Karlsruhe, 5, Febr. (Die neue Badische oOOO- M ci rk-B an k» o t e.) Tie Badische Bank gibt soeben eine 5000 Mark-Note aus, deren künstlerischer Entwurf wieder von der Hand des Maler-Radierers Ottohans Beier-Karlsruhe, dein Schöpfer der badischen 500 Mark- Banknote stammt. Die neue auf großem Wasserzeichen­papier in Vierfarben-Buchdruck hergestellte Note zeigt klare Uebersichtlichkeit. Der Gesamtton ist ein tiefes Braun, das auf grauem Unterton nach Gelb und Violett spielt. Die Porderseite zeigt drei rautenförmige Schilder mit ornamentiertem Untergrund. Das Mittelschild mit der großen Aufschrift:Fünf Tausend Mark" ist von zwei Greisen gehalten, deren Flügel die obere Hälfte der Note beherrschen. Die Rückseite ist ebenfalls dreigeteilt. Die Mitte nimmt ein größeres rechteckiges Bildfeld mit der Darstellung eines Drachentöters ein. Tie schmalen bei­den Seitenabschnitte sind in je drei achteckige Felder auf­geteilt, deren Mittelfeld beiderseits auf ornamentiertem Grund die Zahl 5000 trägt.

Mannheim, 5. Febr. (Französische Rohheit.) Eine schwere Mißhandlung hat ein von Mannheim kom­mender Mann erlitten, der auf dem Weg nach Ludwigs­hafen auf dem rechtsseitigen Gehweg der Rheinbrücke sei­nem Ziele zuschritt. Obgleich dieser Weg in keiner Weise alsverboten" kenntlich gemacht ist, eilte ein französi­er Posten dem Mann nach und stieß ihn mit einem Fußtritt auf die Fahrstraße, versetzte ihm einige Ohr-- feigen und Kolbenstößsl Der Vorfall stößt demNeuen Mannh. Boksblatt "zufolge nicht vereinzelt da. Die fran­zösischen Wachen zwingen jeden Deutschen, ob Mann oder Frau, durch Kolbenschläge und Stöße zum Verlassen des Fußsteigs.

Gengenbach, 5. Febr. (Betriebseins chrän- kung.) In der Tabakindustrie wird von nun ab hier wöchentlich nur noch einen Tag gearbeitet werden.

Vom Bodensee, 5. Febr. (Vom Grenzwächter erschossen.) Drei junge Burschen aus Deutschland, die bei Hemis Hofen von einem Grenzwächter wegen unerlaubten Grenzübertritts verhaftet wurden, wollten sich gegen diesen zur Wehr setzen, worauf der Grenzwächter einen Schuß abgab und den einen der Burschen, namens Ankele, in den Unterleib traf; die beiden andern entkamen. Ankele, der sich früher in Schaffhaufen aushielt, viermal vorbestraft ist und aus der Schweiz ausgegwiesen war, erlag seinen Verletzungen im Kantonspital Schaffhausen.

Friedrichshafen, 5. Feb. (Gefaßte Diebe.) In der Waffensabrik Mauser in Oberndorf a. N. wurden vor einigen Monaten durch Einbruch mehrere hundert neue Pistohlen gestohlen. Die 'Polizeidirketion Friedrichshafen hat die beiden Täter, von denen einer in der Fabrik be­schäftigt gewesen war, ermittelt und festgenommen. Sie befanden sich auf dem Wege nach Konstanz, wo der Ab­satz der gestohlenen Pistolen beginnen sollte. Der Poli­zei ist es gelungen, den ganzen Raub im Werte von meh­reren Millionen Mark restlos beizubringen.

Buntes Allerlei.

Schlachtenmaler' Wirth ch. In Berlin ist nach kurzer Krankheit der Schlachtenmaler Prof. Johann Albert Wirth, der 1848 als Sohn eines Buchbinders und Papierhändlers in Biberach geboren wurde, gestor­ben. Wirth hat als Freiwilliger den 70er KrieL ge­gen Frankreich im 2. Württ. Jägerbataillon mitgwnacht und sich nach dem Besuch der Stuttgarter Akademie und nach ausgedehnten Studienreisen in Berlin nieder­gelassen, wo er 1894 zum Professor an der Akademie für die bildenden Künste ernannt wurde. In über 200 Schlachtenbilder hat Wirth die Ruhmestaten der Würt- temberger im deutsch-französischen Krieg, zum großen Teil aus eigener Anschauung und eigenen Erlebnissen geschöpft, geschildert.

Neues Ervveven von ungeyeurer Schwere. Aus Ka­nada und Rom liegen gleichzeitig Meldungen von Erd­bebenwarten vor über ein ungeheuer schweres Erdbeben, das 4 Stunden dauerte. Nach den Aufzeichnungen soll das Erdbeben bedeutend größer sein als das kürzlich in Chile hausende. Es ist bisher noch nicht möglich ge­wesen, den Herd des neuen großen Erdbebens festzustel­len. Es scheint ferner festzustehen, daß das Erdbeben in den Inseln des Stillen Ozeans gewütet hat^und wahrscheinlich aber sich bis zur Westküste von Süd­amerika erstreckt.

Pserdefleifchvergiftungen. In Freienwalde a. d.Oder und seiner Umgebung sind in den letzten Tagen bei etwa 300 Menschen schwere Vergiftungserscheinungen zutage getreten, die auf den.Genuß von Pferdefleisch zurückzuführen sind. Bis jetzt sind fünf Todesfälle gemeldet; eine Frau Jaquin, der Rentenbezieher Koch und drei Kinder im Alter von sechs Jahren sind be­reits verschieden. Der Magistrat Freienwalde har mit Unterstützung der Berliner Kriminalpolizei eine ein­gehende Untersuchung einaeleitet.

- Max, -er Vielfältige. Ein überaus liebenswürdiger Herr war der Fürst eines unserer alten Bundesstaaten, Maximilian der Xte, ein prächtiger, scharmanter alter Herr, der gern im bequemen Jagdanzug ging, aller­dings die Uniform, als nichtkommod", ungern an­legte. So saß diese denn auch bei dem alten Herrn nie besonders; namentlich der Sitz der Beinkleider ließ stets erheblich zu wünschen übrig. Aus einem Jagd­ausflug wird eines schönen Tages, wie Ernst Nig- mann in derGartenlaube" erzählt, von allerlei scherz­haften Beinamen gesprochen, die gekrönte und andere hohe Herren vom Volksmunde zu erhalten pflegen. Auch der alte Maximilian möchte brennend gern wissen, ob er einen solchen Beinamen habe und be­stürmt seinen Flügeladjutanten, ihm auch seinen Bei­namen zu sagen; er nehme gewiß nichts übel. Ter Adjutant, in großer Bedrängnis, andererseits aber bei der vornehmen Gesinnung des Fürsten auch sicher, daß dieser nicht empfindlich sein würde, beichtet denn auch schließlich und sagt:Eure Majestät wissen Höchst­selbst. dak Eure Majestät die Uniformbeinkleider aern

- vequem, deshalb etwas unmooern und sehr lang' zu j tragen pflegen, so daß diese viel Falten werfen

I deshalb nennt man Wohl im Scherz Eure Majestät ! manchmalMax, den Vielfältigen".Na, schaun S', j mein lieber A.," sagte der hohe Herr darauf schmun- ! zelnd,wie ich immer recht 'tan Hab', daß ich nit f auf Ihren Rat g'hört Hab', mir a Bügelfalten in mei j Hos'n plätt'n zu lass'n; hernach hieß i am End' jMax der Einfältige!"

! Deutsche Lehrkräfte in Ecuador, lieber die Ver- i Wendung deutscher Lehrkräfte in Ecuador gibt ein ba­rscher Professor. Tr. Hugo Harbrecht, Aufschluß,

! der durch das Unterrichtsministerium zur Uebernahme . erner Oberlehrerstelle am Lehrerseminar in Quito, Ecuador, beurlaubt ist. Er führt aus: Zusammen mit I nnr wurden 9 Herren und 6 Damen berufen. In aller- j nächster Zeit sollen 0 weitere Damen für eine neu i errichtete höhere Mädchenschule hier eintrefsen. Da i noch mehr deutsche Lehrer und Lehrerinnen verpflich- tet werden sollen, dürfte eS sich empfehlen, tüchtige , Kräfte auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen.

- Notwendig ist immer die Meldung an das Auswärtige ! Amt in Berlin. Auch kommen in Zukunft hauptsächlich ; katholische Lehrer und Lehrerinnen in Betracht. Die ! Gehaltssätze sind so bemessen, daß man damit gut leben i kann. Wenn man sich mit allem Notwendigen an Klei- i dern und Wäsche für die Verpflichtungsdauer von ! fünf Jahren in Deutschland versorgt, wird es sich auch > ermöglichen lassen, Ersparnisse zu machen. Für die

- Hafenstadt Quahaquil und die ganze Küste kommen ; nur kerngesunde Damen und Herren in Betracht. Gebbes

Fieber gibt es zwar nicht mehr, aber der sogenannte

- Winter ist für einen Europäer schwer zu ertragen;

? doch ist bei den langen Ferien von Ende Januar bis j April die Möglichkeit gegeben, in dieser Zeit die ge- ! sunde und billigere Hochebene als Aufenthalt zu wäh- j len. Tie Hochebene selbst mit den größeren 'Städten j Quito, Ambato, Riobamba ist sehr gesund, das einzige, j was unbedingt erforderlich ist, ist ein gutes Herz.

^ Handel und Verkehr.

i Der Dollar notierte am Montag in Frankfurt

j 42 144,35 G., 42 356,65 Br.

Z 1 Schweizer Franken -- 8029,85 G., 8017,15 Br.

i 1 französischer Franken ---- 2618,45 G., 2631,55 Br.

r 1 italienischer Lira --- 2057,35 G-, 2067,70 Br.

j 1 holländischer Gulden -- 17 057 G., 17 142 Br. j 1 Pfund Sterling -- 201 007 G., 202 003 Br. j IVO österreichische Kronen 59,25 G-, 60,15 Br.

1 tschechische Krone - 1244,50 G., 1250,50 Br.

- 1 spanischer Pesetas --- 6695,70 G.. 6790,30 Br.

1 dänische Krone --- '7855,30 G., 78ss4,70 Br.

! Der Goldankaufspreis. Der Ankauf von Gold für ! das Reich durch die Reichsbank und' Post erfolgt in

- der Woche vom 5. bis 12. Februar zum Preis von 160 000 Mk. für ein'20 Markstück; für Reichssilber-

! münzen wird bis auf weiteres der 300fache Betrag des ! Nennwerts bezahlt.

Ter Preis für den Februar-Zucker. Nach einer Ber- ! liner Meldung werden im Februar 3 Pfund Zucker i auf den Kopf zur Verteilung kommen. Das Reichs- ! ernährungsministerium hat sich mit einem Grundpreis von 400 Mk. einverstanden erklärt. Einschließlich der , Sorten- und Ortszuschläge, der Fracht- und Sack- ) nutzungsgebühr dürfte mit einem Ladenverkaufspreis von mindestens 600 Mk. für das Pfund zu rechnen sein.

Tie Konkurse im Januar. Der Rückgang der Kon­kurseröffnungen in Deutschland hat sich, wie fast stets in Perioden des Währungssturzes, im neuen Jahr fort­gesetzt. Es wurden nach einer Zusammenstellung der FinanzzeitschriftDie Bank" im Januar nur 23 Kon- ! kurse eröffnet, gegen 48 im Dezember und 129 im Ja- ' nuar des vorigen Jahres.

' ll.O. Stuttgarter Landesproduktenbörsc, 5. Febr. Für i je 100 Kilo ab württ. Station wurde erlöst: Weizen 135145 000, Gerste 95105 000, Haber 7080 000, Weizenmehl Nr. 0 245260 000, Brotmehl 230- bis 245 000, Kleie 6570 000, Heu 3842 000, Stroh 38- bis 42 000 Mk.

ll.O. Ter Frühjahrssaatfrnchtmarkt findet am Mon­tag, 19. Febr. ds,.Js., von vormittags 10 Uhr ab im Lokal der Börse in Stuttgart, Stadtgaxten, statt.

S Stuttgarter Börse, 5. Febr. Die heutige Börse zeigte s zu Anfang etwas Zurückhaltung, wurde aber auf die ! Nachrichten von auswärts durchaus fest. Im offiziel- ! len Verkehr waren Bankanstalt weniger 1500, Ver- H einsbank ft- 1600, Notenbank -ft 6000. Spinnereien k durchweg fest. Kolb und Schüle ft- 2000, junge 26 000, i im übrigen wenig verändert. Brauereiwerte: Ravens­burg ex Bezugsrecht 4500, Brauerei Eßlingen ft- 1000, Wulle ft- 2000. Sehr groß war das Interesse für Maschinen- und Metallwerte. Daimler ft- 2500, Jung- hans ft- 2800, Eßlinger Maschinen ft- 6000, dagegen Hesser Maschinen 1000, Neckärsulmer -ft 2000. Ani­lin gewannen 14 000, Zement Heidelberg 1000, Köln Rottweil 1L00, Krumm 500, Kraftwerk Altwürttem­berg 500, Sekt Wochenheim 1000, dagegen Stuttgarter Zucker 2000. Im Fretverkehr: Ebinger Trikot 4200> bis 6500. Fichtelgold 11000-13 600. Fulag 8000 bis 7000. junge Geislinger Maschinen 10 00010 500, Ger­mania Linoleum 43 00052 000, Heilbrunner Zucker 2123 000, junge 22 00022 500, Mössinger Zement 11-12 000, junge 10 000-9500, Kaiser Otto 17 000 17 600. junge 15 000-15 600, Leibbrand 14 000 bis 2 500. junge 10 250-10 750.

Letzte Nachrichten.

Lke Lege 1» Off e» bürg.

WTB. Offodarg, 5. Febr. Die telephonische Verbin­dung mit auswärts ist jetzt wieder sritgegeb«. Die Ver­trete» de» A> beiter »nb Beamten Hobe« um «ine Unterredung für heute Rc chmittag bei General Michel, dem Kommandanten de« Brückenkopfes Kehl, rachgesucht. Ate Vertreter der Or­ganisationen »ollen ihm eine Reihe von Forderungen unter­breiten. Fall« den Forderungen nicht innerhalb 24 Stunden fiattgegeben wird, sollen säur! licht Betriebe in Offenburg ßillgelegt werden. Der Eis,nbahr,«rk,hr ist »on de« Kran-

zasen noch «icht weiter behindert worden. Bor alle» öffent­lichen Grbäudm find Posten anfgestellt. In der Stadt herrscht rin reges kriegerische» Treiben. Nus dem Martplatz ist ei» Biwak eingerichtet. Zu Zwischenfällen ist e» dank der besonnenen Haltung der Bevölkerung nicht gekommen.

WTB. Offenburg, 8. Febr. DaSPeisonal des hiesige» Postamtes hat heute morgen infolge srarz. Eingriffe in de» Post- und Telegraphenbetrieb den Betrieb stillgrlegt. Unter den Arbeiter» Offenburg» ist die Erregung sehr stark. Sie durchziehen in große» Trupp» die Straßen, um gegen den gewaltsamen Einbruch der Franzosen zu protestieren und um ihrem Willen Autdruck zu geben, daß sie jegliche Einmischung d» Franzosen in ihre Betriebe energisch zurückweise« werden. Es handelt sich bet der Besetzung um annähernd 2000 Mann, 1000 Pferde und «in« große Anzahl schwerer Panzerwagen usw. Während der gestrigen Vorgänge kreisten über der Stadt Mehrere sranz. Flugzeuge. Der Druck der Besitzung macht flch nach und nach fühlbar. Zur Nachtzeit war« alle Straße« wie auffgestorbrn. Die Haltung der Bevölke­rung ist ruhig und beherrscht, aber auch entschlossen, dem Vorbild der Ruhrbrvöikerunz nachzueifer».

WTB. Offe»d«rg^8. Flbr. Die Besprechung zwischen General M chel nnd den Vertretern der Beamten und Ar­beiter hatte dar Ergebnis, daß der Straßenverkehr freigegrbe» und die verlangte Aushebung der Telephonsperre und Tele- grophenzevsur zugefichert wu de. Hinsichtlich de» Eisenbahn- rierkihrS schweben noch Verhandlungen, desgleichen über de» Ankauf von Letentmittel« durch die französische Besatzung, »er Reichskanzler i« «»hrgediet.

WTB. Berlin, 5. Febr. Reichskanzler Dr. Cuno hat sich nach seinen gestrige» Besuchen in Esse», Bochum und Dortmund «ach Elberfeld brgeben und weilte heute Vor» mittag in Barmen, wo de, rheinische Provinziallaudtag «ine Sitzung abhielt. Heute Nachmittag begab er sich zu einer Tagung der westfälischen ProviuziallandragS nach Münster.

WTB. Elberfeld, 8. Febr. Heute Nachmittag gegen '/»4 Uhr stieß der E lzug Nummer 89 in dem fichderReich»- tanzler befand, zwische« Hagen und Westhofen mit einem Süterzug zusammen. Der Reichskanzler, der sich im zweiten Wagen befand, blieb unverletzt. Auch sonst find Personen nicht zu Schade« gekommen. Der Reichs­kanzler setzte die Reise nach Münster in einem Ersatzznge fort. Bihnhosbesttznrg in d«r starr. »»d delf. Brsatznngßzoae.

WTB. Köt». 8. Febr. Im ReichSbahndirektionSbezirk Köln find über Nacht fast sämtliche Bahnhöfe der sranz. und belg. Zone von Truppen b setzt morde». Eingriffe in den Zug» verkehr haben bisher nicht stattgefunde».

»er rheinische Provinziallandtag!«»d »ie rechtswidrige »esttznng.

WTB. Barmen, S. Febr. Gestern Nachmittag wnrde der rheinische Provinziallandtag durch den Minister des Jauern, Seoering, mit einer Ansprache eröffnet, i« der er den rechts­widrigen Einbruch der Franzosen nnd Belgier in friedliche» deutsches Land geißklt« «ud zur einige» Abwehr dem über­mütigen Feind gegenüber mahnte.

«lne Protestnote »ege» der Blnttat der velsier.

WTB. Berlin, «. F-bc. Der deutsche Geschäftsträger in Brüssel ist von der Reichsregierung beauftragt worden, bei der belgischen Regierung eine Protestnote wegen der Blut­tat zweier belgischer Soldaten zu überreichen, die dies« vor einigen Tage» auf der Straßenbahn beginge», als sie, statt Fahrkarten zu lösen, dem Schaffner einen Bo» geben wollt« und al» sie sich weigerte«, der Forderung de» Schaffner» nach Lösung einer Fahrkarte nachzukommen, aukgeketzt wurden, zur Schußwaffe griffe» und einen Fahrgast töteten und d»n Wagenführer schwer verletzte». Die deutsche Regierung behält sich vor, volle Genugtuung für die Hintrrbliebeum de» Ge­töteten und für den verletzten Wagenführer zu fordern.

Weitere Sanktion,«.

WTB. Pari», 6. Febr. Minister Le Troquer und General W-y;and find gestern Abead in» Ruhrgebtet abge- reist, um, wie Hava» berichtet, im Einvernehmen mit de» Generalen Degoutte nnd Payot die Grundlagen für die Organisierung der Transporte zu Wasser und mit der Eisen­bahn aufzustelle». Der Minister wird ferner mit General Tegontte und Coste «eitere Sanktionen erwäge«, di« der deutsche Widerstand gegen die Ausführungen de» Vertrags von Versailles erforderlich machen wird.

Fürsorge der Regier««».

WTB. Berlin, 6. Febr. Angesicht» der durch den Ei», bruch der Franzosen außerordentlich verschärften Notlage weiter Volktkreise hat, den Blättern znfolge, die Rrichßregie- rung 2 Milliarden für die Kriegsbeschädigten- und -Htuter- bliebrnensü sorge, 2 Milliarde« für die Sozialreutnerfürsorge und 8 Milliarden für di» Kletvrentuerfürsorge zur Verfügung gestellt.

Streik i« «aargebiet.

WTB. Berlin, «. Febr. Laut.Berliner Lokalanzeiger' hat der Streik im Saargebtet gestern ans all« Grube« ein- gesetzt. Ruhe und Ordnung wurden bisher nicht gestört.

EtosprnchSversammknnge» in Helland.

WTB. Amsterdam, 6. Febr. Für den 7. Febr. Hab« di« sozialistische Partei und der Niederländisch« GewerkschaftS- buud in zahlreichen holländisch« Giädte« GinspruchSorrsamm« ltmge« gegen die Besetzung de» RuhrgebirtS einbervf«. I» Amsterdam werdrn sprechen: der Führer der soz. Kammer- sraktiou, der Vorsitzende dr« SewerkschaftSbnndeS, da» Mit­glied der belgisch« Kammer EckolerS u. der deutsche Rei ch»- tagSabgeordnete Dr. Brritscheid.

Nicht »»»rach, sonder» vertagnng.

WTB. Lansonn«, 8. Febr. Al» Ergebnis de» verschie­denen Unterredungen, die zwische» den noch hier weilenden Delegation»Mitglieder« stattfande», erfährt man, daß der gegenwärtige Stand der Konferenz nicht al» Abbruch, sonder» o'S Vertagung anznsehe» sei.

Für t>tr Schristkttun? eeranlworMch: Lndwft Lauk.

Drsck «ud Bert der W. Rieker'schrn Buchdruckers Mr^stei»,