* Pfrondorf, 24. Mai. (Sängerfest.) Am morgigen Sonntag feiert der hiesige Liederkranz seine Fahnenweihe mit Festzug um 1 Uhr, daran anschließend Festakt und Vorträge der Gastvereine.

* Freudenstadt, 23. Mai. (Sängersest.) DerSchwarz­waldkreis des Christlichen Sängerbundes deutscher Zunge" hält am kommenden Sonntag, nachmitags 3 Uhr, in der Turnhalle hier ein Sängersest ab.

* Freudenstadt, 20. Mai. Es ist von Interesse, fest­zustellen, daß bei der kürzlich vorgenommenen Versteigerung städtischer Grundstücke sehr hohe Preise erzielt worden sind. Für 1 Ar Wiesland wurde je nach Lage und Güte eine Pachtsumme bezahlt, die sich zwischen 2 Mk. 60 Pfg. und 9 Mk. 60 Pfg. bewegte. Ein Garten am Marktplatz von 1,09 Ar Umfang ertrug 122 M(. aufs Jahr! In einem Fall wurde ein Grundstück von 7,37 Ar aus 190 NU. Hinaufgetrieben. Bei den städtischen Holzverkäufen wurden für 1 Rm. Tannenholz 8 Mk. erlöst; der Lohn für düs Sägen beträgt z. Zt. 2 Mk. Die Wohnungsnot, die im­mer noch hier besteht, hat den Gemeinderat veranlaßt, allerlei Abhilfemaßregeln zu treffen. Die Bürgschaft für die von der Landes-Wohnungskreditanstalt in Stuttgart gewährten Darlehen, die nach gesetzlicher Vorschrift erfor­derlich ist, wird von der Stadt übernommen; Darlehen bis zu 5000 Mk. werden mehreren Baulustigen gewährt; dann werden 80 Festmeter Bauholz an Bauende geliefert, mit der Bedingung, daß der Preis 10 Jahre lang ge­stundet wird, gegen 10 Proz. Zins. Die Wohnungsnot wird noch dadurch erhöht, daß drei Häuser so baufällig sind, daß sie Stützbauten bedürfen und also vorerst ge­räumt werden müssen. Für Räumung von Wohnungen von drei Zimmern wurden 300 Mk. Prämien ausgesetzt.

* Neuenbürg, 24. Mai. (Weihe der Kriegergedächt­nisanlage.) Am Sonntag, den 25. Mai 1924 findet nach Schluß des Vormittagsgottesdienstes die Weihe der Krie­gergedächtnisanlage statt.

Stuttgart, S3. Mai. (Das Stadtno,tgeId.) Zur Anlösung lEs seit 1. März Js. au^er ten Mrlliardennotgelds der Stadt Stuttgart rst strr kachzügler noch eine letzte Gelegenheit eröffnet war-, »en. Me Einlösung bei der Stadtkasse Stuttgart wir» «WÜMiMlich <W» Lurri ds. LL geschloües.^,

k Stuttgart, 23. Mai. (Funktagung.) Kürzlich kmd die erste Funktagung des Württ. Radioklubs e. V. «Stuttgart statt. Aus der Tagesordnung stand die tzrage des Anschlusses von. Baden und die Besprechung der Postbestimmungen, die erst wenige Tage vorher im Truck erschienen waren. Von den badischen Funk- dereinen waren vertreten: Karlsruhe, Mannheim, Hei­delberg, Freiburg, Pforzheim und Rheinfelden. Me Beratungen wegen des Anschlusses von Baden standen (unter dem Zeichen großen Entgegenkommens von bei­den Seiten, jedoch litten sie unter den Schwierigkeiten» Die die allgemeine schlechte Geldlage mit sich brachte. (Es wurde jedoch eine Einigung dahin erzielt, dast Württemberg, Baden und das Einverständnis von Hohenzollern vorausgesetzt, auch Hohenzollern eineU gemeinsamen Verband bilden sollten, der untep Wahrung völliger Selbständigkeit der Vereine die Ver- ckretung der Belange der Funkfrsunde nach außen hin zu wahren hat. Sitz des Verbandes soll der würt-> tembergische Radioklub Stuttgart sein. Ter Lehrplan für die Ausbildung der Mitglieder zur Versuchserlaub- nis wurde in kurzen Worten besprochen. So ist ein aus geographischen und landsmannschaftlichen Grün­den eigentlich selbstverständlicher Zusammenschluß er­folgt, der für Baden, Württemberg und Hohenzollern eine weitere gedeihliche Entwicklung verspricht.

Tod durch Explosion. In der Autohalle im Hofe des Gebäudes Marienstraße 10 war ein 38 Jahrs alter Krastwagensührer mit der Umarbeitung eines leeren Benzinkasses in ein Oelfatz beschäftigt. Als er dabei in den Teckel des Fasses zur Anbringung eines Siebes ein Loch gebohrt hatte und das Sieb auflöten wollte, entzündeten sich an der Flamme des Lötappa- rats die in dem Benzinfaß no-- vorhandenen Benzin- dämpfe. Durch die Explosion wurde der Kraftwagen- .führer so schwer verletzt, daß der Tod nach einigen! Augenblicken eintrat. Zwei weitere, in der Autohalls anwesende Arbeiter trugen leichte Brandverletzungen davon.

LirvwigsSurg. 23. Mai. (Erfolg der schwäbi­schen Industrie.) Tie Stadtverordneten in Stock­holm haben beschlossen. Der Firma Walcker u.'Co. hier den Bau der großen Orgel im neuerbauten Stadt­haus zu übertragen. Tie Orgel wird 104 klingende * Register und 9 Transmissionen aufweiseu. Das größte Werk, das Walcker erbaut hat, ist die große Orgel, in der Hamburger Michaelskirche mit 164 Registern.

Kirchheim «.T., 23.Mai' (Wasserversorgung.)

, Ter Gsmeinderat beschloß nach Anhörung eines Gut­achtens des Oberbaurats Groß einstimmig, die sog. Tsckwasserversorgung durch Entnahme des Wassers bei Sch'. ;stall zur Ausführung zu bringen. Tie Teckwaf- serversorgungsgrupep umfaßt die Gemeinden Tettin­gen. Holzmaden, Jesingen, Notzingen, Oetlingen und Obmden.

Nürtingen, 23. Mai. (Gewitter.) Bei einem Gewitter schlug der Blitz einige Mal in die Pappeln am Neckar, sowie in das Haus von Handtmann, wo er im Badezimmer zündete. Doch konnte das Feuer bald gelöscht werden.

Rottenburg, 23. Mai. (Rompilgerfahrt 1925.) Im großen Jubiläumsiahr 1925, wo die katholische Christenheit von überall her nach Rom pilgert, Witt auch kste Tiözese Rotten ' -g eine Pilgerfahrt nach der ewigen Stadt unternehm e. Bischof Tr. Ksppler, der im gleichen Jahre sein "Rühriges Priesterjubiläum und 25jähriges Bischofs«,Bttäum feiert, wird den schwäbischen Pilgerzug begleiten und dem Papst vor­stellen. Als Zeit für die aus 14 Tage berechnete j Pilgerfahrt ist in Aussicht genommen die zweite und dritte Woche nach Ostern 1925. Außer Rom werden noch einige andere Städte besucht.

Geislingen-St 23. Mai. (Zündender Blitz.)

3u dem benachbarten Hausen schlug der Blitz in eins

Schmiede und zündete. Dem Feuer flSksy Schmiede. Wohnhaus und Scheuer zum Opfer. Von hrer aus erlts die Weckerlinie mit der Tampfspritze zu Hrlse, es ge­lang, eine weitere Ausbreitung des Feuers zu Vers hindern. ^

Mm, 23. Mai. (Brand.) Im Tachstuhl des int Hose des Landwirts Wittlinger in Ossenhausen befind­lichen. neu erbauten massiven Pferdestalls entstand ern Brand, der durch Stroh und Heu reiche Nahrung fand.

Gerstetten 23. Mai. (Blitzschlag.) Im benach­barten Söhnstetten schlug der Blitz in die Scheuer des! Georg Blum, die alsbald in Flammen ausging. T§as> angebaute Wohnhaus konntegerettet werden. '

Fllerrieden, OA. Laupheim, 22. Mai. (Br an dH Abends brach in dem Gebäude des Bäckers Josef Mack! Feuer aus, das aus die angebaute Scheuer des Al­fons Gaismaier und Nothelfer Übergriff und beide Gebäude einäscherte. Als Brandstifter wurde der ab­gebrannte Josef Mack ermittelt.

Sigmaringe«, 23. Mai. (Hilfe in der Not.) Fürst Wilhelm von Hohenzollern hat für die Unter­stützung der Hochwassergeschädigten in Rangendingen usw. die Summe von 5000 Mark zur Verfügung! gestellt.

; Vom «ovensee, 22. Mai. (Neues Hermatspiel.) Die Stadt Friedrichshafen veranstaltet in der zweiten Augusthälfte ds. Js. in den Kuranlagen am Seeufer Ausführungen des Friedrichshasener Heimatsprels h,Frau Wendelgard" von Eduard Eggert, dem Verfas­ser des einst im Hoftheater aufgesührten DramasGe­rechtigkeit" und desSimson". Zur Aufführung des Spiels ist die Württ. Volksbühne eingeladen und mit der künstlerischen Oberleitung sowie der Anlage des neu zu errichtenden Freilichttheaters der neue Leiter dresex Bühne, Herbert Maisch, bisher Regisseur am Württ. Landestheater, beauftragt worden. Tie Erstaufführung derFrau Wendelgard" ist für Freitag, 15. August Mariä Himmelfahrt geplant.

Kleine Nachrichten aus aller Welt.

Der frühere Kronprinz an der Breslauer Univer­sität. Ter frühere Kronprinz hat sich als Hörer an der Universität Breslau eintragen lassen, und zwar hat er die Vorlesungen des Professors Ehrenberg über Landwirtschaft belegt.

Hannoveraner «nd Zentrum. Wie dieGermania" Hört, haben die fünf Mitglieder der Teutschhannover- schen Partei, die zur preußischen Zentrumsfraktion in Hospitantenbeziehungen standen, diese Beziehungen ge­löst. Sie begündeteu rihren Schritt mit der Haltung der Zeutrumspartei in der Abstimmungsfrage.

Aufhebung von Ausweisungsbefehlen. Wie wir er­fahren, hat der Kreisdelegierte in Höchst a. M., Ma­jor Scheckdecker, in einem Gesamtantrag an die "Inter­alliierte Rheinlandkommission die Aushebung des Aus­weisungsbefehls für 131 Personen beantragt, deren uehmigung sicher erfolgen dürften .

Ein Bolksparteiler als zweiter Bürgermeister ge­wählt. Zum zweiten Bürgermeister von Berlin ist an Stelle des verstorbenen der Bürgermeister von Charlottenburg, Scholtz (Deutsche Volksp.) mit den Stimmen der Deutschen Volkspartei, der Wirtschafts­partei, der Demokraten und der Teutschnationaleu ge­wählt worden.

Handelsvertrag zwischen England «ud Oesterreich. Ministerpräsident Macdonald und der österreichisch» Gesandte Frankenstein Unterzeichneten am Tonnerstag den englisch-österreichischen Handelsvertrag, der «. a. die gegenseitige Meistbegünstigung Vorsicht.

Die größten Berlagshäuser Dentschlands. Nach dem Börsenblatt für den deutschen Buchhandel" sind nach der Zahl ihrer Veröffentlichungen im Jahre 1922 fol­gende Firmen die größten Verlagsgeschäfte Deutsch­lands: 1. Julius Springer, Berlin; 2. B. G. Teub- ner, Leipzig; 3. Vereinigung wissenschaftlicher Ver­leger, Berlin; 4. Herder u. Co., Freibnrg i. Br.; 9. Philipp Reclam tun., Leipzig; 6. Deutsche Verlags­anstalt, Stuttgart; 7. Karl Hehmanns Verlag, Berlin; 8. Gustav Fischer, Jena.

Kann mmr die Sendestatione« am Ton erkennen? Für den Laien ist noch sehr vieles an der plötzlich Allgemeingut gewordenen drahtlosen Telefonie unver­ständlich; wenn er aber hört, daß man die Sendc- stationen am Ton, an besonderen Eigenarten uttd son­stigen Merkmalen unterscheiden kann, dürste das Er­staunen noch größer werden. Hanns Günther und Tr. Franz Fuchs schreiben über diese Frage in ihrem im Franckh'schen Verlag-Stuttgart erschienenen BuchT e r praktische Radioamateur": Wie man einen Menschen am Fernsprecher meist ohne Nennung sei­nes Namens an seiner Stimme erkennt, so ist es auch in vielen Fällen möglich, eine Radiostation durch die charakteristische Tonhöhe und Klangfarbe, mit der die von ihr ausgehenden Morsezeichen im Empfänger gehört werden, zu erkennen, auch wenn man das Ruf­zeichen überhört hat. Besonders bei den Funken In­dern macht sich die Zahl, Folge und Art der Funken am Empfangston deutlich bemerkbar. Als sicheres Unterscheidungsmerkmal bleibt aber nur die Wellen­länge übrig, woraus man erkennt, wie wichtig es ist. die Sendewelle im Betrieb auf das sorgfältigste ein- znhalten. Mitunter kann man eine Sendestation am Tempo ihrer Zeichengebung oder an der Intensität der Zeichen erkennen. Tas letzte Merkmal ist jedoch sehr un­sicher, besonders wenn man mit einem Verstärker ar­beitet. Durch die Verstärker werden nämlich die schwa­chen Stationen wesentlich mehr verstärkt, wie die star­ken, so daß ein gewisser AnMeich der Empfangs» AS»«,. . . -- M__

Heiteres.

T>och billiger. Baffert wunderte sich überWas

bis nach Mitternacht Pflegen Sie aufzubleiben? Nee, das würde mir zu viel Licht und Heizung kosten

ich krieche um halb neun ins Bett."Finden Sie dann schon Schlaf?"O, ich trink' vorher 'n paar Gläser Grog."Na, die kosten doch noch mehr als Licht und Heizung."Ja, aber was würde ich erst trinken, wenn ich lange aufbliebe!"

(Meggendorfer Blätter.")

Auf und ab. A:Tie Rentenmark ist langweilig, sie liegt ja wie ein Stein da. Dagegen denken ZA mal an die Papiermark, immer auf und ab, wie eine Lawine!" B:Nanu? Auf und ab? 'ne Lawine eht doch nicht nach oben)" A:Na, ging denn etwa ' Mark nach oben?" (»Fliegende Blätter^)

»geh

Hie

Fest-Spruch

zu»! 75jährigen Fubiläum des Schwäbischen Sang« Hundes in Göppingen, 24./2S. Mai 1924

Wach auf, du alter Hohenstaufen Und lausche, frischbemoostes Haupt!

Was uns als höchstes Gut der Güter Erhalten blieb, kein Feind uns raubt: Gefeiert wird auf deinem Grunde Zum Heil dem Schwäbischen Sängerbünde: Das deutsche Lied!"

Wach auf, du alte, deutsche Treue,

O Heimatsodem, Lebensborn!

Es singt und klingt dir hoch in Ehren Wie aus des Knaben Wunderhorn.

Aus tausend Kehlen jeden Standes Im Dienst der Kunst, des Vateslandes In Treue fest!"

!Al Treue fest!" Ja, liebe Sänger,

z Verherrlicht diesen heiffgen Schwur!

j Tie Herzen auf, empor die Blicke, j Daß segensreich auf deutscher Flur Erklinge fort im Reich der Töne ! AZ Unsterblich als das ewig Schöne: z M »Tu deutsches Lied!"

z 'Weuerbach. Karl WeiHMU

VkUllligmusNsereMUg

werden fortgesetzt von der Geschäftsstelle un­seres Mattes, sowie von den Agenturen und Austrägern unserer Zeitung entgegengenommen.

Ein völkischen Mirtschaftspvogrmmm?

! Wir werden von deursch-volksparteilicher Seite um k Aufnahme folgender Ausführungen von Dr. Aug. März, f Generalsekretär der Deutschen Volkspartei, gebeten: s Wer sich einmal die Mühe nimmt, chie Schriften der nationalsozialistischen und deutsch-völkischen Bewegung ) durchzulesen, der wird sich eines Gefühls der Enttäuschung über den bescheidenen Gedankenreichtum dieser Bewegung kaum erwehren können. Unter dein Druck der brutalen j Gewaltpolitik unserer Feinde, und der mit der Geldent- ; wertung irr rasendem Tempo zunehmenden wirtschaftlichem s Not weiter Volkskreise, konnte die Bewegung wohl große j Massen an sich ziehen, sie rvar aber nicht in der Lage, ein ) geschlossenes positives Programm aufzustellen. Aus alten > antisemitischen Schlagworten und sozialistischen Utopien ! werden Richtlinien zusamrnengeleimt, die mit nationalen ) Reden umkleidet, dasProgramm" darstellen. Während ; des Wahlkampfes ging eine Flut von Flugschriften auf ff die Wählermassen nieder, insbesondere die Völkischen ent- ! wickelten in dieser Hinsicht eine sehr rege Tätigkeit. Zu­fällig bekam ich eine kleine Schrift in die Hand, die das wirtschaftspolitische Programin" des völkisch-sozialen Blocks enthält, das eine kurze Besprechung verdient.

Es ist ganz unmöglich, eine gemeinsame Basis zu fiu- « den, von der aus man mit den Verfassern dieses Pro- j gramms verhandeln könnte, so frei von Kenntnissen wirt- s schaftlicher Zusammenhänge sind dieselben, so verworren j und unklar sind ihre Gedanken. Ich greife deshalb nur ! einige Punkte heraus.

r Daß alles eine gründliche Umgestaltung erfahren muß, j ist selbstverständlich. Zunächst nruß die Reichsbank, müssen k alle übrigen Noten- und Privatbanken verstaatlicht werden, s Der Einzelne darf für ausgeliehenes Kapital keine Zinsen - mehr nehmen. Wer im Geschäft oder Haushalt Geld ; übrig hat, nruß es dem Staat abliefern, der es in ange- ! messenen Summen zurückzahlt. Zinsgenuß ist unstatthaft.

: Dabei wird ganz vergessen, daß dadurch das Sparen den ; Sinrr verliert und jeder Anreiz zur Bildung von Leih- ! kapital megfällt.Brechung der Zinsknechtschaft" ist in der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung nur möglich durch Be­seitigung des Kapitalismus. Schon hier kreuzen sich deutsch-völkische und kommunistische Gedankengänge. Ge- ! fordert wird ferner die Beseitigung der Effekten- und Pro- j duktenbörsen, wie des Großhandels, weil nichts bestehen bleiben dürfe, was den Weg vom Erzeuger zum Ver­braucher unnötig verteuere. Wo dann die Preisbildung vor sich gehen soll, wer dann den zeitlichen und örtliche" Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage und das damit verbundene Risiko übernehmen soll da nach dem Pro­gramm die freie Wirtschaft beibehalten wird, muß irgend eine andere Instanz diese volkswirtschaftlich notwendigen Funktionen übernehmen wird von den Verfassern ver­schwiegen. Von der Industrie wird gefordert, daß sie sich in erster Linie auf den Jnnenmarkt einzustellen habe, weil i beiwirklich deutscher Wirtschaft" (§) dieser von selbst i kaufkräftig werde. Wie niedlich! Nur wird dabei über- ? sehen, daß der Jnnenmarkt nicht ohne die Gewinne, die ? aus dem Auslandsgeschäft eingehen, kaufkräftig werden kann, sDas moderne Aktienwesen schafft mühelose Gewinne ^ und muß abgeschafft werden". Woher dann aber die In­dustrie ihr Geld bekommen soll, wenn sie nicht in der Lage ist, das in der Hergabe von Geld liegende Risiko durch Gewinnaussichten auszugleichen, wird nicht verraten. Da- ' neben liest man Weisheiten wie folgende: Das Geldwesen j steht im Dienst des Staates. Der Staat muß den Wohl-