wenden. Der Kalender wird so zeitig erscheinen, daß er, im Herbst beiin Einzug des Jahresbeitrags zur Verteilung s kommen könne. Den Mitgliedern soll hiebei auch eine : Mitgliedskarte überreicht werden, die zur Teilnahme an ^ den Veranstaltungen des Hauptverbands und Bezirksvereins ^ berechtige und jedes Jahr bei der Bezahlung des Mit- : aliedsbeitrags durch eine Klebemarke erneuert werde. Er c teilte hierauf mit, daß mit der Festsetzung des Mitglieds- - beitrags 1923 in Naturalien der Hauptverband keine guten Erfahrungen gemacht habe. Trotz des äußerst geringen i Betrages seien viele Bezirks- bezw. Ortsvereine mit der ; Bezahlung noch im Rückstand und müsse er daher ernst­lich um baldigste Einsendung bitten. Da erfahrungs­gemäß in vielen Ortsvereinen kein reges Leben herrsche, - habe sich der Hauptverband entschlossen, auf Wunsch den- ? selben einen Ortsvereinsredner zu senden, wenn sie sich vor > ihren Versammlungen beizeiten an den Hauptverband wen- , den. Betreffs der Hauptversammlungen der Bezirksvereine > bleibe es bei der bisherigen Hebung, daß mindestens ein- ( mal im Jahr ein Beamter des Hauptverbandes als Red- j mr zugezogen werden solle. Der Referent fand allgemeine i Zustimmung zu seinen Anträgen.

Falsche Rentenftankscheine. In verschiedenen Ge- ! genden Deutschlands sind in der letzten Zeit mehrere Torten Nachbildungen von Rentenbankscheinen zu 5k ) Rentenmark aufgetaucht, die auf photographischem Wege ! hergestellt find und die Vorder- und Rückseite der j echten Scheine mehr oder weniger entstellt und un- j genau wiedergeben. Namentlich in der Wiedergabe des j Untergrundmusters und in der Farbentönung weichen - sämtliche Falschstücke von den echten Scheinen ab. Das wichtigste Merkmal der falschen Scheine aber be­steht in der abweichenden Papierbeschaffenheit. Wäh­rend das Papier der echten Scheine in der ganzen Ausdehnung von einem natürlichen Wasserzeichen durchzogen ist, ist dieses bei den Falschstücken meist durch Truck oder Farbenauftragung auf dem helleren Rand der Scheine nachgebildet; außerdem sind die bei den echten Scheinen im Papier eingebetteten Fasern bei den Falschstücken nur durch Striche in roter, blauer und dunkler Farbe oder Tinte angedeutet. Hält man die Falschstücke gegen das Licht, so ist die Unechtheit des Wasserzeichens und der Fasernnachbildungen leicht zu erkennen. Auch falsche Rentenbankscheine zu 10 und H Rentenmark werden hier und da in Umlauf gebracht, die ebenfalls an dem Fehlen der Papiermerkmale der echten Scheine, des natürlichen Wasserzeichens und der eingebetteten Fasern, außerdem aber auch an der hinsichtlich der Beschriftung und der Farbengebung meist recht mangelhaften Wiedergabe der echten Scheine leicht als Nachbildungen erkennbar sind.

Rene Eisenbahnfahrkarten. Tie bisherigen soge­nannten Tvppelkarten für Hin- und Rückfahrt kommen demnächst nach Aufbrauch der Restbestände in Weg­fall und werden durch gewöhnliche Edison'sche Fahr­karten ersetzt, deren linke vordere Hälfte weiß ist wäh­rend die rechte Hälfte und die Rückseite in der Farbe der Klasse grün, braun oder grau zu halten ist. Tie Toppelkarten werden wie früher die Rückfahrkarten gelocht, das Abtrennen einer Hälfte fällt weg. Tie bis­herigen Tvppelkarten haben sich nicht gut bewährt und gaben öfters zu Klagen Anlaß, da die kleinen Hälf­te« für die Rückfahrt sich häufig versteckten oder ver­lören gingen. Auch die rasche Abfertigung an der Sperre war durch die Abtrennung der unteren Hälfte erschwert.

Stuttgart, 15. Juni. (Erfolge des Süddeut­schen Radio.) Der vor einigen Wochen in Be-> trieb genommene Stuttgarter Sender der Süddeutsche« Mundfunk-A.-G. hat, wie wir erfahren, durch seine vor­züglichen musikalischen, deklamatorischen und redneri­schen Darbietungen in kurzer Zeit große Erfolge aufzu- jtveisen. Tie Abvnnentenzahl in Württemberg und Ba­den ist auf ca. 30004000 gestiegen. Tie Darbie­tungen sind überall vorzüglich zu vernehmen bis auf me Bezirke Konstanz und Freiburg, welchem Mißstand durch Einschaltung eines Zwischensenders demnächst ab» -geholfen wird, so daß dort sogar der Tedektorempfang möglich wird. Me Anschaffung eines solchen Dedektor- empfängers kommt auf nur 2030 Mk. samt allem Zubehör, während ein Röhrenempfänger auf ca. 150 bis 200 Mk. berechnet wird Um Radio-Darbietun­gen künftig auf jedem Landort und fast in jedem Hause bei geringsten Kosten genießen zu können, steht ein« große Umwälzung bevor, über die erst in einigen! Wochen berichtet werden kann. !

Ludwigsb«rg, IS. Juni. (Todesfall.) Fabrik-! mrektvr Wilhelm Eisenmenger, Ehrenbürger der Stadl LudwigSburg. ist im Alter von über 80 Jahren ge« Koöbe«.

-Pettbrsn«. 14. Juni (Schwurgericht) Wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und gefährliche» Körperverletzung ist der 30 Jahre alte Kanalarbeite» Hch. Echärlein vom Schwurgericht zu 1 Jahr Ge­fängnis verurteilt worden. Schürlein hatte im Ge« fangnir dem GefSngnisgdWfe« Schalk Widerstand ge­mistet und chm zwei wuchtig geführte Stiche in dt« Anke Bcustseite beigebracht

Hettbrmntz. 1L. Juni. (Exprofi on.) In der Ldder- sab«r Gebrüder Victor explodierte ein mit Dampf «eytttzter m»d mit heiße« Wasser gefüllter IS Kubik- Tsi'Asrvßee Kessel. Zwei Arbeiter erlitten durch das Dampf und Wasser niW unbedeutende

Aänzeltz«,, iZ (Bahneröffnung-) Me

Mchertalbahn KünzelSau-Forchtenberg wird a« 21. Juni, offtzieM n Betrieb genommen

Oberlids^. 15. In«. (Paul v. Mauser.) Zs wegurn der letzten Sichm« des GemetndekoklegiumS Arde e«r KLenSgrvhe» Porirät von Kch. Rat Dr. M. Paul vo« Mauser, das anLHKch fäneS lOjäh- vo« der Maufergeselkschast gestiftet urve, mrt dem Ausdruck des aufrichtigsten Danke-i G emeurderat entgegengenomrneu und Hm ei» « Skate '

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Eröffnung des Hauses für Technik und Industrie.

Stuttgart. 15. Juni. Am Samstag wurde in der Gewerbehalle, dem nunmehrigenHaus für Technik und Industrie", die Tauerverkaufs-Ausstellung der württ. Industrie mit einem schlichten Festakt eröffnet, dem u. a. Staatspräsident Bazille und alle führen­den Persönlichkeiten des öffentlichen und industriellen Lebens anwohnten. Präsident von Rösch hielt die Eröffnungsrede, Präsident Jehle überbrachte die Glückwünsche des Landesgewerbeamts und Arbeits­ministeriums und Bürgermeister Tr. Tollinger die der Stadtverwaltung. Nach einem Rundgang wurden bei einem gemeinsamen Mittagessen im Stadtgarten wei­tere Ansprachen gehalten, die das bedeutungsvolle Un­ternehmen begrüßten. !

Aus den Kreisen der württ. Industrie selbst heraus hat sich in Stuttgart dasHaus für Technik und In­dustrie" e. G.m. b. H. gebildet, das den Zweck verfolgt, der württ. Industrie Ausstellungs- und Verkaufsloka- kitäten in bester Lage der Landeshauptstadt zu denk­bar günstigen Bedingungen zu verschaffen. Tie Ein­richtung der gemeinsamen Tauerverkaufsausstellung er­möglicht es den Mitgliedern der Genossenschaft, dar­unter in erster Linie Firmen, "die außerhalb Stutt­garts liegen, den Verkehr mit der Kundschaft intensiver Zu gestalten, zu vereinfachen und zu verbilligen. 'Dar­über hinaus WM sie eingehend für den Absatz württ. Industrie-Erzeugnisse im In- und Ausland werben und der Förderung von Technik und Industrie in jeder Hin­sicht dienen. Rund 130 Firmen nehmen an der Dauer­ausstellung teil. In kürzester Zeit wurde trotz der Kreditnot fast die ganze große Halle belegt, ein Zei­chen, wie hoch der Wert einer guten und relativ bil­ligen Ausstellungsgelegenheit von der Industrie an­geschlagen wird i

Ein Ueberblick über die Reihe der Firmen und ihrer Ausstellungsobjekte bringt so recht zum Bewußtsein, wie viel wertvolle Arbeit und welche Summe von inter­essanten Neuheiten eigentlich das Arbeitsgebiet einer solchen Zahl von Firmen umfaßt. "Diese auch rein als Studienobjekt überaus wertvolle, vor allem aber für jeden Geschäftsmann wichtige dauernde Muster­schau wird der württ Industrie, deren Initiative ihr Entstehen zu verdanken ist, alle Ehre machen und den Ruf ihrer Erzeugnisse festigen und verbreiten Hel­sen. Das Ausstellungsgebäude die seitherigeGe­werbehalle" ist ihrer künftigen Bestimmung gemäß eingerichtet worden. Unter den Ausstellern ist nament­lich die württ. Metall- und Maschinenindustrie stark vertreten; daneben haben sich aber auch die verwand­ten verarbeitenden Industrien ein Heimatrecht erwor­ben. Tie Ausstellung ist vielseitig und wird sicher nicht nur dem Käufer und Fachmann, sondern auch dem Laien und dem Arbeiter in den betreffenden Be­triebszweigen manches Interessante bieten.

Einrichtungen der Deutschen Tnrnerschaft.

Die Deutsche Turnerschast ist der größte deutsche Verband füi Leibesübungen und uinsatzt eine Mitgliederzabl von über 1,7 Mil­lionen, von denen der größte Teil aus männlichen Turnern übe« 17 Jabre besteht, doch geht auch die Zahl der Turnerinnen, der Ju­gendlichen, der Schüler und Schülerinnen, die sich in den Reiben der Deutschen Tnrnerschaft befinden, in die Hunderttausende.

Diese gewaltigen Manen, die in über 12 OM Vereinen zusammcn- gefaßt sind, bedingen eine umfangreiche Verwaltung und Gliede­rung der turnerischen Arbeit, Die Leitung bat der Vorstand der Deutschen Tnrnerschaft, dessen Vorsitzender Obcrstudtendirektor Pro­fessor Dr, Berger ist. Dieser Vorstand führt die Geschäfte als Be­auftragter des Hauptausschnfses der Deutschen Turnerschast, der di« eigentliche und aussübrende Gewalt der Deutschen Tnrnerschaft be­sitzt. Au diesem gehören die Kretsvertreter der 18 Turnkreise so­wie der Vorstand des TurnansschusseS und vom Hauvtausfchntz ge­wählte Beisitzer. Alle 2 Jahre finden Deutsche Turntage statt, zu denen Abgeordnete von den Tnrnkreisen gewählt werden. Der nächst« Deutsche Turntag wird im Oktober tn Würzburg stattfinde» und etwa WO Teilnehmer aus allen Teilen der Deutschen Tnrnerschaft vereinen. Sie befallen sich mit der Entgegennahme der Berichte, den Neuwahlen und legen die Richtlinien für die kommende Arbeit der Deutschen Turnerschast fest.

Aehnliche Einrichtungen sind innerhalb der Kreise die Kreisturn- tage, die in Awischenränmen von 1 oder 2 Jahren abgehalten wer­den, oder rn den Gauen die Gauturntage, die alljährlich versammelt werden.

Den turntechntsche« Teil bearbeitet der TurnauSschuß für daS Münncrtnrnen, das Frauenturnen, für volkstümliche Uebungen. für Spiele. Fechten, Schwimmen. Kerner sind ein Wirtschaftsausschuß und ein Jugendausschutz vcorhanden, sowie eine Anzahl von Unter­ausschüssen für einzelne Einrichtungen der Deutschen Turnerschast,

Die 18 Turnkreise, die in sich eine selbständige und der Spitzen- Verwaltung der Deutschen Turnerschast nachgebildete Einricht«»» ba­den, sind folgend«:

Kr. 1: Nordoste«: Sr. 2: Schlesien: Kr. Sa: Pommer«: Kr. Sb: Brandenburg: 3 c: Provinz Sachsen und Anhalt: Kr. 4: Norde»; Kr. 5: Unterweser und Ems: Kr. 8: Hannovcr-Braunschwetg: Kr. 7: Oberweser: Kr. 8 a: Westfalen-Lippe: Kr. 8 b: Rheinland: Kr. 9: Mtttelrhetn: Kr. 10: Baden: Kr. 11: Schwaben: Kr. 13: Bayern: Kr. IS: Thüringen: Kr. 14: Sachsen: Kr.: Pfälzer Turnerbund.

Dazu ist eine Anzahl ke,rischer Turnvereine im Auslande der Deutsche« Tnrnerschaft abgeschlossen. Die Kreise ihrerseits glicber« sich tn Gaue, die Gaue zerfallen tn Bezirke, die dann die einzelne« Vereine zusammentasten. Die geschäftlich Verwaltung der Deutschen Turnerschast leitet die Geschäftsstelle in Charlottenbura. der gleich­zeitig eine Werbestelle sowie ein Pressedienst ««gegliedert sind. Außer­dem hat eine Anzahl von Turnkreisen eine ausgebaute Geschäfts­stelle mit einem oder mehrere« hauptamtlich eingestellten Geschäfts­führer«. Auch einzelne Gaue sind bereits dazu überaeaangen, be­sondere Geschäftsführer etnzusieklen.

Aahtretche Turnzettuugen vermitteln de« Fortschritt des turneri­schen Gedankens und die BerwaltungSmatzoabmen. Endlich gehört der Deutschen Tnrnerschaft das Jabn-Musem» sowie die Jahn-Turn- balle (tn Verbindung mit dem Jahn-Grab in Fretburg a. U.) und das Jahn-Hans, das sich ebendort befindet und zu einem Erholungs­heim fstr kranke und kriegSbeschädigte Turner ausgebant werden soll. Bemerkenswert ist auch »och die Bücherei der Deutschen Tur­nerschaft, die eine der reichhaltigsten aus dem Gebiete der Leibes­übungen in ganz Deutschland ist und sich tu der Geschäftsstelle be­findet.

Alle« st» alle« ist die Deutsche Tnrnerschaft eine vielgestaltete Ein­richtung, di« sich allei« durch di« opferwillige und selbstlos« Hingabe ihrer Mitglieder verwaltet und erhält, um den hoben Zielen der Ertüchtigung des deutsche« Volkes uud dem Wiederaufbau der deut­sch«« VESkraft tu körpcrltcher und sittlicher Hinsicht »u dteuen.

De» richtige Maim.In vier Archen mache ich ie gesund, verlassen Sie sich daraus - in der ^ indluug dieser Krankheit habe ich nämlich eine reiche csahrusg - ich leide selbst seit ^»Jahren daran!"

^ ^ (Meggendvrser Blätter.)

De» KorbNein, nein, Sie würden doch niemals tS tun. was mein erstorbener Mann getan hat. Ind was hat er denn getan?" - »Run. vierzehn Taye ich unserer Höch st ist,er gestorben und hat nnr im naa Kranke« üirrteDs«A»n. (»Matin 3

! Buntes Allerlei.

- Eine «es» Pracht-Kirche in Rom. Dieser Tage : Wurde in Rom der Grundstein zu der zukünftigen

Kirche gelegt, die dem Hl. Herzen der Maria gewid- ? met ist und zu deren Bau die Frommen aus aller Her- j reu Länder ihr Scherflein beigetragen haben. Me j Kirche wird mit dem sie umgebenden Garten einen j Kaum von 16 000 Quadratmeter bedecken. Ter Turm s wird eine Höhe von 100 Metern erhalten, und im ! Schiff werden die Denkmäler der Päpste Benedikt XV. ! and Pins XI., deren Anregung der Bau zu danken ist, ; ausgestellt werden.

x Sichen Menschen durch Gasgiste getötet. In Rom i hat sich ein schreckliches Unglück ereignet. In einer s Osteria auf dem Aventin fand ein Tanzfest statt. Aus unerklärliche Weise stürzte dabei ein Kind in einen elf Meter tiefen Schacht. Um das Kind zu retten, ließen sich sofort nacheinander sechs Männer hinab. Diese wurden von Giftgasen, die einer Erdspalte ent­strömten, sämtlich getötet. Erst als die Feuerwehr

- mit Gasmasken eintras, gelang es, die Leichen zu

Handel und Verkehr.

! Devisenkurse werden am Samstag nicht mehr veröffentftcht.

: Reichsbaukauswets. Nach einer Uebersicht über die GekdVewe-

. aung bei der Reichshauvtkasie vom 1,-10. Juni betrugen die Ltn- i Zahlungen 99,6 Millionen, die Auszahlungen rund 97,0 Million«»,

. mithin der Ueberschuß rund 2,1 Millionen Goldmark. Damit ver­ringert sich der Gesamtzuschubbedars seit 1 . Avril 1924 ans 31,8 Mil» ! lionen Goldmark.

Kohlenpreiscrmäßigung. Der ReichSwtrtschaftsmintster setzte in» , Wirkung ab 16. Juni die Preise für mitteldeutsche Braunkohlen um ! durchschnittlich 10 Prozent herab.

Die Rcichsinderziffer für die Lebenshaltungskosten (Ernährunm > Wohnung. Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft sich nach : den Feststellungen des Stat. Reichsamts für den 11. Juni wie tu ! der Vorwoche auf daS 1,18billtoneusache der Vorkriegszeit.

MnttmrMches Wetter. ^

Im Westen ist leichter Hochdruck anAekomwen. Für : Dienstag ist deshalb zwar noch mehrfach bedecktes ! stber in der Hauptsache trockenes Wetter M erwartest

! Letzte Nachrichten.

j Macdonald hofft auf einen baldigen

j Frieden mit Deutschland.

WTB. London, 16. Juni. Premierminister Macdonald, der vorgestern Abend aus Loschenoath nach London abreiste, erklärte in einer Rede in Elgin: Ich hoffe, daß wir ball» den Frieden hergestellt haben. Macdonald sagte weiterer hoffe in der nächsten Woche mit dem französischen Premier­minister zusammenzutreffen und er vertraue darauf, daß das Ergebnis eine vollständige Freundschaft zwischen Eng­land und Frankreich sein werde.

Das neue französische Kabinett.

WTB. Paris, 14. Juni. Der Abgeordnete Herriot wurde mit der Kabinettsbildung beauftragt.

WTB. Paris, 15. Juni. Die Ernennung der neuen Minister des Kabinetts Herriot wurde heute Vormittag im Journal Officiel" veröffentlicht. Das Kabinett setzt sich zusammen aus 14 Ministern und 4 Unterstaatssekretären. Es gehören ihm an 4 Senatoren : Renault, Elemente!, Peytral und Francois Albert, sämtlich von der Fraktion der demokratischen Linken. Zwei Mitglieder gehören zu den Sozialistisch-Republikanern: Reynaldy und Laurent Eynac, acht zur radikalen Kammerfraktion: Herriot, Chau- temps, Dumesmil Queruille, Godard, Beladier, Dalbiez und Mayer. Drei Minister und Unterstaatssekretäre ge­hören der sozial-republikanischen Gruppe (Partei Painleve- Briand) an: Bevier-Lapierre, Pierre Robert und de Moro- Giafferi. General Rollet ist das einzige Mitglied des Ka­binetts, das nicht dem Parlament entnommen ist.

WTB. Paris. 16. Juni. Ministerpräsident Herriot hat gestern Nachmittag die Regierungsvollmacht und die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten übernommen.

Dor einer franz.-belg. Besprechung über die Besetz««« des Ruhrgebiets.

WTB. Paris, 15. Juni. Der Brüsseler Korrespondent desTemps" meldet, in Brüssel sei man der Ansicht, daß, bevor irgendwelche interalliiete Verhandlungen stattfänden, eine französisch-belgische Besprechung abgehalten werden müsse wegen der engen Solidarität der beiden alliierten Länder seit der Besetzung des Ruhrgebiets.

Die Micumverträge unverändert verlängert.

WTB. Düsseldorf. 15. Juni. Die heutigen Verhand­lungen zwischen der Kommission und der Micum dauerten von 11 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags. Nachdem anfänglich keine Einigung zu erzielen war, konnte man nach einer längeren Pause sich auf die folgende Formel verstän­digen : Der am 15. Juni ablaufende Vertrag zwischen der Micum und dem Ruhrbergbau wird unverändert bi« mm 30. Juni verlängert.

Für dt» Schristlettmrg verautwortltch: Ludwt» Lock.

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