Knn-.crsKN, 6. Jan. (Autotinie.) Der Gemeinderat hat beschlossen, zur Herstellung einer Verbindung mit dem Nachmittagszug Hall—Heil'bronn eine Postkraftwagenfahrt Künzelsau—Waldenburg zu subventionieren. Ter Bezirksrat hat für Künzelsau die Hälfte des Abmangels auf die Amtskörperschaft übernommen; hieran beteiligt sich die Stadtgemeinde mit 20 Prozent.
Reutlingen, 6. Jan. (Tod durch Unvorsichtigkeit.) Ter 16 Jahre alte Viktor Celindo in der Ottilienstraße hat sich durch unvorsichtiges Hantieren mit >inem sogen. Schießstock schwer verletzt und ist an den Folgen der Verletzung gestorben.
Laichingen, 6. Jan. (Zur Oberamtsaufteilung.) In Sachen der Lostrennung der hiesigen Gemeinde vom Bezirk Münsingen hat eine Unterschriftensammlung stattgefunden, wobei 1270 Wahlberechtigte, also mehr als zwei Drittel, für einen Anschluß an den Bezirk Blaübeuren, und, wenn dies nicht angängig, für eine Angkiederun gan den Oberamtsbezirk Geislingen zeichneten.
Wakdsee, 6. Jan. (Oberschwäbischer Bauerntag.) Ter Landw. Hauptverbanb Württemberg und Hohenzol- lern veranstaltet für die Landw. Bezirksvereine des württ. Oberlandes am Ties tag, 20. Januar, in der Festhalte einen Oberschwäbischen Bauerntag. Es werden sprechen: Tomänepächter a.D. Tietlen-Tübingen, Direktor Strobel-Stuttgart und Generalsekretär Hum- nel-Stuttgart.
Pforzheim, 6. Jan. Ein frecher Raubanfall wurde am Samstag abend hier versucht, doch kam der Täter glücklicherweise nicht zum Ziel. Die verschiedenen Filialen, welche die Firma Pfannkuch in der hiesigen Stadt unterhält, pflegen abends nach Eeschüftsschluß ihre Tageseinnahmen nach der Filiale am Markt im Schenck- schen Hause abzuliefern. So war es auch am letzten Samstag abend. Als nun gegen 8 Uhr ein Vertreter der Filiale vom Sedansplatz namens Eiltner mit einem Säckchen mit etwa 600 -4t Inhalt in den Flur des obengenannten Hauses eintrat, folgte ihm ein junger Mensch nach, der ihm das Eeldsäckchen zu entreißen suchte. Eiltner wehrte sich aber, es kam zu einer Rauferei, bei welcher sich beide ringend auf dem Boden wälzten und wobei der Räuber einen Schuß aus einem Revolver abfeuerte. Auf den Lärm und den Schuß hin eilte zunächst ein Vorübergehender in den Flur zur Hilfe und bald kam auch anderes Publikum und Schutzmannschaft, welche den Täter, der nur leicht verletzt war, auf die Polizeiwache und dann ins Gefängnis brachte. Der Festgenommene erwies sich als der 19 Jahre alte Kaufmann Anton Michalski aus Halle, der einmal kurze Zeit, bis November d. I. bei der Firma Pfannkuch beschäftigt war. Es ist noch unbestimmt, was er mit dem Revolver beabsichtigte. Wie er angab, wollte er nach dem Mißlingen seines Anschlags sich selbst töten.
Karlsruhe, 6. Jan. (E roßfeuer in Königsbach i. B-). In Königsbach war heute früh Eroßfeuer. Um 1 Uhr brach in der in der Nähe des Bahnhofs gelegenen groß-" dreistöckigen Oelsabrik von Hans Die- fenbacher aus unbekannter Ursache ein Brand aus, der bei dem herrschenden Wind auch für das nicht weit davon befindliche Wohngebäude des Besitzers und die weitere Nachbarschaft gefährlich zu werden drohte. Die Königsbacher Feuerwehr war schnell zur Stelle und leistete gute Arbeit; es war aber unmöglich, die Fabrik zu retten, da die vielen darin enthaltenen brennbaren Materialien, hauptsächlich Oel und Wagenladungen voll ausländischer Oelsamen, dem Feuer zu viel Stoff boten. Die Fabrik brannte bis auf die Grundmauern aus. Bedauerlicherweise ist außer den Vorräten auch die gesamte Einrichtung, Pressen, Oelbehälter, Fässer usw. vernichtet. Der mitabgebrannte Neubau der Oelfabrik sollte in den nächsten Tagen bezogen werden.
Die Taten des schlesischen Massenmörders
Die letzten Tage haben in der Affäre des Münsterberger Massenmörders wichtige Enthüllungen gebracht. Nach dem , amtlichen Bericht können jetzt 12 Personen als bestimmt j ermordet festgestellt werden. Mehr und mehr scheint sich der Verdacht zu bestätigen, daß Denke mit dem Menschenfleisch Handel getrieben hat. Er soll wiederholt Ziegenfleisch an- geboten haben, und nach den neuesten Anzeigen ist eins I ganze Hochzeitsgesellschaft im letzten Herbst von ihm mit t Fleisch beliefert worden. Es wird vermutet, daß der Un- ? mensch auch Fleisch nach Breslau geliefert hat und zu die- ^ sem Zweck Zwischenhändler suchte. Nur so ist die große Zahl ' von Mrnden in einem relativ kurzen Zeitraum zu erklären. ' Obwohl Denke für sich noch große Fleischvorräte hatte, sind - in den leisten 5 bis 6 Wochen drei Morde festgestellt war- j den. !
Wichtig ist ^ie Anlage eines Arbeiters, dem Denke bei ; einen: Besuch Wurstfüllung als Frühstück vorsetzte mit dem s Bemerken, es.s-i Schweinefleisch. Das Aussehen der Füllung sei ganz sonderbar gewesen, und sie hätte so süßlich geschmeckt, - da» der Säst von Ekel übermannt wurde und mit Essen aufhört«.
Den. r pflegte ferne Rhabarberbsete häufig mit Blutwafüi von den Kleidern der Ermordeten zu düngen, und dies, Feststellung hat jetzt zu einer starken Erregung unter de. Ml lstei'in'rger Bevölkerung geführt. Viele Personen sink an nrurasthenischen Magenschmerzen erkrankt. Eine Fra», di» i^r 11 Jahre« in den von Denke unterh"llcn»n Rha. barberkulturen Gartenarbeiten verrichtete, fand bst dieser Gelegenheit einen menschlichen Daumen mit ein-m Nage! . und konnte sich nicht erklären, woher dieser sonderbare Fund stammte.
Man hat virkfach behauptet, daß schon seit Jahren «in widerwärtiger Geruch in dem Gehöft Denkes bemerrtmr gewesen sei. Run hat aber erst öor kurzem die Gesundste,''5- kommission eine Revision der Grundstücke an der betreffenden Str,ße "orgcnommen. Sie besichtigte zwar die benach- ; ba. ,eu " .-oste eingehend, nicht aber dvI Denk-sGe v-"- lvefen, weil dieses schon von außen einen auff.-ll-.d guten Utzd saubere« Eindruck machte.Auch Aerztg, die das Gehöft
; wiederholt betreten haben, wollen von eiyem widerlichen ! Geruch nie etwas bemerkt haben.
Die Durchsuchung der Wohnstube des Mörders, in der er ^ seine Opfer abschlachtete, hat neue interessante Funde ergeben. Man fand unter einem Schrank die Legitimationspapiere von neun weiteren Ermordeten. Es sind dies der s Schmied Max Heidenreich aus Breslau, der Arbeiter Rathmann aus Frankenstein, ein Gärtner aus Neuruppin, der Konditor Busch aus Lewin, der Fleischermeister Borenz aus Laubnitz bei Kamenz, ein Bergmann Gazina aus Keula, ferner ein gewisser Weiß, ein sonst unbekannter Josef Nier- lich und der Schlosser Hermann Müller. Alle Papiere weisen fortlaufende Eintragungen auf, die an einem bestimmten . Datum abbrechen, so daß aus diesem Datum der Zeitpunkt der Ermordung annähernd bestimmt werden kann.
^ Neu aufgefunden wurde eine meterhohe Tonne voll Men- j schenknochen. Bon den aus der Herberge zur Heimat zu ' Denke eingeladenen Handwerksburschen ist keiner mehr in - die Herberge zurückgekommen. Als Denke einmal gefragt ^ wurde, ob er denn auskomme, antwortete er lächelnd: „Fleisch habe ich immer!" Auffallend war bisweilen, daß Denke beim Bäcker große Mengen Semmeln einkaufte, als hätte er Schweineschlachten gehabt. Die Vorgefundenen § Mordwerkzeuge sind sehr sauber gehalten und zeigen keiner- j iei Vlutspuren. "".... ..
Buntes Allerlei
Folgen des Nenjahrschießens. Beim Nenjahrssch'^ett hat sich in Trossin gen der 20jährige Kauft an Distel in die rechte Hand geschossen. Es mußten ihm drei Finger abgenommen werden. — In Michelbach a. B. durchschoß sich ein Dienstknecht mit einer Pistole die Hand.
Tie Deutschen an der Saar feierten um 11 Uhr deutsches Silvester. Im Saargebiet gilt die zwc zs- iveise eingeführte Franzosenzert. Elf Uhr westeurr ätsche Zeit, das ist 12 Uhr deutsche Zeit. Als Zeichen der Verbundenheit mit den deutschen Brüdern, als Zeichen untrennbarer Zusammengehörigkeit mit dem Vaterlande ertönte aus deutschen!» Kehlen in Häusern und Lokalen um 11 Uhr der alte deutsche Gruß: „P.osit Neujahr!" und dem deutschen Liede gehörte die erste Stunde des neuen Jahres. Die Glocken der Kirchen setzten sich schlagfertig um 11 Uhr in Bewegung, damit in packender Geschlossenheit das Geläute der Glok- ken von Turm zu Turm durch Deutschlands Gaue hallte. So gestaltete sich im Saargebiet die Neujahrs- nacht zu einer überwältigenden Kundgebung.
Ergriffener Mörder. Wie aus Köln gemeldet wird!, ist jetzt der Raubmord in dem Krefeld—Kölner Eisendahnzug, dem am 23. Dezember der württ. Major und Gutsbesitzer in Waldhof bei Tiengen Karl Kröner tzum Opfer fiel, aufgeklärt. Ter Mörder, der in Worringen geborene 24jährige Pesch, wurde aus der Landstraße bei Worringen von Beamten der Mordkommission ergriffen. Er ist geständig.
Mädchen in ord in Lübeck. In Lübeck lockte der 35 ! Jahre alte Heizer Thiedemann ein lOjähriges Mädchen an sich, verübte an dem Kinde ein Sittlichkeitsverbrechen, erfchlugd as Mädchen und verbrannte die Leiche in der Heizungsanlage einer Druckereifirma. Er wurde, verhaftet. (
Uederschwemmung in Frankreich. Aus einigen Teilen Frankreichs werden Ueberschwemmungen gemeldet, so gus der Bretagne, der Normandie und dem Artois. Viele Städte und Dörfer stehen unter Wasser. Auch aus den Ardennen treffen ungünstige Nachrichten ein.
Kandel und Verkehr
Die Konkurse im Jahre 1SL4. Die Zahl der Konkurse hatte in den Jahren der Inflationszeit, namentlich 1823, ständig abgcnommen. Bei der fortschreitenden Geldentwertung, die Millionenschulten auf ein Nichts zujammenschrumpfen lieh, war es schlechterdings kaum möglich. in Konkurs zu geraten, wenn man nicht gerade Schulden in Valuten hatte. Dagegen nahmen nach Stabilisierung der Währung die Konkursziffern in der ersten Jahreshälfte 1824 von Monat zu Monat zu und der Borkriegsdurchschnitt von etwa 888 Konkursen im Monat wurde im Juli v. I. mit 1173 Konkursen weit überschritten. Dabei verhinderte die Geschäftsaufsicht noch zahlreiche Konkurse. Im gesamten Jahr 1924 ergaben sich 5718 Konkurse und 2881 Fälle von Geschäftsaufsicht, wobei die nichtveröffentlichten Fälle in den erste« Monaten des Jahres 1924 nicht berücksichtigt werden konnten.
Berliner Börse, 5. Jan. Obwohl infolge von Realisationen der Plabsvekulation, welche ihre Gewinne der Vorwoche in den bevor- -ugten Montan-, Färb- und Kaliakticn sicherten, die Kursbildung nicht einheitlich war, war die Grundsiinn'ning bei zunehmender Beteiligung des Publikums, besonder« in niedrig im Kurse stehende» Nebenwertcn des Kassaverkchrs als fest zu bezeichnen. Für heimische Anleihen stimmulierten Gerichte von der Bi!-nng eines Auswertung?« ausschufses mit dem angeblichen Ziele der Inzahlungnahme der alte» Anleihen zu einem mähigen Save bei --- eventuellen Ausgabe einer innere» 'Anleihe.
Frankfurter Börse, 5. Jan. Die Vörie stand bei Beat- >
Woche unter dem Zeichen einer Anleihehanise. die i . ,rm> -.er, Geschäft begleitet war. Die Meldung, das, dcmiiächl, eine Konferenz zwischen der Hochfinanz und dem Kivanzmini' eriui. über die Au»- wertungsfrag« siattfindc« soll, führte dieicm Mar i teilwrise neue Interessenten und Kauflustige zu. Nicht allein Krie- »»leibe, Ion een auch die an'ercn deutschen Anleihen waren stark bca et.
Srntiiarter Börse. 5. Jan. Die AnswärtSdcwegu» kam »um Stillstand. Die Umsätze waren immer noch beträchtlich und -as Geschäft lebhaft. Dem Rente»mar-t wurde mehr Interesse zugciocndet. Di« Unle'-ben zogen stark an.
Nürnberg!. -»orücn, S. . n. Zufuhr 81 Ballen. Vollkommen Umsatz,os. Lender- schwach u ruhig.
AmN. Berliner Produkt", rwtier " u, 5. Jan. Weizen rnSrk. 284 btS 218, Roggen märk. 228—234, L.i: »ergerste SM—285, Futter. ,r e küv—314, Haber märk. 175—188, Mais, waggonsrei Berlin, 218 bis 231 nk per 1888 Kilo: Weizenmehl beinste Marken über Notiz bezahlt- 82,5-55, Roggenmebl 32—35. Weizenklete 15,75-15,8, Noggenklete 14,75 bis 14 8, RavS 488. Leinsaat 428—425, Btktortacrbscn 39—31, kl. Svciseerbson 21—23, Fnitererbsen 19—38 Tendenz still.
L-,ndesvroünktenbörsc Stuttgart, 8. Jan. Es notierten 188 Kilo: Weizen 22,5—25,5, Gerste 23—28, Roggen 23- 25, Hader 14—18, , zenmebl 43,5—44, Brotmebl 38,5- 1 K'eie 13—13,5, Wiesenheu i "iS 8, K lechen 9—18, Stroh 5—6,5 VI.
Mannheimer Produktenbörse, 5. Jan. Tendenz fest. Preise vro 180 Kilo waggonsrei Mannheim in Golimark: Weizen 26—32,2 . ^»ggcn 24 -23,25, Gerste 28.25-82,25, Hafer 18,25-21. MatS 22,75, e .-.n-ehl Cve». » 39,25—42. Roggenmehl 38,58-39.
Mannheimer Grob- und Kleinvicümarkt, 5. Jan. Handel mittel- mützta bis ruhig, in Schweinen Uebcrstand. Prei,r vro 58 Kilo Lebendgewicht in Goldmark: Ochse» 24—43, Bullen 32 »8. Rinde! nn» Küh« 12—52, Kälber 58-72. Schafe 34-48, Schweine vr "8.
Heidenheim, 5. Jan. (Holzoer st eigernng.» Bei der stäbt, Beigbvlzvcrstetgerung in Schnaitheim hatten sich sehr viele Kauf, ltebhaber elngefnndcn. ES wnrdeu sehr hohe Preise erzielt: IS—17 ul für buchene Scheiter, 12—14 -r für Prügel.
SOivcincmärkte. Ell Wangen. Ein r Milchschwetne kostet! 48-K» in Spatchingr» kostete ' as Paar Milch!4,n,u 44
' - » 58 uii: in ErailSheini 4t bk- Läufer 75 158 . .-tt-
. .» «t - -tne 40-» ue.
Fruchtschranne Nagold. Marktbericht vom 3. Januar. Verkauft: 2.50 Ztr. alter Weizen, Preis pro Ztr. 15.— -4t; 3 Ztr. alte Gerste, Preis pro Ztr. 1l.70 »st; 4.70 Ztr. neue Gerste, Preis pro Ztr. 10.— -4t; 3 Ztr. alter Haber, 12.80 -4t; 9.50 Ztr. neuer Haber, Preis pro Ztr. 7.50 bis 8.50 -4t; 2 Ztr. neue Ackerbohnen, Preis pro Ztr. 8.50 -4t. Zufuhr gering, wenig - Kauflust, - Handel flau.
* Psorzheimer Schlachtviehmarlt vom 5. Januar. Auftrieb: 12 Ochsen, 8 Kühe, 25 Rinder, 6 Farren, 2 Kälber, 4 Schafe, 321 Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. 46—48, Rinder 1. 48—52, Ochsen und Rinder 2. 38—42, Kühe 32—42, Farren 42—48, Schweine 80—85. Marktverlauf: mittelmäßig. Ueberstand 1 Rind, 24 Schweine. Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.
Psorzheimer Pserdemarkt vom 5. Januar. Der Auftrieb betrug 224 Pferde. Es wurde sehr schönes Pferdematerial zugeführt. Die Preise waren folgende: 100 bis 600 -K für leichte Pferde, 700 bis 1200 -4t für mittlere, 1300 bis 2000 -4t für schwere Pferde. Der Handel war lebhaft.
»m Oberamtsbezirk Freudenstadt.
Zur Maul- und Klauenseuche macht das Oberamt bekannt, daß in den 15-Kilometer-Umkreis um den Seuchenort fallen:
1. Vom Oberamt Freuden st udt: Sämtliche Gemeinden mit Ausnahme von Cresbach, Hörfchweiler, Tum- lingen, Dornstetten, Aach, Echopfloch, Dietersweiler, Glatten, Böjfingen, Lambach, Rodt, Loßburg, Schömberg, Rein- erzau, Wittendorf, Neuneck, Ober- und Unteriflingen, und die Teilgemeinde Neu-Nuisra (Ede. Herzogsweiler).
2. Vom Oberamt Nagold: Enztal, Fünfbronn, Simmersseld, Ettmannsweiler, Beuren, Ueberberg und Earrweiler.
3. Vom Oberamt Calw: Bergorte, Aichhalden und Hornberg.
4. Vom Oberamt Neuenbürg: Enzklösterle und Sprollenhaus (Ede. Wildbad).
Die Maul- und Klauenseuche ist in Baden ausgebrochen: 1. in Gernsbach (Vez. Rastatt); 2. in Kappelrodeck (Vez. Bühl); 3. inEroßweier (Vez. Bühl); in Bermersbach und Weisendach (Bezirksamt Rastatt).
Letzte Nachrichten.
Die deutsche Antwort den Alliierten zugestellt.
W2B. Berlin, 6. Januar. Nachdem das Reichska- binett in seiner heutigen Vormittagssitzung über die alliierte Note betreffend die Räumungs-und die Entwaffnungsfrage Beschluß gefaßt hat, ist die deutsche Antwort auf die Note heute abend den hiesigen alliierten Missionschefs zugestellt worden. Die Note wird voraussichtlich am Donnerstag morgen veröffentlicht werden.
Der Reichskanzler drängt auf eine schnelle Erledigung der Regierungskrise.
WTV. Berlin, 6. Jan. Wie aus parlamentarischen Kreisen verlautet, äußerte Reichskanzler Dr. Marx heute in Besprechungen mit den Fraktionsführern die Absicht,auf eine schnelle Etledigung der Regierungskrise zu dringen. Er . werde morgen in neuen Verhandlungen eine endgültige Entscheidung der deutsch-nationalen Fraktion verlangen.
Austritt der volksparteilichen Minister aus der preußischen Regierung.
WTB. Berlin, 6. Januar. Das preußische Staatsministerium hat in seiner heutigen Sitzung, wie wir aus parlamentarischen Kreisen höien, gegen die Stimmen der der beiden volksparteilichen Minister beschlossen, nicht zurückzutreten. Daraufhin haben die Minister Dr. Bölitz und von Richter ihren Austritt aus dem Kabinett erklärt, da nach ihrer Auffassung durch die Neuwahl des Landtags dem bisherigen Staatsministerium die verfassungsmäßige Grundlage entzogen sei.
Einspruchsversammlungen zur Räumungsfrage.
WTB. Köln, 6. Jan. Die politischen Parteien der Rheinprovinz werden hier am Sonntag den 11. Januar in großen Einfpruchsverfammlungen zu der Räumungsfrage Stellung nehmen.
Schwierigkeiten in den Wirtschaftsoerhandlungen mit Frankreich.
WTB. Paris, 6. Jan. Die deutsche Regierung forderte den Staatssekretär Dr. Trendelenburg auf, mit dem Reichskabinett sowohl über den von der französischen Regierung vorgeschlagenen modus vivendi, als auch über die anderen Schwierigkeiten, die sich bei den Verhandlungen ergaben, zu sprechen. Der Vorsitzende der deutschen Delegation reiste heute abend nach Berlin ab. Seine Rückkehr nach Paris wird für konu.-ri.den Freitag erwartet. Die beiden Delegationen und die Sachverständigen setzten heute die Arbeiten fort und werden sie bis z>.: Rückkehr des Staatssekretärs Dr. Trendelenburg weiterführen.
Amerika verl ngt energisch seinen Anteil an den 8?ntschen Zahlungen.
WTV. Londo-- 6 Jan. Nach einer Meldung der „Dau.) «"ail" ans New Port sandte Staatssekretär Hugh.s eine energische Antwort auf die letzte britische Note — betreffend die Beteiligung der Vereinigten i- len an ^on deutschen Reparationen. Er bekräftigte aufs neue Am-, ""S Auffassung, daß vom juristischen Standpunkt au wie auch aus Billigkei^-z,^ründ"n Amerika das Recyr habe, einen Anteil an den von Deutschland geleisteten Zahlungen zu erhalten.
Für die Schriftnssunp -ant^-rt hH udwig La"» Druck und Verlag der W. Rieker'jchen Buchdruckerei, Alten,-, v-