Der Zugsverkehr Nagold—Altensteig
ab 1. Juni 1924.
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S.OOV112.4015,68!8.301^ Nagvld L 5 5318.07 >8.31 110.14
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Fahrplan der Kraftposten
Allen steig Dorn stellen und AitensteigSimmeesleld.
Vom 1. Juni 1924 an
Altensteig—Dorvstetten.
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ab Altensteig Bahnhof . . an
an Altensteig Postamt . . ab
ab Altensteig Postamt . . an
„ Spielberg Posthilfstelle . ab
an Pfalzgrafenweiler Postamt ab ab Pfalzgrafenweiler Postamt an ^ an Dornstetten Bahnhof. . ab ^
Altensteig—Simmersfeld.
Vom i. Juni bis
Vom
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Vom 1. Juni bis
32. Sept.
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ab Altensteig Bahnhof . . an an Altensteig Postamt . . ab ab Altenfteig Postamt . . an „ Heselbronn PosHilfstelle ab „ Straße nach Beuren* . „
„ Ettmannsweiler Tel.-Hilfst. „ an Simmersfeld Postagentur „
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Vom 1. Juni
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1. Juni
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* An der mit * bezeichnten Haltestelle wird nur angehalten, wenn Reifende aus- oder einsteigen wollen (Bedarfshaltestellen). Reisende, die an dieser Haltestelle aussteigen wollen, haben dies dem Führer rechtzeitig mitzuteilen; Reisende, die einsteigen wollen, haben sich an der Haltestelle bereitzuhalten und den Führer bei der Annäherung des Wagens durch ein Zeichen zum Anhalten zu veranlassen.
Wirtschaftlicher WocheniiberSlick.
Geldmarkt. Dian spricht mit Galgenhumor davon, die halbe Wirt» schaftswelt in Deutschland stehe unter Geschäftsaussicht. Das ist eine grobe Uebertreibung, aber he charakterisiert den furchtbaren Geldmangel. die Kreditnot ujt.d die überhand nehmenden Zahlungsstok- kung. Die Geldkrisis greift immer weiter um sich und bat u. a. auch das 275 Jahre alte Frankfurter Bankhaus D. und I. de Neuf- ville in ihre Kreise gezogen. Auch hier ist eine Stützungsaktion geplant, weil cs bekanntlich für die Gesunden keine gröbere Gefahr gibt als die Kranken. Was die einzelnen Sätze auf dem Geldmarkt anlanat, so haben sic sich seit der vorigen Woche nicht sonderlich geändert. Tägliches Geld kostet drei Achtel bis 0.8 pro Mille. Ncnten- markkredite kosteten 3,38—3,80 pro Monat. Die Ultimaschwicrtgkei- ten scheinen in der Hauptsache überwunden zu sein. Die Reichsbank verharrt bei ihrer Diskontiverre. Lange hält die Wirtschaft diese drakonische Maßregel nicht mehr aus, aber sie ist unerläßlich, wenn die Rentenmark gehalten werden soll. Hypothekengelder sind nur sehr schwer zu erhalten.
Börse. Die fortgesetzten Insolvenzen drücken die Börsenstimmung immer weiter üernnter. Der Verkehr ist völlig lustlos. Es herrscht große Unsicherheit und das Angebot nimmt überhand. Die Kurfe haben in der letzte» Woche fast durchweg weiter nachgegeben. Auch die Unklarheiten in der inneren Politik und die jämmerliche Umständlichkeit der Regierungsbildung im Reichstag drücken auf die Stimmung. Nie waren die Effekten billiger als jetzt, weil eben kein Geld vorhanden ist, sie zu kaufen. Die festverzinslichen Anlagewerte sind noch am besten gehalten. Bank- und Jndustrieakticn aller Art stehen größtenteils wett unter ihrem wirklichen Wert. Die Direktoren der großen Gesellschaften sind dauernd auf Reisen in England, Holland und der Schweiz, um Kredite für ihre Unternehmungen aufzutreiben, kommen aber meist mit leeren Händen Mieder heim und müssen dann die deutschen Zusatzkredite mit 40 bis' 50 Prozent Zinsen zahlen, die ein produktives Arbeiten nahezu aus- schlictzen. Die Börsenkrisis steht also noch nicht vor ihrem Ende, vielleicht erst in ihrem Anfang.
Prvduktcnmarkt. Da das Ausland seine Forderungen für Getreide erhöht bat, habe» die Preise in der lebten Woche teilweise wieder etwas angezogen. In Süddeutschland gibt es aber fast jeden Tag Mehlversteigerungeu, größtenteils unfreiwilliger Natur, weil es in unserem Getreide- und Mehlhandel überall kriselt. An der letzten Stuttgarter Landesproduktcnbörse sind die Heu- und Stroh- Mise auf 7,3 bzw. 8,8 ^ gesunken. In Berlin notierten Weizen W (plus 3), Roggen 136 (plus 4), Braugerste 166 (minus 2), Ha- kr 134 (unv.s und Mehl 24,75 (plus 0.5)
Warenmarkt. Die alte Erfahrung, daß große Preisrückgänge ans »cn Häuteauktionen weitere Preisrückgänge in den anderen Branchen ankündigcn, hat sich wieder einmal bestätigt. Bis vor kurzem stellten sich die Eisenpreisc ab Werk auf 160 und ab Händlerlager As MO Jetzt werden nur noch 140 bzw. 170 >7 für die Tonne «tabeijen gefordert Endlich beginnt auch in diesem Wirtschaftszweig «er Handel einzusehen, daß cs vorteilhafter ist, seine Ware» mit kleniem Verlust zu verkaufen, als hohe Bankzinsen zu zahlen. Das gilt auch für Kohlen. Leder, Chemikalien und selbst für Textil- ?ßekcl, die sich freilich am zähesten behaupten. Die Lebensmittel »lewen ebenfalls ziemlich fest im Preis. Die überall wie Hecken- 1"ldr ailsflammcnde!! Streiks können nur vreistreibcnö wirken und » ^ m i, 6Etc Hemmnis für einen gesunden Preisabbau. Lohn- «ns Gehaltserhöhungen rufen alsbald eine Verteuerung der zum t-ebcn notwendigen Dinge hervor.
.Die Preise fallen rasch. Im Inland liegt das Ge- bollitandjg darnieder. Der Holzhandel ist vielfach genötigt, 'hl/ Git Verlust ins Ausland zu verkaufen, wodurch er sich n>ivt>' , en Bankverpfltchtungen frei zu machen sucht. Grubenholz wenig begehrt, Pavierholz regelmäßig abgerufen, Brennholz gern gekauft.
Händel und Verkehr.
Berliner Devisenkurse vom Freitag, de« 36. Mai. Die Kurse verstehen sich in Billionen Paviermark.
28. Geld 28. Brief 30. Geld 30. Brief
Amsterdam ISO Gulden
157.60
158,40
157,69
IW,40
Buenos Aires 1 Pesetas
1,365
1,375
1,855
1,365
Brüssel 100 Franken
19,25
19,35
18,80
18,90
Lhrtstiania 100 Kronen
58,10
58,4»
57.61
57,80
Kopenhagen 100 Kronen
70,82
71.18
70,82
71,18
Italien 100 Lire
18,55
18,65
18,45
18,55
London 1 Psnnd Sterling
18,255
18,345
18,205
18,295
Ncuvork 1 Dollar
4.19
4.21
4.19
4.21
Paris 100 Franken
22,44
22,66
21,80
21,90
Schweiz 100 Franken
74,81
74,69
73,91
74,29
Spanien 100 Pesetas
57.38
57,64
57,96
57,34
Wien 100 000 Kronen
6,93
6,97
5,89
5,91
Prag 100 Kronen
12,39
12,45
12,39
12,45
Berliner Börse. 30. Mai. Der gefürchtete Maiultimo mit der Regelung der hoben Differenzen aus den verfehlten Franken- und Blciengagements ist vorübergegangen, ohne bis jetzt nach autzenhin erkennbare neue Schwierigkeiten und Zahlungsstockungen zu bewirken. Da auch die Hoffnung auf eine baldige Erledigung der Regierungsbildung im Sinne der Bildung eines Bürgerblocks, sowie auf die Beilegung des Vergarbeiterstreiks wegen der ergangenen Berbindlichkettscrklärung des Schiedsspruches bestehen bleibt, machte die Erholung der Kurse infolge fortgesetzten Deckungen Fortschritte. Die Umsätze am Effektenmärkte standen auf allen Gebieten wieder in sehr engen Grenzen, sobaß dementsprechend die Kurssteigerungen nicht erheblich waren. Am Geldmarkt war in Verbindung mit dem Ultimo eine leichte unbedeutende Versteifung sestzustellen.
Stuttgarter Börse. 36. Mai. Die Stimmung an der Börse war heute etwas freundlicher und manche Papiere konnten etwas an- ziehen. Württ. Notenbank minus 1 (54), Brauerei Rottw. Pfauen plus 1 (8), Brenren-Besigheimcr minus 1 (15,5), Hohner Trossingcn minus 2 (18), Svinn. Pfersee minus 4 (21), Kottern minus 1 (25), Baumw. Kuchen plus 1 (15). Verein. Oel minus 1 (17), Wolld. Weilderstadt minus 1 (18), Württ. Kattun Plus 1 (65), Leinen Blaubeuren plus 1 (23), Württ. Transport plus 1 (16).
Amtl. Berliner Prodnktennoticrnngcn vom 30. Mai. Weizen märk. 155—158, mitteldeutscher 155—158: Roggen märk. 132—137: Sommergerste märk. 158—166: Futtergerste 145—155: Haber märk. 127—135, stetig: Weizenmehl 22—24,75: Roggenmchl lg,5—22, stetig: Weizcnkleie 8,6, ruhig: Roggcnkleie 8,3: Ravs 270 /7.
Produktenbörse Karlsruhe, 28. Mai. Verkanfsneigung überwiest bei weitem die Nachfrage. Es notierten: Weizen 18—18,5: Roggen 14—14,5: Braugerste 17—17,5: Haber 14,25—14,76: Mais ohne Sack 18—18,5: Weizenmehl (Mühlenforderuna) 27,6: Roggenmchl (Müh- Icnfordernna) 23,5^7, Mehl aus zweiter Hand nennenswert billiger; Weizenfuttcrmehl 10,5—11: Weizenkleie 9^—10: loses Wiesenhen, gut. gesund, trocken 9,5—10: Weizen-Roggenstroh, drabtgeprebt 5—5,5 X alles per IM Kilo, Frachtvarität Karlsruhe.
Mannheim. 28. Mat. Dem Kletnviebmarkt waren zuge- fützrt: 62 Kälber, 25 Schweine, 438 Ferkel und Läufer. Preis pro 50 Kilo Lebendgewicht: Kälber 48—66, Schweine 44—48, Sauen 38 bis 42, Ferkel und Läufer ldas Stück) 9—24 Marktvcrlauf: Mit Kälbern und Schweinen mittelmäßig, geräumt: mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig.
Marktberichte vom 30. Mai. Murrhardt: Aus dem lebten Btehmarkt kosteten Ochsen und Stiere 112—595, Kühe 120—209, Kal» binnen und Rtrrder 89—516 ^7 je das Stück. Handel flau. Auf dem Schwcinemarkt galten Läufer 35—40, Milchschweinc 8—20 ^ je das Stück. — In Aulendorf kostete das Paar Milchschweine 20 bis 32 pkj in Crailsheim 30—60, Lauser 66—72 in Gaildorf (das Stück) Milchschweine 9—35
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Letzte Nachrichten.
Keine Kursänderung der Deutschnationaleu.
Eine Ablehnung der Regierungsbeteiligung.
. WTB. Berlin, 30. Mai. In einer heute Abend einstimmig gefaßten Entschließung erklärt die deutschnationale Fraktion, daß sie aus eine Kursänderung in der auswärtigen und der inneren Politik nicht verzichten könne. Da die von dem bisherigen Reichskanzler Dr. Marx geführten Verhandlungen, namentlich auch was die entsprechende Kursänderung in Preußen anbetreffe, keine Gewähr für die vorausgesetzte Kursänderung böten, verspreche sich die Deutschnationale Fraktion.von einer Fvn- setzung der Verhandlungen keinen Erfolg.
Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, ist rn.ft anzunehmen, daß auf Grund des ablehnenden Beschluss der deutschnationalen Fraktion Reichskanzler Dr. Marx seinen Auftrag zur Regierungsbildung zurückgeben wird.
WTB. Berlin, 31. Mai. Nach Information von dcutschnationaler parlamentarischer Seite wurde in den Besprechungen der letzten Tage von den Deutschnationalen die Tirpitz-Lösung immer wieder verfochten. Gegen die Marx-Lösung wurden von ihnen verschiedene Bedenken erhoben. Es sei auch stets hervorgehoben worden, daß die Marx-Lösung nur dann erträglicher scheinen könne, wenn den Deutschnationalen solche Vorschläge gemacht würden, daß ihr Einfluß nach jeder Richtung ausreichend gesichert sei. Beim Verbleiben des Kanzlers würde die Beibehaltung auch noch des Ministers des Aeußern für die Deutschnationale Volkspartei ein Ding der Unmöglichkeit sein. In dieser Beziehung sei bei den Verhandlungen nicht die geringste Unklarheit gelassen worden.
WTB. Berlin, 31. Mai. Während das „Berliner- Tageblatt" und die „Vossische Zeitung" der Meinung sind, daß infolge des Beschluss, s der deutschnationalen Fraktion der Gedanke des Bürgerblocks endgültig erledigt ist, will der „Berliner Lokalanzeiger" erfahren haben, daß mau in der Deutschen Volkspariei den Versuch, die Deutschnationalen zur Regierung heranzuziehen, noch nicht aufgeben will.
Der Reichspräsident empfing gestern Abend noch den bisherigen Reichskanzler Dr. Marx und den volksparteilichen Abgeordneten Dr. Scholz. Wie die „Kreuzzeitung" wissen will, soll dabei dem Reichspräsidenten der Vorschlag gemacht worden sein, nunmehr den deutschnationalen Abgeordneten Hergt als den Führer der stärksten Fraktion des Reichstages mit der Kabinettsbildung zu betrauen. Im Gegensatz zu dieser Version steht die Meldung mehrerer anderer Blätter, daß der bisherige Reichskanzler Dr. Marx heute seine Bemühungen um die Bildung eines neuen Kabinetts fortsetzen werde und zwar auf der Grundlage der bürgerlichen Mittelparteien.
Den Hungerstreik aufgegebeu.
WTB. München, 30. Mai. Die wegen Teilnahme an der geheimen Versammlung am letzten Montag verhafteten Kommunisten, die in den Hungerstreik getreten waren, haben diesen wieder aufgegeben.
Mutmaßliches Wetter, ^
> Tie Wetterlage wird von kleinen Teilstörungen beeinflußt. Für Sonntag und Montag ist zeitweise vedecktss und gewittriges, in der Hauptsache aber trat!» tznes und warmes Wetter zu erwarte». .
Truck und Verlag der W. Rleker'schen Buchdruckerei Alteustrtg.
Mr dir Dchristlettuntz verantwortlich: Ludwig Laut.
Das Waschen von Wollsachen soll nur in schwachwarmer Lauge geschehen. Am besten ist es, die Stücke nur auszudrücken, sie jedenfalls nicht hart zu reiben, da dieses der Wollfaser abträglich ist. Ein ausgezeichnetes Verfahren bei dem die Wäschestücke locker und griffig bleiben, ist folgendes: Die betreffenden Teile werden in eben handwarmer Persillauge, wie oben beschrieben, ausgewaschen und in gleichfalls schwachwarmem Wasser mehrmals gut durchspült. Beim Trocknen dürfen Wollsachen keiner großen Hitze (auch nicht der Sonne) ausgesetzt werden, da sonst der Woll- fadcn spröde wird. Es ist zum Schaden der Hausfrauen noch vielzuw enigbekannt, daß Persil ein so hervorragendes Mittel zum Waschen von Wollsachen ist. Die Behandlung hiermit bietet außerdem den Vorteil, daß zugleich eine sichere Abtötung der Krankheitskeime bewirkt wird; dadurch wird dieses Verfahren für Kranken-, Wöchnerinnen- und Säuglingswäsche ganz unentbehrlich.
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