Tie Stuttgarter und der Stratzendettek. In letzter Zeit hat der Straßen- und auch der Wirtshausbettel Wieder stark zugsnommen. Er bildet ja auch eine der einträglichsten und mühelosesten Einnahmequellen, die es gibt. Am 2. ds. Mts. wurde z. B. ein Bettler »wm Polizeipräsidium nach Verbüßung von drei Tagen Hast um 2 Uhr nachmittags, mit 24 Mk. 66 Pfg. im Besitz, entlassen. Um 4 Uhr 46 wurde er wegen Bettels wieder festgenommen mit 87 Mk. 22 Pfg; Drgebnis 62 Mk. 56 Pfg. Einnahme in weniger als, 3 Stunden. Eine solche Freigebigkeit spricht sich natürlich herum; von den Straßenbettlern, die bei den letzten Streifen festgenommen wurden, sind etwa 80 Prozent Nichtwürttemberger, davon die Mehrzahl Norddeutsche, die die weite Reise hieher nicht scheuen, weil sie sich vielfach belohnt macht. Die Bevölkerung anderer Großstädte scheint danach besser zu begreifen, welche Elemente es zumeist sind, die sich dem Straßenbettel widmen. Daß letztere sich dann mit Vorliebe hierher wenden, haben sich die Stuttgarter selbst zuzschreiben.
L-es geplante britische Niesenluftschiff. Das englisch« Lnftfahrtministerium veröffentlicht nähere Angaben über das neue britische Riesenluftschiff R. 101, das in Cardington gebaut werden soll. Seine Verdrängung wird ungefähr 5 Millionen Kirbikfuß betragen, d. H. es wird über dreimal so groß sein, als das größte bisher gebaute Luftschiff. Es wird das erste aus Stähl gebaute Luftschiff sein. Auch die Propeller werden aus Stahl sein. Es wird sieben Motoren von je 600 PS. besitzen. Es soll über 100 Passagiere Mitführen können. Die Länge beträgt 720, die Höhe 140 und der größte Durchmesser 130 Fuß. Es wird gehofft, daß das Luftschiff seine ersten Uebungsfahrten Ende 1026 und die erste Fahrt nach Indien anfang 1927 aus- stihren rann.
— Schuhvflege. Gerade der Winter und das Frühjahr ist dem Schuhwerk nicht sehr förderlich. Ta ist es doppelt wichtig, alles anznwenden, was die Schuhe besser und länger erhält. Vor allem bei Schuhen, die man bei Schnee und Nässe trägte. sollte es wahrhaftig nicht so sehr darauf ankommen, daß sie einen Glanz spiegelnder Wichse ausstrahlen, sondern viel wichtiger ist es, daß sie. von Zeit zu Zeit einmal tüchtig mit Fett durchtränkt werden. Dazu benutzt man entweder Tran oder man bereitet sich selbst eine gute Schnh- schmiere aus Schweineschmalz, Talg und Wachs zu gleichen Teilen unter Hinzufügunq eines Löffels Terpentinöls. Neue Schuhsohlen sollte man immer dadurch haltbarer machen, daß man sie vor dem Gebrauche mehrmals tüchtig mit gekochtem Leinöl einreibt.
täglich 26 Glas Wasser oerurteiM. Eine Drakonische Strafe verhängte das Gericht in Cleveland lOhios über Jenny Reed, die zum siebenundvierzig- stenmal wegen Trunkenheit verhaftet worden war. Das Gericht entschied, daß sie einen Monat lang jeden Tag auf dem Prohibitionsbüro zu erscheinen hat, um dort 25 Glas Wasser zu sich zu nehmen. --
Kleine Nachrichten aus dem Lande.
In Eßlingen ist im Bühnenraum des Tienst- Lotengebäudes der Schlachthofverwaltung Feuer ausgebrochen, das aber durch die Weckerlinie auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Dennoch ist der Schaden erheblich.
Der Haushaltsplan der Amtskörperschast Lud- wigsburg weist einen Abmangel von 445 000 Mark auf, der durch eine Amtskörperschaftsumlage in gleicher Höhe gedeckt werden soll.
Eine 26 Jahre alte Bauerntochter von Großsachsenheim, OA. Vaihingen, wurde auf dem Äahn- gleis tot aufgefunden. Was dieses äußerst fleißige Mädchen angesehener Eltern in den Tod getrieben hat, kann nur ein Anfall von Schwermut gewesen sein.
In Reutlingen ist seit einigen Tagen der Bahnhofsbuchhändler Wilhelm Bauser spurlos verschwunden. Man nimmt an, daß er sich ein Leid angetan hat. Er Mr in letzter ZM sehr gedrückt..
Wandel und Verkehr.
- Neac Kotikursc: Christof Longe, Mechaniker in Loichingen, OA. Münsingen: Fa. Württ. Kamm- und Zellnloidewarenfabrik in Dätzingen, OA. Böblingen; Kaufmann Johann J-cisel in Ellwangcn: Fa. Rudolf Lang, Elektrotechnische Fabrik in Göppingen; Fa. Ludwigs-
^ burgcr Schuhfabrik A. G. in LudmigSburg; Anton Naichlc, Malermeister i» Geislingen; Kaufmann Max Haller-, Zigarren-, Zigaretten- und Tabakgrotzhandlung in Stuttgart; Fa. Südwcrk Reutlingen, Riiedi und Eichenbanm in Reutlingen; Paul Martin, Schuhfabrikant in Tuttlingen; Fa. Röder und Dietrich. Buchhandlung in Stuttgart; Friedrich Schäberle, Mechaniker in Kaltental, OA. Stuttgart; Elsa : Engler in Ulm. Geschästsanfstcht: Kaufmann Erwin Frank in Etz- I liuacn, Inh. der Fa. Robert Ticdemann. Papiergrohhaudlung in Stuttgart.
; Marbach, 22. Nov. <Holzmark t.) Auf dem Holzmarkt entwickelte sich ein lehr lebhaftes Geschäft; beinahe die ganze Zufuhr wurde verkauft bei anziehenden Preisen. Bretter kosteten 1,20 ^ pro Quadratmeter, Latten 28 ^ pro Stück, Dachrinnen 1 das laufende Meter ; und Banstangen 8—4 das Stück.
Vieh- und Schwciucprcise. In Marbach kosteten Stiere und Och- ' sen 3- bis VW, Kühe 2- bis 6W, Kalbinn 3- bis VW. Jungvieh 10» bis ! 30» ^ das Stück. — In Bönnigüeim wurden bezahlt für Milch-
! schweine 15—22,8, Läufer 27—70 in Gaildorf für Milchschwcine » 18-30 je das Stück.
Winnenden, 22. Nov. <F ruchtmark t.) Preis für Weizen 10—11, i Haber 8—8,3 und Dinkel 8,5 pro Zentner.
; Stuttgart, 22. Nov. (Marktbericht.) Nach Mitteilungen der , Zentralvermittlungsstelle des Württ. Obstbauvercins e. B. Stuttgart ; ging aus dem Obstgroszmarkt die Zufuhr zurück, selbst das geringe ! Angebot wird nicht mehr restlos abgcnommeu. Birnen, die Heuer besonders stark vom Schorf befallen sind, wandern vielfach in die Schnavsknfe. Trotz Ileberangcbot wird viel auswärtige Ware ein-
- geführt, sogar amerikanische Acpfel, bei denen die Importeure kaum . auf ihre Rechnung kommen dürften. Auch auf dem Mostobstmarkt ist
immer noch starkes Angebot und geringe Nachfrage. Der Markt wird einigcrmancu dadurch entlastet, das; gröbere Posten auf Vorrat gemostet werden. Die Konjunktur zum Einkauf ist denkbar günstig. Auf dem Gcmüsemarkt geht das Angebot zurück, der Absatz ist schleppend,
: die Preise stetig.
; Mostobstmarkt Stuttgart-Nordbahnhos. Sott 19. Nov. sind 164 Wa- f gen neu zuaeführt, nämlich 2 aus Württemberg, 8 aus Oesterreich, s 2 aus Böhmen, 7 aus der Schweiz. 4 aus Italien, 143 aus Frank- ! reich und ) aus Belgien. Preis wagenweise für IVO»» Kilogramm t von 830—94» im Kleinverkauf 8,7—4,8 der Zentner.
! Stuttgart, 22. Nov. Auf dem Kartosfelgrohmarkt betrug die Zufuhr : 8» Ztr.: Zentnerpreis 8 .//. — Dem Mostobstgrobmarkt rvarcn 30» Ztr.
' zugeführt; Preis pro Ztr. 4—3 ,/7. — Auf dem Filderkrautmarkt be- , trug die Zufuhr 10» Ztr.; Ztr.-Preis 4,8—8
; Stuttgarter Woche»Marktpreise vom 22. Nov. Es notierten Edcl- ; äpfcl 18—2», Tafeläpfel 8—15, Schütte!-, Fall- und Mostävfel 4—8, i Svalierbirnen 28—3», Tafelbirnen 10—2V, Walnüsse 35—45, Kartoffeln t 4,5—5, Wirsing (Köhlkraut) 8—6, Filderkraut 4—5, Weibkraut, rund j 4—5, Rotkraut 6—7, Zwiebeln 8—12, Schwarzwurzeln 30—36, Spinat . 15-2», Mangold 10—12 ^ je das Pfund, Endiviensalat 6—15, Vlu- s menkohl 20-30, Sellerie 10-20, Kopfkohlaben 3-5 ^ je das Stück:
; Rote Rüben 6—7, gelbe Rüben (lange Karotten) 5—6. kleine runde ( 8-15 -s der Bund.
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i Letzte Nachrichten.
^ Die Begrüßung Dr. Eckeners bei seiner Rückkunft ! aus Amerika,
k WTB. Berlin, 24. Nov. Zur Begrüßung des aus l Amerika zurückkehrenden Führers des Z. N. 3, Dr. Ecke- ! ner, waren gestern Nachmittag Vertreter des Reichs und f des preußischen Staates, sowie der Presse und der Wissen- i schaft dem Dampfer Columbus bis zum Leuchtturin Roter ' Sand entgegen gefahren. Der Dampfer hatte sich auf der ; Ueberfahrt infolge eines heftigen Schneestunns und starken ^ Nebels verspätet. Im Rauchsalon des Schiffes fand eine : große Ovation für Dr. Eckener statt. Zuerst begrüßte ihn f der Vizepräsident des Aufsichtsrats des Norddeutschen Lloyd
- Hossmann. Staatssekretär Krohne begrüßte Dr. Eckener ! im Namen des Reichspräsidenten. Nachdem noch Senator ! Bömers namens der Stadt Bremen und der württember- j gische Vertreter Dehlinger Dr. Eckener bewillkommnet hatten,
. dankte dieser in einer Ansprache für die ihm erwiesenen
- Ehrungen.
Englands Genugtuungsforderunqen an Aegypten.
WTB. London, 23. Okt. Das Foreign Office ver- . öffentlicht heute zwei Mitteilungen, die durch Lord Allenby der ägyptischen Negierung gemacht wurden. In der ersten s fordert die (nglische Regierung anläßlich der Ermordung , des Cildars von Aegypten weitgehende Entschuldigung ; und nachdrücklichste Untersuchung nach den Urhebern des Verbrechens, gebührende Bestrafung der Verbrecher, das . Verbot aller politischen Demonstrationen und evtl, ener- s gische Unterdrückung derselben, sofortige Zahlung einer . Buße von einer halben Million Pfund, ferner binnen 24 : Stunden Anordnung der Zurückziehung aller ägyptischen , Offiziere und rein ägyptischer Einheiten der ägyptischen > Armee aus dem Sudan und Erweiterung des zu bewäs- : fernden Gebiets bei Gezira von rund 300000 Feddans ! dem Bedarf entsprechend bis zu unbegrenztem Umfang, i Jede Opposition gegen die Wünsche der englischen Regie- s rung betreffend den Schutz der auswärtigen Interessen in ; Aegypten hat zu unterbleiben.
s Wenn diesen Forderungen nicht unverzüglich stattge-
- geben werde, werde die englische Regierung sofort eine an- ; gemessene Aktion zum Schutze ihrer Interessen in Aegypten j und im Sudan unternehmen.
' In der zweiten Mitteilung wird die Zusammenfassung ! der sudanesischen Einheiten der ägyptischen Armee zu einer i sudanesischen Defensivtruppe unter dem Oberbefehl des su- ! danesischen Generalgouverneurs angekündigt. Weiterhin wird . die ägyptische Regierung aufgefordert, die Posten der ' finanziellen und der juristischen Ratgeber ausrecht zu erhalten ^ und ihre Machtbefugnisse und Privilegien zu schützen, sowie i die Stellung und den auswärtigen Charakter des europä- r ischen Departements des Ministeriums des Innern zu re- k spektiercn.
! Die ägyptische Antwort
« stimmt den Forderungen betreffend Entschuldigung, Be- z strafung der Verbrecher und Entschädigung in Höhe einer ? halben Million Pfund zu und lehnt die anderen Forde-
- rungen ab.
l Ausl Gibraltar wird gemeldet, daß ein Bataillon Jn- ! fanterie Befehl erhielt, sich am 29. Nov. nach Aegypten ! einzuschiffen.
Die Buße.
WTB. Kairo, 24. Nov. Oberkommissar Lord Allenby verlangte die Bezahlung der Buße von einer halben Million Pfund Sterling bis heute Mittag.
Ein Sieg Mussolinis in der Kammer.
WTB. Rom, 23. Nov. In der gestrigen Kammersitzung wurde eine Tagesordnung angenommen, in der der Regierung des Vertrauen mit 337 gegen 17 Stimmen bei 18 Stimmenthaltungen ausgesprochen wird.
Regierungswechsel in der Türkei.
WTB. Konstantinopel» 22. Nov. Ministerpräsident Jsmed Pascha hat krankheitshalber sein Amt niedergelegt. An seine Stelle tritt der bisherige Präsident der Nationalversammlung Fethi Bey.
z Druck und Verlag, der W. Rieker'schen Buchdruckerei.
» Für die Schriftleitung verantwortlich: Lud wig Laut.
Mütterberaluvstssturrde!
am Dienstag im Jugendheim Altenstng. ^
Hochdorf OA. Freudenstadt.
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Am nächsten Donnerstag, den 27. November, vormittags 10 Uhr kommen auf dem Rathaus aus den Gemeindewaldungen Abteilungen klein Wäldle, Kriegswald u. Busenwiesenwald
U 4 .IS Fm. I—VI. Klaffe
im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf.
Gemeinderat.
Verkauf
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Am Montag, den 24. Nov., abends 8 Uhr spricht im „Sternen" der
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„Was steht für dasdcutscheVolkbeide» kommende« Wahlen ans dem Spiele".
Me Wähler sind t in freundlich eingeladen.
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