- j

die Hälfte bezahlt hat. Eine Bitte des Lehrers der Mittel- schukd um Gewährung eines Zuschusses von 15 Mk. als Unterstützung für Schülerinnen des achten Schuljahrs zu dem Schulausflug dieser Mädchen findet keine Mehrheit für die Erfüllung derselben wegen der Konsequenzen, die sich daraus ergeben könnten. Die Fuhrwerksbesitzer setzen laut Mitteilung an die Stadtverwaltung künftig für den Zweispänner pro Stunde 2 Mk. Fuhrlohn an. Kleinere Fragen verschiedener Art stillen den Rest der Sitzung.

* Pfalzgrafenweiler, 21. Mai. (Bon der Darlehens­kasse.) Am Sonntag, den 18. Mai hielt der hiesige Dar­lehenskassenverein seine Generalversammlung ab. Der Vor steher, Herr Schultheiß Decker, gab einen kurzen Rückblick über das Jahr 1923, das mit Recht als ein schlimmes Jahr bezeichnet wurde. , Nach Verlesung der Bilanz, die mit einem Reingewinn von 413,90 Goldmark abschließt, wurde dem Vorstand, Aufsichtsrat und Rechner Entlastung erteilt. Der Geschäftsanteil wurde aus 100 Mk. festgesetzt, davon sind mindestens 10 Mk. innerhalb 3 Monaten ein­zuzahlen. Von neueintretenden Mitgliedern wird ein Ein­trittsgeld von 5 Mk. erhoben. Ferner wurden die Mit­glieder gebeten, freie Gelder nicht zu Hause liegen zu zu lassen, da zurzeit hohe Zinsen bezahlt werden und für Wertbeständigkeit auf Dollarbasis garantiert wird. -

Freudenstadt, 22. Mai. (Schwere Gewitter.) Auf die tropische Hitze der letzten Tage folgten gestern Mitt­woch Nachmittag zwischen 3 und 5 Uhr drei schwere Ge­witter mit heftigen Blitz- und Donnersch lägen und wol­kenbruchartigen Regen. Die Dohlen konnten die riesigen Wassermassen, die anfänglich mit Hagel vermischt waren, nach kurzer Zeit nicht mehr aufnehmen und es bildeten sich da und dort Stauungen, die an den Straßen und in den Kellern Schaden anrichteten. In einigen Stadt­teilen stand das Wasser meterhoch in den Kellern. Auch die Gemüse- und Ziergärten erlitten durch das Unwetter da und dort erheblichen Schaden. Gegen st,5 Uhr bestand für das Direktionsgebaude des Ueberlandwerkes Glatten (früheres Bahnhofhotel) und den Bahndamm die Gefahr einer ernstlichen Ueberschwemmung. In der Richtung vom Bezirkskrankenhaus her wälzte sich plötzlich ein etwa 50 Meter breiter reißender Strom über die Wiesen (rechts an Visels Garten vorbei) dem Bahnhof zu. Der etwa drei Meter hohe Damm war im Nu überflutet, die Was­sermassen überschwemmten die Keller und die Waschküche des Direktionsgebäudes. Auch der Bahnkörper war bereits überschwemmt, als der Regen nachließ. Gr.

Stuttgart, 22. Mai. (Vom Landtag.) Tie deutsch­demokratische Fraktion des Landtags hat folgende Große Anfrage eingebracht: Nachdem die deutsche Wirtschaft in den letzten Monaten sich aus die durch die Stabi-, lttierung der Währung herbeigeführte Grundlage um­gestellt und vielfach unter schweren Opfern in erheb­lichem Maße zur Linderung der Arbeitslosigkeit beige­tragen hat, wird ihre Weiterführung in steigendem Maße durch den Mangel an Betriebskapital Nedroht. So sehr alle Maßnahmen auch kreditpolitischer Art zur Aufrechterhaltung und Festigung der Währung zu begrüßen sind,- so schwer wird hierdurch die Weiterfüh­rung aller wirtschaftlichen Unternehmungen in Indu­strie, Landwirtschaft, Handwerk und Han'del gefähr­det. Tie Beseitigung der der gesamten einheimischen Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt hiedurch drohenden schweren Gefahren ist im Interesse der Gesundung un­serer wirtschaftlichen und staatlichen Verhältnisse eine der dringendsten Notwendigkeiten. Ist das Staatsmini­sterium bereit, innerhalb Württembergs durch unver- Uigliche Verhandlung mit den in Frage kommenden Banken, Giroverbänden, Sparkassen-Organisationen, landwirtschaftlichen Tarlehensgenossenschaften u. a. Einrichtungen, gegebenenfalls durch Zusammenfassung der württembergischen Banken und bankähnlichen Or­ganisationen in eine besondere Kreditnotgemeinschaft zu einer Linderung der derzeitigen Kapital- und Kre- diMot beizutragen? Ist das Staatsministerium fer­ner bereit, bei der Reichsregierung durch Verhandlun­gen darauf zu drängen, daß seitens des Reichs im Rah­men der Aufrechterhaltung der Stabilisierung der Mark und unter Vermeidung aller Erschütterungen der Wäh- rungsverhültnisse bank- und kreditpolitische Maßnah­men eingeleitet werden, die zur Ausrechterhaltung der wirtschaftlichen Unternehmungen geeignet find?

Die Berufe im Landtag. Tas vorläufige ^Verzeichnis der Mitglieder des neuen Landtags ge­tastet einen, wenn auch noch nicht in allen Einzel­heiten vollständigen und zutreffenden Ueberblick Wer Ke berufliche Gliederung des neuen Landtags. Dar­nach zMt der iekiae Landtag 18 Gutsbesitzer, Guts- Pächter und sonstige Landwirte einschließlich der sog. ; Bauernschultheißen, sodanrk 10 Vertreter von In- ' dustrie, Gewerbe und Handwerk, 10 Partei- oder Ge- , lverkschastssekretäre, 14 Angehörige freier Berufe: Rechtsanwälte, Redakteure und Schriftsteller, einschl. '

Ulmer Arztes Tr. Hölscher, 22 Staatsbeamte und i rehrer, Gemeindebeamte und Gemeinderate, 3 Arbeiter : nno Z Frauen: Frau Emilie Hiller, Wirtsgattin in! i AEronn, Mathilde Planck, Schriftstellerin in Beuren, :

Nürtingen, und Frau Professor Rist, Landesvor- i Wende des katholischen 'Frauenbundes in Stuttgart. :

Benjamin" des Landtags ist diesmal der sozial- ADokratische Redakteur Tr. Kurt Schumacher, der im 29. Lebensjahr steht.

Kunstsommer. Tie Veranstaltungen des Stutt- garter Kunstsommers 1924 finden mit der feierlichen broflnung der AusstellungNeue Deutsche Kn nst" E Mittwoch, 28. Mai 1924, vorm. 11 Uhr, im Kup- - r» ^ des Kunstgebäudes ihren Anfang. Als Festspiel A"mt an diesem Tag Heinrich Marschners romantische A>erTer Vampyr" unter szenischer und musikalischer - Artung von Hans Pfitzner abends 7.30 Uhr im Gro- : «en Haus des Landestheaters zur Aufführung.

" §p°rtsereignis. Tas mit größter Span- ung erwartete Treffen der Stuttgarter Kickers mit Berufsspielermannschaft Woolwich kam am Mittwoch zum Austrag. Trotzdem! i Lümmel Schleusen öffnete, strömten Men­

nglische Gästemannschäft zeigte mit ihrer technisch und Misch glänzenden Spielweise ein erstklassiges

Fuß­

en

taktisch ^._ .

ballspiel. Tie Kickersmannschaft zeigte sich im besten Lichte und bemühte sich, ihrem englischen Gegner qua­litativ möglichst nahe zu kommen. Mit 0:2 wurde Kickers geschlagen.

Horb, 22. Mai. (Kandidaten.) Durch Aus­schüsse der politischen Parteien, des Beamtenbunds und der Parteilosen wurden aus der Reihe der Bewer­ber für die Stadtvorstandsstelle folgende drei Herren in die engere Wohl genommen: Gerichtsassessor Tr. Geckle-Stuttgart, Sparkasssngcgenrechner Schneiderhan- Horb, Natsschreiber Scheuermann-Oberndorf.

Wasseralfingen, 21. Mick. (Blitzschlag.) Bei einem Gewitter schlyg der Blitz in die Wirtschaft zuM Sand, jedoch ohne zu zünden. Außer Beschädigungen am Kamin, Ofen usw. ist kein wesentlicher Schaden entstanden.

Essingen, OA. Aalen, 21. Mai. (Messerheld.) Der 52 Jahre alte übel beleumundete Tienstknechl Franz Riedel aus Mögglingen hat den auf dem Heim» Heimweg begriffenen Schreiner Fr. Ziegler ohne irgend welchen "Grund mit dem Messer "ins Gesicht gestochen/ so daß er sofort ärztlich behandelt werden mußte. Riedel ging dann nach dem Theussenberg, wo er ini Dienst stand, wurde d ort verhaftet und ist bei der Ein­lieferung ins Amtsgericht beim Aalwirtshaus ent­kommen. '

Fichtenberg, 22. Mai. (Ertrunken.) Der drei Jahrs alte Sohn des Mühlebesitzers Bfißwenger wurd« vermißt, nachdem er kurz zuvor noch im Hofe spielte/ Im Turbinenlaufkanal fand man den Knaben ertrun­ken vor.

Frickenhofen, 22. Mai. (Blitzschlag.) Bei einen Gewitter hat nachmittags der Blitz in das Wohn- unk Mahlmühlengebäude des Jakob Kurz in Wolfsmühl« eingeschlagen und gezündet. Durch tatkräftiges Ein­greifen konnte das Feuer auf seinen Herd beschränk! und großer Schaden verhütet werden.

Ehingen a. D., 22. Mai. (Der Bischof an di< Jugend.) Am Sonntag machte Bischof Tr. v. Kepp> ler einen Besuch im Konvikt. Auf die Begrüßungsan­sprache des Konviktvorstehers Prof. Tr. Kolb gins der Bischof im Verlaufe seiner Antwortrede auf dis neue katholische Jugendbewegung ein. Es freue ihr der frische Geist, der da wehe und daß der Terrorismus desMaßkrugs und der Zigarette" gebrochen wurde Nicht das sei die echte nationale Jugend, die dei Wahnidee eines neuen Krieges zujuble, eines Krieges ohne Waffen. Echte, jugendlich-vaterländische Gesin- nustst verlange, die Jugendzeit auszunützen, reich zri werden an Kenntnissen, fest im Wollen und tüchtig ar Leib und Seele.

Altshausen, OA. Saulgau, 22. Mai. (Ertrun­ken.) Ter 18 Jahre alte Sohn des Kunstmüller G Schäfer ist beim Baden im Altweiher ertrunken.

! Lausen a.Kl, 22. Mai. (Pom Blitz getötet!) .Bei dem abends niedergegangenen Gewitter schlug der -Blitz in einen Baum, von welchem aus ein Draht zu -dem Anwesen der Familie Bulling hinüberführte. Dic­ker leitete den Blitzstrahl nach dem Wohngebäude und 'erreichte in der Wohnstube zwei dort anwesende Kna­ppen. Während der eine dovon unverletzt blieb, wurde !Der 1314jährige Otto Bulling von dem Blitzstrahl Letötet. -> .. . ,

Handel und Verkehr.

Amtliche Berliner Devisenkurse vom Donnerstag, de» 22. Mai.

Die Kurse verstehen

sich in

Billionen

Paptermark.

21. Gelb

21. Brief

22. Geld

22. Brtel

Amsterdam 100 Gulden

157,60

158,40

157,60

158.40

Buenos Aires 1 Pesetas

1,375

1,385

1,375

1.S88'

Brüssel 100 Franken

19,55

19,65

20,15

20,25

Norwegen 100 Kronen

58,85

59,15

58,75

89P5

Dänemark 100 Kronen

71,42

71,78

71,42

71,73 ^

Italien 100 Lire

18,80

18,90

18,75

18.85 ;

London 1 Pfund Sterling

18,355

18,445

18,358

18,448«

Ncuvork 1 Dollar

4,18

4.21

4,19

4.21

Paris 100 Franken

22,94

23,06

23,84

23,96

Schweiz 100 Franken

74,51

74,79

74,51

74,79

Spanien 100 Pesetas

68.45

58,75

58,45

68,75 /

Wien 100 000 Kronen

5,98

6,02

5,98

6,02

Prag 100 Kronen

12,56

12,64

12,56

12,64- ,

Großhandelsindex. Die auf

den Stichtag des

20. Mai

berechnet«

Buntes Allerlei.

Unwetterschäden. Aus Breslau wird gemeldet: Ein schweres Gewitter mit Hagelschlag hat im Eulen­gebirge großen Schaden angerichtet. Mächtige, talab- wärtsströmende Wassermassen haben die Sohle des Schlesiertales überschwemmt und brachten die Bewohner der bil: zum Giebel unter Wasser stehenden Häuser in Lebensgefahr. In dem bergigen Gelände wurden die bestellten Aecker weggeschwemmt. Tie Ernte gilt als vernichtet. Auch das Vogtland ist am Diens­tag abend, von schweren Gewittern heimgesucht wor­den, die sich namentlich über Reichenbach und Um­gebung entluden. Durch die schweren Regengüsse sind die Kulturen verwüstet. Stellenweise ist auch durch den Hagelschlag die Obstblüte vernichtet. In der Gegend von Hofgeismar bei Kassel mußte we- zen einer durch einen Wolkeubruch verursachten Un- ierspülung des Bahnkörpers die Bahnstrecke Greben­stein-Hofgeismar gesperrt werden.

Wegen Verhöhnung katholischer Gottesdienstge-räu- cho vernrteilt. Vor dem Schöffengericht in Koblenz hatten sich zehn junge Leute und ein Wirt wegen Ver­höhnung katholischer Gottssdienstgebräuche zu verant­worten. Sie hatten am Aschermittwochmorgen in sehr animierter Stimmung eineGeistersitzung" abgehalten und waren dann unter Mitführung eines Tisches als Baldachin", von Glöckchen und Äsche, Gebete mur­meld, durch die Äraßs gezogen. Ihrer Behauptung, daß sie nicht beabsichtigt hätten, Äschermittwochsge­bräuche zu verspotten, sondern nur denKarneval zu begraben", wurde kein Glaube geschenkt. Ter Wirt wurde freigesprochen, die übrigen Angeklagten, die von den französischen Behörden dem deutschen Schöf­fengericht zur Strafverfolgung übergeben worden wa­ren, erhielten Geldstrafen von insgesamt 180 Mark.

Schweizerische Radio-Landesausstellung. In Genf wurde am Mittwoch vormittag die Landesausstellung für drahtlose Telegraphie und Telephonie in Anwe­senheit von staatlichen und städtischen Vertretern, so­wie solchen des diplomatischen Korps und der schwei­zerischen Universitäten und Vertretern der in- und ausländischen Presse eröffnet.

Wladiwostok i« Keuersgefahr. Tip ganze Stadt Wla­diwostok steht in Gefahr, durch ein »iiesenfeuer vernichtet zu wevden. Nachdem schon vor einigen Tagen in den ostsibirischen Wäldern eine Feuersbrunst ausgebrochen worden war, die viel« Meilen Wald-; bestand in Asche legte, ist das Feuer nunmehr bis an bis Stadt vorgedrnngeu. Tas gesamte Militär wurde aufgchoterr, um die Stadt vor dem Feuer zu retten.

Großftandelsinderziffer des Stat. Reicksamtes ergibt gegenüber deni ! Stande vom 13. Mai (123,8) einen Rückgang auf 122.2 oder um 1,^ ' Prozent. Von den Hauvtgrnvven sanken im gleichen Zeitraum Le»

- bensmittel von 108,5 ans 106,3 oder um 2 Prozent, davon die Gruvoe j Getreide und Kartoffeln von 91,7 auf 89,7 oder 2,2 Prozent: Jn4 i dustriestoffe von 162,4 auf 162,0 oder um 0,3 Prozent, davon nnver-i « ändert nur die Gruppen Textilien, Roh- und Halbstoffe mit 211.4!

- fowie Kohlen und Eise mit 146,2. Die Inlandswaren gingen vo 112,8 auf 111,7 oder um 1 Prozent zurück, Einfuhrwaren von 171

( auf 178,0 oder nm 2,2 Prozent.

- Berliner Börse, 22. Mat. Bei Beginn des Verkehrs wurden wt ; der Käufe von der gleichen Seite vorgcnommen, die gestern scho

; die Börse maßgebend beeinflußt und auf rheinische großtndustrtelb

- Interessenten zurückgcführt wurden. Es fehlte, aber dte Gefolgschaft r weiterer Kreise. Infolgedessen zeigte sich bei der ersten Kursfest» i stelluna vorwiegend eine Neigung zu Abschwächungen. Die Rück» ! Sänge hielten sich aber iii recht engen Grenzen.

j Landesvrodukteubörse Stuttgart, 22. Mai. Es notierten 100 Kilo: j Weizen 1717,5: Gerste 17-17,5: Saber 13,25-13,75: Weizenmehl ? Nr.O 28,5-29: Brotmchl 25,5-26: Kleie 9,25-9,75: Wiesenheu 7L s bis 8: Kleeheu 8-9: Stroh 4-5

; Stuttgart, 22. Mai. Dem Schlachtvieh markt am Donner?»

; tag waren zugcführt: 38 Ochsen, 28 Bullen, 126 Jungbullen, 100 ' Jungrinder, 59 Kühe, 452 Kälber, 301 Schweine und 27 Schafe. Ver»

! kauft wurde alles. Erlös aus je einem Pfund Lebendgewicht: Och»

: sen erste Qualität 3740, zweite 2535: Bullen erste 2931, zweite : 2228: Jnngrtnöer erste 4145, zweite 3439, dritte 23-^0: Küh« erste 2330, zweite 1620, dritte 1014: Kälber erste 4648, zweite

- 3743, dritte 2534: Schweine erste 5456, zweite 4955, dritte 38 ! bis 46 Verlauf des Marktes: mäßig belebt.

; Frankfurter Börse, 22. Mat. Die Börse hatte auch heute bei Be­ginn ein freundliches Aussehen. Die Tendenz läßt sich als ziemlich ! fest bezeichnen, wenn auch ein Teil der Kurse neue Abschwächungen

- über sich ergehen lasten mußte. Grobes Geschäft konnte sich nicht ! entwickeln.

! Stuttgarter Börse, 22. Mai. Die Börse verkehrte bei nur kleinen j Umsätzen nicht ganz einheitlich, doch war ein zur Festigkeit neigen- > der Grundton unverkennbar. Das bei einigem Kursgewinn an de« s Markt kommende Material wurde aber nicht ganz ausgenommen, j s-> daü sich die freundlichere Stimmung nicht durchsetzen konnte.

l Industrie- «nd Handelsbörse Stuttgart, 21. Mai. Die Preise blie- : ben wiederum unverändert. Es notierten von Baumwollgarnen:

! Engl. Trofsel, Warp- und Ptncovs Nr. 20 111-115 Dollar-Cent», Nr. 30 122124 Dollar-Cents, Nr. 36 124126 Dollar-Cents. Pin» j cops Nr. 42 127-129 Dollar-Cents je das Kilo: von Baumwoll» garnen Kretonnes 17,7518,25, Renforees 15,5-16, glatte Kattun«

! oder Croises 18.514 Dollar-Cents je das Dieter. Nächste Börse: s 4. Juni.

! Frachtpreise. In Heidenheim kostete je der Zentner Kerne« i 9,7, Weizen 9,39,5, Gerste 8-8,6, Haber 6,6-6,8 V/: in Urach«

' Dinkel 8, Gerste 9,5, Haber 7, Weizen 10,5, Roggen 7 >5 ; Marktberichte vom 22. Mai. Ochringcn: Auf dem Viehmarkt : gatten ein Paar Ochsen 800900, Kühe 305, Kühe mit Kalb 400 Kalbinnen 28V420, Jungrindcr 100270 .//. Reutlingen:

; Erlöst wurden für Ochsen 500700 für Kühe 600600 Rin» j der 180300 Kalbinnen 300500 Jungvieh 80200 Län- ! fer 40-60 Milchschweine 20-30 Pferde 350-3500 je das ! Stück. Handel flau. JnLuöwigsburg kosteten Läufer 50 l bis 71 .//, Mtlchschweine 1526 .^: in Niederstetten das Paar ! ^Mtlchschweine 2550 in Hetlbronn Milchschweine 1222. j Läufer 20 das Stück: in Schwenningen das Paar Milch» i schweine 3548 in Tuttlingen ein Milchschwein 1425 ^

ein Läuter 46

! vom 22. Mai. Sehr starkes Angebot nn,

^ sEwacye Rach,rage drucken auf die Prciie der Eier, von denen gan ; leichte Ware nn Grovbandel schon um 8 zu haben war. ctwaj schwercre 9 und 10 >s. Infolge stärkeren A..geüots ans dem Aus ' M r^ise für Butter zum Stillstand gekommen" Land

butter 19, Molkerei- und Tafelbutter 2,12,2 Amertkanischei 68-70 Metzgerschmalz 1 V/, Margarine 60-8, o4-55, Speck 90, Rlndcrfett 55 das Pfund. Flotter is der Geschäftsgang auf den Gemüsemärkten. Angebot und Preise sini sufriedenstellend. Es wurden gefordert «Kleinhandels- 1S-2« -'s. Radieschen 8-15 Rhabarber 12 bis -5 A Schnittlauch 7 Karotten 40-60 ausl. grobe 1-1,6 dßub. Kopfsalat 1540 -s, Kohlräble mittlere Größe 2530 Bone Gurken 11,5 Svinat 2535 »s, gute Svargel 11,2 mer Kartoffeln 7-8 -k, neue ausl. 30 »s. Som-

-A^AtArtoffelu 26 Tomate« 1,82 ^ das Pfund, franzö- ^ das Gestell mit 20 Pfund, ausgcvfunbet 1 Schwarzwurzeln 0L-1L Zwiebeln 20 Kresse nn» tzattichsalat 1 ^ das Kftlwtz.

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j Letzte Nachrichten.

? Die Lage im Ruhrbergbau,

i WTB. Berlin, 23. Mai. Wie dieVossische Zeitung" j aus Bochum meldet, mußten auf fast der Hälfte der Ruhr- j zechen die Notstandsarbeiten eingestellt werden.

! Wie die Blätter mciter melden, ist die Kampfstimmung i der Bergarbeiter trotz der wachsenden Not noch stark. ^ Eine Konferenz sämtlicher Funktionäre des Bezirks Bochum j des Bergarbeiterverbands stellte sich voll hinter die Be­schlüsse der Rnhrrevierkonferenz und betonte ausdrücklich, daß die Bergarbeiter gewillt seien, den Kamps für die grundsätzlich^ 7- bezw. 8-stnndige Schicht biszum Weiß­bluten" zu führen.

Die Micum sichert sich die Lagervorräte in Kohlen.

WTB. Berlin, 23. Mai. Blättermeldungen aus Essen zufolge, ist den Zechen im Ruhrgebiet ein Schreiben der Micum zugegangcn, daß sich die für Mai fälligen Repa­rationslieferungen der Zechen durch den gegenwärtigen Kampf im Ruhrbergbau nicht vermindern. Infolgedessen habe der Präsident der Micum angeordnet, daß die Lagervorräte der Zechen bis zur Wiederaufnahme der Kohlenförde­rung plombiert würden. Während dieser Zeit dürften die Zechen den Lagern keine Kohlen weder zum eigenen Gebrauch, noch zum Versand ohne Ermächtigung der Micum entnehmen. Die Micum habe weiter angeordnet, daß die Lagervorräte zwecks Reparationslieferung ver­laden werden. Sollte dies seitens der Zechen nicht ge­schehen, so werde die Micum die Verladung durch eigene Mannschaften vornehmen lassen.

Druck vd Dcrlox der W. RIeker'schcn Buchbrnckeret Altevstcix.

» Fkl t!i e tzlij:!kilsr>x vkranlworlllch: Lubvtg Lk,r :>