Dle rheinische Prrtschbewegrrug.

WTV. Kill», 84. Okt. Uebr, di« augenblickliche Lag« ist z« brrichteu:

In Krefeld ist das Rathass i« des Hände« der Polt« zei, von der vier Beamte schwer verwundet morde» find. MS di« Verwuudete« in einem Kraukeuauto adgrholt wurden, wurde das Auto von eise« Trapp Souderbüudler augehaltku. De» in dem Auto sich bestndltch« bereits schwer» verwuudete Polizrilommiffar Schneider erhielt etnen zweiten Bauchschuß. An seinem Auskommen wird grzweifelt. In eiuem Umkreis von 100156 Meter« ist dar Rathaus vo« den Sonderbüudlera abgesperrt, di« zum größten Teil mit Karabinern bewaffnet sind.

Ja Mitucheu-GleSbeG verlangten die sArbeiter gestern Nachmittag di, AuSlieferuug der Sonderbündler. Sin sau« derbündlerische, Wachtmeister forderte seine Kameraden auf, gegen die Arbeiterschaft oorzugehe». Da fie das jedoch ab- lehntea, verletzt, er einen Beamte« durch einen Pistolenschuß schwer und floh dass zu den Belgiern. Dle Arbeiter stürm« trn das Rathaus zusammen mit der Polizei. Die Sonder» hüudlex flüchtete» über dis Dächer. Die Arbeiter trugen den alten Bürgermeister auf den Schultern nach dem Rat­haus. Der fonderbündlerische Bürgermeister ist, wie ge» meldet, umS Leben g,kommen. I» den Straßen bewegten sich große Menschenmengen, die voll Begeisterung das Deutschlandlied saugen. Die Arbeiter bildeten zusammen mit der Polizei eisen Selbstschutz, der das Rathaus besetzt hielt. Nachts verhafteten di« Belgier dm 100 Mann starken Selbstschutz. Die Verhafteten mußten mit erhobenen HSuden nach dem Bahnhof gehe», von wo fie wahrschein­lich «ach Aachen befördert wurden.

In »««« stehen dir öffentlichen Gebäude unter de«

Schutz der Franzosen, die Absperrungen vornehme». Di« Bevölkerung ist äußerst erregt.

WTB. M«i»r, 24. Okt. Nachdem gestern in später Abendstunde die Fahne der sogenannten Rheinischen Repu« blil vom RegiernngSgebäude (KrriSamt) hrmntergeholt worden war, räumten die Separatisten das Gebäude am späten Abend. e««it S r Haudstreich vellksmme« gescheitert. Zwischen der Arbeiterschaft und de» Separatisten, die zum Bahnhof eilten, ist eS heut« erneut zu heftigen Prügeleien gekommen, wobei «in, Anzahl Separatisten schwer verletzt worden sein soll. Mau spricht sogar von einigen Toten. Heut« Vormittag ist die Lage wieder normal. Dl« Geschäfte haben zum Teil wieder geöffnet, lleberall wird gearbeitet.

WTV. Kebleuz, 84. Okt. Nachdem dir Sonderbüadle» bis zum Nachmittag Verstärkungen erhallen hatten, marschierten fie gegen 4 Uhr nach de« Schloß, den Sitz der Regierung, besetzten «S und hißte« die grüuweißrote Fahne. Gegen 6 Uhr abends säubert« di« Polizei den Schloßplatz und befreite das Schloß von dm Separatisten, di« fie nach dem Bahn« Hof abschoben. Auch die sonderbüudlerischen Fahnen wurden entfernt. Di« Besatzungsbehörde hat den Belagerungszu­stand über Koblenz verhängt.

WTB. WteSbaSe», 34. Okt. Die Separatisten hatten nach wie vor di« öffentlichen Gebäude besetzt- Die Straßen» bahnen verkehren wieder und auch die Geschäfte find zum Teil wieder geöffaei. In de« Vormittagsstunden kam «S mehrfach vor dem Arbeitsamt zu erregten Szenen zwischen Arbeitslose» und Separatisten.

WTB. eaarBrSSr», 34. Olt. Die »Saarbrückener LauoeSzeittmg* meldet aus Trier: Hier hat heute Nach­mittag gegen 4 Uhr ein neuer Vorstoß der Sonderbündler stattgkfuudeu. Die öffentlichen Gebäude find von ihnen wieder beseßt worden. Di« Druckerei der »Trierischen Landes» zeituug' und der .Volksmacht* wurden zerstört. Ja der

Volksmacht wurde ein junger Man» getötet. Spahls patroul. lieren in den Straßen.

WTB. Trier, 84. Okt. Die Sondeibüadler vrrhaftetia den Prälaten De. KaaS, den fie gestern sceigelaflen hatte» von Neue«. '

Unruhen.

Au» Frankfurt a. M , Mrrie«S»rs, Kiel, ElSersrl» Allrußein, Bruche« liegen Nachricht«» über Unruhen, Plün­derungen und Zusammenstöß» vor.

Bo« besetzten Gebset.

Alle Zeche« i« besetzte» GrSiet sich», vor Sem Tchlrß ihrer BetrieSe.

WTB. «Rn, 25. Okt. Wie d-r .Kölnische» Zeitung« a«8 dem Rahrgebiet gemeldet wird, steht es nuumeh, fest, daß vom kommenden Montag an alle Zechen im besetzte« Industriegebiet ihre Tor« schließe». Lediglich für die unumgänglichen Notstands« ebeiten werden kleine Teile der Belegschaften weiter beschäftigt. Die übrige ge­samte Belegschaft ist bei der ErwrrbSlosenfürsorge bereits a». gemeldet. Die Ursache zu diesem furchtbaren Schritt liegt ^ in den völlig ergebnislos verlaufenen Verhandlungen der Jndnstrieoertreter mit de» franzöfische» Behörde» in Düffel- dorf. Ja einer Bekanntmachung der Werks wird mitgeteilt, daß bei dem Mangel an Zahlungsmitteln und bei der Un­möglichkeit, die geförderten Kohlen zum Abtransport zu dringen, rS unmöglich sei, die Belegschaften noch weiter Ss beschäftigen.

Druck und Verlag der W. Rtekerschm Buchdruckerei Nltensteig.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Laut.

Bekanntmachungen.

Betrifft Bwtmehl.

Infolge der täglichen großen Preissteigerungen sämtlicher Lebens» und BedarfS-Artikel, der Frachten usw. ist eS uns nicht «ehr möglich, die Mehlpreis« eine Woche zu halten.

Wir find daher gezwungen, um die Bklsorgung dir Be­völkerung mit Mehl zu st Hern, uns künftig den Tagespreisen des Getreides einigermaßen anzupaffe».

Den Abgabepreis des Mehl» an die Bäcker und Wehl- Händler können wir künftig nicht «ehr öffentlich bekannt gebe».

Wir werden vielmehr das Mehl zu dem Preis berechne», welcher am Tage der Abholung des Mehls maßgebend ist.

Bäcker und Mehlhändler, welche in den letzten Tagen Mehl bezogen haben, oder am 16.Ok:obe»d. I. über einen größeren Vorrat von Kommunak-VerbandS-Mehl verfügten, werden von jetzt ab nur zu dem jeweiligen Tagespreis be­liefert.

Diejenigen Bäcker, welche ihr bestellter Mehl noch nicht erhalte» habe», müssen eiaea UrbergaagSpreis, welcher Mk. 100 Milliarden per Sack beträgt, bezahlen.

Nagold, den 84. Okt. 193 b. Oberamt: Münz.

Berichtigung

d»r VeLkMNt«lichrrlr> in derRtr««« vom L». Oktober 1SSS.

Die Sätze für die Be»ert«»tz dev Sachbezüge beim Stearr-Abzag vom Arbeitslohn werde» ab 16. Ottobec ans das

sosache (füirsLig) (aiht ös-che)

der vom 18. bis 30. September festgesetzte» erhöht.

Der Steuerabzug unter Zagruadlegunz de» am 13. Ok­tober bekannt gegebenen 5 fachen Beträge ist entsprechend zu berichtigen und uachzuholen.

Altensteig, de» 34. Oktober 1933.

Finanzamt: I. V. Belz, Oberstruerinspektor.

Lgerr-«mse«,

Die Gemeinde verkauft am Samstag Nech mittag »m 4 Uhr

MM

zirka 15 Festmeter schönes

AkAllflmmhotz.

Schriftliche Offert« sind um genannte Zeit beim Schutt» heißevamt einzureichen. Gemeinderat.

Berneck.

Langholz - Verkauf.

Am Montag, 22. Oktober, mittag» 2 Uhr auf

dem Rathaus

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im schriftlichen Aufstreich. Bedingungen die staatlichen.

Gemeinderat.

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Attensteig-Gtadt.

Bekanntmachung

bet?.

BoraszthlW» ns die se«i»dest»er s. m».

Nach dem Gesetz über die Grund-, Gebärde« und Ge­werbesteuer und de« hiezu ergangenen Versü,unzen sowie dem Beschluß des Grmeinderats sind auf die Staatsstenes «ud Gemeinden ml »ge für da» Nechnnngsjahr L22» Vorauszahlungen z« leisten.

Dieselben betragen

für da« I.Halbjahr(1.April biS30.Srpt. 1S3S) dar 309 fache

für die kommenden Monat« je Monat das 49 099 fache der Steuerbeträz« des Vorjahrs.

Di« fälligen Vorauszahlungen auf die G-werbesteuer find vom 1. Juli 19S3 ab von Gewerbetreibenden mit 10 oder mehr Angestellten und Arbeitern miadestenS in Höhe von 1 v. H. der im Vormonat bezahlten Gehälter und Löhne zu leisten.

Die Boranszahlnnge» find je in den erste» 8 Ta­ge» jede» Monat» a» die Stadtpflege ,u entrichten.

Bi» zum 8. November L22S müsse» die Betrüge für das I. Halbjahr und sür die Moyate Oktober «nd November bezahlt sei».

Für verspätet geleistete Zahlnngen stad Zuschläge, die sich in folgende« Weis« berechnen, zu entrichten:

Der Betrag der fälligen Zahlung wird durch den Sold» umrechnungSsatz, Steuer getrilt, dev am Verfalltag «» gebend ist. Der sich durch die Teilung ergebende Betrag wird mit dem im Zeitpunkt der Zahlung maßgebenden Um- rechnuugSsatz vervielfacht. Der Unterschied zwischen den beiden Beträge« wird als Zuschlag erhoben. Der Zuschlag beträgt, auch bei gleichgebliebenem oder geringerem Nmrech- nungSsatz, mindestens 10 v. H. de« ursprünglich fälligen Zah­lung ; er ist auf volle 100 Ooo Mk. nach oben aufzuruuden.

Den 33. Oktober 1983.

Stadtschnllheitzenamt.

kÄr Xovsmber

8inä Lsstellungsn suk unters Leitung sofort ru macken, venn unsere Teilung uaunterbrocken in äen Lesitr äer l,sser kommen soll.

IG- Vir liefen mr»re 2 Mrz: "Mi

Im älreklen Verkskr

(ckurck äie Austräger unä Agenten) gegen

vockentllcke RvLskIung,

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gegen eine vorlaulige ^nrmdlung unä Nack- erkebung ckes kestbetrages, sovie

Legen I-IekerunL von Naturalien.

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zu verkaufen. Kartoffeln u.s. w. werden in Zahlung ge­nommen.

Mnsikhan» Grießmeyer Pforzheim, Westl. 9. Telefon 1058.

Gestorben«

Freudenstadt: Luise Haug,geb. Glauner, SattlermstrS.We.

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L Leitern»«»-», 70 Ztr. Tragkraft oder L Dnng- n»a,e», 35 Ztr. Tragkraft, gegen Kartoffel«. Kraut

zu tausche« gesucht.

Dietrich Eitel, «ilbdad

Rrunbachstr. 813.

Die 2 . Nachzahlung

für lll. «ud IV. Oktodervtertel ist dm Gehaltsempfängern am 34./35. Olt. 33 überwiesen worden.

Gt«at»reut«mt Hirfa«.

Land«. Bezkrksvereia Calw.

Ans Lagerist:

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WMWttShIt ^LLN'-kNL'"

Ausgabe gegen bar oder Lau sch gegen Kartoffel« oder Getreide und zwar:

1 Zentner Thomasmehl gegen 3 Zentner Kartoffeln bezw.

80 Pfd. Weizen, 70 Pfd. Roggen oder 1 Zentner Hafer. 1 Zentner RhenaniaphoSphat gegen 3,4 Zentner Kartoffel» bezw. 70 Pfund Weizen, 85 Pfund Roggen oder 1,tl Zentner Hafer.

Ferner ist ans Lazes:

Kalisalz q jprozent., j Koch- und Viehsalz, kainit, j Hafer.

Ausgabe Mittwoch and SamStag

Die Geschäftsstelle.

«ltensteig.

»ochzeits-EinladlMg.

Zu unserer am Samstag, de» 27. Oktober, 8 nachmittag» 2 Uhr in der Stadtkirche in Altenyeig H stakstndeuden Tranu » g laden wir Verwandle und a Bekannte besten» ein. r

Christian Schatte» Postschaffner. Margarethe Henßler.

«ltensteig.

Infolge der ungeheuren Teuerung der Getränke bringe» wir zu jeder Tagesstunde

Mlll^ilffee zum Ausschank.

Armdrnster znm Schwane« Earl Lnz znm «ad Fr. Seeger, Bäcker und Wirk

»ltensteig.

Mein gutsortierteS Lager ia guten

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Cigarren

Cigaretten

Cigarettentsbak

Rauchtabak

Kautabak

Schnupftabak

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bring« ich hiemit in empfehlende Erinnerung.