Marbach, 1. Nov. Welch große Werte in den Einzelobjekten stecken, geht daraus hervor, daß aus dem jüngst in Großbottwar stattgefundenen Vieh­markt einem dortigen Bauern für eine Kuh samt Kalb die Summe von 700 geboten wurde. Der Bauer verlangte 800 .st. Auf jenem Markte wurden viele Einstellrinder an Bauern abgesetzt.

An» Welt und Zeit.

Der neue Herzog.

Rathenow, 2. Nov. Herzog Ernst August ver­abschiedete sich heute vormittag von seiner Eskadron. Der Herzog reichte jedem Offizier, Unteroffizier und den Mannschaften die Hand.

Vraunschrveig, 2. Nov. Eine Sonderausgabe der „Amtlichen Braunschweigischen Anzeigen" veröffent­licht heute einen Erlaß einer Amnestie des Herzogs Ernst August. Alle Freiheitsstrafen bis auf 6 Wo­chen, sowie alle Geldstrafen bis zu 180 Mark werden erlassen. Außerdem sind Straferlasse in einzelnen Fällen vorgesehen.

Der Vauernschreck.

Graz, 2. Nov. Das Raubtier, das seit einiger Zeit das Almengebiet unsicher machte, ist gestern bei der Volsberger Alm gesichtet worden. Man hat es als einen Löwen erkannt. Die Jagd ist bereits im Gange.

Der Stand der griechisch-türkischen Verhandlungen

ist, authentischen Mitteilungen aus griechischen und anderen Quellen zufolge folgender: In der Frage der Staatsangehörigkeit, des Privateigentums, der Muftis, und auch in der Wakuffrage ist man in der Hauptsache zu einer Einigung gekommen. Nur bei dem ländlichen Grundbesitz erklärte Griechenland, daß es in die Vorschläge der Türkei über das gegen­wärtige Verhältnis zwischen den Grundeigentümern und den Bauern sich nicht finden könne. Auch in dem Punkte der muselmanischen Gemeinden und in der Kulturfrage ist eine Einigung erzielt worden. Grie­chenland räumt dem muselmanischen Kultus alle möglichen Begünstigungen ein.

Heidelberg, 1. Nov. Aus Anlaß und zur Erinnerung an die Jahrhundertfeier der Völkerschlacht bei Leipzig stifte­ten der Privatmann Jakob Landfried und Geh. Kommerzien­rat Wilhelm Landfried 10 000 Mark, deren Zinserträgnis all­

jährlich, wenn tunlich am 18. Oktober, zu einem Besuche des Niederwald-Denkmals durch ältere Schüler der hiesigen Volks­schulen verwendet werden soll. Nach Fertigstellung des ge­planten Bismarck-National-Denkmals am linken Rheinufer sol­len beide Denkmäler abwechselnd besucht werden.

München, 1. Nov. Der Arzt Hallmeyer ist mit durchschnittener Kehle in seiner Wohnung aufgefun­den worden. Er hatte vorher seiner Frau, seinem zehnjährigen Sohn und seiner zwölfjährigen Tochter ebenfalls den Hals durchschnitten. Das Motiv der Tat ist unglückliche Spekulation.

Brüssel, 2. Nov. Im Alter von 108 Jahren starb in dem Oertchen Düffel die älteste Belgierin, eine

F rau Diddens. _

LanOwivtseh^kt und Märkte

Stuttgart, 1. Nov. Die Zufuhr auf dem Obst­markt ist besonders in ausländischen Aepfeln über­reich, der Verkauf infolge der hohen Preise schlep­pend. Es besteht noch wenig Neigung unter den Hausfrauen zur Einlegung von Winterobst, da die Haltbarkeit der fremden Aepfel angezweifelt wird.

— Die außergewöhnlich günstige Witterung hat nicht nur an Aepfel- und Birnbäumen vorzeitige Blüten hervorgetrieben, auch Gartenerdbeeren von neu ge­pflanzten Feldern sind zur völligen Reife gekommen

— ein seltener Anblick auf dem Wochenmarkt: reife Prestlinge am 1. November! — Die Mostobstpreise sind in den letzten Tagen bei der gewaltigen Zufuhr etwas zurllckgegangen. Die Nachfrage richtet sich nach der Preislage. Sobald der notwendige Bedarf gedeckt ist — und das dürfte jetzt der Fall sein — kann ein lebhafter Umsatz sich nur bei mäßigen Prei­sen entwickeln.

Zur Viehzählung am 1. Dezember. Auf Beschluß des Bundesrats findet am 1. Dezember 1913 im Deutschen Reiche wiederum eine allgemeine Viehzählung statt. Nach der zur Vollziehung dieses Beschlusses in Württemberg ergangenen Verfügung der Ministerien des Innern und der Finanzen er­folgt die Zählung der Tiere mit Einschluß der Militärpferde durch die Ortsbehörde. Diese haben sich wegen Vornahme der Erhebung in den militärischen Anstalten usw. mit den Mili­tärbehörden ins Benehmen zu setzen.

Vom Tabakbau. In Württemberg geht der Ta­bakbau zurück. Nach den vorläufigen Zählergebnissen wurde in diesem Jahre von 2840 Pflanzern auf 3722

Grundstücken Tabak angepflanzt. Die angebaute Fläche erstreckte sich auf 209,6 ba, gegen 264,3 sta im Jahre 1912. Die Anbaufläche hat sich also um 54,7 ba verringert.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Neklameteil.

Ich lasse mich nicht überreden! Ich will keinen anderen! Ich will nur den echten Kathreiners Malzkaffee in geschlossenen Paketen mit Kneivv-Bild.

Amtliche und Privatanzeigen.

K. Amtsgericht Calw.

Konkursverfahren.

Heber den Nachlaß des am 30. Juni 1913 verstorbenen Löwen­wirts Friedrich Ganzhorn von Alzenberg wurde heute am 1. No­vember 1913, vormittags '/-II Ahr, das Konkursverfahren eröffnet.

Der Bezirksnolar Franz in Teinach wurde zum Konkurs­verwalter ernannt.

Kmikurssorderungen sind bis zum 19. November 1913 bei dem Gerichte anzumelden.

Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Derwaiters. sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintretendenfalls über die in § 132 und § 134 der Konkursyrdnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus

Donnerstag, den 27. November 1813, vormittags 11 Uhr,

vor dem Unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt.

Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufge­geben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedi- gung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 19. No­vember 1913 Anzeige zu machen.

Gerichtsschreiber des K. Amsgerichts: Pfizenmaier.

Konkursverfahren.

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Daniel Kemmel, Kaufmanns in Hirsau ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß. Verzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen — und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Dermogensstücke der Schlußtermin auf

Donnerstag, den 13. November 1913, vormittags 11 Uhr

vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt.

Calw, den 1. November 1913.

Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts: Pfizenmaier.

IreTSMellWKWnlottei

Anspruch auf Erneuerungslose V. Kl erlischt heute abend 6 Uhr.

K. wüM. Lotterieeinnahme (Creditbank).

Winz, Friseur in Calw.

«"dar Reinhardt, Friseur in Calw.

Julius Rath, Buchdruckereibefitzer in Weilderstadt. Eugen Baur, Kaufmann in Teinach.

Oetänderle-Stammheim, 3. November 1913.

Todes-Anzeige.

Gott dem Allmächtigen hat es ge­fallen, meinen innigst geliebten Gatten, unfern treubesorgten Vater, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel

Gottlieb Buhler, Wirt,

nach langem, schwerem, mit Geduld er­tragenem Leiden in die ewige Heimat

abzurusen.

Die tieftrauernde Gattin:

Christine Bühler mit Tochter Marie.

Beerdigung Dienstag nachmittag 2'/- Uhr in Stammheim. Abgang vom Trauerhaus '/-2 Uhr.

Nachruf.

Unerwartet rasch verschied in der Nacht des 31. Oktober d. I. an einer Herzlähmung unser langjähriger Bezirks-Vorsitzender

Herr Gustav Fahrion

;Der ganze Bezirk verliert und betrauert in

-dem Entschlafenen nicht nur einen tüchtigen,

sachverständigen Landwirt, der mit Rat und Tat jedem gerne zur Seite stand, sondern auch einen Mann von festem, ehrenwerten Charakter, der lange Jahre die Stelle des Bezirks-Vorsitzenden mit eingehender Sach­kenntnis begleitete und trotz vieler Arbeit und schwin­dender Gesundheit zweimal für den Landtag kandi­dierte, was wohl der beste Beweis war, welches Ver­trauen er in unserem ganzen Bezirk genießen durfte. Vor noch nicht langer Zeit trug man erst seine Frau auf den Friedhof, nun mutz er derselben auch schon folgen und 8 arme Waisen stehen in tiefer Trauer mit uns am Grab ihres Vaters und unseres Freundes. Ein dankendes Andenken wird ihm von unserer Seite sicher sein. Möge er im Frieden ruhen.

Me Btj.-LciiW der Bundes »er Lmdwirle.

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Wir haben etwa 600 Stück gut- gewurzelte, starke

PrestlingWillge

das Stück zu 2 Psg. abzugeben.

Bestellungen wollen bei Oberamts, baumwart Widman« gemacht werden.

Bon Breitenberg nach Oberkoll- wangen wurde

Geld gesullden.

Der rechtmäßige Eigentümer kann dasselbe abholen bei

Jakob Schneider, Erabsteinhauer Oberhaugstett.

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1 Faß 118 Liter haltend, 1 Faß 54 „

1 eichenes Krautständle

(größeres).

1 Schüffeldrett.

ist gegen bar zu verkaufen.

Salzaasse 82 II. Stock, frühere Kanne.