Vorrang vor von Reparationsverpflichtungen geben. Nach dem Einbruch in das Ruhrgebiet und dem Be­ginn der wirtschaftlichen und finanziellen Absonderung des linksrheinischen Gebiets und des Ruhrgebiets von dem übrigen deutschen Wirtschaftskörper ist vre deutsche Regierung noch weniger als zuvor im Stande, den Londoner Zahlungsplan zu erfüllen. Sie kann in der Entscheidung der Reparationskvmmissivn vom 26. Ja­nuar keine fachliche Beratung ihrer Note vom 14. No­vember 1022 erblicken und sieht einer Nachprüfung der deutschen SeistuuArsätzigkcrt nach Artikel 234 des Ver­trages von Versailles entgegen.

*

Kein verschleiertes BerhandSnngsangcbot.

Vcrlin, 3. Febr. Zu der Antwort der deutschen Regierung auf die Note der Reparationskommission vom 26. Januar 1923 wird der T.U. mitgeteilt: Die Pariser Presse will offenbar auf ein ihr gegebenes Stichwort hin in der Note ein verschleiertes Berhand- lmrgsangebot Teutschlands gegenüber Frankreich sehen und glaubt, daß diese plötzliche Bereitschaft der deut­schen Regierung, mit der französischen Regierung zu verhandeln, durch die Absperrung des Ruhrgebiets her- beigesührt worden sei. Diese französische Auslegung ist falsch. Im übrigen muß hervorgehoben werden, daß die Antwort der deutschen Regierung an die Re- parativnsäo ..Mission nicht an die französische Regierung gerichtet ist. Die .ReparculonSkommission stellt eine Gesamtvertretung der verbündeten Mächte dar unb ?s ist selbstverständlich, daß die regelmäßigen Verhand­lungen mit ihr, die niemals unterbrochen waren, wei- tergesührt werden müssen.

Deutscher Reichstag. !

Berlin, 3. Febr.

In der Freitaasitmna brachte der deutschvölkische Mg. v. Gräfe Klagen über die schlechte Behandlung seiner nationalsozialistischen Parteifreunde und über das Verbot einiger deutschrölkischen Versammlungen vor. Der Reichsminister des Innern, Dr. Oeser, hielt dem deutschvölkischen Beschwerdeführer die Antwort der Lü­becker Regierung über das Auftreten des Herrn v. Gräfe und seiner Freunde an der Wasserkante vor. Diese Rede war eine vernichtende Abfertigung des deutschvölkischen Abgeordneten und das ganze Haus nahm die Verlesung des Schreibens mit lebhaften Zu­rufen und wiederholter Heiterkeit aus.

Der Reichstag verabschiedete dann den Gesetzentwurf über die Erhöhung der Zulagen in der Unfallversiche­rung. Dieser Gesetzentwurf bringt eine fünf- bis sieben­fache Erhöhung der Renten, um diese einigermaßen an die bestehende Geldentwertung anzupassen. So­dann wurde noch in dritter Lesung eine Aenderung des Bankgesetzes und der Gesetze betr. die Metallreserve der Privatnotenbanken verabschiedet. Dieses letztere Gesetz bringt den Privatnotenbanken für die Ausgabe von Banknoten dieselben Erleichterungen wie bisher der Reichsbank.

Eine Debatte entspann sich über die Frage, wie lange der Reichstag vertagt werden soll. Die bürger­lichen Parteien beantragten Vertagung bis 12. Fe­bruar. Abg. Hermann Müller (Zoz.) trat diesem An­trag entgegen. In dieser kritischen Zeit müsse der Reichstag zusammenbleiben. Schließlich wurde mit den Stimmen aller bürgerlichen Parteien die Vertagung bis 12. Februar beschlossen.

und zur Ablösung der Brückenlast zur Erwägung emp­fohlen. Nachdem der Abg. Hornung (BB.) auch noch für die staatliche Unterstützung der Murrkorrektion ein­getreten war, wurde die Sitzung abgebrochen.

Dienstag nachmittag Fortsetzung.

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Württemdergr;cher Landiag.

Stuttgart, 3. Febr.

In einer kurzen Sitzung, die mit Pücksicht auf . . Zugseinschränküngen schon um Vsi2 Uhr abgebrochen wurde, hat der Landtag am Samstag die 'Einzüberatuna des Etats des Innern bei Kap. 19 Landjäger, ps fort­gesetzt, das ohne wesentliche Aenderungen genehmigt wur­de. Kap. 20, betr. die staatliche Orduungspolihzei, wurde wrläufig zurückgestellt, da die Regierung hierzu einen Nachtragsetat in Aussicht gestellt hat. Zu einer kurzen Debatte kam es hierauf bei den Irrenanstalten, wozu der Finanzausschuß beantragt hatte, den Pflegern und Pfle- Wnnnen durch einen Ausbildungskurs Gelegenheit zur Erweiterung ihrer Kenntnisse zu'geben, sodäß sie hier- mirch einen staatlichen Ausweis als Jrreupfleger errei­chen können; ferner wurde verlangt, daß die Oekono- »mverwaltungen der Staatsirrenanstalten unter die Dienstaufsicht der Direktoren gestellt, ferner, daß der Hellanstalt Christophsbad in Göppingen das Berpfle- gungsgeld für die Staatspfleglinge zeitgemäß erhöht werde. Der Antrag betreffend die Unterstellung der Oeko- wonneverwalter unter die Anstaltsdirektoren wurde abge- Ishnt, wogegen den beiden Anträgen zugestimmt wurde. Nach einer Mitteilung des Präsidenten von .Hang hat Man mit der Unterbringung von Geisteskranken in Fami- uenpflege gute Erfahrungen gemacht; die Fo-tiührung und der Ausbau dieser Einrichtung begegnet aber wegen der Wohnungsnot steigenden Schwierigkeiten. Bei Kap. ^3, Gesundheitswesen, wurde gegen die Stimmen der Rechten einem Antrag des Finanzausschusses zugestimmt, wonach die schulärztliche Tätigkeit erweitert, und die Bezirksfürsorgerinnen überall zu den schulärztlichen Un­tersuchungen zuaezogen werden sollen. Bei Kap. 25, Lan­deshebammenwesen, wurde beschlossen, das Staatsministe- "Um zu ersuchen, dem Landtag baldmöglichst ein Heb­ammengesetz vorzulegen. Bei Kap. 27, Straßen- und Wasserbau, wurde nach kurzen Erörterungen einer vvm Finanzausschuß beantragten Entschließung zur Donau- «ersickerungsfrage angenommen, worin die Er­wartung ausgesprochen wird, daß Regienrng und Land­tag in Baden sich der Dringlichkeit dieser wichtigen Frage nicht länger verschließen möchten. Für die Wies- lanfverbesserung wurden 1350000 Mk., für die Tauber­derbesserung bei Mergentheim 5 Millionen Mk bewilligt; Außerdem wurde der Regierung die Eingabe der Stadt Waiblingen um einen Staatsbcitrag -rum Remskorrektion

KütturMr, 8. Februar 1S»S.

* Msmrrirtpmt. Wohl infolge beb anhaltende« Regen- wrtters erfolgte gestern Nachmittag kurz bevor ein L icken- ^ Zug di« Suaße passierte, ein Mauereinsturz an der großen f Fitedhoirnauer AMvüber dem Ke m'schen Hause. Es wurde s e ve g'vßs Lücke in die Mauer gerissen. Ihre Instandsetzung f wird bedeutende Mittel eisoidrru. Dir angrenzender, Muue» i üile Mußten, um weitere« Ewstur, zu verhüte», gestützt -urdrrr.

Um die cncherM-Ae» Kkvcheuftiertagc im Reich. Im HauShaltSauSschuß des Reichstags wurde bei der Beratung des Haushalts des Neichsmiuisteriums des Innern die Beamtsnsrage weiter besprochen. Zu be­stimmten Anträgen und Beschlüssen kam es nicht. Abg. Tr. Everling (D.VP.) verwies dann auf die religions­feindlichen Verordnungen in Sachsen und betonte, daß es in dieser ernsten "Zeit wünschenswert wäre, ohne Interpellation durch Verhandlungen, die der Minister eingeleitet habe, zu einem günstigen Ergebnis zu kom­men. Ter Minister erklärte, daß er Oie über die Feicrtagsordnung so auch über den Erlaß betreffend den Religionsunterricht verhandeln wolle und eine Zusage von der sächsischen Regierung bereits erhalten habe.

Ein Kanzleitrost. Unter dieser »Stichmarke schreibt die ft.L.: Ernährungsminister Keil hat dem Landw. Hauptverband auf die Frage nach der Wirtschaftsform für das kommende Erntesähr erwidern lassen, daß er für diese Antwort nicht zuständig sei. Er habe des­halb die Anfrage an den Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft weitergeleitet. Es ist tief bedauer­lich, daß. über eine so wichtige Frage der Ernährungs­minister eines Landes heute noch nicht einmal Aus­kunft geben kann. Aussaat und Feldbestellung hängen davon ab, ob die Erzeugnisse der Landwirtschaft Heuer wieder unter Zwang gestellt werden sollen oder nicht. Ein etwaiges Stillschweigen hat die gleiche Wirkung wie die Mitteilung, daß dis Getreideumlage aufrecht erhalten bleibe, nämlich sie vermindert die Arbeits­und Verantwortungssreudigkeit des Landwirts und da­mit die Produktion.

Fahrpreiserhöhung bei den Personenposten. Mit Rücksicht auf die seit der letzten Tariferhöhung ein­getretene weitere ganz erhebliche Steigerung aller Be­triebskosten sind vom 1. Februar an die Fahrpreise bei ^en Kraftposten auf 50 Mk., bei den Pferdeposten auf 30 Mk. das Tarifkilomster erhöht worden.

' <8öttr!fi»g«», S. Kehr. (Ruhrsammlung.) Li« L rr n-rgkkkiteie Sammlung für dar Ruhrgrbiet hat 86 400 Mk. ergebe«.

StntLgart, 4. Fcbr. (Aus der Württ. Land­wirtschaftskammer.) Anfangs April werden von der Württ. Landwirtschaftskammer zum erstenmal Lehr- l'.ngsprüfungm für weibliche Lehrlinge im landwirtschaft­lichen Haushalt abgehalten werden. An der Prüfung kann jedes unbescholtene Mädchen, sofern es das 17. Lebensjahr zurückgelegt hat, nach Beendigung einer min­destens zweijährigen praktischen Lehrzeiten einem landw. Haushalt teilnehmen. Anmeldungen bis 15. Febr. bei der Württ. Landwirtschaftskammer. An dem Landesge-- slügelhof Hohenheim beginnen am 15. Febr;, 4. April und 23. Mai je sechswöchige Geflügelmeisterlehrkurse mit anschließender Prüfung.

Vom Schwab. Sängerbund. Die diesjährige Bundesversammlung des Schwäbischen Sängerbundes findet in Heilbronn am Sonntag, 18. März, im Gar­tensaal der Harmonie statt. Im Jahre 1922 wurden neu in den Bund ausgenommen 68 Vereine mit rund 2000 Sängern, so daß der Bund jetzt 690 Vereine mit 32 000 Sängern umfaßt. Als Gaugründungen sind zu verzeichnen der Kniebisgau, Enzgau und Nagoldgau, Gesamtzahl somit 18 Gaue.

Verdoppelung des Bierpreises. Vom 1. Fe­bruar ab haben die württ. Brauereien die Preise, für of­fenes und Flaschenbier wiederum ganz bedeutend, und zwar um mehr als 100 Prozent erhöht. Das Hektoliter lOprozentiges Lagerbier kostet jetzt 22000 Mk., Spe­zialbier 28000 Mk.; Flaschenbiere: die 0,5 Literflasche Lagerbier 160 Mk., die 0,7 Literflasche Lagerbier 200 Mi., die 0,6 Literflasche Spezialbier 290 Mk.

Stuttgart, 4. Febr. (Schieber-Razzia.) In ei­nein hiesigen Kaffeehaus wurde vom Wucheramt eine gründliche Razzia auf Schieber ausgeführt, bei der eine Reihe Verdächtiger festgenommen wurde.

Waiblingen, 4. Febr. (Gegen die ungezogene Jugend.) Der Ausschuß des Remsgauverbandes der Württ. Gewerbevereine hat wegen zahlreicher Beschwer­den über das schlechte Verhalten vieler Schüler in den Eisenbahnwagen eine entsprechende Eingabe an die Eiseu- bahngeneraldrrekfton Stuttgart gerichtet.

.Hc^'! "onn, 4. Febr. (Einstellung des Stra» ßenbahnbetriebs.) Wie die Direktion der Hellbrau­ner Straßenbahn mitteilt, ist den Straßenbahnern auf 15. Febr. gekündigt worden; mit diesem Zeitpunkt kommt also der gesamte Betrieb zum Erliegen. Wie man hört, soll auch die Dampfstraßenbahn nach Neckargartach ihren Betrieb am 28. Februar einstellen:

Leutkirch, 4 Febr. (Mordversuch.) Die Witwe Neuner, Besitzerin eines Hofes in der Nähe von Rieden, Gde. Aichstetten, wurde von einem vermummten Manne, der sich ins Haus eingeschlichen hatte, zu erdrosseln versucht. Die nebenanschlafende Dienstmagd horte das Stübnen derselben und riet die Nackbarn zu Hstis- 1L

"daß der Täter entfliehen mutzte. Er konnte aber bald in der Person des Maurers Franz Högerle von Rieden verhaftet und in Sicherheit gebracht werden.

Friedrichshase», 4. Febr. (Verkehrseinstel­lung.) Gesellschaftsversammlung der Ter ingertalbahn wurde beschlossen, den Personenverkehr mir Rücksicht auf den sich aus demselben ergebenden hohen Abmangel ein- Hustellen. Der Güterverkehr soll aufrecht erhalten werden.

Pforzheim, 4. Febr. (Raub. Selbstmords Als an einem der letzten Tagen der Steuererheber einer benachbarten Gemeinde mit einem größeren Geldbetrag in seiner Aktenmappe das Hauptzollamt betrat, wurde ihm die Mappe mit dem Geld gewaltsam entrissen. Der flüchtige Täter konnte alsbald eingeholt werden. Es Han-' delt sich um einen auswärtigen jungen Mann, der erst zwei Tage vor dem Raubüberfall aus der Strafanstalt entlassen worden war. Er hatte auf der Eisenbahn be­merkt, daß der Steuererheber Geld in seiner Mappe hätte, hatte ihn verfolgt und beraubt. Auf der Bahnstrecke PforzheimCalw ließ sich der 17jährige Goldarbeiter Klink von einem Zug überfahren, um einer Untersuchung meaeu Goldkcknivielei LU entaeüen.

Mannheim, 4. Febr. (Heimg ekehrt.) Der letzte deutsche Kriegsgefangene, Otto Reuter aus Chemnitz, der seit 8 Jahren in französischer Gefangenschaft war, ist hier eingetroffen. Auf der Mannheimer Rheinbrücken­seite hatte sich eine tausendköpfige Menge angesammelt, die den Heimgekehrten stürmisch begrüßte und trotz der französischen Posten vaterläuüiicke la»/.

Kleine Nachrichten aus aller Welt.

141 Opfer des Unfalls auf der Hcinitzgrube. Aus Beuthen wird gemeldet: Die Zahl der Toten auf der Heinitzgrube hat sich auf 117 erhöht. Vermißt werden noch 24 Mann. Tie Ursache der Katastrophe ist wahr­scheinlich eine Kohlenstaubexplosion gewesen, hervor­gerufen durch die bergmännische Schießarbeit. Es ist kaum anzunehmen, baß die noch vermißten Bergleute noch lebend geborgen werden können.

Abschaffung der Todesstrafe abgelehnt. Ter Haupt­ausschuß des preußischen Landtags hat einen Antrag der Sozialdemokraten auf Abschaffung der Todesstrafe abgelehnt.

Für Freilassung politischer Gefangener. Die sozial­demokratische Fraktion hat dem Reichstag folgenden Antrag vorgelegt: Der Reichstag wolle beschließen, die Reichsregierung wolle auf die Begnadigung der wegen > politischer Straftaten in Bayern im Jahre 1919 und der strafrechtlich und disziplinarisch- wegen Teilnahme an dem Eisenbahnerstreik im Jahre 1922 Verurteilten sowie auf Einstellung der aus dem gleichen Grunde gegen Eisenbahner schwebenden Disziplinarverfahren hinwirken.

Kein Generalstreik im Saargebiet. Da die Direktion dev Bergwerke den Bergleuten eine Lohnerhöhung an­bieten wird, wird der Generalstreik vermieden werden.

Zusammenstoß zwischen Faszisten und Kommunisten. Ein blutiger Kampf zwischen Faszisten und Kommu­nisten hat sich in dem Torfe Bernaldo abgespielt. Wie es heißt, wurden zwei Manifestanten getötet und zwan­zig andere schwer verletzt.

Rücktritt des australischen Erstministers. Reuter mel­det aus Melbourne, daß der australische Erstminister Hughes zurückgetreten ist. (Hughes, einer der schlimm­sten Feinde Deutschlands, war durch die letzte Wah­len um seine Parlamentsmehrheit gekommen.)

Mutige Streikkämpfe in Mexiko. I» der Stadt Me­xiko wurden bei einem Zusammenstoß zwischen streiken­den Straßenbahnern und Polizeibeamten zehn Men­schen getötet und 50 verletzt.

Buntes Allerlei.

Las Deutsche Äuslandsinstitut in Stuttgart. Nach der Jahresstacistik für 1922 hatte die Bibliothek einen Zugang von nahezu 2000 Büchern. Annähernd 1000 Bücher waren während des Jahres an wissenschaft­liche Arbeiter ausgeliehen. Ueber 1000 größere und ausführliche bibliographische Auskünfte wurden gege­ben. Das Archiv hat seinen Be,-and an inlanddeutschen Zeitungen zwar entsprechend der Verteuerung der Ma­terialien von 70 auf 40 Zeitungen verringert, den Bestand an regelmäßig erscheinenden auslanddeutschen Zeitungen aber von 132 auf 193 vergrößert. Die Zahl der in die Kartothek aufgenommenen deutschen Vereine im Ausland hat sich um 4300 Neuaufnahmen vermehrt, die Zahl der vorhandenen Vereinsdrucksachen um über 1200 auf jetzt nahezu 8000. Die Zahl der dem Institut hilfreich zur Seite stehenden Vertrauensleute in aller

Welt stieg aus 500. Die Karten- und Bildabteilung hat einen Zuwachs von über 1600 Bildern im all­gemeinen Archiv und nahezu 1300 Bildern und Licht­bildern im besonderen Archiv erfahren. Ueber 5207, Lichtbilder wurden im Jahre 1922 ausgeliehen. Rund 4000 Karten sind neu eingegangen und über 350 zum Teil sehr ausführliche und schwierige kartographische Auskünfte wurden gegeben. Die Auswanderer- Beratung hat insgesamt nahezu 7200 Auskünfte mündlich und schriftlich gegeben, die Auskunft und Stellenvermittlung nahezu 10 400 Auskünfte, über 320 Stellenangebote aus dem Ausland waren bei un» direkt angemeldet und konnten vermittelt werden. Die Rechts­abteilung ist in 1200 Fällen in Anspruch genommen worden. Das Institut hat insgesamt 25 000 Auskünfte vermittelt.

Die Rot der Presse. Auf Einladung oes Reichs­verbands der Deutschen Presse fand im Reichstags­gebäude eine Sitzung von Regierungsmitglredern. Par­lamentariern und führenden Männern der Industrie, des Handels und des Bankwesens statt, die sich mit der Frage beschäftigte, wie durch die Notlage des Zeiiunqsgewerbes in großer Zahl stellungslos gewor­dene Journalisten im Wirtschaftsleben nutzbringende Verwendung finden können. Direktor Richter vom Reichsverband der Deutschen Presse schilderte die Not­lage der Angehörigen der Presse, die besonders durch die Tatsache beleuchtet werde, dak von oiertauleuL