sie habe die Absicht, beim Vökkerbundsrat eine Untersuchung der Lage im Saargebiet durch einen Ausschuß des Völkerbunds zu beantragen. Man bemerkt am Quai d'Orsay dazu, Frankreich werde diesen Vorschlag entschieden zurückweisen. In Pariser politischen Kreisen wird versichert, Frankreich würde aus dem Völkerbund austreten, wenn eine derartige Untersuchung beschlossen werden sollte. Der pTemps" schreibt, es liege auf der Hand, daß ein internationales Vorgehen, das lediglich das Werk der „anti- französischen Propaganda" sei, alle Feinde Frankreichs ermutigen und zu gleicher Zeit das Ansehen der Regierungskommission für immer untergraben müsse. „Wie will der Völkerbund Frankreich die volle Frer- heit bei der Ausbeutung der Gruben verbürgen? Will man die Weisen von Wilna wiederholen, wo einst spanische Abteilung aufgeboten werden mußte? Wo die Abgesandten des Völkerbundes von der Bevölkerung mit faulen Eiern empfangen worden sind? Glaubt man, daß Frankreich seine Rechte so mit Füßen treten lassen wird? Glaubt man, daß Frankreich die Schaffung eines Unruheherdes unmittelbar vor den Türen seines eigenen Landes und des von seinen Truppen besetzten Rheinlands dulden wird?" Diese Drohungen sind deutlich genug. Man scheint dabei nur das Eine zu vergessen, daß der Friedensvertrag Frankreich nur das Eigentum an den Saargruben, aber keine politischen Nähte über das Saargebiet gibt.
England und die Reparationsfrage.
Paris, 1. Juni. Der englische Botschafter in Berlin, Lord d'Abernon ist in London eingetroffen. Man mißt diesem Besuch um so größere Bedeutung bei, als er mit dem Aufenthalt deutscher Finanzmänner in London und dem Empfang des deutschen Botschafters Dr. Sthamer bei Lord Curzon zusammentrifft.
London, 1. Juni. Im englischen Unterhaus erklärte der Regierungsvertreter Mac Neill aus eine Anfrage, daß England nicht daran denke, ein neues Projekt über die deutschen Reparationsleistungen auszuarbeiten, da es augenblicklich keinen Nutzen hiervon erwarte.
Italien und das neue deutsche Angebot.
Rom, 1. Juni. Wie römische Blätter Mitteilen, hatte d'er deutsche Botschafter in Rom am Donnerstag eine längere Unterredung mit Mussolini über das neue deutsche Angebot. Mussolini, der immer für gemeinsame Besprechungen unter den Alliierten und für eine Verbindung des Problems der Reparationen mit dem- ienigen der interalliierten Schulden eintrete, werde die Einberufung einer interalliierten Konferenz beantragen.
Wiedereintritt in das Kr»rr«'- T Irektorinm.
Merlin, 1. Juni. Tie Rückkehr Dr. Wiedfeldts, des gegenwärtigen deutschen Botschafters in Washington. zur Uebernahme seines früheren Postens in das Direktorium der Firma Krupp ist für Anfang Juli zu erwarten.
Zusammenstöße in Bantzen.
Bautzen, 1. Juni. Nachdem es bereits im Laufe des gestrigen Nachmittags zu Zusammenstößen zwischen Erwerbslosen, Demonstranten und Polizei gekommen war. haben sich in der Nacht zum Freitag blutige Straßenkämpfe ereignet, bei denen bisher zwei Tote und sechs Verletzte zu verzeichnen sind. Tie Denunzianten Schlageters verhaftet. Berlin, 1. Juni. Wie die „Deutsche Allg. Ztg." mitteilt, sind die beiden Tenunzranten, denen Schlageter zum Opfer gefallen ist, inzwischen ermittelt und sestgenommen worden. Nähere Einzelheiten können selbstverständlich nicht mitgeteilt werden.
Tie Berkehrserdrosselung im Rheinland. Koblenz, 1. J-.r-i. Die Verordnung der interalliierten Rheinlandkommission, durch die der Verkehr mit Kraftfahrzeugen im besetzten Gebiet geregelt wird, liegt nun im Wortlaut vor. Tie Verordnung stellt, nachdem der Eise::!;- ,, errehr im besetzten Gebiet lahmgelegt ist, einen weiteren Schritt in der Erdrosseln-^ des V -'chrs in den Rheinlanden dar.
Tie Verteilung der Tiebesbente.
Paris, 1. Juni. Ter „Matin" teilt mit, daß in Höchst und Ludwigshafen im ganzen 7000 Tonnen Farbstoffe beschlagnahmt worden seien, d. h. 28 000 Fässer, die im ganzen 200 Millionen französische Franken wert seien. Ter englische und italienische Delegierte in der Reparationskommission seien eingeladen worden, sich an Ort und Stelle zu begeben und die ihnen zustehenden Mengen ent- oegenr.unehmen. Der letzte Wagen der beschlagnahmten Farbstoffe sei am 29. Mai nach Straßburg abgerollt. Englischer Flottenvorstoß im Weißen Meer? London, 1. Juni. Zwei englische Kreuzer und ein Kanonenboot sind nach dem Weißen Meere abaefah- > ren. Sie haben sich der Murmanküste bis auf eine Meile genähert, ohne aber die Feindseligkeiten zu eröffnen. In der Bucht von Kola sollen schwimmende Minen aufgefischt worden sein. Ter Parlamentsberichterstatter des „Daily Expreß" berichtet, daß ein sofortiger Bruch zwischen Rußland und Großbritannien in London für unwahrscheinlich angesehen w'
Die sächsischen Unruhen.
Bautzen, 1. Juni. Am Mittwoch nachmittag ist es in Bautzen mehrfach zu Demonstrationen von Erwerbslosen und Kommunisten gekommen; allem Anschein nach sind Dresdener Unruhestifter nach Bautzen ge-! rückt, um dort ihre Wühlarbeit fortzusetzen. Tie Ra» haulustigen zogen u. a. vor das Rathaus, mußten aber unverrichteter Dinge wieder abziehen. Die Demonstranten zr^en vor die Vergnügungsstätten und erzwangen! deren Schließung. Tie Polizeiorgane verharrten int passiven Widerstand.
Verurteilung des Ruhrabenteuers in England.
' Lausanne, 1. Juni. Tie Arbeiten der Orientkonse- energisch für die Lötung des Reparationsproblems ein. Me „Times" schreibt: Die Reparationsfrage sei nach wie vor die wichtigste politische Frage, die gegenwärtig nicht nur Europa, sondern die ganze Welt interessiere. Als die aröüte Schwierigkeit für die Lösuna dieser
Fraae müsse die Besetzung der Ruhr angesehen werden. Durch die Ruhrbesetzunq werde das industrielle Leben Deutschlands desorganisiert und indirekt der gesamte internationale Handel geschädigt. Es seien Anzeichen dafür vorhanden, daß man sowohl in Deutschland als auch in Frankreich das Ruhrabenteuer satt habe. Tie Zeit für eine taktvolle Initiative dürfte gekom- z men sein. Im übrigen ist das Blatt der Ansicht, daß S die französische Kriegsschuld mit 26 Milliarden Gold- » mark zu hoch eingeschätzt worden sei. j
Tie „Westminster Gazette" spricht die Hoffnung aus, i daß die neue englische Regierung bei Nnterbreitung der ! neuen deutschen Vorschläge ihre Haltung deutlicher ; zum Ausdruck bringen werde, als Bonar Law. i
Poincare und Millerand bei einer Tenkmalsseier.
Paris, 1. Juni. In Straßburg fand gestern aus Anlaß der Enthüllung eines Pasteur-Denkmals eine Pasteur-Gedenkfeier statt, an der wissenschaftliche Vertreter sämtlicher Länder mit Ausnahme Deutschlands teilnahmen. Millerand und Poincare hielten Reden, in denen sie den Patriotismus Pasteurs und feine- deutschfeindliche Haltung feierten.
An» Stadt und kand.
Witt»«««. 2. Juni 1828
Sonntagsgedanken,
Such' Freude, Herz!
Der Menschi st fürdieFreude, und die Freude ist für den Menschen, denn nur sie kann den Menschen beglücken, und es scheint mir, als fei die Freude keine Freude mehr, wenn sie sich nicht im Besitze eines Menschen befindet. — Gott hat die Freude zum Genüsse des Menschen erschaffen, sie ihm zu geben einzig aus Güte und Barmherzigkeit.
Franz v. Sales.
Immer bohren und immer grübeln!
Stets im Kampfe mit Sünde und Nebeln.
Alles recht — jedoch die Tage schwinden:
Herz, wann willst du Zeit zur Freude finden?
- Die teuersten Städte in Württemberg. Nach den Mitteilungen des Württ. Statistischen Landesamts über die Teuerungszahlen in Württemberg im Monat April hatte die höchste Tenerungszahl die Stadt Schwenningen mit 280050; an zweiter Stelle kommt Freuden- jshadt' mrt 275157, an dritter Stelle Eßlingen mit 273592. Höhere Teuerungszahlen als Stuttgart (256 848) hatten noch 13 Gemeinden des Landes, nämlich Zuffenhausen, Ludwigsburg, Göppingen, Geislingen a. St., Schramberg, Rottweil, Weingarten, Schorndorf, Böblingen, Tailfingen, Kvrnwestheim, Türrmenz- Mühlacker, Trosswagen und Sindelfingen. Tie billigste Stadt in Württemberg war Laupheim, mit einer Teuerungszahl von 213791.
)( N«»ol», S1. Mai. (Gemeiuderat.) Der Vorsitzende «ud der städt jche Forstmeister geben zunächst dar Ergebnis de» letzten. Holz verkauf» bekannt, bei dem längere Erläuterungen der Verhaudluvgrn mit dr« Waldbefitzerverband notwendig waren. Der Waldbefitzerverband war bei diesem Verkauf, bei dem 1845 Proz. al» Durchschnitt erzielt wurden, die Mittlerstes» zwischen Käufer und Verläufer. Daran avschlüßend fand der Verkauf von kleineren Quanten Holz zu gewerblichen Zwecken Genehmigung. Dem Gesuch der Bäckerinuung um Bereitstellung von Holz für ihr« Betriebe kounte augeficht» der Notwendigleit, die Bevölkerung zuerst mit dem notwendigsten Breunholzbedarf versorgen zu müssen, nur insoweit Entgegenkommen bewiesen werden, als man diese Geschäjttgruppe verweisen mußte aus den Zeitpunkt, an dem die vorgesehene Breuuholzversorgung der Bewohnerschaft durchgeführt sein wird, in dem man dann erst endgiltige Stellung zu ihrer Bitte nehmen könne. Der neue Lohuta if der Wald« und städtischen Arbeiter, der ab 15. Mai Gel- tung hat, wird bekannt gegeben, ebenso die erhöhten Sätze für Licht und Kraft ab 1. Juni mit 1000 Mk. pro Licht- stunde und 800 Mk. pro Kraftstunde. Weiter erhöht sich der Milchpreis auf 830 Mk. pro Liter für den Verbraucher. Einige Feldwegangelrgenheiten werden im Sinne de» Stadt- bauamts erledigt. Al» Feldschützen finden ihre feste Anstellung die Bewerber Benz und Stäußler, die diese» Dienst bi»hrr schon in privisorischer Verwendung besorgt haben. Die Ernennung de» Gewerbelehrer» Beutrlspacher al» ständiger Gewerbeoberlrhrrr und Schulvorstand wird dem Ge- meinderat mitgeteiü. Eine bunte Reihe von Wohuung»- Vereinr angelegenheitrn «. a. wird daun noch erledigt
* Vom Mnrgtol, 1. Juni. Neulich wurde der Stollen de» Schwarzenbachwerke», welche» al» Erweiterung dr» Murgwerkes vom Badruwrrk gebaut wird, unter vollkommener Urbereinstimmung de« beiderseitigen Höhen-, Richtung»- und Läugenmrssungeu durchschlagen. Der Stollen, der 1700 Meter laug ist und einen Durchmesser von 3 Meter erhält, beginnt i« Schwarzenbachtal etwa 3 Kilometer ober, halb der Einmündung de» Schwarzenbachs in dir Ramuüuz. ach und endet an der Liudenhalde bei Forbach. Mit dem Ban des Stollen» wurde Ende Mai 1823 begonnen.
Stuttgart, 1. Juni. (Theater gemeinde.) Fm kommenden Spieljahr wird die Theatergemcinde in veränderter Farm weitergefüh-rt. Tie seitherige Organisation ist durch die immer rascher fortschreitende Geldentwertung unmöglich geworden. Es wird deshalb ein Spielplan von 42 der Theatergemeinde noch nicht gezeigten Stücken (21 Opern und 21 Schauspielen) aufgelegt, der ganz gezeichnet werden muß. Teilzeichnungen sind nicht möglich, dagegen wird dem Publikum empfohlen, in noch! weiterem Maße tvie bisher zu Mehreren eine Mttlchaft . zu erwerben und die Verteilung der einzelnen Stücke selbst vorzunehmen. Tie Preise werden vor jeder Kartenausgabe festgesetzt, der Nachlaß beträgt mindestens 30 : Prozent. ' ' !
Ter Sturm auf die „billigen" Fahrkarten. Vor den Fahrkartenansgabeschältern im Stuttgarter Neuen Hauptbahnhof herrschte am Tonnerstag, dem letzten Ausgabetag der vier Tage lang geltenden FaA. karten zum alten Preis ein Riesenandrang. Tie Kartenabgabe erreicht etwa den Umfang wie an Pfingstsams- tagen und brachte am 31. Mai allein eine Einnahme von etwa 75 Millionen Mark.
Untertürkheim, 1. Juni. (Ter Darmler-Erfolg in Amerika.) Tie Daimler-Motoren-Gesellschaft erhielt aus Indianapolis folgende Drahtnachricht: „Sailer achter, Werner elfter, Lautenschlager rutschte vierzehnte Runde gegen Mauer und mußte aufgeben. Niemand verletzt. — Dieses Ergebnis des ersten Auftreten» der Mercedes-Wagen auf einer amerikanischen Bahn nach dem Krieg muß in Anbetracht der schweren Bedingungen, unter denen die Mercedes-Wagen in dieses Rennen gingen, als außerordentlich günstig betrachtet werden und darf mit Recht als Ersfolg gebucht werden. Sailer hat als Erster aller konkurrierenden europäischen Wagen das Ziel erreicht.
Gmünd, 1. Juni. (Neue Heimarbeit.) T« Glasperlstrickerei, die vor etwa 50 Jahren in der Gmün-j der und auch in der Göppinger Gegend einen neuen Auf-! schwuna genommen. Täglich mehrt sich die Zahl der§ Heimarbeiterinnen in diesem Industriezweig, der jetzt! schon Tausende beschäftigt und mit Aufträgen reichlich bedacht ist. Auf Veranlassung des Landesgewerbeamts hat die hiesige staatliche Fachschule die Förderung dieser Perlstrickerei in die Hand genommen.
Freudenftadt, 1. Juni. (V o m Kurtheater.) Für die diesjährige Spielzeit im Kurtheater ist das in Wild-- bad gastierende Heilbronner Stadttheater zu Gastspieläki gewonnen worden. z
Friedrichshafen, 1. Juni. (Bodenseefischü-ü rpi.) Tie Bodenseefischerei war im ersten Vierteljahr des lausenden Jahres, wie die jetzt vorliegenden Fang-! ergebnisse der württembergischen Fischer aufweisen,^ recht! befriedigende, i
Die Neuordnung der Strafgerichte.
> Der Reichsrat erledigte die Regierungsvorlage über die Neuordnung der Strafgerichte. Dio Reichsregierung ist davon ausgegangen, daß das Mißtrauen in die Strafrechtspflege bei der Bevölkerung vor allen Dingen deshalb entständen sei, weil die Laien von der Strafkammer ausgeschlossen wären, und ferner, weil gegen Straflammerurteile keine Berufung zulässig war. Diesen Mängeln wollte der Entwurf dadurch abhelfen, daß die erste Instanz der Strafgerichte sich lediglich aus kleinen und großen Schöffengerichten zusammensetzen und daß gegen sämtliche Urteile der ersten Instanz Berufung an die Strafkammer zulässig sein sollte, die mit Zwei Richtern und drei Laien zu besetzen wäre.
In den Ausschmßberatungen des Reichsrats wurde erklärt, daß es nicht mehr angängig sei, die Laienbank auf die Schuldfrage zu beschränken, während das Strafmaß vom Richter festgesetzt würde. Dann aber kamen finanzielle Rücksichten zur Sprache. Man war sich klar darüber, daß die vermehrte Zuziehung von Laien und die Erweiterung der Berufung erhebliche Mehrkosten machen würde, für die auf Der anveren Seite durch finanzielle Ersparnisse ein Ausgleich zu schaffen wäre. Dieser Gesichtspunkt wirkte einschneidend aus die Umbildung der Vorlage in den Ausschüssen. Ersparnisse sollten danach gemacht werden durch stärkere Verwendung des Einzelrichters in der Strafjustiz, indem man einem einzelnen Amtsrichter die gesamte kleine Kriminalität überträgt. Gegen die Ausschaltung der Laien dabei glaubte man keine Bedenken zu haben, da als Beratungsinstanz die mit Laien besetzte Strafkammer bestehen blieb. Weiter haben die Ausschüsse eine schwächere Besetzungder Schwurgerichte beschlossen. Die große Zahl der- Geschworenen soll von 30 auf sechs Laien reduziert werden, die neben drei Berufsrichtern nicht! allein über die Schuld frage, sondern auch über d aÄ Strafmaß urteilen sollen.
Weitere Ersparnisse sollten dadurch erzielt werden», daß in den großen Schöffengerichten die Beteiligung! der Laien auf zwei beschränkt wird, während daneben zwei Berufsrichter tätig find. Man war der Ansicht/ daß ein solches Gericht aktionsfähiger sei. Anderer-- seits sollen die Bedenken wegen des zahlenmäßigen!! lleberwtegens der Berufsrichter dadurch beseitigt wer»: den, daß nicht nur für die Schuldfrage, sondern auch für die Straffrage Zweidrittelmehrheit eingeführt wird, so daß die Laien nicht von den Berufsrichtern überstimmt werden können.
Schließlich soll das Privatklageversahren in erheblich größerem Umfange als bisher durch ein Sühneverfahren ersitzt werden.
Tie Zu Findigkeit des Schwurgerichts soll beschränkt werden auf die Kapitalverbrechen, die mit mehr als zehn Jahren Zuchthaus bedroht sind. Gegen die Urteile des Amtsrichters, des kleinen und des gro-A ßen Schöffengerichts, ist Berufung an die Strafkammern zulässig, im ersten Fall in der Besetzung! von einem Richter und zwei Laien, in den anderen) Fällen in der Besetzung von drei Richtern und Laien. Gegen die zweitinstanzlichen Urteile der StraI-! kammer ist Revision an das Oberlandesgericht oder! an das Reichsgericht zulässig. -
Die Auswahl der Geschworenen wird so ge»! stallet wie bei den Schöffen, daß Vertrauenspersonen! die Liste anfstellsn und dem Landgericht obsiegt, die- Geschworenen in der Reihenfolge der von den Per- trauenspersonen festgestellten Liste durch Auslosung M berufen.
Die für die Vollversammlung eingebrachte« Ab- änderungsanträge Sachsens und Thüringens sowie, Mecklenburg-Schwerins über anderweite Zusammen-! setzung der Strafkammern und Geschworenengerichte! wurden nicht genügend unterstützt. Die Vollversamm-) lung trat den Beschlüssen der Ausschüsse bei. !
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