d'im Etar der Domänen nNä Forsten bemängelte Mg. Pflüger (Soz.) die außerordentlich niedrigen Pacht-- pnise. Der Finanzminister wies demgegenüber darauf hin, daß die Pachtzinse für 1822 das Dreißigfache des­jenigen von 1921 ansmachen und nach den Richtlinien der' Landwirlschaftskammer auf dem Weizenwert au'ge- bant seien, um den Geldwertschwankungen Rechnung tra­gen zu können. Beim Etat der Forsten wandte sich Abg. Dingler (BB.) zunächst gegen die von der Forstdirek- tion in Aussicht genommene Regelung der Brennholz­versorgung, die er als eine förmliche Rückkehr zurZwangs- wirtschaft bezeichneet. Vom Abg. Obenland (BB.) wurde ein Antrag auf vermehrte Waldstreuabgabe cin- gebracht, der schließlich einstimmige Annahme fand. Abg. Spieß (Dem.) redete einer rationelleren Bewirtschaf­tung des Kleinwaldbesitzung das Wort; Abg. Müller (Komm.) bezeichnet die von der Forstverwaltung er­zielten Holzpreise als Wucherpreise. Das finanzielle Er­gebnis der staatlichen Selbstverwaltnngsjagden wird sich Heuer, wie Präsident Dr. v. W a g n e r nebenbei bemerkte, gegenüber den Voranschlägen ches Etats ganz wesentlich erhöhen: von 8 auf 70 Millionen Mk, da die Forstver­waltung aus den zurzeit noch unverkauften Fuchsbülgen allein eine Einnahme von 200 000 Akk. pro Stück zu er­zielen hofft. Nach Genehmigung der vom Finanzausschuß in den Forstetat eingestellten Einnahmen, die jetzt 1 Mil­liarde Mk. überschreiten, wurde zu den Anträgen des Fi­nanzausschusses zum sog.Förstcrkrieg" d. h. zu dem jetzt schon durch Jahre sich hinziehenden Streit zwischen den oberen und unteren Forstbeamten übergegangen. Abends 5 Uhr fand die Weiterberat,mg statt.

MtesKriK« 8. Februar isss.

vejirlSrst. Rach läng,rer Paus« hat am 1. und 6. Febr. wieder ein« Bez.-RatSsttzunz stattgesunde». In staarl. Angelegenheiten halt« sich der Bez.°Rat mit dem Gftnch ver­schiedener Gemeinden um Genehmigung ihrer Farre«. und EberhaltungVverträgr, um Erhöhung und Einführung von S'tzungstaggeldern. einer Gesuch um Befreiung von Art. 26 Abs. i. G. O. und mit GastwsttschafiSgesuchen »u befassen, die antragsgemäß erledigt werden kannte». AmiSkörper- schaf liche Angelegenheit»«. Der vom Bez.-Feuerlöschinfpektor «ntwoifene Plan sür den Besuch der BcziflSgemsiuden mit der Autosprttz« wird gutgehrißen und die en sichenden Kosten auf di« Amtilörperschaft übernommen. DK Kosten sür auS- wältig« Brandhüf« durch die Autospritze wird in Abänderung de» Beschlusses vom 81. IM. 1821 ganz (bisher Vs) auf di« Amisköiperschaft übernommen. Infolge Ai schaffmia der Autospritzr «rßi« die Stadtgemeinde Nagold 600 Meter Schläuche neu beschaffe«. Di« Bereitw 8 gkeit 'zu einem Beitrag der Amtskörperschaft hiezu wird ausgesprochen. D-r Beitrag s» de« Beztikefeuerwehroerband wird auf 8000 M. und an dr« Landesverband auf 1000 M. jährlich erhöht. Der Stadtgemeinde Wildberg wird sür ihre Unfalls», lvestelle ei» erhöhter Beitrag von 3000 M. bewilligt, ab 1. Januar 1983. Für den Fall der Auslösung deS VersorgungSamtS Ealw wird dis vom Obsramt angrstrrb e Zuteilung mseres Bezirks zum BersorgungSamt Stuttgart guigeheißen und die Zuteilung nach Rottweil abzelehnt. Dem Gesuch deS Verw - LehrlingS Flauer, bei Ver«.-A!t. Matschker, Wilsberg, um Gewährung einer Vergütung durch die AmtSkörperschaK konnte nicht entsprochen werde«. De« Köiperschsfttbeamten wird «ine de« veränderten Verhältnissen entsprechend b sntragte AuswandSeutschädigung bewilligt und in einem Fall eine Kinderznlsg« geregelt. Die vom Württ. ArbeitSministerium hrrauSzegebrnen ErwerbSlosenhöchstsützr werden auch für den Bezirk ausgestellt. Kommunaloerband. Der beantragte Kredit zur Beschaffung einer LebenSmtttelresero« wird geneh­migt. Geschäftsführer Waiblinger berichtet, daß die Ablie­ferung de« UmlagegetretdeS sich bis jetzt in befriedizender Weise abgewickelt Hab» und man hoff«, daß auch die Rest, lieserung, die dringend bebötigt werde, keinen Schwierigkeiten begegnen dürfte. Etwas Weißmehl soll an Kranke und Kinde» auSgegebe« und de« Schnltheißrnäettern zur Abgabe überwiesen werden. Der Bericht über das Ergebnis des Geschäftsjahrs 1S81/1S8S wird entgegengenommea. Einige Gemeinden d»S Hinteren Bezirkt haben sich bi» j'tzt bez. ihrer Beteilignng an der Schaffung der Distrikts- tierarztstelle Alte steig ablehnend verhalte». Der Bezirks«« stellt im Interesse der betreff,«den Gemeinde» an das Oberamt di« Bille, och malt mit de« letzteren z» ver­handeln. Oberamttpfl Der Verkauf von Laubholz- stammholz aus de » 8r .. des BezirktkcankenhauseS wird genehmigt, ebenso die Bel^bnvn«k«rhöhung der Heizers Lehre am BezirkekrankendauS. 8)« Bez rkerat nimmt mit Freude die Mitteilung entgegen, daß di« Ver. Deckenfabrike» Lrlw de« Bezirktk.avkenhan» 84 Wolldeck « uuentgrUltch über­wiese» habe». Für d rst h-n-st rzig, Spende wird auch au dieser Stell« der Dank Bezi KratS aus gesprochen. Für di« OA.-Pfleg, »ird die Anstellung eines Gehilfen bewilligt. Der Stnudenlohn für Wanderer »ird ans 50 Mk. erhöht. Di» Anträge der.-Spaikaff« »erden teUS erledigt und teil» znrückgestellt. OA.-Ba««»art. Dessen Jahresbericht «ird znr KentniS genommen. Ti» tu Hohenheim statifia- dender SonderlehrknrS Über wichtig« Obstbansragen soll dnrch dm OL.-Ba»mwart besucht «erden. Der Frage ber Haupt- amtlichen Anstellung de» OA-Banutrvart» für dt« Bezirke Ragolb »nd Krendeustadt soll näher getreten werden. Dt« Anstellung etneS Gehilfe« dnrch OberamtSgeometer Klei» wird gmrhmtgt. De» Gtadtgemeind« Nagold wird zum AnSba« ihrer Realfchnl« ei« angemessene» Beitrag 1« AuS- ficht gosi-llt. Der Voranschlag de» Amttkörprrschast weift einm Fehlbetrag von übe» 7*/, Millionen M. ans, so daß Heuer mit «in,, AmtSkörperschaftSnmlag« von 7 bis S Mill. Mk. zu rechnen ist. R.

k Don brr Siseotoh». Neber die Dauer der BerkehrS- ? Unterbrechung der Stucke AppenweierOffenburg find erst­mals am Mittwoch d«n 7. Februar wieder cwSzusühre -: V Zug S07 PforzheimEutingen (Napold 12^), L Zug S17 PforzheimEutingen (Nagold ob 4°°), P Zug 936 Nagold-Pforzheim (Pforzheim an 11^ abends.) (Die beiden elftere« Züge laufen also wieder täglich.)

^ ^ Ordnungsstrafen auf -er Eisenbahn. Eine

s Ilebertretung des Rauchverbots der Eisenbahn wurde s bisher mit 60 Mk, bestraft. Die Strafe ist durch eine ' Aenderung der Eisenbahnverkehrsordnung vom 1. Febr.

! all auf 300 Mk. erhöht worden. Sie gilt für die Züge wie für die Wartesäle. Wer ohne gültige Fahrkarte sich unaufgefordert beim Schaffner oder Zugführer meldet, j muß einen Zuschlag entrichten, der bisher 10 Mark be­trug, vom 1. Febr. an aber 100 Mk. ausmacht. Eben­soviel ist zu zahlen, wenn man ohne gültigen Ausweis die abgesperrten Teile einer Station betritt. Wer ohne die Absicht mitzureisen in einem zur Abfahrt bereitstehen- den Zug Platz nimmt, muß jetzt 500 Mk. zahlen. Für jedes gebührenpflichtige Tier ist bei rechtzeitiger Meldung ein Zuschlag von 100 Mk., ohne Meldung von 500 Mk. zu entrichten.

, L.C. Schwindel-Politik. In Ostrach im Badischen , haben zwei Gelegenhcitshändler bei einer Witwe eine ! Kuh um 92 000 Mark erworben, zu einer Zeit, als f diese Kuh mindestens 250 000 Mark wert war. Sie j machten der Witwe Angst, indem sie sagten, die Fleisch- ! vreise seien kolossal zurückgegangen und wenn sie nur noch j wenige Tage warte, so sei ihre Kuh überhaupt nichts mehr wert. Die Witwe, dic K-rÄam war, daß sie keine Zei­tung las, hat denn auch ihre Kuh »lin 92 000 Mark abge­geben. Die Polizei kam aber hinter die Sache und einer der Gauner ist auf 8 Wochen ins Gefängnis gekom­men. Die 158000 Mark, um welche die Witwe betrogen wurde, hat sie nicht mehr erhalten.

? Lehrlinge bei Schultheitzenämtern für 1923.

z Das Ministerium des Innern hat die Vorstände der Vereinigungen württ. Ortsvorstcher und Verwaltungs- aktnare auf 16. Januar zu einer Besprechung einge­laden über die Zahl der Lehrlinge, die im Frühjahr 1923 zum Antritt des Vorbereitungsdienstes bei Schnlt- hcißcnämtern und Verwaltungsarruaren zngelassen wer­den sollen. Ter Vorschlag dör Vereinigungen ging da­hin- grundsätzlich eine etwas größere Zähl von Lehrlingen - zuzulassen als in den beiden Vorjahren, vorläufig aber die Zulassung von 120 Bewerbern als ausreichend zu bezeichnen. Falls sic mehr als 120 Bewerber mit befrie­digenden Schulzeugnissen melden, soll die Höchstzahl über­schritten, im anderen Fall aber herabgesetzt werden.

Stuttgart, 7. Febr. (Die neuen Brotkarten.) Die neuen Brotkarten für die Zeit vom 16. Febr. bis 15. August gelten wochenweise, sür jede Woche !2 Märken; sodann lauten sie nicht mehr auf 1000 Gramm Brot und 750 Gramm Mehl, sondern nur noch auf 930 Gramm Brot und 700 Gramm Mehl. Die Brotlaibe werden also künftighin mit etwas vermin­dertem Gewicht hergestellt. Schließlich enthalten die Kar­ten erstmals Anzeigen einiger hiesiger Firmen, um we­nigstens einen Teil der jetzt sehr hohen Druckkosten zu decken.

Die teuren Lederpreise. Auf Grund der un­erhörten Lederpreissteigerung und der allgemeinen Teue­rung sieht' sich die Schnhmacherzwangsinnung Stuttgart gezwungen, sür Besohlen und Flecken von Herrenstiefeln 1911221070 Mk., für Damenstiefel 13 62915 285 Mark zu fordern.

Ein Pfund Schweinefleisch 3400 Mark. Tie Stuttgarter Metzgerinnung hat den Preis für Schwei- ueileiick ani 3400 Mk. iür das Mund erbällt.

^ Friedrichshafen, 7. Febr. (Vom Zeppelinluft­schiff.) Auf der Zeppelinwerst geht der für die ameri­kanische Regierung erbaute Zeppelinluftkreuzer seiner Vollendung entgegen. Im April werden voraussichtlich 'die letzten Arbeiten vollendet werden, und im Mai werden dann vom Bodensee ans die ersten Probefahrten statt­finden. Im Juni wird sodann das Luftschiff nach Ber­lin übergesührt. Der Ozeanslug ist für Ende Juni in Aussicht genommen. . . ^

Fürs Haus.

Tie englisch« Krankheit. Diese Krankheit ist eine Folge von zu geringem Kalkgehalt des Knochengerüstes und diesem Mangel muß durch kräftige knochenbildende Nahrung abgeholfen werden. Die beste Ernährung in solchen Fällen ist Milch. Wo Muttermilch nicht vor­handen, gebe man gute Kuhmilch, zur Hälfte mit Was­ser vermischt, stets von derselben Kuh. Ferner emp­fiehlt sich der Genuß von Weizenschrottrank, Hafer­schleim, Schrotbrot und Obst. Fleisch ist dagegen gänz­lich zu vermeiden. Besonders wichtig ist auch das Einatmen guter reiner Luft, Bewegung und Aufenthalt ' im Freien und Schlafen möglichst bei offenem Fenster. "

Schleimlösender Tee. Als solcher eignet sich besonders ein Teegemisch, welches aus gleichen Teilen Lungen­kraut, Wegerich, gestoßenem Fenchel und Huflattich be­steht. Hiervon nimmt man mit drei Fingern so viel, wie man fassen kann, übergießt diese Menge mit Ihr Tasse gut siedendem Wasser und läßt fünf Minuten ziehen. Darnach wird die Flüssigkeit abgepretzt und lauwarm getrunken.

Blutvergiftung dnrch Spinngewebe. Ter alte Aber­glaube, daß durch das Auflegen von Spinngewebe frische Wunden geheilt und Blutungen gestillt werden, > ist schon manch einem verhängnisvoll geworden. Da i das Spinngewebe natürlich nicht steril ist, kommen sehr leicht schädliche Stoffe, Bazillen und Keime da­von in die Blutbahn, das verletzte Glied schwillt an und die Geschwulst geht immer weiter, bis oer endlich - Hinzugezogene Arzt eine schwere Blutvergiftung fest- .'teflt.. ..

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Aussperrung deutscher Artisten in Frankreich. Die

Pariser Presse veröffentlicht den Wortlaut einer von der Vereinigung der französischen Artisten angenomme­nen Resolution, wonach vom 1. Februar ab die fran­zösischen Bühnen auf vier Jahre unter Vorbehalt der Erneuerung des Verbots für deutsche Schaustellungen und deutsche Artisten verboten sind.

Oberschlesische Bergwerkeersoffen". Wie von der Verwaltung der Laurahütte in Polnisch-Oberschlesien mitgeteilt wird, drang am Samstag in zwei Schächte der Laurahütte wegen Hochwasser und Dammbruch der Brinitza Grubenwäsfer ein. Im Knoff-Schacht sind zwei Maschinisten ertrunken. Aus Laurahütte fanden elf Bergleute den Tod.

Tie französische Lügenpropaganda und ihre Abwehr.

Im Haushaltsausschuß des Reichstags entspann sich eine lebhafte Debatte über die im Rheinland, in Baden und an der Ruhr geschaffenen Verhältnisse. Staats­sekretär Brugg er gab einen Bericht über die fran­zösische Lügenpropaganda, für welche Frankreich eine große Verwattungsorqanisation mit einem Personal von über 1800 Personen geschaffen hat. Es werde dabei mit Mitteln aller Art gearbeitet, so mit der Ein­wirkung in Schulen, Lesehallen, Pressezensur, Ver­teilung von Lebensmitteln usw. Die ungeheuren Ko­sten dieser Tätigkeit, die sich durch die zahlreichen Familien der Franzosen erhöhen, werden als Besat­zungskosten angerechnet. Minister des Innern, Dr. Oes er betonte den Willen der Regierung, die not- leidende Bevölkerung nach Kräften zu unterstützen. Von allen Parteien wurde dem zugestimmt.

Aufstand in einer irischen Grafschaft. Nach Tele­grammen aus Belfast ist in der irischen Grafschaft Cavan ein größerer Aufstand ausgebrochen. Tie iri­schen Republikaner drangen in die Stadt Ballhoeouell ein, zerstörten viele Häuser, sprengten die Banken und die Kasernen in die Luft und richteten große Ver­wüstungen an.

Teuere Jagd. Bei der Versteigerung der Feld- und Gemeindejagd von Geinsheim (Pfalz) wurde unter Be­teiligung auswärtiger Jagdliebhaber ein Gesamterlös von 8 920 000 Mk. erzielt. Ter bisherige Pachtpreis betrug 3815 Mk.

Zudiel des Glücks. In die badische Irrenanstalt Jllenau bei Aachen mutzte eine Frau eingeliefert wer­den, die über dem Glück, das ihr in Mestalt von 100 Dollars unerwartet zufiel, das seelische Gleich­gewicht verloren hat.

Großer Erfolg deutscher Flugzeuge. Nach einer Ko­belmeldung aus Neuhork haben vor einigen Tagen zwe« Junker-Wasserverkehrsflugzeuge, die schon seit einiger Zeit aus Kuba in.Gebrauch sind, von San Domingo eisten ununterbrochenen Flug über das Karibische Meer nach La Guahra, dem Hafen von Caracas, und der Hauptstadt Venezuelas durchgeführt. Sie haben die 500 Seemeilen (990 Kilometer) weite Strecke über offenes Meer in acht Stunden zurückgelegt. Für den Verkehr des südamerikanischen Festlandes mit der im Welthandel bedeutsamen Inselgruppe der Großen An­tillen wird dieser Ozeanflug eine ganz besondere Be­achtung finden müssen.

Französische Automobilfalle. Von verschiedenen Sei­ten wird darauf aufmerksam gemacht, daß der Eintritt in das besetzte Gebiet für Automobile und Fuhrwerke zwar von den Franzosen anstandslos gestattet wird, die Rückkehr aus dem besetzten Gebiete rst den Kraft- Wagen und anderen Fahrzeugen aber nicht mehr mög­lich, da sie beschlagnahmt werden. Es sei deshalb vor diesen Automobilfallen eindringlich gewarnt.

Handel und Verkehr.

Ter Dollar notierte am Mittwoch in Frankfurt 37 054 G.. 37 248 Br., in Berlin 36 380 G. und 36 691 Br.

1 Schweizer Franke« ---- 6970 G-, 7040 Br.

1 französischer Frauke« -- 2344 G., 2375 Br.

1 italienischer Lira -- 1800 G., 1807 Br.

1 Pfund Sterling -- 173 016 G., 173 033 Br.

10V österreichische Krone« --- 52,37 G-, 52,53 Br.

1 tschechische Krone -- 1110 G., 1118 Br.

1 spanischer Pesetas -- 5735 G., 5764 Br.

1 dänische Krone -- 7032 G., 7061 Br.

Stuttgarter Börse, 7. Febr. Zur Mittwoch-Börse lagen aus allen Kreisen des Publikums wieder soviel Kaufaufträge vor, daß das Material bei weitem nicht ausreichte und viele Kurse deshalb rationiert oder ge­strichen werden mußten. Sprunghafte Steigerungen waren an der Tagesordnung. Im Freiverkehr war Las Geschäft außerordentlich lebhaft. Besonderes In­teresse bestand weiterhin sür Schwäb. Uhren. Bon Bankaktien nötigten Bankanstalt 2500, Notenbank 3500 höher. Vereinsbank unverändert. Spinnereien außerordentlich fest.

Sd vvv-Markschelne. vm vle Bedürfnisse de» Ver­kehrs nach Zahlungsmitteln zu befriedigen, gibt die Reichsbank vom 7. Februar ab 60 000-Markscheine in großer Anzahl aus. Damit dürste die augenblickliche Knappheit an Zahlungsmitteln in kürzester Zeit be­hoben werden.

Weitere beträchtlich« Kohlenpreissteigerung vor- anssichtlich Verdoppelung. Wie uns aus Berlin ge­meldet wird, dürften die Kohlenpreise diesmal nicht Nur im Ausmaße der 80 v. H. Lohnsteigerung erhöht werden, sondern angesichts der im Reichstage nachdrück­lich geforderten Einziehung der Kohlensteuer (Rest­betrag von 2,8 Milliarden ftir das ganze Revier), diesen Satz überschreiten. Möglicherweise wird eine Verdoppelung der Preise vorgenommen werden. Die Stundung der Kohlensteuer ermöglichte seither trotz der fortschreitenden Geldentwertung eine Preissteige­rung in verhältnismäßig geringem Ausmaße. Die im­mer weiter gestiegenen Material»- uft». Preise machen eine beträchtliche Erhöhung, und zwar nach der Mei­nung der Interessenten, setzt unbedingt erforderlich.