-"Sirtdelfinttcn, 24. Nov. (Tödlicher Stoß.) Ter 51 Jahre alte Waaner Ehr. Hornikel wurde vergangene Woche im Stalle von einer Kuh derart auf den Unterleib gestoßen, daß er schwere innere Verletzungen erlitt, an denen er am Sonntag im Krankenhaus erlegen ist.
DüSingcn, 24. Nov. (Von der Universität.) Am Donnerstag, 20. Nov., fand die zweite Jmmatrikluation von 160 Studierenden statt. Tie Universität wird im Winterhalbjahr von rund 2000 immatrikulierten Studierenden besucht sein.
Mers-ach a. d. F., 24. Nov. (Ortsvorsteherwahl.) Bei der Schultheißenwahl stimmten von 1900 Wahlberechtigten 1732 ab. Es erhielten Obersekretär Seebich, ein gebürtiger Ebersvacher, 976 Stimmen, Rechnungsrat Waldmann 745 Stimmen. Seebich ist damit gewählt.
PsuMngen, 24. Nov. (Bluttat.) Ter verheiratete Flaschner Jakob Schlenker, der in letzter Zeit infolge einer eingeleiteten Ehescheidungsklage von seiner Frau getrennt lebte, kam nach seiner Entlassung aus dem Erholungsheim Pfisterwald hieher zurück und begab sich in das Haus seiner Frau. Es gab einen Austritt, worauf die Krau durch das Fenster entfloh. Schlenker verfolgte die Tavoneilende und erreichte sie in der Friedrichsstraße, wo er ihr mit dem Stilettmssser eine Anzahl Stiche in den Rücken und eine große Schnittwunde am Hals beibrachte. Die Verletzte wurde in ihre Wohnung verbracht und der Täter festgenommen.
Kleine Nachrichten ans dem Lande.
In Kornwestheim ist der ledige 22 Jahre alte Stationsarbeiter Eugen Aimann von Miedelsbach, tödlich verunglückt. Beim Rangierbetrieb wurde ihm die Schädcldecke abgerissen. *
In der katholischen Kirche in Talheim, OA. Heilbronn, wurde der Opferstock aufgebrochen und beraubt. Tue Täter scheinen die beiden Burschen zu sein, die bald darauf in Neckarsulm beim Opferstockleeren gefaßt wurden.
In Eckartshausen (bei Hall) starb nach kurzem Kranksein der Landwirt Andreas Wollmershäuser, ein Veteran von 1870/71 im Alter von 78 Jahren. Drei Tage vorher war ihm seine Ehefrau im Tode voran- gegangen, so daß die beiden alten Leute nun auch im Tode wieder miteinander vereint sind.
Das 5jährige Kind des Arbeiters Schwarz in Mössin gen, OA. Rottenburg, erstickte an einem Brotbissen, der ihm anscheinend in die Luftröhre geriet.
Aus dem Gerichtssaal.
Ter Hochverratsprozetz.
Freiburg, 24. Nov. Die Beweisaufnahme in dem öberbadischen Ausruhrprozeß wurde am Samstag abgeschlossen. Am Montag begannen die Paidohers. Man rechnet mit der Urteilsverkündung am Tonnerstag. Tie letzten Verhandlungstage galten der weiteren Aufklärung der Sprengstoffdiebstähle und der Behandlung der Frage, in welchem Umfange Handgranaten herge- steM worden sind. Die Sprengstoffdiebstähle wurden in der Hauptsache in Zell i. W. und im oberen Wiesental bei Todtnau zur Ausführung gebracht. Besonders dort für den Bergwerksbetrieb lagernde Sprengstofs- mengen, darunter das gefährliche Phrolit, wurden in xecht erheblichem Umfange durch gewaltsamen Einbruch entwendet und an verschiedenen Stellen vergraben. Ein Teil der gestohlenen Sprengstoffmengen wurde auch zur Herstellung von Handgranaten verwendet. Die Anklage legte dem Abg. Rümmele in der Hauptsache zur Last, diese Handgranatenanfertigung betrieben zu haben. Ein Teil der unter dieser Anklage mitstehenden Beschuldigten versuchte, die Herstellung der Handgranaten als Spielerei hinzustellen. Zum Teil sollen die Handgranaten zum Fischen, zum anderen Teil nur altz Schreckmittel bestimmt gewesen zu sein. Nur wenige Angeklagte gaben zu, daß die Handgranaten einem anderen Zweck dienen sollten. Wie in dev früheren Verhandlungstagen beharrten die Angeklag« ten Herbster, Steiner, Langendorff, Rümmele usw. be' hartnäckigem Leugnen, und immer wieder wurden entweder unbekannte Genossen oder die Flüchtigen Gre- ther und Glatt vorgeschoben.
Am 9. Verhandlungstage wurde noch der bisher «nicht vernommene Angeklagte unständige katholische württembergische Lehrer August Köberle aus Tübingen eingehend vernommen, der nach seinen Angaben im besonderen Auftrag als Spitzel in der Kommunistischen Partei tätig gewesen ist und der seine Aussagen dahin zusammenfaßt, daß ihm der radikalrevolutiouäre Charakter der damaligen Taktik der K. P. D. vollkommen klar geworden sei. Köberle ist weniger an den Unruhen im oberbadischen Wiesental beteiligt gewesen, hat aber zu jener Zeit mit der Stuttgarter Zentrale der K. P. D., in deren Händen damals die Leitung der oberbadischen Bewegung gelegen haben dürfte, in Verbindung gestanden. Die Verteidigung bestritt die Mrechnungsfähigkeit dieses Angeklagten, wogegen der »Sachverständige darauf hinwies, daß Köberle in rein intellektueller Beziehung nicht als geistig minderwertig N» bezeichnen sei und auch in seiner Willensfreiheit nicht beeinträchtigt sei. Ferner wurde noch eine Zeugin vernommen, die gleichfalls bekundete, den Angeklagten Hermann Herbster während der Lörracher lln- rvcher Unruhen mit einem Gewehr beobachtet zu haben.
In der Montags-Verhandlung ergriff Obcrrcichs- fwwalt EHermatzer das Wort zu einem Plaidoyer: wobei er zunächst betonte, daß die "Verhandlungen ein kmres Bild über die kommunistischen Umtriebe in Aderbaden: Sturz der Regierung und Errichtung einer Urbeiter- und Bauernregierung nach sowejtrussischem Ester ergeben haben» welche Ziele auch von den Angeklagten zugegeben worden seien. Der Hochverrat sei offenbar, der angebliche Zweck der Bekämpfung des Mszismus sei nur ein Deckmantel für die Betätigung su militärischen Organisationen usw. gewesen. Mit Anigen Ausnahmen liegen hier Vergehen gegen Par. ^ des Strafgesetzbücher (Vorbereitung znm Hochverrat) Ar. Tie Lörracher Unruhen seien zweifellos teilweise Ader wirtschaftlichen iotl >. uündet gewesen» die Kommunisten nützten diese Urc ihre Zwecke aus.
z indem sie die Unruhen als eine Provemrwrrmacminn l der Massen ansahen. Tie bei den Angeklagten vorge- ; denen Schriftstücke und die verschiedenen Sprengstoff- ! diebstähle hätten ihr Vorhaben einwandfrei gekeunzeich- « net. Er bezeichnete schließlich die Straftaten, die zur Verurteilung stehen, als Vergehen gegen den Par. 86 ; des Strafgesetzbuches, gegen Par. 7 Absatz 5 des Ne- j Publikschutzgesetzes und Par. 6 des Sprengstoffgesetzes, wobei er unter eingehender juristischer Begründung für die jeweils zulässige Höchststrafe eintrat. Die als Führer erkannten Angeklagten müßten die schwerste Strafe erleiden, während bei einer Reihe von Angeklag» ( teu, die man als mehr oder weniger Verführte anseheu könne, eine mildere Beurteilung Platz greifen
- könne.
! Tie Strafanträge.
^ Nach den von der Reichsanwaltschaft gestellten Straf- ^ anträgen im Hochverratsprozeß vor dem Staatsge- ! richtkhof dürfte, wenn den Anträgen stattgegeben wird,
! etwa ein Drittel der Angeklagten sofort auf freien Fuß
- gesetzt werden können. Ein weiterer erheblicher Teil ! der Angeklagten dürfte nur noch kürzere Freiheits- ! strafen zu verbüßen haben. Die Anklagevertretung hob j jedoch hervor, daß sie sehr wohl zwischen den Führern
- der Bewegung und den Verführten zu unterscheiden wisse und daher auch für die Leiter der Bewegung: größere Strafen beantragen müsse. Es wurden u. a.
! beantragt: für St einer 8 Jahre Zuchthaus (10 Mo- I nate verbüßt), für Rümmele 7 Jahre Zuchthaus (11 ! Monate verbüßt), für Fritz 6 Jahre Zuchthaus (11.
> Monate verbüßt), Gustav Wsißenberg 5Vs Jahre ! Zuchthaus (2 Monate verbüßt), Richard Bach mann ! 6 Jahre Zuchthaus (11 Monate verbüßt), Otto Kohl-
> brenner 5 Jahre 6 Monate Zuchthaus (11 Monate verbüßt), Johann Scheffel 4 Jahre Zuchthaus
! (11 Monate verbüßt), Ludwig Hetz 3 Jahre 10 Monate ^ ^Zuchthaus (10 Monate verbüßt), Hermann Herbster ( j13 Jahre Zuchthaus (10 Monate verbüßt), Rudolf ! Hangendarf 3 Jahre Zuchthaus, Max Büche 3 Jahre Zuchthaus (9 Mon. verbüßt), Hans Grimm j'3 Jahre Zuchthaus (10 Mon. verbüßt), Roth 3 Jahre Buchthaus (10 Mon. verbüßt). Eine Freisprechung iwurde für vier Angeklagte beantragt.
Kleine Nachrichten aus aller Wett.
Reichskabinette seit 1919:
! I. Schcidcmann 2. Bauer 8. H. Müller
4. Fchrenbach
5. Wirtg
8. Neubildung 7. Cuno
I 8. Stresemann s 8. Marx
vom 13. 2.19-20. 6.19: vom 21. 6.19—26. 3. 29: vom 27. 3. 29- 8. 6. 20: vom 24. 6. 29- 4. S. 21: vom 19. 8.21-22.10.21: vom 26. 10. 21—13. 11. 22: vom 22.11.22—12. 8.23: vom 13. 8. 23-23.11.24: vom 1.12. 23:
Soz. Dem. Zentr. Partei!.
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Abberufung T«rvs. Ter französische Gesandte in München, Dard, wurde von seinem Posten abbcrufen. Er geht als Gesandter nach Sofia. Mit der vorläufigen Verwaltung der Gesandtschaft in München ist Botschaftsrat Lefevre d'Ormesson betraut.
Stadtratswahlen in Oldenburg. In der Stadt Oldenburg haben Stadtratswahlen stattgefunden. Die Wahlbeteiligung betrug 60 Prozent. Das Ergebnis ist folgendes: Deutschnationale Volkspartei 7 Sitze (bisher 2), Deutsche Volkspartei 13 Sitze (17), Demokraten 7 Sitze l8), Sozialdemokraten 8 Sitze (8), Völkische 1 Sitz (0), ^ Kommunisten 2 Sitze (2), Zentrum 1 Sitz (2). ,
General Tegontte, der seit Oktober 1919 den Ober^ befehl über die französische Rheinarmee führte, hat die Geschäfte am Samstag niedergelegt. General Guil- laume, der an seine Stelle tritt, wird am 25. November ; seinen Posten in Mainz übernehmen, i Jaurcs Einzug ins Pantheon. Die Ueberführung des ! Sarges mit den Ueberresten von Jean Jaures nach dem Pantheon ist Sonntag vormittag erfolgt. Ter ! Sarg war am Freitag durch einen Zug von 30 000 Ar- ? beitern in seiner Heimat Albi zur Bahn gebracht wor- , den und im Sonderzug in Paris eingetroffen. Der ^ Sarg war begleitet von einer Abordnung von Kammer ^ und Senat, von Vertretern der öffentlichen Körperschaften und Parteien. Bei der feierlichen Ueberfüh- cung des Sarges von der Deputiertenkammer nach dem Pantheon nahmen außer den Familienangehörigen und ' zahlreichen politischen Deputationen auch das gesamte Ministerium unter Führung Herriots teil, als Vertreter der deutschen Sozialdemokratie war Reichstags abg. Breitscheid erschienen. Die Trauerfeier wurde mit einem Choral eingeleitet, woraus Ministerpräsident Her- ciot das Wort zu einer Gedächtnisrede ergriff, in der er Jaures als Jugendbildner und Politiker feierte, der, von der sozialen Notlage ergriffen, sein Leben dem Kampf um Gerechtigkeit und Ausgleich gewidmet habe.
Englischer Luftbesuch in Berlin. Sonntag mittag landete in Staaken der Chef der englischen Zivillnftflotte, General Brancker, nach einem Flug von London über Paris und Köln. Am Sonntag blieb der General in Berlin. Montag erfolgte sein Weiterflug über Warschau und Bukarest nach Indien.
Opiums i. screnz i« Grus. Die Arbeiten der zweiten internatione.au Opiunnonferenz gehen nur langsaw vorwärts, da die Beratungen über die Arbeitsm-etho- i den noch nicht abgeschlossen sind.
Brnnes Allerlei.
! Ein Dorf niepergebrannt. Nach einer Trahkmeldung , der .Münchn. N. Nachr." ist das Dörfchen Kart Haus ein Opfer der Flammen geworden. Mit der Kirche seien über 40 Baulichkeiten niedergebrannt. Wie verlautet, sollen drei Menschen umgekommen sein.
Roch ein. Riescnbrand. In Groß-Botnnngen entstand auf dem Steinmetz'schen Anwesen ein Brand, , der sich mit Windeseile ausbreitete und zum Groß- ! feuer wurde. 10 Scheunen und Wirtschaftsgebäude, die mit Vorräten bis unter da» Dach gefüllt waren, sind niedergebrannt.
Einbruch in ein Berliner ZEanrt. Ein großer Einbruch in das Zollamt Berlin-Norden, bei dem den Tätern für 480 000 Goldmark Zigarettenbanderolen in die Hände fielen, ist noch nicht aufgeklärt.
- Der Einbruch wurde, wie nunmehr feststeht, in der
- Nacht zum Bußtag (Mittwoch) ausgeführt. Für dü HLiederbeslbakk---,« da» Banderolen und der Ergreifung
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der Täter ist eine Belohnung von insgesamt 52 00V Mark ausgcsetzt worden.
Neue Gels Hilfe aus Amerika. Dem Deutschen Zentralausschuß für die Auslandshilfe sind durch Vermittelung der amerikanischen Quäker aus den von dem Komitee des Generals Allen gesammelten Mitteln neuerdings 150 000 Dollars zur Verfügung gestellt worden. Das Geld soll nach der Bestimmung zum Einkauf von Lebertran, Bettzeug und Vorräten für Kinderkrankenhäuser, Heime und Fürsorgestellen verwendet werden. Ferner haben die amerikanischen Quäker ans eigenen Mitteln 50 000 Dollars angewiesen, die zur Schaffung von Zentralstellen zur Bekämpfung der Tuberkulose unter Kindern benutzt werden sollen, i Minen-Explosio«. Neun Mann der Besatzung eines französischen Fischstereidampsers sind am Samstag, wie aus Dünkirchen gemeldet wird, durch die Explosion einer Mine getötet worden, die in den Gewässern von Dünkirchen trieb. Tie Explosion geschah bei dem Versuch, die Mine an Bord des Dampfers zu schaffen.
Erdbeben in Kleinasien. Ter „Daily Telegraph" meldet: Durch ein neues 40 Sekunden dauerndes Erdbeben wurden viele Städte in Anatolien heimgesucht. Die neusrbaute Eisenbahnstation von Uschak wurde zerstört. In Afiun Karahissar, Konia, Eski-Schehe und anderen Orten wurde beträchtlicher Schaden angerichtet.
Handel und Verkehr.
Amtliche Berliner Devisenkurse vom Montag, be« 24. November. Die Kurse verstehen sich in Billionen Paviermark.
21. Gelb 21. Brief 24. Geld 24. Brief
Amsterdam 109 Gulden
168,48
169,32
168.38
169,22
Buenos Aires 1 Peso
1,8925
1,6025
1,5875
1,5973
Brüssel 190 Franken
29,325
20,425
20.326
29,425 >
Cbristiania 109 Kronen
62,94
62,86
62,04
62,36
Kopenhagen 199 Kronen
73.72
74,98
73,77
74,83
Italien 190 Lire
18,22
18.32
18,14
18,24 ,
London 1 Pfund Sterling
19,41
19,51
19,35
19,45
Menyork 1 Dollar
4.19
4.21
4,19
4.21 !
Paris 100 Franken
22,19
22,31
22,18
22,39
Schweiz 109 Franken
80,81
81,21
80,85
81,25
Spanien 109 Pesetas
66,96
67,24
57,26
67,84
Wien 100 009 Kronen
6,905
5,985
6,915
6,035
Prag 109 Kronen
12,69
12,66
12,63
12,69
' Srankiurtcr Börse. 24. Nov. Zu Beginn öer neuen Woche kam es su gesteigerter Nachfrage für die Dividendenpaviere. Dagegen hat der Anleihemarkt sein lustloses und schwankendes Aussehen beibehaltcn. Am Geldmarkt machte sich eine neue Anspannung bemerkbar und zwar auf die bevorstehenden Mtimoabwickluugcn. Tagesgcld wird gesucht. Auch Monatsgeld wird bei einem erhöhten Satz von 12—13 Prozent Jahreszins genannt. Im Devisenvcrkehr sind Veränderungen nicht eingetrctcn.
Stuttgarter Börse. 24. Nov. Die Börse war am Wochenbeginn wieder etwas fester.
>, Berliner Butternotierung vom 22. Nov. Im Verkehr zwischen Er- »enger und Großhandel, Fracht und Gebinde gehen zu Lasten des Käu, fers per 69 Kilo: erste Qualität 188, zweite 162, abfallende 127
Amtliche Berliner Produktenbörse, 24. Nov. Weizen, märk. 217—224: Roggen, märk. 212—218: Sommergerste 229—226: Winter- und Futtergerste 190—290: Haber märk. 170—176, pomm. 189—167: Mais, waggonfrei ab Berlin 206—208 ^ je per 1009 Kilo: Weizenmehl (feinste Marken über Notiz bezahlt) 29,6—32: Roggenmehl 28,76—31,75: Wet- zenklete 13,8—13,7: Roggenklete 12: Raps 499: Leinsaat 419—429 Tendenz fest.
Produktenbörse Mannheim, 24. Nov. Es notierten 190 Kilo Weizen 24,8—39: Roggen 24—26,25: Gerste 26,25—28,28: Haber 18 ein Viertel bis 29 drei Viertel: Mais 21,75—22: Weizenmehl Svez. 9 36 bis 38,8: Roggenmehl 33—35 ^ waggonfret Mannheim. Tendenz: ruhig.
Produktenbörse Stuttgart, 24. Ndv. Es notierten Weizen 21—24; Gerste 21,5—25; Roggen 21—23: Haber 14—19: Weizenmehl 38,8—49: vrotmehl 34,5-36: Kleie 12-12.8: Wtesenheu 6.8-8; Kleeüen 9 bis (8L-LLM-L-L """ , ___
Letzte Nachrichten.
Die Liste der deutschnationalen Kandidaten.
WTB. Berlin, 25 Nov. Die Blätter veröffentlichen nunmehr die vollständige Liste der deutschnationalen Kandidaten auf dem Reichswahlvorschlag. Sie enthält 43 Namen.
Dr. Eckener in Berlin.
WTB. Berlin, 25. Nov. Gestern abend gegen 11 Uhr ist Dr. Eckener von Bremen kommend, im Automobil in Berlin eingelroffen. Etwa 100 Personen, die sich vor dem Hause am Kurfürstendamm, wo Dr. Eckener abgestiegen ist, angesammelt hatten, brachten ihm Ovationen dar. Dr. Eckener gedenkt bis Anfang nächster Woche in Berlin zu bleiben.
Aus Aegypten.
s MTB. London, 21. Nov. Reuter meldet aus Kairo: Der Rücktritt Zaglul Paschas, der inzwischen erfolgt ist, und die Uebernahme des Amts des Premierministers durch Zuvor Pöscka scheint die Krise in Aegypten zu zeitweiligem Stillstand gebracht zu haben. Man hält es für wahrscheinlich, daß die politische Lage sich neu gestaltet, und daß weitere britische Maßnahmen nicht notwendig werden. Ziwar ist als gemäßigter Mann bekannt und allgemein beliebt. Er war Minister in mehreren Kabinetten und früher Gesandter in Rom. Man erwartet, daß er sein Kabinett noch heute zusammenstellt.
WTB. London, 25. Nov. Nach einer Reutermeldung aus Kairo erklärte Zaglul Pascha, das Ministerium habe sich bemüht, der kritischen Lage Herr zu werden, aber Aeoypten sei wahrscheinlich Gefahren ausgesetzt, die nur durch einen Rücktritt des Kabinetts abgewendet werden könnten. — Die Sprecher der Opposition beschuldigten Zaglul der Schwäche und erklärten, er habe die Würde des Landes nicht gewahrt. Das neue Ministerium sei aus gemäßigten Elementen zusammengesetzt. Die Entfernung ägyptischer Offiziere und Einheiten aus dem Sudan schreite planmäßig fort.
Eisenbahnunglück.
ÄtzTB. Frankfurt a. M., 24. Nov. Heute nachmittag um 6.10 Uhr entgleiste auf dem Bahnhof Saalburg von j dem Pcrsonenzug 2021 Frankfurt a. M.—Usingen ein Per- ? sonemvaue», der umfiel. Em Reisender wurde dabei schwer,
' 15 wurden leichter verletzt. Die Uisache des Unfalls ist noch nicht aufgellärt,
i Die französische 100 Millionendollaranleihe, i WTB. New-Pork, 24. Nov. (Funkjpruch.) Die franzö- ^ fische 100 Millwmndollaicmliihe wurde beträchtlich überzeichnet. Der Schluß der Zeichnung erfolgte 45 Minuten nach Eröffnung.
Di rick und Verleg, der W. Ricke.'schen Buchdruckerei.
' Für die Schriitleitung verantwortlich: Ludwig Laut.
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