Iich«n Versicherung bis auf weiteres auf Antrag einen l Zuschlag in Reichsmark bis zu 30 v. H. aus der nach ! Friedenspreisen vom 1. August 1014 berechneten ! LrundeiitschiwiLUM zu gewahren. Weiter zu gehen, j war nicht möglich, da die Rücklagen der Gcvauoe- , brandversicherui'gsan^alt der Geldentwertung zu:n : Opfer gefallen sind, so daß für eins Aufwertung nur der Ueberschuß des Jahres 1924 zur Verfügung steht. ; In dringenden Notfällen ist die Gebäudebrandversiche­rungsanstalt übrigens wie seither bereit, den Beschädig­ten durch die Gewährung von Darlehen unter gün­stigen Bedingungen zu helfen.

Besuch der »vürtt. landw. Winterschuleu 1924/25. lieber den Besuch der landw. Winterschulen im lau­fenden Winterhalbjahr liegen folgende Angaben vor: Ulm 142, Künzelsau 115, Oehringen 101, Reutlingen 98, Heilbronn 95, Ludwigsburg 89, Herrenberg 86, Blaufelden 83, Ravensburg 80, Biberach 76, Hall! 74, Mergentheim 71, Saulgau 71, Wa""en 71, Göp­pingen 65, Blaubeuren 61, Backnang 57, Lauffen 55, Gmünd 53, Vaihingen-Enz 52, Risdlingen 51, Leon­berg 60, Calw 48, Rottweil 48, Crailsheim 47, Horv- 46, Kirchheim 45 ,Waldsee 44, Ehingen 42, Balingen 40, Aalen 36, Vaihingen a. F. 30, Waibl'ngen 29, ; zusammen 2149 Schüler gegen 1768 im Vorjahr,

Röt, 1. Jan. (U n g I ü ck s f a l l.) Montag vormittag verunglückte auf dem Sägewerk von Bernhard Wurster der Buchhalter Jakob Frey beim Ausmessen von Lang­holz, indem zwei Stämme unbeachtet ins Rutschen kamen und ihm beide Füße einklemmten und schwer verletzten. Da Frey allein war, wurde seine gefährliche Lage nicht gleich beobachtet, bis Nachbarsleute um Hilfe riefen.

Handel und VerkeKr

Erlcickicrnnnc« bcs deutschen ZahlnmiSverkrtir? nach dem A«Z- Ilinde bin. Tie Handelskammer Stuttgart schreibt' Wie wir von matz- gevender Stelle hören, wird das Kavitalflnchtaesetz über die Dauer des 31. Dezember 1824 hinaus nur in beschränktem Umfange ai i- rccht erhalten. Während die Bestimmungen der 88 w ff., die die Zu­lassung von Bankunternehmen zum Depot- und Devositienverkchr regeln, auircchterhalten bleiben, fällr der Bankrermiitlungszwang bei der Uebersendnng von Zahlungsmitteln nach dem Ausland hin für die Zuknnkt iveg. Es sind also demgemäü bei der Versendung von Zahlungsmitteln nach dem Ausland weder im Einzelsall der Genehmigungsvermerk des zuständigen Finanzamts noch bei reget- mahig notwendiger Versendung von Zahlungsmitteln nach dem Ans­lande eine Kapitalfluchtbescheinigung der Handelskammer vonnöten. Ebenso wie die Devisenbescheinigung der Handelskammer oder die Genehmigung des Finanzamts zum Devifenkaut im Inlande ist also lebt von Beginn des neuen Kalenderjahres ab auch die Versendung von Zahlungsmitteln nach dem Auslande hin behördlich keiner Kon­trolle mehr unterworfen.

Die Börsen verkehrten am lebten Tag des Jahres 1924 in fester Haltung für Jndustriewerte. Die Anleihen waren al-geschwächt.

Hopfen. Rottcnburg: Die Hopsencinkäufer sind wieder zu- ruckkehrt und kaufen lebhaft ein. Bezahlt wurden für prima Hopfen bis 270 der Zentner, teilweise wurde bis SW ^ geboten. Gefragt wird nach aller Ware.

Sruchtvreise. In Aalen kostete Weizen 13,5, Roggen 12, Gerste 12,8, Haber 7,5 in Balingen Haber 8,89 in Neütlin» g e n Weizen 14, Gerste 11-12, Haber 8-10 V/ vro Zentner.

Schweincprcise. In Aalen kostete ein Paar Milchschweine 38 bis 60 V/: in Balingen 5875 ,n Tuttlingen 30-56 m Crailsheim 40-60, Läufer 60-120, in N i e d l i n g e n 60 bis o0 bzw. 180150 ^ je das Paar, Muttcrschwcine 211240 ^ d. St.

Hnndeniärktc. Das württemberaische Ministerium des Innern hat >as allgemeine Verbot der Abhaltung von Hundemärkten für die licht gefährdeten Bezirke aufgehoben. In Stuttgart werden deshalb uc wöchentlichen Hundemürkic wieder regelmäßig am Montag vor- N'ttag im Städt. SchlachtvieiNwi 7N Gaisbura. und zwar erstmals un L Januar abgebaltcn,

Güglingen, OA. Bräckenhsim, 31. Dez. (Eine Weih­nachtsfreude.) Ter seit zwei Jahren für tot erklärte Rudolf Kreiser sandte seinen Angehörigen zu Weih­nachten ein Lebenszeichen. Er hatte in Rußland ber den Infanterie-Regimentern 111 und 249 gekämpft und war 1915 in Gefangenschaft geraten. Seine An­gehörigen wußten nur, daß er 1918 nach Sibirien gekommen war. Nun schrieb er, er wolle in die Her­mat zurückkehren und man möge ihm die erforder­lichen Papiere besorgen.

Tübingen, 1. Jan. (Abtreibungen.) Das Schöffen­gericht hat neun Personen aus Oetisheim, Nebringen und Gültstcin wegen Verbrechen gegen das keimende Leben zu Gefängnisstrafen von 1 Monat 15 Tagen bis zu 1 Jahr 6 Monaten verurteilt.

Nottweil, 1. Jan. (Vorsicht mit Benzin.) Ern Mäd­chen des Faustin Stern wollte ein verschlossenes Ben­zinfläschchen in das dunkle Nebenzimmer bringen. Beim Anzünden eines Streichholzes explodierte das Benzin. Die in der Nähe befindlichen leicht brennbaren Ge­genstände fingen Feuer und das Mädchen erlitt an den Händen starke Brandwunden. Das Feuer konnte Von den Bewohnern gelöscht werden.

Nördlingen, 1. Jan.'(Großfeuer.) Durch Feuer wur­den die beiden fast 600 Jahre alten Häuser in der Manggasse, die eine Sehenswürdigkeit Nvrdlingens wa­ren, zerstört. Infolge der altertümlichen Bauart der Häuser waren die Rettungsarbeiten ber Feuerwehr sehr erschwert. Tie Bewohner konnten mit knapper Not das Leben retten. Eine Familie mußte sich an einer Wäscheleine auf einen Vorbau herunterlassen; eine Frau, die aus 67 Meter Höhe herabsprang, wurde verletzt und mußte ins Krankenhaus geschafft werden.

Kleine Nachrichten aus aller Welt.

Zur Aufwertung. Das Preuß. Kammergericht hat am L4. November 1924 eine denkwürdige Entscheidung dahin getroffen, daß die Umrechnung in den Fällen, in denen eine höhere Umwertung als 15 Prozent in Frage kommt (Restkaufgeldforderungen, Hypotheken aus Unterhalts­pflicht oder Erbauseinandersetzung), nicht nach dem Dollar­kurs vorzunehmen ist, sondern unter Berücksichtigung der Vahren (inneren) Kaufkraft der Mark zur Zeit der Hin­gabe des Kapitalbetrags zu erfolgen hat.

Der völkische Landtagsabgeordnete Pöhner wird laut Blättermeldungen am 1. Januar seine Festungshaft in Landsberg antreten.

Wie eine Birk lieben kann! Als sie merkte, wem mein Herz gehörte, konnte sie sich in Bosheiten und Spott über uns beide nicht genug tun, wie ich aus sicherer Quelle' )veiß. Uebrigens wurde sie durch den Tod ihres Großvaters eine reiche Erbin, die ihre Hosdamenstelle sofort aufgab und nun viel höhere Aspirationen hat. Wie mir ein Kamerad gestern erzählte, bewirbt sich gegenwärtig ein österreich scher Prinz um sie, der-demnächst erhört werden wird."

Ist das wahr?"

Es wurde mir wenigstens berichtet und auch, daß der Küverbee in der Birkschen Familie mit offenen Armen aus­genommen wurde, Uebrigens spricht wirklich nichts dafür;, baß wir uns um das Schicksal der Birk weiter bekümmern^ Dort ist Malltzin- DaS graue Schieferdach mit den zw«E Rundtürmen." ,

Lore blickte zwischen den Bäumen durch nach dem schloß», artigen Bau. ber aus blauen Abendschaten auftauchte. Vor der Terrasse, zu der zwei Freitreppen führten, breitete sich ein Blumenparterre aus. Eine schnurgerade Lindenallee führte dahin. Ringsum, soweit das Auge reichte, dehnte sich ry» wohlgepflegter Park mit prächtigen Baumgruppen, Ra- ifenflächen und Allem. Alle Fenster deS Schlosses waren be­reit« erleuchtet. Am Fuße ber Freitreppe unter einer Triumph;-wrte aus Reisig stand ein Häuflein Menschen und! starrte erwartungsvoll dir Allee hinab. Hier hatte sich Dienerschaft versammelt, um die neue Herrschaft zu begrüße ' Lore lehnte sich zärtlich a« ihren Gellten, der ihre Har in der seinen hielt.

Unser Heim! Wie W daS klingt, Felix"

Sage: Unsere Insel der Seligen, denn das wird uns, so Lkstt will, Malltzin werden! Mag draußen das Leben weiter und brausen si-a nur wir! Du und ich!" Und der Frieden! Und das Glück!"

Das walle Gott, Amen!" sagte Breda iei,e M ßie geliebte Hand an sein« Lippen. -

Amtliches vom Amtsgericht Freudenstadt.

1. Beim Amtsgericht Freudenstadt finden im Jahre 1925 statt die Strafgerichtssitzungen, Sitzungen des Amts-

! gerichts, des Schöffengerichts und des Jugendgerichts am »Dienstag; die Zivilsitzungen des Oberamtsrichters ! (Amtsgerichtsrat Rentschler) am Montag nachmittag; s des 2. Amtsrichters (Amtsrichter Schnapper) am Don-

- nerstag vormittag; des 3. Amtsrichters (Amtsrichter ! Rath) am Montag vormittag; des 4. Amtsrichters

(Assessor Dr. Kölle) am Donnerstag nach mittag; die Sitzungen des Mieteinigungsamts und des Pachteini­gungsamts am Montag nachmittag.

2. Das Kassenamt ist täglich während der Kanz­leistunden, vormittags 8 bis 12 Uhr, nachmittags 2 bis 6 Uhr; Samstag vormittags 8 bis 2 Uhr zugänglich.

3. Für Einholung von Auskünften und Stellung von Anträgen bei einem Richter oder der Eerichtsschreiberei istnurderSamstag (vorm. 8 Uhr bis nachm. 2 Uhr) bestimmt. Wirklich dringende Angelegenheiten können auch während der Woche angebracht werden.

Letzte Nachrichten.

Die Frage der Regierungsbildung.

! -- Berlin, 2. Jan. Die Frage der Regierungsbildung

- wird, wie dieZeit" schreibt, von heute ab wieder aktiv s ausgenommen werden. Man hoffe, sie bald zu einem

Erfolg führen zu können. Eine Betrauung des bis­herigen Reichskanzlers Dr. Marx mit der Regierungs­bildung sei noch nicht erfolgt. Es bleibe abzuwarten, ob der Reichspräsident vielleicht versuche, noch die.-Vertreter der Sozialdemokraten und der Deutschnationalen über die Lage in dem Sinne zu befragen, ob sie eine Möglichkeit sähen, die Kabinettsbildung zu übernehmen. Wenn die Parteien bei ihren bisherigen Beschlüssen beharrten, sei eine solche Bildung allerdings nicht möglich, da das Zentrum und die Deutsche Volkspartei ihre Ansichten jedenfalls nicht ändern würden. In diesem Fall sei da­mit zu rechnen, daß der Reichspräsident ein überparteilich­bürgerliches Kabinett ohne Anlehnung an die Frak­tionen bilde.

Der badische Staatspräsident zur Lage.

WTB. Karlsruhe, 2. Jan. Gestern fand im Staats­ministerialgebäude der übliche Neujahrsempfang durch den badischen Staatspräsidenten Dr. Hellpach statt. Dieser bezeichnete es als tröstliches Zeichen, daß sich gegen den Magdeburger Urteilsspruch alles auflehne, und betonte die Reichsfreudigkeit Badens, die auch da­durch keine Abschwächung erfahren könne, daß abweichende Anschauungen freimütig und nachdrücklich vertreten wür­den. Baden bleibe unwandelbar ein treu dienendes Glied im großen Organismus des deutschen Volkes, umso­mehr als es jetzt wieder rheinische Grenzmark geworden sei. Als solche habe Baden die Politik der Sanktionen miterduldet und seine Bevölkerung habe die Opfer stark und würdevoll getragen. Das deutsche Volk habe mit dem Leben noch nicht abgeschlossen und es er­warte noch Entscheidendes von ihm. Dies werde uns frei­lich nur zufallen, wenn wir es uns erarbeiteten. Und weil wir dazu entschlossen seien, blickten wir vorwärts, nicht zurück.

Sachsen und der Reichspräsident.

WTB. Dresden, 1. Jan. Ministerpräsident Hel dt richtete namens der sächsischen Regierung gestern an den Reichspräsidenten folgendes Schreiben:

Sehr verehrter Herr Reichspräsident! Wie Ihnen der sächsische Gesandte in Berlin bereits mündlich übermitteln durfte, steht auch die Regierung des Freistaates Sachsen in diesen Tagen fest zu Ihnen in der Ueberzeugung, daß jede Ihrer Handlungen während der Dauer des Weltkrieges und in der folgenden schweren Leidenszeit unseres Volkes ge­tragen gewesen ist von der Liebe zum deutschen Vaterland. Dies vor aller Oc^.nil'chkeit zum Ausdruck zu bringen ist der Zweck dieses S-frelöens.

Die Rote an T. 'ftchland.

-- Paris, 1. Jan. Dis Botschafterkonforenz, die gestern nachmittag 3 Uhr zusammentretcn ftllre, um die an Deutschland in der Frage der Aufrechterhaltung der Besetzung der Kölner Zone zu »ächtende Note vorzu­bereiten, KD ,.i ' 'mn ihre: Litzuiw verschoben

und um 5.30 Uhr ^ ... begonnen.

Paris, 1. Jan. Nach Beendigung de» «itzung der Bot- ' ' "tonferenz ist sagendes Komm' ;ue ausgegeben wcn^...Die Bi .rerionferenz Hai ... 4.30 Uhr nach­mittags unter dem Vorsitz von Jules Camoon eine Sit-

l zung abgehalten. Sie hat den alliierten Regierungen den Text der Note, den sie nach ihren Instruktionen zwecks Mitteilung an die deutsche Negierung betreffs der Kölner Zonde vorbereitet hat, übermittelt. Die Uebermitt- lung an die deutsche Regierung wird durch Vermittlung der alliierten Botschafter in Berlin erfolgen. Die Note wird erst veröffentlicht werden, nachdem die : Demarche stattgefunden hat."

Paris, 1. Jan. Havas teilt mit, daß die Botschafter­konferenz sich ohne Schwierigkeiten über den Text der Note geeinigt habe, die Anfang nächster Woche der deutschen Regierung übermittelt wird. Da es sich um eine Entscheidung der alliierten Regierungen handele, würden diese die Kollektivnote der deutschen Regierung zu st eilen. Die Mittei- - lung sei sehr kurz und erkläre mit unwiderleglicher Klar­heit, daß die Räumung der Kölner Zone am 10. Januar nicht erfolgen könne, weil Deutschland seine Verpflich­tungen aus dem Versailler Vertrag namentlich hinsichtlich der Entwaffnung offenkundig nicht ausgeführt habe.

s Ein englisch-belgisches Abkommen?

s Brüssel, 1. Jan.Etoile Belge" glaubt zu wissen, daß die englische Regierung gegenwärtig eine Prüfung der Frage der Sicherheit Belgiens vornehmen lasse. Das Foreigne office studiere die verschiedenen Seiten des Problems. Das Blatt be­merkt, man dürfte aus der Entscheidung des Foreigne office nicht die Schlußfolgerung ziehen, daß in Ergänzung der fran­zösisch-belgischen Entente, der Abschluß eines englisch-belgischen Abkommens unmittelbar bevorstehe. Die englische Regierung werde ein solches Abkommen nur dann abschließen, wenn die Dominions ebenfalls dafür seien.

Ein Einspruch der Kölner Gewerkschaften gegen die Verlängerung der Besetzung.

WTB. Köln, 1. Jan. Die Gewerkschaften aller Rich­tungen haben am Mittwoch gegen die beabsichtigte Ver­längerung der Besetzung der Kölner Zone folgende Ent­schließung angenommen:

Der Gewerkschastsausjchuß für das besetzte Gebiet als Ver­treter der arbeitenden Bevölkerung erhebt Einspruch gegen die beabsichtigte Verlängerung der Besetzung, der auf Grund des Versailler Vertrags am 10. Januar 1925 zu räumenden ersten Zone (Kölner Zone). Der Eewerkschastsausschuß hat sich stets für die Erfüllung dieses Vertrages eingesetzt und sich gegen alle völkerverhetzenden Bestrebungen gewandt. Mit Genugtuung konnte in den letzten Monaten eine merkliche Entspannung der Lage im besetzten Gebiet wahrgenommen werden. Alle Hoffnungen auf eine weitere Entspannung werden vernichtet, wenn die Räumung der ersten Zone zum vertragsmäßigen Zeitpunkte nicht erfolgt. Die Gewerkschaften empfinden dies als schweren Schlag für alle Verständigungsbestrebungen und sind entsetzt, daß kleinliche Vorwände benutzt wer­den, das große Werk der Verständigung zu erschweren. Sie bezeichnen die Verlängerung der Besetzung als neue Sanktion, die nur geeignet ist, der Bevölkerung des besetzten Gebietes den Glauben an die Heiligkeit internationaler Verträge zu rauben. Jegliche weitere Verlängerung der Besetzung verhindert die Gesundung der Weltwirtschaft, vermehrt die Not und die Lei­den der Bevölkerung und stellt die Erfüllung der Verträge, insbesondere des Londoner Abkommens in Frage. Der Ee- werkjchaftsausjchuß spricht die Erwartung aus, daß die betei­ligten Regierungen sofort in Verhandlungen eintreten, um die bestehenden Differenzen zu beseitigen.

Frankreich die reichste Nation der Welt, seine Kriegs­schulden und seine Rüstungen.

WTB. London, 2. Jan.Daily Chronicle" schreibt in einem Leitartikel, Frankreich sei die reichste Nation des Kontinents. Während es sich davon drücke, auch nur einen Pfennig seiner Schulden an Groß­britannien zu bezahlen, habe es Geld für ver­mehrte Rüstungen einschließlich Unterseeboote, Flugzeuge und Flugplätze ausgeschiittet» deren deutliche wenn nicht einzige Zielscheibe Großbritannien sei.

Die deutsch-italienischen Handelsvertragsverhandlungeu.

Berlin, 1. Jan. Die deutsch-italienischen Handelsver­tragsverhandlungen werden am 3. Januar wieder aus­genommen. Die deutsche Delegation reiste deshalb heute abend von Berlin nach Rom ab.

Generalmajor Märker t-

Berlin, 1. Jan. Gestern ist im Alter von 60 Jahren der aus dem Kapp-Putsch bekannte frühere Kommandeur des Wehrkreiskommandos 4, Generalmajor Märker, ge­storben.

Verhaftungen.

- Berlin, 1. Jan. Wie die Blätter melden, sind in der Untersuchung gegen den Barmatkonzern bisher 15 Personen verhaftet worden wegen gemein­schaftlichen Betrugs an der Seehandlung und wegen Verdunkelungsgefahr. Die nicht verhafteten Leiter des Barmatkonzerns sollen beabsichtigen, den Antraa auf Geschäftsaufsicht zu stellen.

Zahlungseinstellungen.

» Frankfurt a. M., 1. Jan. DerFrkf. Ztg." zufolge haben drei angesehene Firmen der Frankfurter Textil­branche am Jahresschluh ihre ZaD-ina-m eingestellt, näm­lich die Manufakturrvc enhandlung Juiius Ullmann, die Samt- und Seidengrvfi ndlung Harms u. Co. und die Frankfurter Bekleidung Industrie Franz Jüsgen. Die beiden elfteren Firmen sind ältere Frankfurter Häuser.

Das Sturmwetker in England abgeflaut.

London» 1. Jan. Dienstag abend ist das über Eng­land befindliche Sturmwetter abgeflaut. Es setzte sodann Regen ein, der befürchten läßt, daß die Ueberschwem- mungen sich auf das Themsetal ausdehnen werden.

Für die Schriftleituna verantwortlich: Ludwig Lauk. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdrnckerei, Altensteig.

Geschäftliche Mitteilungen.

i .^tterbau '"id Kunstdünger. Das Heu von einer dauernd « ,iut gedüngten Wiese, das Stroh von einem gut gepflegten und l gedüngten (unkrautfreiem) Felde wird stets entschieden bester füttc n ls Futter von einer vernachlässigten Wiese oder e. .ein nieD ngten Felde. Di- ausreichende Versorgung aller Fuu mit Kunsti nger ist das wirksamste Mittel, die

Füttc.. , >m ötalle und auf der Weide in Zukunft bester und billig» gip. .iten und am Kraftfutter zu sparen. Alle Futter­pflanzen getnauchen neben Kalk und Phosphorsäure viel Kali.