, die Vergebung der Arbeiten und kritisierte, daß die teuren Bauplätze innerkaio der Stadt nicht weiter ausgenützt würden. Folgender Antrag wurde mit 8 Ja gegen 4 Ei' ihsltungen (Soz., Kommun.) angenommen: Tie Staats/igiernng zu ersuchen, die Vergebung der staat­lichen Jahresbaurabeiten durch Losverteilung vor Be­ginn des neuen Baujahres an die leistungsfähigen und ortsansässigen Gewerbe in Stuttgart und anderen Or­ten, wo die Durchführung möglich ist, abwechslungs­weise vorzunehmen und an den sonstigen Orten den bisher bestehenden,, Turnus einzuhaltsn.

Von der Deutschen Volkspartei. Wie schon gemeldet, findet am 18. Januar im Festsaal der Licder- halle vorm. 11 Uhr die Landesversammlung der Deut­schen Vmkspartci, verbunden mit einer Neichsgrün- .LungSfeier statt..Professor Tr. Kahl spricht über che Politik des 18. Januar.

" EE a.N., 12. Jan. (Erwischte Munitionsdiebr.) Wegen Ende des Jahres l 924 wurde aus dem Pulver­magazin des Kaufmanns Reihlrng ein größeres Quun- itum Sprengstoffe und Sprengkapseln gestochen. In d>er Neujahrsnacht wurde nun offenbar von dem «Sprengstoff Gebrauch gemacht, mehrere gewaltige Schläge deuteten darauf hin/ ebenso eine Anzahl zer­brochener Fensterscheiben und ein Sprengtrichter aus Ler Legenhalde chnlich einem Granatrichter. Nun ist Ls gelungen, alle drei am Diebstahl beteiligten Per­sonen festzunehmen. Sie hatten den Sprengstoff in dem etwa 1 Klm. von Sulz entfernten Gartenhaus Des Metzgermeisters Seeger aus der Legenhalde unter Dem Dach versteckt. Ter größte Teil etwa 10 Kg. Sprengstoff und mehrere hundert Sprengkapseln konnten wieder beigebracht werden, i Ebingen, 12. Jan. (Mord- und Selbstmordversuch.) Der ledige Eugen Taiber, ohne Beruf, hat in mörde­rischer Absicht zunächst seiner s utter, Christine Dar- der, Hausiererin, und seiner S . oester Maria mehrere Messerstiche und im Verfolg d Oser Tat sich selbst zwei Messerstiche deigebracht. Gefahr für das Leben dieser drei Personen besteht nicht.

l Wcikersheim, 12. Jan. (Kirche und Aufwertungs­frage.) Ter Bezirkskirchentag Wöllersheim hat an den Evang. Oberkirchenrat die Bitte gerichtet, eine öffent­liche Kundgebung der im Deutschen Evangelischen Kir- «henvund vereinigten Landeskirchen zu veranlassen, worin dafür eingetreten wird, daß die Rechte der Gold- tzläubiger bis zur Grenze der rechtlichen, volkswirt- Ahaftlichen und praktischen Möglichkeit wiederhergs- ftellt werden, während grundsätzlich von der Aufwer­tung auszuschließen wären die zu Spekulationszwck- k«r gekauften einstigen Goldwerte.

Kleine Nachrichten aus dem Lande.

Nachts wurde im Viehstall des Polizeidieners Stoll Ln Wolfschlugen (bei Nürtingen) durch fremde Haus Feuer gelegt. Ein Polizeihund stellte den Täter, «inen jungen Burschen. Tas Feuer konnte gelöscht wer-' den, ehe größerer Schaden entstand. ,

. Beim Straßenbau Rappoltshofen (bei Gail­dorf) kam durch einen Gerüstbruch ein Rollkarren ins Sausen, wodurch ein 18jähriger junger Mann von Halden, Gde. Bühlertann, zwischen zwei Rollwagen geriet und sich derartige Quetschungen Suzog, daß er seinen Verletzungen erlegen ist.

In Herber tshausen, OA. Gerabronn, ist der zweijährige Sohn des Zimmermanns Pflurer in der nicht richtig zugedeckten Jauchegrube eines Nachbar­hauses ertrunken, ohne daß der Vorfall von jemand bemerkt worden wäre.

In einer der letzten Nächte haben in Hosen a. N. Hunde unter der Schafherde des Schafhalters Leitz von Stuttgart großes Unheil angestiftet. 2530 Schafe waren mehr oder weniger stark angesessen. Drei Schafe waren bereits tot, elf mußten später geschlachtet wer­den, weitere 17 Stück sind weniger stark verletzt.

In Rosenharz, OA. Ravensburg, brach nachts Lm Anwesen und in der großen Scheuer des Vieh­händlers Alois Schmid auf noch unaufgeklärte Weise Feuer aus. Glücklicherweise sind Verluste an Men­schenleben nicht zu behagen, auch der reiche Viehstand konnte gerettet werden, vom brennenden Anwesen da­gegen nichts.

Auf dem Bahnhof in Bietigheim wurde bei Ausübung seines Berufes dem verheirateten Rangierer Erwerle aus Metterzimmern ein Fuß unterhalb des ' Knöchels abgefahren. Er wurde ins Krankenhaus über­geführt.

In Mundingen, OA. Ehingen, machte sich ein stedenjähriger Knabe mit einem Jagdgewehr zu schas­sen. Tas Gewehr entlud sich, der Schuß traf das zu­fällig im Zimmer anwesende Frln. Benz und hatte Lhren sofortigen Tod zur Folge.

Kleine Nachrichten ans aller Welt

Ein Reichetarisvertrag i : dos Verstchernngsgewerb«. Im Ueichsarbeltsmrmsterium erfolgte am Samstag der Ab- Mutz eines neuen Reichetarifvertrags für die Angestellten km Versicherungsgewerbs. Nach der erzielten Vereinbarung wird der alte Tarifvertrag auch im wesentlichen für 1925- «irkfam bleiben. Dt« Gehälter werden um 1020 Prozent erhöht.

Urteil gegen eine Stein erbreschüre. Das Obcrgericht des Kantons Solothurn erklärte als Berufung-.'irstanz ebenw wir seinerzeit das Amtsgericht Dörnach den anthroposonA- ßchen Verein Koetheanum und die anthroposophische Wo« jchenfchrift, für welch«'Dr. Rudolf Steiner die VerarUwor- lung überahm, einer Beschimpfung schuldig. Die Klage wurde erhoben von Pfarrer Kully in Arleshsim wegen Verbreitung der BroschüreDie christlichen Gegner Rudolf Steme " lthrsposophie durch sie selbst widerlegt" von Louis Werbeck n Hamburg, worin 24 christliche Gegner (18 Protestanten, 6 Katholiken), be'.nders der Hauptgegner, Pfarrrer Kully, beschimpft wäre/. Steiner wurde zu einer Geldbuße von 206 Franken, zur PuT'd'on des Urteils und

zu sämtlichen Kosten nebst einer Vrozestentschädigung von 250 Franken verurteilt. Die Broschüre Werbecks darf erst nach Ausmerzung des Anhangs 3 weiter verkauft werden.

Der französische Botschafter m Moskau. Der französische Botschafter Herbette ist am Sonmng in Moskau einge­troffen und am Bahnhof u. a. ncn dem Vertreter des Volks­kommissariats empfangen worden. Abends wurde Herbette oou Tschiischerin empfangen. Tie Unterhaltung dauerte ein­einhalb Stunden.

Mn Haarmai»« in Rnmiinis«. Wie die Lodz er Freie Presse ' zu berichten weiß, beginnt demnächst in Szatr.mc (Rumäniens der Prozeß gegen den Kauf­mann und ehemaligen Synagogeukantor Jakob Reinitz, dem 14 Morde zur Last gelegt werden. Er soll außer­dem noch viele andere Morotaten verübt haben, die noch nicht ansgek.ärt werden konnten. Wie e sich her- ansstellte, lockte er seine Opfer an, indun er ihnen Hilfe als Valntahändler anbct. Unterwegs erschlug er sie und nahm ihnen ihr Gerd ab.

Für die Einstttzrnng des Nacheides. Die Meineids bei Gerichtsverhandlungen haben nach der neuesten Nummer der WochenschriftLas Evangelische Deutsch­land" in letzter Zeit nicht unbedenklich zugenommen, ohne daß der Abstellung dieses Schadens durch geeig­nete Vorbeugungsmaßnahmen dis genügende Aufmerk­samkeit zugewandt wird. Ta zweifellos ein beträcht­licher Teil der falschen Aussagen nicht in strafwürdiger Absicht, sondern aus Unübsrlsgthe't gemacht wird, an­dere wiederum aus Sorge vor psr'önlrchen Bloßstel­lungen, wie z. B. Aussagen über frühere Bestrafun­gen, so schlägt dieFrankfurter Zeitung" Abhilfe nach zwei Richtungen vor: einmal Vermeidung unnö- Uger Fragen und möglichste Schon» g der Privatver­hältnisse der Zeugen bei der Fragestellung, zum zwei­ten aber Vereidigung erst nach der Vernehmung. Tie allgemeine Durchführung des Nacheides sei eine drin­gende Forderung des Rechts. Dann ist es möglich, die Zeugen vor der Eidesleistung ans Widersprüche hinznweisen und sie so vor falschen Aussagen und damit vor schwerer Strafe zu bewahren.

Pekings neue elektrische Straßenbahn. Eine riesige Volksmenge war vorige Woche aus den Straßen und Plätzen Pekings versammelt, um sich die Probefahrt der neuen elektrischen Straßenbahn anzusehen, deren große, in grellen Farben gehaltenen Wagen dem Pe­kinger Straßenbild eine ungewöhnliche Physiognomie verleihen. Das Bahnnetz im Stadtinnern hat eine Ausdehnung von 48 Kilometern und soll demnächst bis in die Vororte verlängert werden. Die 40 000 Kuli, die ihre zweirädrigen Karren ziehen, sehen das neue Unternehmen mit scheelen Augen an, weil sie fürch­ten, daß die Straßenbahn sie um ihre Existenz bringen wird.

Ei« Versuch der Silberfuchs-Züchtung im Elsaß. Nach einer Meldung desMatin" sind dieser Tage in Paris aus den Vereinigten Staaten 45 Silber­füchse eingetrofsen, die in Tannenkirch im Oberelsaß untergebracht und zu Züchtungszwecken verwendet wer­den sollen. Die Tiere sind mit 90 000 Dollars ver­sichert. In Frankreich ist dies der erste Versuch, der mit Silberfüchsen angestellt wird. Bekanntlich wurde auch schon erwogen, in der Schweig Silberfüchse zu züchten, ohne daß der Plan verwirklicht werden konnte. Ter Silberfuchs, dessen Heimat das nördliche Amerika von Alaska dis Labrador bildet, stellt eine Farocnabart des gewöhnlichen Fuchses dar und fein Pelz gehört zu den teuersten und wertvollsten, die der Holzhandel überhaupt kennt.

Handel ühd Vermehr

Amtliche Berliner Devisenkurse vom Montag den 12. Januar

« 4

Wildernde Katzen und Hunde.

In Jägerkreisen wird dauernd Klage geführt über die rücksichtslose Art, in der Katzen - und Hundebesitzer ihre Tiere in Feld und Wald zum Schaden des Wildes ihr Anwesen treiben lassen.

Es sott deshalb darauf aufmerksam gemacht werden, daß der Jagdberechtigte gesetzliche Handhabe hat, sich hiergegen zu schützen.

Naw Min.-Versügung vom 23. Februar 1907 ist fest- gestellt, daß nach Art. 40 des Pol.-Str.-Ees. strafbar ist, wer Katzen oder Hunde im Wald und freien Feld um- herschweisen läßt. Weiter trifft den Besitzer selbstverständ­lich Ersktzpsucht für den angerichteten Schaden (auch Er­satz eims lebenden Hasen oder Rehes usw.).

Katzen darf de Jagdberechtigte nach dem Gesetz vom 24. Dezember 190ü obne weiteres toten, wenn sie m i n- destens 600 Meter vom nächsten bewohnten Hause angetrofsen werden.

Gegenüber wildernden oder hetzenden Hunden kann der Jaadberecknigte vom CetbsthUfeparagraphen 228 BEB. Gebrauch ma tzen and den Hund töten, wenn sein Wert n»che an.zer Verhältnis zu dem Schaden steht, den er anrichtet, und der Schaden nicht anders aLqewehrt werden kann. Dan, ist zu bemerken, daß es schwer f. l,..n dürfte, einen jagen an Huna anders a,s mit einem sich, rn Schuß von der KäMte des gefährdeten Wildes a,a- bringen.

Aus Vorstehendem ergibt sich also, daß der Hunve- besitzer gesetzlich gehalten ist, auf sei.,. Hunde anszin- ' . Und wenn schl.sprich der Jagdberechtigte troi- etter nungen und Ermahnungen immer wieder diese. >en - : im Revier antrifft und dann von seinem Selbsthichc. >t bei passender Gelegenheit Gebrauch macht und den Ju^o- schädiger zur Abwehr der immer von neuem dem Wild­stande drohenden Gefahr abjchießt, sohatderHunde- besitzer sich diese Folge Riiasichtslosigkeit und selber zuzuschreiben.

Tie Gesetze haben schon häufig hilfexaragraphen erkannt und es

tümliche, wenn auch häufig verbreitete Ansicht unter den Hundebesitzern, daß ein Jagdinhaber nicht zum Abschießen wildernder Hunde oder womöglich erst nach vorheriger Warnung berechtigt sei.m.

10. Geld

10. Brief

12. Geld

12. Brief

Buenos Aires 1 P^v.-Velo

1,603

1.667

1,665

1,66S:

London 1 Piund Llertt..g

20,11

20,15

20,115

20,165 !

Ncunork 1 Dollar

4.18Z

4,2»Z

4,195

4.295 !

Amsterdam 100 Gstldcn

170,19

170,61

169,74

169,86 .j

Brüstet 100 Kranken

20,94

21,00

20,99

21,05

Ehrtstianta 100 Kronen

64,84

64,50

64,12

64.28 !

ütalicn 100 Lire

17,57

17.61

17,63

17.68 ^

Kopenhagen WO Kronen

7ä,l6

' 75.2!

'!,01

75,09 s

Paris 100 Franken

22,51

22,57

22,50

22.5,8 '

Prag 100 Kronen

12,61

12,65

12.60

12. !4 ,

Spanien NrO Peietas

59,63

59,77

59,43

69,57

Wien 100 Oo>) Krone»

5,907

5,927

5,907

5,927

Berliner Börse. 12. Jan.

Tie Börse eröjfnete

in ziemlich fester

seiner eigenen Fahrlässigket.

im Sinne des Selbst­ist eine durchaus irr-

i Konkurse.

, Das K'^urmer fahren über das Vermögen der Berta i Lu», HäuSTrin ln F eudenjtadt, wurde durch B?sstNß ' vom 9. Januar 1925 infolge MO 'nmnaels "emätz H 204 z.O. eingestellt.

Tco-enz. Wegen des vorläufigen Scheiterns der Kabinettsbildung ° urch meübsslnanzunniircr Tr. Luther herrschte weitgehende Zurück­haltung. Ilbcr die grobe Gcldflüssigkeit bietet dein Kursstände doch eine kräftige Stütze. Die ersten Notierungen wiesen neben ziemlich unerheblichen Rückgängen vorwiegend kleine Besserungen aus. Um weiteren Verlaus gestaltete sich die Stimmung lehr ruhig. Dcu.iche Anlerven konnten sich im allgemeinen gut behaupten: die Uuiiätzc wa­ren aber beschränkt.

Krantsnrter Börse, 12. Jan. Zu Wochenbeginn war die Börse frcundticher gestimmt. Bei fester Tendenz war das Geschäft aus den meisten Märkten ziemlich lebhaft und angeregt und nahm aus säst allen Gebieten einen flotten Vertäut.

Stuttgarter Börse. 12. Jan. Zurückhaltung und Unsicherheit habe« mcrttich nachgelassen und bei zunehmenden Umsätzen und lebhaftem Geschäft erfuhr das Kursniveau eine leichte Erhöhung. Im Bort er­gründ des Interesses standen wieder Daimler, die auf die günstige Zusammenlegung hin in groben Betrügen bis zu S,7 umgingen.

Mannheimer Grog- und Kleinviehmarkt, 12. Jan. Handel mit Grogvieh und Schweinen ruhig, Ueberstand, in Kälbern lau .m geräumt, Preise pro 80 Klgr. Lebendgewicht tu N M.: Ochsen 22 82. Bullen 82-48, Rinder und Kühe 1053, Kälber 45-70, Schafe 24 bis 40, Schweine 847'.

Mannheimer Pserdcmarkt, 12. Jan. Handel mit Arbeitspferden mittetmübig, mit Schlachtvferden ruhig. Preise pro Stück: Arbeits­pferde 8002200, Schlachtpscrde 50110.

Mannheimer Produktenbörse, 12. Jan. Tendenz fester, Preise pro 100 Klgr. bahnfrei Mannheim in Reichsmark: Weizen 25,2' 83,25, Roggen 24,7528,25, Gerste 28,2532,75, Hafer lg21,25, Mais 22,75, Weizenmehl Spezial 0 SS-42, Roggcnmchl 3639.

Amtl. Berliner Produktenbörse, 12. Jan. Weizen märk. 239-243, Roggen märk. 230236, Sommergerste 282294, Kuttergerste 202 bis 220, Haber märk. 179186, Mais loco Berlin 220222 ^7 je per MOO Kilo: Weizenmehl (feinste Marken über Notiz bezahlt! 32,7535, Roggcnmehl 82.2534,75, Weizenkleie 16, Roggenkletc 15,5, Navs 405, Leinsaat 420426, Viktoriaerbsen 3134, kl. Speiseerbscn 2023, Suttererbsen 1920, Peluschken 1617, Ackerbohnen 18-20, Wicke» 16-18, Lupinen, blau 11,5-13, gelb 16-16,6 -4. Tendenz- ruhig.

Landcsprodnktenbörse Stuttgart. 12. Ja«» Es notierten 100 Kilo ln Golomark: Weizen 2826, Gerste 2631, Roggen 24-26, Haber 14 bis 19, Weizenmehl 42,5-44, Brotmehl 38,540, Kleie 13,5-14, Wie- senhcu 6-7, Klceheu 7-8, Stroh 4,5-5,5.

Stnttaarter Monatspfcrdciuarkt, 12. Jan. Dem beute im Vieh- und Schlachtbof abgehaltcnen Pferde- und Hundemarkt waren 533 Pferd« und 92 Hunde aller Raffen zugefnhrt. Die Preise betrugen für leicht« Pferde 800-1200 für mittlere 1500-1800 für schwere

20003500 Der Markt war gut besucht. Es wurde auch lebhaft gehandelt. Der Verkauf litt jedoch unter der immer noch bestehende» Geldknappheit. Die Preise für Hunde betrugen 10-80 je nach der Art. Für gute und für Raffehunde wurden bedeuten- höhere Preise bezahlt. Nächster Pferdemarkt: voraussichtlich 16. Februar.

Srnchtvreise. Balingen: Haber kostete 8-8,8 ^7 pro Zentner. EroIzheim: Weizen 12,6, Roggen 11.5, Gerste 13. Haber 7,5 N a g ol d: Weizen neu 11,512, Gerste neu 10,5, Haber alt

12.8, neu 7,8 ^7. Riedlin gen: Weizen 1I>-12 Gerste 13 bis

13.8, Roggen 10,5-11,4, Haber 8,6-9,5 >7. - Tübingen: Dinkel

88,5, Haber 7,68,5, Weizen neu 1113,5, alt 14, Gerste 11,512,5, alt 13 W a n g e n i. A.: Weizen 1415, Haber neu 1011

Winnenden: Weizen 1112, Haber 8,8, Dinkel 8-8,8, Gerste 11,3512, Roggen 10,610,75 V7.

Vieh- und Schmeincpreise. Blaubeuren: Preise für Karre« l50-L8S, Kühe 220260, Jnngrinder 115-400, Milchschweine 2534 «4:. Mieugen a. Br.: Ein Paar Ochsen kosteten 8601300, ein Paar Stiere 300-850, eine Kub 180-500, eine Kalbel 300-550, ein Lckück Jungvieh 120280. ein Karren 140-340 ^7. In Bali-: gen kostete ein Milchschweine 2835 ^7: in UI m 20-30. Läufer 5L bis 65 in Winnenden 24-30 bzw. 6070 ^7: in Btberach 20 33 bzw. 60 80 in Knnzelsau tdas Paar) Mtlchfchwein« 6272 >/,- in Oehrjngcn 45-65 ^7: in Munderkinge» ldo« Stück! 233l, Läufer 45. Mutterschwcine 225285 ^7

Letzte Nachrichten.

Der Stand der Kabinettsbildung.

Berlin. 12. Jan. Zur Frage der Kabinettsbildung erfahren wir aus parlamentarischen Kreisen, daß Finanzminister Dr. Luther beabsichtigt, aus derDeutsch- nationalen Volkspartei, der D. Volkspar- t e i und dem Zentrum je einen Parlamentarier in das Kabinett zu nehmen. Von der Deutschen Volkspartei dürfte Dr. Stresemann als Außenminister im Kabi­nett verbleiben. Mit der Beibehaltung des Reichsarbeits­ministeriums durch den Minister Brauns hat sich das Zentrum vorbehaltlich der endgültigen Zusammensetzung des Kabinetts einverstanden erklärt. Von den Deutsch- nationalen beabsichtigt Dr. Luther einen Parlamentarier gemäßigter Richtung" in das Kabinett zu übernehmen. Die übrigen Mitglieder des Kabinetts sollen ansFach­ministern" bestehen, zu denen auch der Reichswehr­minister Dr. Eeßler gehören würde. Selbstverständlich werden die übrigen Minister Persönlichkeiten sein, die den drei obengenannten Parteien in gewissem Sinne nahe stehen. Auch die Bayerische Volkspartei und die Wirt­schaftliche Vereinigung dürften bei der Kabinettsbildung entsprechende Berücksichtigung finden.

Berlin» 12. Jan. Die Reichstagsfraktion des Zentrums hat sich in ihrer Sitzung heute nachmittag damit einver­standen erklärt, daß das Fraktionsmitglied Brauns, der bisherige Reichsarbeitsminister, in einem überpartei­lichen Kabinett Luther seinen bisherigen Posten behält. Voraussetzung ist jedoch die endgültige Zusam­mensetzung des Kabinetts insbesondere auch der Umstand, daß auch ReichswehrMfff'^- Eeßler in dieses Kabinett eintritt.

Berlin, 12. Jan. Dr. Luther setz'e j me Bemühun­gen den > >, T"g über fest. Er ewp/ag die Vertreter

der verschie^nen Parteien. ^ ? e A - in, t.en sind nickt ungünstig, um ein überparteiliches Kabinett z. nücnzubringen. Zentrum und Volkspartei sind be­reit, sich zu beteiligen. Die Fraktion der Deutsch- nationalen Volksparre. wn ' m Donnerstag -'hre Entscheidung treffen.

Für ore . .>»un> - »wörtlich: Ludwig /nuk.

Druck und Verlag der A>. ^lieker'jchen Buchdruckcrei, Alte..steig.