Wer hat die meisten Kinder?

Vor kurzem sind amtliche Erhebungen über den Kinder­reichtum der Beamten veranstaltet worden, bei denen es sich namentlich um die Postbeamten handelte. Diese Erhebungen hatten das folgende, sehr interessante Ergebnis: Die höherm Beamten haben im Durchschnitt 1,7 Kinder, die mittleren Be­amten 1,9 Kinder und die unteren Beamten durchschnittlich 2,4 Kinder. Die Kinderzahl steigt also mit den tieferen Stel­lungen. Die Erhebungen erstrecken sich weiterhin auf die Fest­stellung, wie viele Beamte drei und mehr Kinder haben. Da­bei er^b sich, daß die Zahl der höheren Postbeamten, die 3 und mehr Kinder haben, rund 21 Prozent beträgt, bei den mittleren Beamten beträgt sie 23 Prozent, bei den unterm Beamten steigt sie in bedeutende: Weise, nämlich auf 39 Pro­zent. Di: 21 Prozent der höheren Beamten mit 3 und mehr Kindern haben insgesamt 1200 Kinder, die 23 Prozent der mittleren Beamten schon ganz bedeutend mehr, nämlich 20 201 sehr hoch ist aber die Zahl bei den 39 Prozent der unteren Beamten, denn diese haben nicht weniger als insgesamt 92 000 Kinder.

Die albanische Thronfolge.

Der Prinz zu Wied hat, wie man weiß, die kanomatnr für den Thron Albaniens nunmehr offi­ziell angenommen Italien und Oesterreich sind seine Paten. Deutschland har nichts dagegen einzuwen- Len. Die Zustimmung Englands, Frankreichs und Rußlands steht noch aus; doch glaubt man, daß sie nicht ausbleiben wird. — (Prinz Wilhelm zu Wied ist der älteste Bruder des jetzigen Fürsten. Er steht Zurzeit, nachdem er Hauptmann im Großen Gene­ralstabe gewesen, als Rittmeister und Eskadronchef im 3. Garde-Ulanen-Regiment in Potsdam. Am 26. November 1876 in Neuwied geboren, vermählte er

i sich in Waldenburg am 30. September ^306 mit Sophie, Prinzessin von Schönburg-Waldenburg, die am 20. Mai 1883 in Potsdam geboren wurde. Dem fürstlichen Paare wurde am 19. Februar 1909 eine Tochter, Prinzessin Marie Eleonore geboren. Der Prinz und seine Gemahlin gehören beide dem evan­gelischen Glauben an.)

Das Eisenbahnunglück.

Melun, 6. Nov. Bis zum Abend wurden aus den Trümmern des Eisenbahnzuges noch weitere sie­ben Leichen hervorgezogen, sodaß bis jetzt im ganzen vierzig Leichen geborgen sind. Man befürchtet, daß sich noch mehr Leichen unter dem Zuge befinden könn­ten. — Als der Pariser Postzug gestern abend an der Unglücksstätte vorüberfuhr, stellten sich die Post­beamten an den Fenstern ihrer Wagen auf, ver­neigten sich barhaupt vor den Trümmern des ver­unglückten Zuges, wo viele ihrer Kameraden ums Leben gekommen sind, und riefen „Adjeu Kame­raden!" Unter den Vermißten befindet sich auch der Schwiegervater des verwundeten Hamburaers Aber­bach. _

Lübeck, 6. Nov. Die Gesamtsumme der von der Polizei aus gesetzten Belohnungen für die Ermittelung der Brandstifter der verschiedenen großen Brände in der letzten Zeit beläuft sich nunmehr als 40 500 Mark.

Paris, 6. Nov. Die Kammer hat mit 348 gegen 213 Stimmen den ganzen ersten Artikel des Wahlgesetzes angenom­men, der die Listenwahl mit Vertretung der Minderheiten einführt.

London, 6. Nov. Einer Depesche aus Grimsby zufolge, ist ein deutscher Reserveoffizier, dessen Name

als Leutnant Bürger aus Heilbrunn oder Heil­bronn angegeben ist, im Hosvital zu Grimsby heute gestorben. Er war gestern von dem aus Ham­burg kommenden Dampfer „Marylebone" krank ge­landet worden und befand sich auf der Reise nach Ca- nada.

Rechtspflege.

Haftung des Tierhalters.

In einem Dorfe in der Nähe von Karlsruhe sah die Besitzerin eines landwirtschaftlichen Anwesens, wie ein Kin­derwagen, in dem sich ein Kind befand, in die Hofeinfahrt ihres Anwesens gestellt wurde und wie kurz darauf ihr Knecht vor dieser Einfahrt einen mit zwei Pferden bespannten Wa­gen stehen ließ. Die Pferde liefen nun ihrem Stall zu, wo­bei der Kinderwagen umgeworfen und das Kind verletzt wurde. Die Besitzerin des Anwesens wurde zum Schadener­satz verurteilt, weil sie als Tierhalterin verpflichtet gewesen wäre, nachdem sie gesehen hatte, daß die Pferde unbeauf­sichtigt dastanden, entweder selbst die Tiere zu beaufsichtigen, oder für anderweitige Beaufsichtigung unverzüglich zu sorgen. Sie hätte bei Beobachtung der im Verkehr erforderlichen Sorg­falt auch voraussehen können, daß sich die unbeaufsichtigt da­stehenden Pferde ihrem Stall zu in Bewegung setzen konnten und dabei das Kind zu Schaden kommen mußte.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Gottesdienste.

25. Sonntag nach Trintt., 9. November. Vom Turm: 832. Predigtlied: 316. Mache dich mein Geist bereit rc. 9^, Uhr: Vormitt. Predigt, Dekan Roos. 1 Uhr: Christenlehre mit den S öhnen.

Donnerstag, 13. November. 8 Uhr abends: Bibelstunde, Dekan Roos.

Amtliche und Privatanzeigen.

KuttorSrrung

zur Bezahlung der Eiudameu- uud Kapital­stem für M3.

Diejenigen Steuerpflichtigen, welche mit ihrer seit 1. ds. Mts. mit verfallenen Steuerschuldigkeit noch im Rückstände sind, werden zur ungesäumten Zahlung mit dem Bemerken aufgefordert, daß gegen Säumige vom 15. d. Mts. ab das Zwangsoollstreckungsverfahren ein­geleitet werden wird.

Calw, den 5. November 1913.

K. Ortssteueramt.

Althengstett, den 7. November 1913.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher i Teilnahme an dem Hinicheiden unseres 'unvergeßlichen Gatten, Vaters, Bruders, Schwiegervaters und Schwagers

Johannes Schwarz

für die trostreichen Worte des Herrn Dekan Wunderlich, den erhebenden Ge­sang des Gesangvereins, die zahlreiche Beteiligung des Veteranen- und Militärvereins, den Herren Ehrenträgern, seinen früheren Vorgesetzten, für die Beteiligung seiner früheren Kollegen und Arbeiter, von Bekannten aus nah und fern, sowie für die vielen Blumenspenden sagt herzlichen Dank

die tieftrauernde Gattin:

Dorothe Schwarz.

Mnns-Versteigerung.

Aus dem Nachlaß des Wilh. Hoerz, gewes. Bezirksgeometers hier, verkauft Unterzeichneter am Samstag, den 8. November, vor­mittags von S Uhr und nachmittags 2 Uhr an im Hause des Herrn Jul. Dreiß, Bierbrauerei in der Badgaffe, gegen Barzahlung:

Mannskleider, 3 vollständige gute Betten, Leinwand» Vorhänge, Teppiche, Küchengeschirr, Schreinwerk, 2 Kommoden» 2 lak. ein- und zrveitür. Kleiderkasten» verschied. Tische, 1 Ovaltisch, 2 Nacht- und 3 Wasch­tische, 1 Lehnsessel, 2 geflochtene und andere Sessel, Spiegel, 1 Easlampe» ZUber, sowie allgemeinen Hausrat.

Liebhaber sind eingeladen.

Stadtinventier: Kolb.

llr. Niiller

Irl von Nor »ei« imOkk

Evang. GsinemSs Lalw.

Am Sonntag, den 9. November, wird im Saale des Badischen Hofes ein

Luther-Abend

mit einem Lichtbildervortrag über Luthers Leben und einigen musikalischen und deklamatorischen Vorträgen stattfinden. Die Eemeindeglieder werden dazu freundlich eingeladen.

Anfang V-5 Uhr. — Schluß V-8 Uhr.

Gaben zur Deckung der Unkosten werden am Saalein­gang mit Dank entgegengenommen.

New. SllnitStskolMe EM.

Diejenigen Mitglieder, die sich als Zuschauer bei der am Sonn­tag, den 9. November, vormittags 9'/- Ahr in Tannstatt in Anwesenheit Ihrer Majestät stattfindenden großen

Serien -Uebung

beteiligen wollen, haben sich spätestens bis morgen abend bei dem Unterzeichneten zu melden. Abfahrt: 6.05 Uhr morgens. Rückkehr: 11.06 abends. Fahrpreisermäßigung.

Der Kolonnenführer.

Am Samstag und Sonntag

halte ich

Metzel-Suppe

und lade hiezu höflich ein

Moros, „zum Rappen".

Bad Liebeazell. — " si .' „zam Lamm".

Am Samstag und Sonntag

halte ich

Metzelsuppe,

wozu ich jedermann freundlichst einlade.

Albert Wohlleber.

izelsupM

Der

Imtrstag-KeMe»» der Brauerei Ireitz

hält am Sonntag» den 9. d. Mts. von 11 Uhr vormittags ein großes

; Mliejeli

ab, wozu jedermann freundlichst eingeladen wird.

IMrlMMsIv.

Monatsoerfammlung am Samstag, den 8. ds. Mts., abends 8si, Ahr. im Lokal „Sternen". Am zahlreiches Er­scheinen bittet

der Ausschuß.

Am Sonntag, von 9 Uhr an gibts

Mnueu

ZmebeWe«

bei Bäckermeister Lutz, Badgaffe.

Alzenberg.

Am Sonntag findet große

Hunde­börse

statt bei David Wurster z. Löwen. Erwünscht sind Dachshunde, Schnauzer und Spitzer.

SMgarier-

KaustaasstewWlose

st 3.— bei

Friseur Winz, Marktplatz. Ziehung 25. November. Haupt­gewinn 50000 Letzte Geldlotterie _inWesem Jahr._

Häusl, erzog. Fräulein, 23 I. alt, evang., aus gut angeseh. Familie, gesund u. heiter, mittelgroß, wünscht zwecks spät.

Heirat

mit einem durchaus sol. gesunden geb. Herrn in entspr. Alter von tadellos. Ruf und gesich. Lebens­stellung in Briefwechsel zu treten. Diskret, zuges. und verlangt.

Off. mit Bild und näh. Angaben unter X 21S ans Kont. ds. Bl. erb. Bild wird zurückgeschickt.

X«U»! Al«»!

Don heute ab

slM ßklMk

Kastanie«

(Maronen)

bei

Löl»»»-V»leoli»o, Marktplatz.