«ui Aufhebung der Zwangswirtschaft für Ketreide wird folgende Entschließung gefaßt: Die «andwirtschaftskammer gibt ihrer Befriedigung darüber Ausdruck, daß der Reichstag endlich die von den land­wirtschaftlichen Körperschaften schon längst geforderte Freigabe der Getreidebewirtschastung nunmehr beschlos­sen hatte. Arbeits- und Ernährungsminister Keil sprach der gesamten Landwirtschaft Württembergs, besonders aber den Kreisen, welche sich um die Durchführung der Getreideumlage besonders bemüht haben, den Dank der Regierung aus dafür, daß auch unter Opfern die Ernäh­rung des Volkes sicher gestellt worden sei. Mit Genug­tuung könne festgestellt werden, daß man von der Auf­bringung des vollen Restes der lchtjährigen Umlage nicht mehr weit entfernt sei. Der Minister wünschte, haß die Neuerung auch im nächsten Jahre die Ernährung sj.hern möge.

Kammermitglied G a n s e r-Biberach hielt hierauf ein ergebendes Referat über die Zwangswirtschaft vür Milch und Milcherzeugnissen. Nicht nur die Zahl der Milchkühe, sondern auch deren Leistungen seien zurückgegangen und die Frischmilcherzeugung gehöre heute zu den unwirtschaftlichsten Zweigen der Landwirt­schaft. Durch die vom Ernährungsministerium ergange­nen Verfügungen sei der württ. Landwirt und dies auch nur in einzelnen Bezirken gezwungen, die Kosten der Milchverbillignng allein zu tragen. Scheinbare Konjunk­turgewinne sollten hier ersaßt werden, während bei In­dustrie und Handel, besonders aber bei den Börsenspe­kulanten, tatsächliche Konjunkturgewinne beinahe uner- saht bleiben. Mitglied König-Haubach unterstützte das Ersuchen, die Verfügung vom 29. Dezember 1922 betr. den Verkehr mit Milch und Milcherzeugnissen, den Absatz von Käse unverzüglich auszuheben.

Minister Keil erwiderte, von einer Verschärfung der Miclhmilchordnung sei dem württ. Ernährung-smini-- sterium nichts bekannt. Die Milchversandkontrolle be­deute keinerlei Maßnahme der Zwangswirtscbast und ent­halte auch keine Belästigung für die Landwirtschaft. Eben­sowenig sei die Milchverbilligungsverordnung eine Zwangsmaßnahme im Sinne der Kriegswirtschaft; es handle sich hier lediglich um eine Abgabe zwecks mäßiger Senkung der Milckivreise zugunsten der Minderbemittel­ten. Infolge der Monopolstellung, die das württ. und bayerische Allgäu in der Milcherzeugung einnehmen, liege es nahe, daß dieselbe zugunsten einer Höhertrei- bunq der Preise für Milcherzeugnisse ausgenützt werde. Ministerialrat Dr. Held wies sodann nochmuf die un­gesunde Entwicklung der Käsepreise hin, die das Zehntau­sendfache des Friedenspreises erreicht haben. Die Anträge der Berichterstatter wurden gegen wenige Stim­men angenommen.

lieber die Ausstellung von Viehhandelsscheinen berich­tete Abg. Hornung, worauf folgender Antrag dem Ernährung-Ministerium vorzulegen, beschlossen wurde: Tie Landwirtschastskammer ersucht das Ernährungsmini- stcrium, die Erlaubnis zum Viehhandel ohne Rücksicht aus hie Größe ihres landwirtschaftlichen oder Gewerbebe­triebes auch solchen Personen zu erteilen, die schon früher den Vichhandel, insbesondere den Zuchtfarrenhandel, aus­geübt haben.

In der Schlußsitzung wurde Prof. Dr. Mün-inaer- Hohenheim in die Kammer gewählt. Ueber die Vieh- seuchnumlage erstattete sodann Abg. 5z ornung einen kurzen Bericht, worauf beschlossen wurde, das Ministe­rium des Innern zu ersuchen, daß bei der Pferdeseuche­umlage für Fohlen und ponyartige Pferde ein geringerer llmlagcsatz erhoben werde.

K Kleine Nachrichten aus aller Welt.

1 EdtlSsnug der deuts<k-n Schatzwechfek für Belgien, ^dritte Reihe der von der Deutschen ReichsbanL verbürgten Schatzwechsel, die der belgischen Regierung "^ Oktober 1922 als Entschädigungszahlung über- Mttelt wurden, wurde zum Verfalltermin eingelöfl. j schwedische SamariLersammluug für Deutschland «gab bis jetzt 470 000 Kronen (über 2V- Milliarden! Papiermark) bei einer Beteiligung von 1370 Ge-^ memden. 1

^Eber 1200 Beamte der Reich»fin«mr*erwattn»g an»> «evwse«. Insgesamt sind 1234 Angehörige der ReichS- smanzverwaltung ausgewiesen worden. Strafen sind Adgesamt verhängt: 25 Jahre 5 Tage Freiheitsstrafen,

770 000 Mk. Geldstrafen. Davon können 33 750 000 Ar m g Jahre 7 Monate und 15 Tage Freiheits­strafe umgewarrdelt werden.

der Verhandlungen über da» McmeKand. ^Verhandlungen über das Memelland-Statut sind MMorvchen worden, Werk die polnischen Vertreter in käA*" Fragen Forderungen anfstellten, die die 2t- m r unannehmbar erklärten.

»besuch de» euMfche« König». In ^vo« fand etne von 10 000 Personen besuchte Ber- dt« dagegen protestierte, daß der König «wck ^ ^and Lei seinem bevorstehenden Besuch in Rom «"chden, Papst «ine« Besuch abstattet,

Mnss-Kni. Die italienische »olkspartet hat tzpe» Minister und ihre drei UnterstaatSsekretäre aus Mussolini zurückgezogen. Diesem GHritt Ausgang de» Turin« Parteitags der VolkV- öugrund«, v« infolge der MeinungSverschieden- kmi Faszksmu» und da» Regiment Mnsso-

Spaltung des italienischen Zentrum»

«ch d«e LnNstmnrr «nnst-o«»». Die ameri- Wnll^.^°ai«ten an der Lausanner Konferenz.

würden vom Staatssekretär Hughe» Chester-Projekt an der Lausanner Kon-- d«teidige«. Die amerikanische Kegiernna sei üvei» bereit, die Streitfragen rrätigenfaW

^ Schiedsgericht M unterbreiten.

Eine Hundertjährige. In Bredstedt (Schleswig) voll­endete die Witwe Pauline Conrad ihr 100. Lebensjahr. Die Matrone ist Ururgroßmutter und geistig und kör­perlich durchaus rüstig.

Tcmiss on des Kabinetts Pasitsch. Das belgische Ka­binett Pasitsch hat demissioniert. Der Rücktritt hat aber nur formalen Charakter. Pasitsch ist wieder mit der Regierungsbildung beauftragt worden.

Handel und Verkehr.

Der Dollar notierte am Mittwoch in Frankfurt 32169 G. (am Dienstag noch 21 346), 32 330 Br., ln Berlin 24 937 G., 25 062 Br.

Die Frankfurter amtlichen Devisenkurse sind:

1 Schweizer Franken 5087 G., 5112 Br.

1 französischer Franken --- 1665 G., 1674 Br.

1 italienischer Lira -- 1446 G., 1453 Br.

1 holländischer Gulden -- 9625 G., 9675 Br.

1 Psnnd Sterling -- 116 710 G., 116 290 Br.

1 spanischer Pesetas ---- 4326 G., 4348 Br.

100 österreichische Kronen --- 42,40 G., 42,60 Br.

1 tschechische Krone -- 928 G., 932 Br.

1 dänische Krone --- 5658 G., 5714 Br.

Gold-Anleihe der Neckar-Aktiengesellschaft. Tie Neckar-Aktiengesellschaft in Stuttgart gibt zur Bestrei­tung der Mittel für die Fertigstellung der beiden Wasserkraftwerke an den Staustufen des Neckarkanals bei Neckarsulm unterhalb Heilbronn und bei Wieblin­gen unterhalb Heidelberg eine 5prozentige Gold-An- keihe aus. Die erste Serie dieser Anleihe wird dem­nächst von einer unter Führung der Württ. Vereins­bank, Stuttgart, stehenden 'Bankengemeinschaft zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt, der fast alle führenden deutschen Banken und Bankfirmen angehören. Der Zeichnungspreis beträgt 93Vs Prozent, die einzelnen Stücke lauten auf den Geldwert von 10,5 Goldmark

2V- Dollar bis 420 Goldmark -- 100 Dollar. Für die Verzinsung der Teilschuldverschreibungen und ihre Rückzahlung, die vom Jahre 1928 ab erfolgt, haben das Deutsche Reich und die Länder Württemberg, Ba­den und Hessen die gesamtschuldnerische Bürgschaft übernommen. Die Teilschuldverschreibungen sind so- acich reichsmündelsicher. Außerdem wird die Anleihe ruf den zu den Kraftwerken Neckarsulm und Wieblingen gehörenden Grundstücken und Anlagen dinglich sicher- gestellt werden. Die Vollendung der beiden Kraftwerke ist dadurch gesichert, daß das Reich, Württemberg und Baden sich zur Beschaffung der etwa weiter erforder­lichen Beträge verpflichtet haben.

4 465,90 Milliarden neuer Kreditbedarf! Die seit Beginn des Ruhreinbruchs entstandene katastrophale Geldentwertung in Verbindung mit der dadurch verur­sachten Störung des Wirtschaftslebens hat dazu ge­führt, das ganze Gemeinschaftswesen aufs schwerste zu erschüttern und zahlreiche Reichshaushalte in größte, Unordnung zu bringen. Das Reich steht dadurch nun vor außerordentlichen neuen schweren Lasten. CA braucht zur Bestreitung einiger außerordentlicher Aus­gaben 4465,96 Milliarden neue Kredite. Zur Verstär­kung der Getreidereserve sollen zu den bereits bewillig­ten 1920 Milliarden weitere 400 Milliarden bereit­gestellt werden. Für Wohnzwecke sind 100 Milliarden angefordert.

Bon der Frankfurter Messe. Der zweite und dritte Messetag zeigte in den meisten Branchen eine bemer­kenswerte Belebung des Geschäfts. Die Erfahrungen der diesjährigen Leipziger Messe und die starke Zu­rückhaltung der Käufer am ersten Tag der Frankfurter Messe gaben vor allem dem Großhandel in Textil- und Schuhwaren, Konsektionsartikeln usw. Veranlas­sung, mit den Preisforderungen zurückzugehen. Auf der Basis der ermäßigten Preise zeigte sich sehr rasch ein wachsendes Interesse der Einkäufer. Die Zahl der Aussteller ist gegenüber dem Vorjahr um etwa 10 Pro­zent gestiegen und beträgt etwa 4200, wovon etwa 150 auf das Ausland entfallen, besonders Oesterreich und die Tschechoslowakei.

Leicht steigende Großhandelspreise. Die Groß­handelspreise zeigten um April-Mitte gegenüber dem Stand vom Monatsanfang bei leicht aufwärts gerich­teter Bewegung nur geringe Veränderungen. Der Preisstand hob sich nach der Gruppenindexzisfer des > Statistischen Reichsamtes vom 4844fachen des Friedens­standes am 5. April auf das 4923fache oder um 1,6 Prozent am 15. April. Von den Hauptgruppen stiegen im gleichen Zeitraum Lebensmittel vom 3576fachen auf das 3694fache, oder um 3,3 Prozent, während Jndustriestosfe mit dem 7221fachen etwa auf dem Stand vom 6. April (7215-fache) verharrten.

Stuttgarter Edelmessc. Die 8. Grossisten- und Ex­portsondermesse der Edelmetallindustrie findet nunmehr vom Dienstag, 5. Juni, bis Samstag, 9. Juni, im Handelshof in Stuttgart statt. Eine Reihe bedeutender Fabriken hat bereits wieder Ausstellungsräume belegt, so daß auch diesmal die Sondermeffe einen reichen Ueberblick über die Leistungsfähigkeit der Bijouterie- branchs bieten wird.

Stuttgart« Leverdörse, 17. April. Die Börse war gut besucht. Trotzdem die Preise gegenüb« der letzten Börse wenig nachgegeben haben, war der Bedarf er­heblich lebhaft. Nächste Börse: 17. Mai.

Wahnsinnige Pferdcpreise. Unglaubliche Preise wur­den auf dem Pferdemarkt in Ingolstadt am vergange­nen Markte gefordert und erziell. Ein Verkäufer konnte für ein Paar Pferde die märchenhafte Summe von 60 Millionen Mk. einstecken.

Biehmärkte. Auf dem Markt in Eklwangen sind im Vergleich zum letzten Markt die Preise ganz be­deutend in die Höhe gegangen. Ein Paar schöne Och­sen wurde zu 7,6 Millionen Mk. veräußert, anderes ViÄh galt entsprechend weniger. Milchschweine galten bis zu 300 600, Läufer bis zu 640 000 Mk. das Paar.

Zn Muuderkisgen wurde für ein Mutter fthwein 1500 000 Mk. «löst; ein Läuferschwein. galt 21L- bis 220 000, euc Milchschwein 150-170 000 Mk. Auf dem Markt in Gaildorf wurden verkauft: 2.Ochsen zum Preise von je 2 000 000 Mk., 3 Kühe pro Stück 12,4 MW. nnd 21 Stück Rind« und Jungvieh zu 1100002V00 OM NN.

Mutmaßliches Wett«.

Da die Störungen in d« Lustdruckverteilung nrkih nicht überwunden sind, ist für Freitag noch bedecktes, etwas naßkaltes Wetter bei vorwiegender Aufheite­rung in Aussicht zu nehmen. - '

Letzte Nachrichten.

Die Dollarhanss».

WTB. Berlin, 19. April. Die Dollarhavfse au der gestrigen Berliner Börse hat in politischen Kreisen eine ge­wisse Bewegung hervorgerufen. In den WandelgLngen der R-ichstogS war man allgemein der Auffassung, daß ein ab- schließend«» Urteil über die politischen und volkswirtschaft­lichen Auswirkungen der Aufwärttbewrgung der Devisen sich erst dann ermöuiche, wer» man durch die weitere Ent­wicklung Klarhiit da über bekammen habe, ob es sich nur um «ine vorüber ehende E scheivung handele oder nicht. Auch das Reichskabinett soll sich, laut .Vosstscher Zeitung', g«stein Abend mit d«n Voraärgru am Devisenmarkt be­schäftigt haben. Die Blätter bestätigen die gestern von anderen Abendblättern ausgesprochene Ansicht, daß die Dollarhavfse auf eine verändere Jntervmtionstaktik der Reichsbanl zu- rückzuführrn ist. Da die R- ckstank wegen d«s in der letzten Zrtt stark angeschwollen«» Bcdorfs an Devisen sehr tief in ihre Bestände habe ringreifen »üssin, habe fie jetzt die Taktik dohiu gewechselt, daß der Sprkulatiou zunächst einmal frei« Bahn gegeben werden, daß aber im gegebenen Moment stark eingegriffm werden solle, um der Spekulation dann Verluste zuzusügen, um ihr damit die Lust zu nehmen, ncu-rding» urumsichtig vorzugehen. Die Blätter wiederhole« daher die Warnung der gestrigen Abendzeitungen vor kopslose» Deo sin­kt "fkäufen und überfiü zten Käufen von Waren, die daun siätrr nach einem Eingreifen der Reichsbavk eventuell um mit großen Verlusten wieder abgesrtzt wrrden könnten.

Keine Reduzier»»»! der Brsstz»«gsttnppr».

WTB. Pari», IS. April. Kriegt minister Magiuot ist gestern Bormitteg nach Paris zmückgrkehrt. Der Haupt­zweck seiner Reise war rach Havas, an Ort und Stelle di« Frage der Truppenstärke zu regeln, die heute für die gesamte Ruhrcktio» maßgebend fei. Vom SO. Mai ab seien 30 OVO bi» 38 000 Mann der Jahresklafse 1931» abschnittweise zu entlassen «nd die Deutschen hätten aus diesem Anlaß zu verstehen gegeben, daß die B satzungsmächte gezwungen sein würden, die Umfassung de» Ruhrgebiets zu lockern und im allgemeinen ein langsameres Tempo eivzuschlagen. Um der­artigen Auslegungen zu begegnen, hätten der französische u. der belgische Krirgsmin ster eine Vereinbarung getroffen, die es gestatte, in den besitzt«» Gebieten die Truppenstärke auf brr gleichen Höhe zu halten wie bisher.

SindrLcke einer engl. Aeteiteradsrdnnng i« Rnyrteliek.

WTB. Lo»d<», 19. April. Die Arbeiterabordnung, die nach dem Ruhrgebirt gesaudt worden war, schildert die Lage als beklageuswert und gefährlich, da sie die Möglich­keit eines fmchibaren Kampfes zwischen Deutschland «nd Frankreich in sich berge. Die Abordnung driagt darauf, daß Frankreich und Deutschland ersucht werden, ihre Vor­schläge über die R paration »nd über die Frage der Sicher­heit einem internationalen Schiedsgericht zu unterbreiten. Großbritannien solle die Initiative durch eine klare und be­stimmte Erklärung über seine Politik ergreifen.

Die Tiktizkeit der fr«»z. tel,. Jigenirnrkemmissis» nnch ans da» linke Rhetnnfer «»»»»dehnt.

WTB. Pari», 18 April. Havas meldet au» Koblenz, daß auf Grund eines Beschluss s der Rheinlandkommisfios di» französisch-belgische Jngenirurkommisfio« im Ruhrgebirt unter der Oberhoheit der Rheinlandkommlsfion auch in dm besitzien Gebieten aus dem linke» Rheinufer und im Gebiet der Brückenköpfe ihr« Tätigkeit auszuübeu hat. Der Betrieb der Bergwerke, die Sprengstofflieferuug und die Erhebung de, Kohlen steuer seien aus dies« Weise in de« Händen de» Jngenieurkommisfion für die besetzten Gebiete zentralisiert.

«ln Ttnr« der Netßandsarbeiter ans da» Rathan».

WTB. MSlhek« n/Ruhr, 19. April. Die Erwerbsloses von Oberhauses und Mülheim zogen gestern Vormittag, ge­führt von Kommunisten und Syndikalisten, die eine schwarze Fahue trogen, vor da» Rathaus, um über die Manteltarif- mäßigen Löhne für Notstaudsarbeiteu hinaus Forderungen bei der Stadtverwaltung zu stellen. Das RathauStor war, einem Stadtverorduetenbrschluß entsprechend, geschloffen wor­den, worauf die Demonstranten mit Gewalt einzudrlngm versuchten. Die brreitgestrllte Polizei «nd beherzte städt. Beamte stellten sich den Eindringlingen entgegen und dräng­ten fie au» dem Rathaus hinaus. Die Angriff« wiederbolren sich immer wieder. Die Demonstranten rissen das Pflaster auf und warfen mit Pflastersteinen die Fu ster des Rathauses ei». Schließlich mußre die Polizei von der W> ff« Gebrauch machen uvd verletzte einig« Demonstranten durch S^üffe, de von 2 tödlich. Unter dm Demonstranten befand sich viel lichtscheue» Gesindel. Wie es heißt, haben die Demonstran­ten versucht, die Besatzuugstruppm zum Eingreifen z« ihren Gnnsten z« veranlaffm, doch haben sich die Franzosen voll­ständig zurückgehalten. Im Laufe des gestrigen Nachmittag wurde die Ruhe wieder hergestellt.

Kür »k EdchristMuvtz ommtwortlich: Ludwig Llmk.

Druck «Nt Bttt d« W. RNkscksihm Bdchdrucketti Altevstri«.

Hck« sir ii; WlzM

nehmen ssrlgesetzt die bekannten Sammelstellen, sowie die Geschäftsstelle dieses Blattes entgegen.