Bcrneck, 12. Jan. Am Sonntag starb der Kirchen- Pfleger Dürr. Fast 23 Jahre führte er sein Amt mit ^ großer Treue und Pünrrlichkeit; feit 1913 vertrat er die ^ Kirchengemeinde Verneck in der Bezirkssynode. Dem stil­len, pflichttreuen Mann wird in der Gemeinde ein gutes Andenken bewahrt werden.

Freudenstadt, 10. Jan. Ein Wach- und Schließ- institut beginnt hier seine Tätigkeit am 15. Januar. Es wird im Interesse der allgemeinen Sicherheit sehr be­grüßt, daß hier ein derartiges Unternehmen gegründet wird. Der Dienst wird von zuverlässigen Wächtern, denen Waffen und Polizeidiensthunde zur Verfügung stehen, aus­geführt.

Calw, 11. Jan. Der Typhus hat gestern sein erstes Opfer gefordert; das 15 Jahre alte Mädchen des Lokomotivführers Jung ist der Krankheit erlegen; drei ^ Geschwister sind ebenfalls an Typhus erkrankt und be- ^ finden sich im Krankenhaus. Neue Erkrankungen sind seit ! der Sperrung der Milch aus einem Bezirksort nicht mehr > vorgekommen. Aus Stiftungsmitteln konnten früher an ! Bedürftige auf Weihnachten verschiedene Eeldgaben ! ausgeteilt werden. Durch den Verlust der Stiftungsgelder ^ war dies aber nicht mehr möglich; die größte Anzahl der ! Stiftungen ist verloren. Erfreulicherweise haben sich aber ! eine Reihe von Wohltätern zum Teil außerhalb der Stadt bereit gefunden, in die Lücke einzuspringen. Es konnten somit in diesem Jahr wieder ganz ansehnliche Beträge an die Armen verteilt werden. Die Inventuraus­verkäufe nehmen auch in kleineren Städten an Zahl zu; während früher solche Verkäufe nur vereinzelt waren, gehen nun alle größeren Konfektions- und Aussteuer­geschäfte dazu über. Der Andrang zu den Verkäufen ist sehr groß; die billigeren Preise ziehen die Käufer an und Verkäufer und Käufer scheinen mit dem Ergebnis sehr zu­frieden zu sein.

«rnttgart, 10. Jan. (Aus dem Landtag.) Ter Fi­nanzausschuß des Landtags erledigte den Etat des Ardeits- und Ernährungsministertums. StaatSrat Rau teilte mit: Von der Schaffung einer Württembergischen Gefahrengemeinschaft für die Erwerbslofenfürsorge fei bisher abgesehen worden. 200 000 Mark seien als Darlehen für Kulturbauarbeiten zwecks Beschäftigung von Arbeitslosen verwendet worden. Ein Antrag Dr. Elsas wird mit 9 gegen 3 Stimmen (Soz.) angenom­men, die Einführung einer Landesgefahrengemeiuschaft in der von der Staatsregierung vorgesehenen Weise zu bewirken. Bei der Beratung des Kapitels 37 wird nritgeteilt, daß der Stand der Erkrankungen bei den Krankenkassenmitgliedern zurzeit ein sehr hoher ist. Tie Verwaltungskosten betragen 78 Prozent und es wird festgestellt, daß Württemberg den geringsten Auf­wand an Personal unter allen Ländern aufzuwei­sen hat. Staatsrau Nau gibt Aufschluß über das Ver­hältnis zwischen Aerzten und Krankenkassen und er­klärt ,daß gegenwärtig Klrg.n nicht vorliegen. Bei Ka­pitel 38 (Soziale Fürsorge) wird ein Antrag Tr. Schumacher, Hartmann, Tr. Schermann, Er. Elsas, Tr.! scher und Dingler auf Erhöhung der Mit- -gliederzahl der Kriegsopfer innerhalb der Fürsorge- Qusschüsse einstimmig angenommen, nachdem ein Zen- >trumsredner die Zustimmung seiner Fraktion unter der Voraussetzung erklärt hat, daß das Verhältnis der Vertretung der charitativen Organisationen in den Ausschüssen gewahrt bleibt.

Stuttgart, 11. Jan. (Zentrum und württ. Regie­rung.) Unter dieser Ueberschrift schreibt dasDeutsche ,Volksblatt" im Anschluß an Prefseauseinandersetzun- tzen über die Vorgänge in der Sitzung des Finanzaus­schusses vom 3. Januar: Vom Standpunkt der Koa­lition aus wäre es gewiß erwünscht, wenn die Re­gierungsparteien in allen Fragen von politischer Be­deutung sich zu einheitlicher Abstimmung zusammen- jfänden. Es ist aber verkehrt, einen AusnahmefaW auf- Kübaufchen und von Sprengungsgelüsten zu reden. Tie Presse der Opposition aber, insbesondere der sozial­demokratischen Presse, muß gesagt werden, daß auch in früheren württ. Koalitionen divergierende Abstimmun­gen der Koalitionsparteien vorkamen, ohne daß es jemanden einfiel, Hiewegen von einem Zerfall der Koalition zu reden. Tas Zentrum ist nicht gewillt^ die gegenwärtige württ. Koalition zu sprengen; es weiß, was eine regierungsfähige Mehrheit für die ruhige Entwicklung der politischen Verhältnisse des Landes bedeutet. Es wird aber bei allem Festhalten an dem Koalitionsgedanken seine politische Eigenart wah­ren und bestrebt bleiben, im Sinne seines Programms auf die öffentlichen Tinge einzuwirken.

6 0 Jahre. Die Deutsche demokratische Partei der­er ,.altet zu Ehren des Landtagsbageordneten Tr.-Jng.

Pruck mann, der am kommenden Dienstag, 13. Jan., seinen 00. Geburtstag begehen kann, am 26. Januar im großen Saale des Bürgermuseums in Stuttgart eine Zusammenkunft.

Landesversammlung. Ter württ. Hhpotheken- gläubiger- und Sparerschutzverband e. V. hielt am 6. Januar eine aus allen Teilen des Landes stark- besuchte Vertreterversammlung, der am 5. Januar eine Sitzung des Landesvorstandes voranging. Unter Leitung des ersten Vorsitzenden, Pros. Bauser-Nagold, wurden die sachlichen Forderungen des Verbandes > erneut durchberaten im Hinblick aus die bevorstehende ! Neufassung des Bestachen Gesetzentwurfs und auf di« ! Vorlegung eines zweiten Gesetzentwurfs Dr. Best zum I Schutze der Kleinaktionäre. Daneben bildete den Haupt- ! gegenständ der Beratungen die weitere organisatorisch« ! Ausgestaltung des Verbandes, der in allen Teilen - des Landes schon eine sehr große Zahl von Orts- - und Kreisgruppen zählt. Der einmütige Wille der ; Versammlung ging dahin, daß in allen Städten des ! Landes und in allen größeren Gemeinden Ortsarup- Pen zu bilden sind und daß der Verband mit o lbn Mitteln sich einsetzen wird für den Sieg seiner ge- rechten Sache. Tas VerdandsorganDie Selbsthilfe" ; tvird künftig zw..mal monat ich erf^"'tte.r- !

Kundgebung des W ürtt. H a n-. werkska m- i Mer tags Der Württ. Handwerkskammertcg nahm in seiner Sitzung 7. ds. folgende «sntschließun, n»: Mit der Aunaru««« dos Dawes-Gutachtens durch

^ Sie Reichsregierung im Reichstag sind dem deutschen Volk und seiner Wirtschaft ungeheure Opfer auferlegt worden. Trotz aller Bedenken war das deutsche Volk bereit, diese Last in dem Glauben, daß damit auch seine politische und wirtschaftliche Freiheit verbunden ist, zu tragen. In dem Versuch, die Räumung der Kölner Zone zu verschleppen, erblicken wir einen wei­teren Willkürakt brutaler Vergewaltigung und er oar- ten von der Reichsregierung, daß sie mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln gegen diesen Rechtsbruch ankämpst.

Beschlagnahme derSüddeutschen Ar- i b ei t erzeitung". Die Samstag-Nummer derSüd- ^ deutschen Arbeiterzeitung" ist vom Amtsgericht Stutt- ! gart 1 wegen eines Aritikels, in dem Vorbereitung zum i Hochverrat erblickt wird, beschlagnahmt werden.

S o li tu d e-R e n n e n. De Erbreiterung der gan­zen Svlitude-Rennstrecke, sowie die Ueberhbhung der verschiedenen Kurven ist soweit durchgeführt, daß mit der Anfuhr des Schottermaterials dieser Tage be­gonnen werden konnte. Tie Prüfuugsfahrten am 16. und 17. Mai ds. Js. auf der 22,3 Kilometer langen Strecke, dis von Wagen und Motorrädern mehrmals durchfahren werden muß, versprechen einen sportlichen Genuß von ganz besonderer Bedeutung.

Notttvcil, 11. Jan. (Verhaftung.) Brauereibesitzer Karl Kopf, Inhaber der Rosenbrauerei Aldingen, wurde wegen Anstiftung zum Meineid erneut ins hiesige Gefängnis eingeliefert. ^ _

z, «slingrn a. St., 11. Jan. (Vom Baum erschlagen.) Im sog. Erles-Hau auf der Markung Gingen wurde der etwa 35 Jahre alte Hans Clement beim Holz- Pillen von einer E che zu Tode geschlagen. ,

Nun, 11. Jan. (Wechsel im Vorort oes württ.Hand- werkskammertags.) In der am 7. Jan. stattgefundenen Sitzung der vier württ. Handwerkskammern wurde der Vorsitz und die Geschäftsführung im württ. Hand- cherkskammertag und damit, einem bisherigen Brauch entsprechend, gleichzeitig der Vorsitz in der Arbeits­gemeinschaft des württ. Handwerks der Handwerks­kammer Ulm übertragen.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Für den Verfassungstag. Die demokratische Reichstags­fraktion hat den Antrag eingebracht, den 11. August zum Nationalfeiertag des deutschen Volkes zu bestimmen.

Beseitigung eines Aussuhrverbots. Durch eine in diesen Tagen imReichsanzeiger" zur Veröffentlichung kommend« Verordnung des Reichswirtschaftsministers wird das Aus­fuhrverbot für rohe, auch entfettete Knochen, Knochenzap­fen (Hcrnpessig), Hufe und Klauen zu anderen als Schnitz­zwecken (No. 156 des stat. Warenverzeichn.) ausgehoben.

Herriot wieder im Dienst. Wie berichtet wird, steht es nunmehr fest, daß Herriot am Dienstag der Eröffnung der ordentlichen Plenarsitzung der Kammer beiwohnen wird. 2h! RftNisterium des Auswärtigen fand unter dem Vor- eine Besprechung über die gegenwärtig zur Diskussion stehenden Finanzprobleme statt. Es handelte sich m der Hauptsache um einen Meinungsaustausch über Pro- bleme, die auf der Finanzministerkonferenz behandelt wer- m worüber bis jetzt eine Einigung nicht erzielt wurde. Auch ist die Frage der interalliierten Kriegsschulden be^ wrochen worden.

Ter Niedergang deutscher Volkskraft. Nach einer Statistik des ReichZgesundheitsamts hat sich in Berlin die Zahl der Lebendgeborenen gegenüber dem Jahr 1914, wo sie noch 27 auf 1000 Einwohner betrug, im Jahr 1921 mit 13,77 auf die Hälfte vermindert, im Jahr 1923 mit 9,4 gar auf den dritten Teil. Da­mit ist ein Tiefstand erreicht, der in der Bevölkerungs­statistik aller Länder einzig dasteht. Tie entsprechenden Zahlen für das Jahr 1923 find für Wien 16; für tzaris 16,1; für London 22,3; für Warschau 23,9; sür Moskau 27,9; für Petersburg 29,1. Es ist vor rllem die deutsche Wohuungs- und Sittlichkeitsnot, die n den Berliner Zahlen ihren erschütternden Ausdruck indet.

. , . -- -

Handel und Verkehr

Amtliche Berliner Devisenkurse vom Samstag, den 10. Januar Die Kurse verstehen sich in Billionen Paptcrmark

9. Geld

9. Brief

10. Geld

10. Bris

Buenos Aires 1 Pap.-Pefo

1,674

1,678

1,6663

1,667

London 1 Pfund Sterling

20.977

20.127

26.11

20.15

Ncuyork 1 Dollar

4.19S

4.2VS

4.195

4.205

Amsterdam 100 Gulden

170,34

170,76

170,19

170,61

Brüssel 100 Franken

20.88

20,94

20,94

21,00 '

Christiania 100 Frone«

64.27

64.43

64.34

64,50

Italien 100 Lire

17.67

17,71

17,57

17,61

Kovenhagen 100 Kronen

78.11

75.29

75,16

75,34

Paris 100 Franken

22,51

22,57

22,51

22,57 .

Prag 100 Kronen

12.61

12,65

12,61

12,69

Schweiz 100 Franken

81.38

81,58

81.16

81,36

Spanien 100 Pesetas

59,68

59,82

59,63

59,77

Wien 100 000 Kronen

5,907

5,927

5,907

6,927

Die Thyssen-Anleihe in Amerika. Die zu S8,S Prozent aufgelegt« Thyssen-Anleihe ist sofort überzeichnet worden.

Rentenbankzinse«. Der Nachrichtendienst der Deutschen Rentenbanl gibt bekannt: Die zum 18. Februar 1925 fällige 2. Rate der Renten, bankzinfen von industriellen, gewerblichen und Handelsbetrieben ein­schließlich Ser Banken ist vorläufig bis zur anderweitigen Regelung nicht zu zahlen. Der von der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und der Gärtnerei eventuell noch zu zahlende Restbetrag für Avril bis Oktober 1924 ist erst nach Feststellung des Zinssolls auf Grund deS berichtigte» Weßrbettragswcrtes zu entrichten.

Grobbandelsint er. Die ans den Stichtag des 7. Januar 1926 be­rechnete Grobhandelsindexziffer des Stat. Reichsamtcs gegenüber dem Stande vom 39. Dezember 1924 ll34,S) um 1,6 Prozent auf 136,4 gestiegen. Die Neichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten sür Mittwoch, den 7. Jan., hat sich gegenüber der Borwoche um 0,7 Pro­zent aus 123,8 erhöht.

Berliner Beese, 10. Jan. Die noch immer ungelöste Frage der Re- gierunaSbildung hat d> .,<> aester» hervoraetretene Zurückhaltung an der Börse verstärkt, , aber kursmäßig kaum zur Geltung. Der Verkehr an der Samstagsbörse setzte recht schleppend ein, wobei sich die Kurse zumeist gut behaupteten. Gegenüber leichten Abschwächungen weniger Papiere waren mäßige Kurserholungen von vornherein in der Mehrzahl. Heimische Aoie Heu gerändert- b-' kleinen Umsätzen ihren Kursstand nur g""i Kg. Deldu.»»«. «lt die bi: 'ge Flüssigkeit an.

Stuttgar: Börse, 16. Jan. Am W''"N>chluß war die Tendenz an« bchauotiu - ' (er stiegen von >,75. Nennenswertes Geschäft

kam aua ..'.ckcraktien zustande, G-o.^ania Linoleum wurden zum erstenmal in Goldvrozenten notiere ,ibk>.

Berliner Produkte», 10. Jan. Die etwas festeren amerikanischen und argentiniichcii Notierungen bewirkten ein Anhalten der festen Stimmung. Die Unternehmungslust blieb aber gering. Seitens des Inlandes war das Angebot von Brotgetreide unverändert klein. Für Weizen war die Nachfrage schwach. Für Roggen ließen sich bei etwas größerem Begehr eher bessere Preise für Abladung ab Station durchleben. Im handelsrechtlichen Liefermigsgeschüft waren bei ruht- s gcm Handel die Preise etwas erhöht. Die Gerstenvretse waren bei i reichlichen Offerten in weniger gutem Material wenig verändert. Für I Haber und Futtcrartikcl blieb die Haltung still. Das Mehlgeschüft ist trotz vereinzelter Nachfrage im allgemeinen weiter unbedeutend.

! Schniciuevreise. In Crailsheim kosteten Kühe 260282, Rinder > 185340 in Creg li ngcn Milchtchwcine 2838, in Schöm- ! o e r g 28-30, in Schwenningen 22-28, in Soaichingen 14 - bis 22, in Winnenden Milchschweiue 2430, Läufer 6070 je z das Stück.

! Stuttgarter Obst- und Gcmüsearotzmarkt vom 10 . Jan. Edcläpfel i l518: Tafeläpfel 813: Spalierbirnen 2025: Tafelbirncn 1020: Walnüsse 30-40 je per ein halbes Kilogramm. Kartoffeln ein halbes Kilogramm 86: Endiviensalat 10-20: Wirsing (KüSlkraut) 6-8: Filderkraut 67: Weißkraut, rund 67: Rotkraut 79: je ein halbes Kilogramm. Rosenkohl oer Stück 2080: Roterüben 6-8: Gelbe Rüben (lange Karotten» S-6: Zwiebeln 12-14 je ein halbes Kilo­gramm. Rettiche 38: Sellerie 1028 per Stück, Schwarzwurzeln 36 bis 40: Spinat 3040 je ein halbes Kilogramm.

Amtliches vom Oberamtsbezirk Calw.

Die Maul- und Klauenseuche ist in Altheng- stett ausgebrochen.

Letzte Nachrichten.

Die Bemühungen Dr. Luthers um eine Kabinettbildung.

WTB. Berlin, 11. Jan. Die Versuche des Reichs­finanzministers Dr. Luther, eine Grundlage für eine Regierungsbildung zu finden, haben bisher noch kein Ergebnis gezeitigt. Dr. Luther hat im Laufe des gest­rigen Tages mit Vertretern aller in Frage kommenden Parteien verhandelt. Die Demokraten lehnen aus außen- und innenpolitischen Gründen einen Rechtsblock als völlig indiskutabel ab. Das Zentrum, das sich grundsätzlich mit dem Verhalten Dr. Luthers einverstanden erklärte, be­hielt sich jedoch seine endgültige Stellungnahme bis zum Abschluß der Regierungsbildung vor. Dr. Luther soll, demB. Tageblatt" zufolge erklärt haben, daß er ohne eine Verständigung mit dem Zentrum die neue Regierung nicht übernehmen werde. Nach der Ansicht derGer­mania" ist es noch völlig unsicher, ob Dr. Luther über­haupt den Auftrag zur Regierungsbildung annehmen wird.

Das Zentrum sagt Dr. Luther ab.

Berlin, 11. Jan. Die Zentrumsfraktion des Reichs­tags faßte heute nach mehrstündiger Sitzung nach 9 Uhr abends folgenden einstimmigen Beschluß: Die den Ver­tretern der Zentrumsfraktion am 11. Januar in den Ver­handlungen mit dem Reichsfinanzminister Dr. Luther übermittelten Erklärungen ermöglichen es der Zentrums­fraktion nicht, sich an dem vorgesehenen Kabinett zu be­teiligen.

Reichsfinanzminister Dr. Luther wird, wie das WTB. hierzu erfährt, auf der Grundlage dieses Be­schlusses am Montag früh seine informatorischen Erörte­rungen mit dem Zentrum und den übrigen Fraktionen fortsetzen.

Immer noch kein Resultat.

Berlin, 11. Jan. Ueber die innere Lage verlautet aus parlamentarischen Kreisen: Die Verhandlungen über die Negierungsfrage wurde den ganzen Sonntag über fort­gesetzt, ohne zu einem Resultat zu führen. Noch bevor das Zentrum seinen ablehnenden Beschluß gefaßt hatte, war der im Reichstag versammelte Vorstand der deutsch­nationalen Fraktion auseinandergegangen. Auch der im Reichstag anwesende Reichsfinanzminister Dr. Luther hatte das Haus bereits verlassen, so daß mit einem Ab­schluß der Kabinettsbildung am Sonntag nicht mehr zu rechnen war. Durch den Beschluß des Zentrums ist nun eine neue Situation geschaffen. Es muß abgewartet wer­den, ob Finanzminister Dr. Luther seine Bemühungen um das Zustandekommen eines Kabinetts auf anderer Grund­lage fortsetzen wird.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig.

AMMrye BekanmmacyungENo

Amtsgericht Nagold.

In das Handelsregister, Abteilung für Einzelfirmen, wurde heute eingetragen bei der Firma Michael Kalmbach, Möbelschreinerei in Altensteig: Der Betrieb entspricht nicht den Erfordernissen des Z 2 HEB., daher gelöscht.

Den 8. Januar 1925.

Cbhausen.

Nadelholzstauurcholz-

Verküuf.

Aus G>.meindewald Egartshalde uüd Hardt kommen

1S Fi. und 122 Fo. Mil Fm.

Langholz: 5 I., 45 II., 28 III., 7 IV., 2 V. Kl Sägholz: 5 I., IS II.. 11 III. Kl. zus. 122 Fm.

! Bedingungslose Angebote, in Prozenten der staatlichen ! Forstpreisliste für 1925 ausgedrückt und mit der Aufschrift »Gebot auf NadelholzOanunholz" versehen, sind bis Sams- ! .ug, de« 17. 3L..ua^1>«5o vorm. 11 Uhr, beim Schult- heißenamt einzureichen. Eröffnung der Gebote um das­selbe Zeit auf dem Rathaus. Zahlungsfrist 1 Monat, zinslos 3 Wochen

Losverzeichnisse durch das Schulsi Den 9. Januar 1925.

Schultheißenamt: Mutz.