OG'

!D

Äen Tannen^

ImLsblatL für -sn Bezirk Nagold mrd für Alterrftsig-SLa-t. WgsMsinsr Arysiger für die BeMe Nagold, Lal« und Ksudsnstadt.

»»»rprtlr» I« Monat Aobru« 12SS Mk. «ft Haß«llnng»z«»ük Mn «tn^neS E»e«»lm »* Mk. tzZ-itchtirschrta«« S« L»ik«, tnfolg«-«»«r Siwalt sv«r S«»,nd»Wic«nz KKihtte« Hasp«»4 «akckesi»«,^

H»«t>e»prelr, DK «kft»altt,e Z«Ne »der der« Rin« 8» Mk., dk Rrklame^fte »oo Mk. MindeVitrag »t»»S »0« Mk. «i ««-»li,», G»att. Sei Za-lanz»or.zaz ist der R abatt hinfällig.

Montsg de» LS. Sebrrmr.

Sahrg«»- 19L8

MW' wer »ich l» Mttier »«a SverrlAtl!»er Arlre I»rr Sie Wichtige» kreig»irre ««a poiitische» vorgZogr »rit«t>er«» will, verteile »«0 iere Sie

ZchuEwäläer Tageszeitung

^su5 äen dannen"

Memel litauisch.

Tie Botschasterkonfercnz hat in -er ' Memclsrage entschieden «nd die Souve­

ränität über das Gebiet Litauen zn- gesprochen, das von der Regierung «-.uttlus weiter verwaltet werden soll. Litauen must jedoch gewisse Bedingungen bezüglich des Transitwesens zu Wasser und des Regimes des Häsens annehmen. *

Die Botschafterkonferenz hat das Memelgebiet unter gewissen Vorbehalten an Litauen ausgeliefert. Sie hat damit den Ueberfall der litauischen Freischaren ruhig ge­billigt und sich den von Litauen geschaff nen vollzoge­nen Tatsachen gefügt. Deutschland kann diesen von der Entente nunmehr sanktionierten Raub des Memel­landes nie und nimmer als rechtsgültig ansehen. Es ist ein Hohn auf das von der Entente propagierte Selbstbestimmungsrecht der Völker und eine Vertragsverletzung insofern, als nach dem Versailler Pakt die Entscheidung unbeeinflußt durch gewaltsame Aende- rung zu erfolgen hat. Dem Grundsatz des Selbstbestim- mungsrechts hätte allein durch die Rückgabe des Gebiets an Deutschland Genüge geleistet werden können. Denn daß das Memelland zum überwiegenden Teil durch und durch deutsch ist und daß die Abtrennung auch dieses Grenzlandes ohne Plebiszit gegen das Selbst- bestimmungsrecht verstoßt, liegt klar zutage. Nicht nur in der Stadt Memel, wo kaum zwei Zehntel der Bevöl­kerung Litauer sind, sondern auch in den Landkreisen Me­mel, Hehdekrug und Popegen, in die das Gebiet geteilt ist, und wo die litauisch sprechenden Volksteile teilweise bis U 40 v. H. der Gesamtbevölkerung ausmachen, will kein Mensch zu Litauen. Das beweist, daß srch bei einem dom französischen Oberkommissar veranstalteten Plebiszit über die Unterrichtssprache weit über 90 v. H. für den deutschen Unterricht aussprachen, daß in einer Prote- kundgebung der memelländischen Bevölkerung sich an 99 v. H. gegen den Litauereinfall aussprachen und das Recht der freien Abstimmung über des Landes Zukunft forderten.

Vielleicht hofft man jetzt in Paris, Litauen durch das von ihm gemachte Geschenk und andererseits durch die Furcht vor deutschen Wiedererlangungsversuchen in den Ring der deutschfeindlichen Nachbarn Deutschlands einbeziehen zu können. Polen soL möglicherweise dafür in Wilna, das es nach dem Einfall Sikorskis auch heute noch festhält, entschädigt werden.

« l

S« WchzUirltt «u tlk Lttdiirle.

>> ^ Berlin, 17. Febr.

Vollversammlung des Deutschen Land- wirifchaftsrats ergriff der Reichskanzler das Wort und ^ "us: Diese Tagung fällt in eine Zeit > "tner und höchster außenpolitischer Spannung. Wie­das »mim* stehen Volk und Vaterland im Kampf «ml r ^ gibt keine Schicht unseres' Volkes, keinen di°k ^ÄEres Vaterlandes, der nicht die gazn Schwere Kampfes, aber auch seine volle Bedeutung für -Zukunft empfindet; des Kampfes des Rechts ^ Unrecht, des Kampfes der freien Selbst- ,Pung gegen den französischen Imperialismus, des gegen die Uebermacht, sowie gegen die kapi- K-i«V-U Bestrebungen und den Machthunger des rr - Woher schöpfen wir unsere Kraft? Wir schöp- nrn» dem reinen Gewissen, das wir vor unserem das wir vor der Welt haben. Wir schöpfen sie unserer Ueberzeugung, daß nichts in der Ver- fl, 9chbert unterlassen wurde, bevor der Einbruch er­klirrt'*- was etwa uns als Mangel an Leistungs- uachgesagt werden könnte. Wir schöpfen diese dem Bewußtsein, daß auch die Politik, die litt» Einbruch eingeschlagen worden ist, die Po- Besonnenheit ist, aus die sich alle Vaterlandes, alle Schichten des Volkes ohne der Partei und der Klasse, det sie an- ooren. vereinigen müssen. Wir schöpfen kie aus der

ernrnurrgen ,rfa77^ ME Kräfte, wie fie sich

uns in der gemeinsamen Abwehr an der Ruhr dar­stellen. Und welches sind unsere Waffen, welches sind unsere Abwehrmittel? Nicht mehr Waffen, aber etwas noch wirksameres, nämlich die einfache natürliche Waffe im Herzen jedes Deutschen ist jetzt wieder entfacht und besteht in der Versagung jeder Mithilfe für den Feind und in der passiven Abwehr, über die keine Macht der Welt triumphieren kann, weil sie von keiner Macht erreichbar ist; weil sie in dem Willen und in dem Herzen ruht und nicht ausgerottet werden kann, wenn wir weiter zusammenhalten. Diese Waffe, die wir ha­ben, soll ebenso von dem ganzen V<k angewendet wer­den. Wir nehmen den Kampf m ZeiPen der Volks­gemeinschaft aus, wobei es kein O^en und Unten, wobei es keine Unterscheidung eines Mehr oder Weniger an Patriotismus geben darf, und wobei niemand das Recht hat, auf Besitz und Behaglichkeit zu pochen; wobei aber jeder wissen muß, daß es um das Wohl der Ge­samtheit geht. Wo könnte dieses Gefühl lebendiger sein als bei Ihnen, den Vertretern der Landwirtschaft, die Sie in der Liebe zur heimatlichen Scholle und in der Arbeit für den heimatlichen Boden Ihren Beruf und Ihr Glück erblicken? Es ist, als wäre eine neue Volksgemeinschaft entstanden, in der jeder einzelne an seinem Platz und doch an der Front steht. Jeder ein­zelne sollte heute nicht bewertet werden nach der Partei, der er angehört, nach der Weltauffassung, die er hat. Niemand darf sich heute brüsten, mehr oder weniger vaterländisch gesinnt zu sein, sondern das einzige Maß für den Wert des Deutschen besteht darin, inwieweit er in der Festigkeit seines Willens und in seiner Arbeit dazu beiträgt, daß die Abwehrfront an der Ruhr aufrecht erhalten und auf dem geraden Weg erhalten wird, den die heutige Lage vorschreibt. Damit dies ge­schehen kann, muß vor allem die Ernährung gesichert sein. Ich weiß, daß Sie mit mir darin einig sind, daß mit Lebensmitteln und mit Brot nicht spekuliert werden darf, sondern alles darangesetzt werden muß, daß man dem Volk zu Preisen, die bezahlt werden kön­nen. Brot geben kann. Ich richte diese Mahnung aber nicht an Sie allein; ich richte diese Mahnung an alle Erwerbsstättde im Staat, aber auch im besetzten und vergewaltigten Gebiet, da, leider Gottes, der Wucher und die Spekulation auch auf diesem Boden ihr Haupt erheben. Ich warne auch an dieser Stelle mit allem Nachdruck davor, denn jeder, der mit Brot und Nah­rungsmitteln Wucher treibt, ist ein Verräter am Vater­lande. (Sehr wahr!) Sie zeigten durch die Spenden, die Sie in reichlichem Mäße den Kämpfern an der Ruhr erteilten, zugleich, daß Sie Willens sind, sich nicht nur mit Ihrer Arbeit, sondern auch mit Ihrer Opfertätigkeit in den Dienst der Abwehr zu stellen. Ich danke Ihnen dafür namens der Reichsregierung aufrichtig, bitte Sie aber, nicht zu vergessen, daß der Kampf auf lange Zeit eingestellt werden muß, daß wir uns nicht verrechnen dürfen und die Herzen und die Abwehrkraft des Volkes an der Ruhr uns erhalten müssen. Wir müssen uns klar sein, daß diese Abwehr­front nur halten kann, wenn die Vereinfachung der Le­benshaltung alle Klassen ergreift. Berauschen wir uns' nicht an feierlichen Einsprüchen, wenn sie noch so' sehr in Wort und Schrift die Liebe zum Vaterland nach! außen hin kund tun! Tun wir es lieber dadurch, daß wir den ganzen Ernst der Lage uns vor Augen haö ten. Wir gehe» Zeiten entgegen, die schwerer sind als alle die bisherigen waren. (Sehr wahr!) Wiv müssen, und ganz besonders durch Ihre Einwirkung auf die Ihnen nahestehenden Volkskreise, dazu bei­tragen, die Volkskreise nicht nur auf eine lange Dauer Vorzubereilen, sondern auch auf einen sehr ernsten, bis in alle Volkskreise hineinreichenden Abwehrkampf, der jedem aus dem Volk Opfer für Opfer auferlegen wird, wenn er gelingen soll. Wir werden in der Re­gierung in vollem Einvernehmen mit den Regierungen der Länder den geraden Weg, der eingeschlagen wurde, nicht verlassen. (Bravo!) Wir werden die Nerven nicht verlieren, und werden weder nach rechts, noch nach links abzweigen, sondern unsere gerade, wenn auch dornige Straße gehen. Darauf können Sie sich ver­lassen. Ter Weg zu unserem Ziele ist lang «nd mühe­voll. Wann wir es erreichen, weiß heute niemand. Das eine aber weiß ich, daß wir, solange die Einheit des Volkes uns erhalten bleibt und solange die Zu­sammenfassung der Kräfte im passiven Abwehrwillen an der Ruhr und in jedem von uns möglich ist, den Kamps überwinden können. Das Ende des Kampfes entscheidet über Freiheit oder Unfreiheit des deutsche« Landes, über Freiheit oder Sklaventum des deutsche« Volkes. Indem Sie das deutsche Land bestellen und alles aus dem Boden herauszuholen suchen, was mög» sich ist, und dem deutschen Volk zufrhren, stellen Sich als Vertreter der Landwirtschaft sich in die Front de- Ubwehrkampfes an der Ruhr.

Warum? Warum? 1

Bon einer Schweizersrau. P

Einem Schweizerblatt entnehmen wir:

Die Geschichte besteht aus einem ewigen Wechsel vo«i Sieg und Niederlage; absolut siegreiche Völker gibt eS nicht. Die Kultur besteht darin, zwischen Siegern und Besiegten Verhältnisse herzustellen, die den Sieg weniger ungerecht und die Niederlage weniger zerstörend machen. Die Menschenfresser zerstören die Besiegten, die weniger wilden Völker versetzen sie in Sklaverei, die modernen Völker, soweit sie sich zivilisiert nennen, begnügen oder begnügten sich bisher damit, für die eigene Sicherheit zu sorgen und den Besiegten die Waffen aus der Hand zu nehmen.

Gegen Deutschland dagegen hat man das System, gewechselt; nicht zufrieden, ihm alles genommen zu haben, hat man es demütigen, beleidigen, beschimpfen, in jedem Gefühl von Ehre, von Rasse und Familie tödlich ver­letzen Vollen. Noch heute, vier Jahre nach dem Frieden, sitzen die Gelben, Braunen und Schwarzen am Rhein und begehen ungestraft jeden Akt der Gewalt und des Ver­brechens. Hätte Deutschland im Falle des Sieges deut­sche Banden nach Lyon und Marseille gebracht, um die Bezahlung unmöglicher Entschädigungen zu erzwingen, die ganze Welt hätte es als eine Scheußlichkeit empfunden und durch unsere Herzen wäre ^in Schaudern der Empö­rung gegangen. Umgekehrt aber dulden wir ohne Wider­spruch, daß eben das in Deutschland geschehe und er­bärmliche Neger jedes Verbrechen begehen.

Ich habe alle in Deutschland, England und Amerika er­schienenen Veröffentlichungen über die Besetzung der Rheingegend gesammelt, habe Tausende von Berichten, Protokollen und Anzeigen über die begangenen Untaten gelesen und habe nie im Leben einen so trefen Schau­der von Entsetzen, ein so tiefes Gefühl des Eckels empfunden.

Im Interesse der Kultur, ja der menschlichen Würde glaube ich nicht alles erzählen zu dürfen, was jene Dokumente an unbestrittener Wahrheit enthalten; er­mordete oder infolge der erlittenen Gewalt gestorbene« Frauen, Greisinnen, denen nicht einmal ihr. Alter zum Schutze diente, vergewaltigte Mädchen, vergewaltigte Kna­ben und Jünglinge! Aber auch das ist noch nichts gegen­über der kalten und offiziellen Grausamkeit, mit der man die deutschen Gemeinden gezwungen hat, im Dienste der Negerwollust deutsche Frauen für die Bordelle zu liefern. Wie viele Frauen sind straflos vergewaltigt worden und haben aus Furcht vor größerem Schaden ihre Schande verschweigen müssen: wie viele Städte-haben auf ihre Kosten und mit ihren Frauen die für weiße, gelbe und schwarze Truppen eingerichteten Bordelle versehen müs­sen. Wie viele Gewalttaten haben nie das Nachspiel eines Prozesses gehabt, wie viele Akte der Notzucht sind straflos geblieben! Die Behörden gefielt» sich oft darin, nicht einmal die Urheber von Verbrechen feststellen zu wollen^ und oft genug handelte es sich um Neger, die die französischen Befehle nicht verstanden oder nicht zu verstehen Vorgaben. Was sind diesen Tatsachen gegen­über die den deutschen Offizieren während des Krieges zugeschriebenen Grausamkeiten?

Der Schmerzensschrei der deutschen Frau, iroch heute unangehört, dringt zu uns als der furcht­barste Vorwurf gegen christliche Völker, die sich selbst zivi­lisiert und demokratisch nennen und noch vor kaum ein Paar Jahren beteuerten, für die Rechte der Kultur und für die Freiheit und Gerechtigkeit auf Erden zu kämpwn.

Ich will nicht erzählen, was alles am Rhein geschehen ist und geschieht; aber ich muß doch sagen, daß, wenn die Engländer der Miß Cavell, als einem Opfer deutscher Härte während des Krieges, ein Denkmal errichtet haben, ihr Martyrium gar gering ist im Vergleich zum March- rium der deutschen Frauen im Frieden. Und es wird der Tag Lammen, da die Deutschen am Rhein, wenn die Kultur wieder zu Ehren gekommen und die Achtung vor dem Völkerrecht wieder hergestellt ist, die Namen ihrer armen Frauen, ihrer bejammernswürdigen Kinder in Er­innerung bringen werden, die auf Wunsch und Befehl der Sieger von der Negergewalt sind geschändet worden.

Die Wasser des Rheins haben mehr als 2000 Jahre , alle Kümpfe und Schlachten gesehen. Viel Blut ist aus beiden Seiten des sagenreichen Heldenstromes geflossen; aber niemals noch hatten sich bis heute an den grünen Gestaden im Wasser des rühm- und schlachtenaeweibkn