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MtenrWk. 3. Februar isss.

^as Wetter im Februar. Nach den Berechnungen des Leiters der öffentlichen Wetterdienststelle in Weil- ^ Tr. Frehbe, wird der Februar voraus- > sichtlrch verhältnismäßig milde sein, d. h. milder als ! sonst der Februar im langjährigen Durchschnitt zu ! sein Pflegt. !

^ - F^Eer'näßigttng für frisches Obst. Mit sofor- ! ttger Gültigkeit bis 31. März 1923 wird ein Ausnahme- tarls sur frisches Obst (ausgenommen Südfrüchte und S Weintrauben) auf den Reichsbahnen eingeführt. Ter Ausnahmetarif gilt für Stückgut und Wagenladungen ber Aufgabe als Eil- oder Frachtgut. Tie'Fracht wird zu den um 30 Prozent gekürzten Frachtsätzen der ! regelrechten Tarrfklasftn für, frisches Obst berechnst.,

-- Ablieferung von Sammekgewern für dieSchwri bische Ruhrhilfe". Tie einzelnen Sammelstellen, die ! sich in so verdienstvoller Weise um dieSchwäbische f Ruhrhilfe" angenommen haben, werden gebeten, die f bisher bei ihnen eingegangenen Gelder an die württem- ! belgische Hauptsammelstelle (Württ. Notenbank, Stutt­gart Postscheckkonto Nr. 4 Stuttgart) abzuliefern, da­mit die Gelder so rasch wie möglich ihrer Verwendung zugeführt werden können. Naturalgaben soller vorher bei der Landwirtsschaftskammer oder der Zen­tralleitung für Wohltätigkeit angemeldet und erst auf At." "" tendet werden.

)( 1. F-br. (Gemeikderat.) Der Vorsitzrude gibt

zuerst dar E.gebnis der Hoho-lkaufs vo« Vormittag be­sannt, bei dem sich ein DurchschnittSangrbot von 7SS Proz. der Forsttoxe ergab, da» angenommen wird. Dem Nach­mittagroerkauf kan« zunächst nicht z,-gestimmt werden, weil die Käufer sich nicht an die durch GemrinderatSbeschluß fest- gelegte Grundlage, auf der dieser Verkauf betätigt werden sollte, stellen wollte», weshalb eine nochmalige Verhandlung, mit den Interessenten notwendig wird, bevor der Verkauf genehmigt werden kan». Das städtische Forstamt teilt mit, daß sämtlich« Kohle«, di« der Sradt gegen Grubenholz ge­liefert werden sollten, geliefert und verteilt worden find. Die Stadt hielt «ine Rtserv« von 750 Z r. zmück. Der Abgabe­preis stellt sich für dt» Abnehmer auf 3000 Mk., deren Zahlung dir 1. April d. I. erfolgt sei» soll. Betreffs Ge­währung von ZchlungSerleichterung und Preisnachlaß wird bestimmt, Paß dt, j-rügen, di« dirS wollen, schriftlich darum uachsuchen soll»». E» wird dann g-p üft werdrn, in welchen Fällen und in welchem Umfang solchen Gisachen entsprochen «erden kann. Beschloss-« wurd« am Rathaus und in der Vor­stadt versuchsweise durch AuShang die anttl. Bekanntmachungen zur allgemeinen Kenntnis zu bringe«. Von den Karten des Ttadtwaldl werden IvO Stück bestellt. Betreffs Verkauf der Nolkerriemrichtung in Altensteig wird vorbehaltlich dcr Zu­stimmung de« Stadtverwaltung von Altensteig das Angebot von Schtoflermetster Gauß mit 580 000 Mk. angenommen. Der Vorsitzende gibt KrnntniS von den letzten Verhandlung«- über di« Milhpreiifests tznng mit de» Produzenten mit dem Ergebnis, daß ab 1. Februar ei« Erzeugerpreis von 300 Mk. und ein Abgabepreis von 360 Mk. pro Liter gelten sollen. Der Gemeinderat steht lieh infolgedessen genötigt, die Zuschüsse siir Bedürftige ans 40 Mk. «ud 80 Mk. pro Liter zu er­höhe». Um Hinderst bis zu 6 Jahren a»S bedürftige« Fa­milie« auch sernerhin d»a Milchgenuß ermöglichen zu könne«, wurden vom Reich rund 336 000 MI. der Stadt zur Ver­sitzung gestellt, die nach de» vom Reich Dafür ausgestellten

Deshalb riskiert mau einmal einen Sprung. Pinn ran mich zufrieden! Das bißchen Vergnügen ist ohnedies schnell genug verraucht."

Er sah in der Nähe ein Helles Kleid schimmern. Eder war ein wenig zurückgeblieben. Er wollte zu ihr gehen; aber Horst kam ihm zuvor. Das verstimmte ihn vollends, io daß er Betrachtungen anstellte, wie wenig es sich in dieser Welt lohnte, aus etwas Glückseligkeit zu hoffen.

Fünf Minuten später dachte er anders. Er hörte Horst fragen: »Hat sich hier jemand im Walde verirrt?" lind dann Edels knappe, abweisende Antwort:Nickit ich, Herr van der Heydt! Ich mag nur gern allein sein."

Ohne ein Wort, mit einer kurzen Verbeugung nur, trat van der Heydt zurück. Im Nn war HanS an Eoels Seit«. Er bot ihr den Arm, und sie ließ sich von ihm führen.

Im Grunde war sie sich bewußt, den andern vorsätzlich gekränkt zu haben. Aber den 'Augenblick, der unbewußt ihrer Sehnsucht Ziel gewesen war, konnte sie sich nicht ent­gleite» lasse».

Mumm ließ seinen Geist und seinen Witz wie Leucht» lugeln steigen : trotzdem ertappte Edel sich, daß sie nur Wik halben- Ohre dabei war. Sie hörte hinter sich ünen gleichmäßigen, festen Schritt: Horst, der ganz allein ging.

Es verdroß sie und peinigte sie.

Wenn sie gewußt hätte, daß der junge Mann sich im stillen aus einen Kampf mir ihr vorbereitete, airf ein kühnes Nehmen von Hindernissen und ein männliches Ringen um sei» Glück, ans dem er endgültig als Sieger hervorgehen wollte!

»Vorwärts, Marsch!" sagte er laut, mitten aus seinen Gedanken heraus. Die anderen aber dachten, sein Koin» Wando gelte ihnen. Unwillkürlich nahmen sie eine flotter« Gangart an.

(Fortsetzung s-ügk)

Vorschrift» nächsten« verkeilt werden sollen. Für die Lin­derung der Not der Rnhrbevölkemng, di« von de« stegeS- und rachrtollen Franzosen und Belgiern ss schwer g-q .klt wild, wird als erste Rate eine Gab« vo» 300 000 Mk. aus , städtische« Mittel» bereitgestellt. Ein erfreuliches Ergebnis ! zeigt auch dt« von der Leitung der Volksbühne b-i ihrem s letzten Hiersein vorgenommene Sammlung, «S nlich 53 857 Mk. j wofür den opferwilligen Gebern auch feiler s der Stadtver- , woltung herzlich gedankt wsid. Profeflor Bauser überreichte ! dem Stadlvorstand 5000 Mk. Urberschuß der l,tzten Volks- i ! bühreoufiührungen zur Verwendung zur Linderung der ! l Heimatnot. Auch hiefür wurde herzlicher Dank ausgesprochen.

! Der Zuschuß an de« BezsikswohltätigketlSoerei» wird den veländnten Geldverhältn'sstn avg-pvßt mit 8000 Mk. Jahresbeitrag. Die Beschaffung von 6 Bänken für di« Klein- k-nderschul« wird genehmigt. Eine Rtihe verschiedener kleinerer Frage» findet «och ihr« Erledigung bi» zum Schluß der Sitzung.

' Nrgoltz. 1. Febr. (Bon der Württ. Volksbühne.) Dir beiden Vorstellungen der Schwäb. Vo ksbühee wa en sehr gut besucht, so daß a»S den Einnahmen der Betrag von 5 000 Mk. derHeimstuot* überwiesen werde» konnte. Eine Sammlung, welche Zei beiden Vorstellungen für dar Ruhrgkbiet veranstaltet wurde, hat den stattlichen Betrag von 53 857 Mk. ergeben. '

" Fr«n»«nstedt, 1. Febr. Die Ruhrspendesamm- luvg hat hier dis heute die btträchrliche Summe vs»

4 025SS7 Mk. 85 Pfg. ergebe».

' NeneLtstrg, 30. Ja». (Ruhrspendr.) Zur Ruhr- sprnde melden auS der Stadtkaffe 100 000 Mk. bewilligt.

Das Autounglück bei der Solitude. Im Juni v. Js. fanden bekanntlich bei der Solitude zwei An­gehörige der Camrstatter Kraftfahrabteilung infolge ei- folge eines Automobilunglücks den Tod. Die anderen Insassen des Autos wurden schwer verletzt. Wegen zu raschen Fahrens, das die Ursache des Unglücks war, wurde Obergefreiter Georg Maier von der Strafkammer zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Feldwebel Jaspert wurde freigesprochen.

Stuttgart, 1. Febr:. (AllerleiFebruarge- schenke") Die Straßenbahnfahrpreise werden für 2 Teilstrecken auf 100 Mk., für 3 auf 120, bis zu 8 auf 140 Mk. erhöht infolge der Lohnsteigerung (von 400 auf 520 Mk. die Stunde). Die Reichshilfe aus der pro­duktiven Erwerbslosenfürsorge ist aussichtslos. Für Müllabfuhr muß ab 1. Jan. pro Zimmer 200 Mk. im Monat bezahlt werden, da ein Fuhrwerk im Tag 30000 Mk. kostet. Gleichzeitig werden Klär- und Dohlengebüh­ren bis um das Fünffache erhöht. Auch der Brotpreis ist auf 290 Mk. für 2 Pfund hinaufgesetzt worden. Die Milch kostet 360 Mk. das Liter, die Bretzel 50 Mk., das Pfund Ochsenfleisch 2000 Mk. ufw.

Crailsheim, 1. Febr. (Tödl. Unfal.) Der in der Eisenbahnreparaturwerkstätte beschäftigte ledige Schmied Knrr von Gaugshausen wurde beim Ueberschreiten der Gleise zwischen zwei Wagen einer Rangierabteilung und die Puffer geklemmt und so schwer verletzt, daß er einige Stunden später starb.

Urach, 1. Febr. (Todesfall.) Dekan a- D. Karl Zie gler, der von 1910 bis 1922 hier segensreich wirkte, früher in Aalen und Neuenstadt, ist 65 Jahre alt gestorben.

Schramberg, 1. Febr. (Hohe Ruhrspende.) Zwischen dem Verband der Uhrenindustrie und den Ge­werkschaften wurde bei den Lohnverhandlungen verein­bar^ daß für die Ruhrhilfe jedem Arbeitnehmer aus dem Gcsamtverdienst der Woche vom 22.-28. Januar ein Abzug von 3 Prozent gemacht wird, während die Arbeit­geber sich verpflichten, den vierfachen Betrag der sich in ihren Betrieben aus dem Lohnabzug ergebenden Sum­me für die Ruhrhilfe abzuführen. Dies ergibt für den Be­reich der Uhrenindustrie ungefähr einen Betrag von 50 Millionen Mark, der alsbald zur Verfügung gestellt

wirb.

Mannheim, 1. Febr. (Die Schisfsräuber.) Am Mittwoch ist ein französischer Schlepper, begleitet von zwei bewaffneten Monitoren im Mühlauhafen erschie­nen. Die Franzosen erklärten den dort liegenden Schwimmkran der Bad. Aktiengesellschaft für Rheinschiff­fahrt und Seetransport kurzerhand für beschlagnahmt und ließen ihn mit dem Schlepper nach Ludwigshafen bringen. Bei dem fast unersetzlichen Wert eines Schwimmkrans ist der Verlust der Firma, der bereits eine ganze Reihe wertvoller Schisse weggenommen wur­den, natürlich außerordentlich empfindlich.

Wiesloch, 1. Febr. (Zwangsweise Getreido- erfassung.) Wie bereits mitgeteilt wurde, hat die Regierung die Kommunalverbände angewiesen, gegen die Landwiret, welche das bis zum 31. Dezember 1922 fällige Umlagegetreide noch nicht abgeliefert haben, mit der Ent­eignung vorzugehen. Die erste zwangsweise Erfassung trat lautBadischer Post" bereits im Ob er Hof ein, wo einem Landwirt 16 Zentner Weizen abgenommen werden mußten. Er erhält jetzt für sein Getreide nur die Hälfte des Umlagegetreides und hat außerdem die nicht unbe­trächtlichen Kosten des Enteignungsverfahrens zu tragen.

Kleine Nachrichten ans aller Welt.

Das Einstnrzunglück im M-sse-Hause zu Berlin hat ein vierzehntes Opfer gefordert. Der Buchhalter Hugo Thomas, der. in der Charite Aufnahme gefunden hatte, ist dort seinen schweren Verletzungen erlegen.

Ter Wanderredner Häußer wurde in Hannover ver­haftet und der Provinzial-Heilanstalt für Geisteskranke in Langenhagen bei Hannover zur Beobachtung über­wiesen.

Neues Kalilager im Elsaß. Aus Mülhausen i. E. Wird berücktet. dak man bei Bobrunaen in den ober.

ekssäsischen Kalrgruven in emer Tiesewon 800 Metern auf ein neues Kalilager gestoßen ist. Die aufgefundene Kalischicht soll eine Ticke von zwei Metern haben.

Pelzdiebstahl in München. In der Nacht zum Mon­tag wurden aus einem Pelzgeschäft in der Brienner- straße Pelze im Gesamtwert von 47 Mill. Mk. gestohlen. Die Beute wurde in einem Auto weggeschafft.

Ein früherer deutscher Admiral Kriegsminister von Bolivien. Der Präsident der Republik Bolivien hat den früheren.deutschen Admiral Kuntz zum Kriegs- Minister in Bolivien ernannt.

Bähnhossbrand in Mailand. Durch ein Riesenfeuer wurde der alte Hauptbahnhof eingeäschert.

Hinanfsetzung »er Versicherungspflicht. Dem Rerchs- rat ist eine Verordnung zugegangen, wonach die Ver­sicherungspflicht der Angestellten vom 1. Februar ab bis zu einem Einkommen von 4,2 Millionen Mk. her­aufgesetzt werden soll.

Zehn Millionen Mk. für einen Hengst. Bei der Hengstversteigerung in Stendal wurden für einen drei­jährigen Hengst, der an die Hengsthaltungsgenossen- schaft Erfurt verkauft wurde, 10 Millionen Mk. bezahlt.

Antisemitische Kundgebung in Bukarest. Bei einer antisemitischen Kunygebung durch christliche Studenten, die dagegen protestierten,, daß eine Anzahl Juden nun­mehr zur Universität in Bukarest zugelassen werden sollte, wurden zahlreiche Juden verwundet und meh­rere Läden geplündert. Tie Regierung hat Maßnahmen getroffen, um jede weitere Kundgebung zu verhindern.

Konkurs der schweizerischen Transport-Gesellschaft. Nach derBasler Nationalzeitung ist die schweizerische Transportgesellschaft, die während des Krieges vom schweizerische« Bundesrat mit 30 Millionen Franken gegründet wurde, in Konkurs geraten. Man nimmt an, daß das gesamte Geld verloren ist.

Handel und Verkehr.

Der Dollar notierte am Donnerstag in Frankfurt 41 994,75 G., 42 205,25 Br., in Berlin 41 396,25 G. und 41603,75 Br.

1 Schweizer Franken -- 7855,90 G., 7894,70 Br.

1 französischer Franken -- 2473,80 G., 2486,20 Br.

1 italienischer Lira -- 1997,50 G., 2007,50 Br.

1 holländischer Gulden -- 16 907,60 G., 16 992,40 Br.

1 Pfund Sterling -- 198 003,75 G., 198 996,25 Br.

10« österreichische Kronen -- 58,10 G-, 58,40 Br,

1 tschechisch« Krone -- 1197 G., 1203 Br.

1 spanischer Pesetas --- 6503,70 G., 6541,30 Br.

1 dänische Krone --- 8029,85 G., 8070,15 Br.

Mangel an Banknoten. Trotz der- gewaltigen Zu­nahme der Banknotenherstellung in Deutschland herrscht ein abermaliger Mangel an Zahlungsmitteln an den Kassen der Reichsbank und der großen Privatbanken. Ter Notenmangel hat seinen hauptsächlichsten Grund in der Vorversorgung des Ruhrgebiets mit Zahlungs­mitteln für einige Tage. Die Herstellung von 5000 Markschetnen soll derart beschleunigt werden, daß sie innerhalb der nächsten acht Tage auf 35 Milliarden angelangt sein wird. Mit der Ausgabe von 50 000 Markscheinen dürfte in größerem Ausmaß in etwa drei Wochen begonnen werden. _ .

weitere Erhöhung des Mehlpreises. Die Südd. Müh­lenvereinigung hat den Richtpreis für Weizenmehl Spe­zial 0 auf 270 000 Mk. für den Doppelzentner ab Mühle erhöht.

Gegen den Bleywuqer. «nn starkes Aufgebot der

Wucherpolizei überwachte den Viehmarkt in Frank­furt a. M., da bekannt geworden war, daß aus dem besetzten Gebiet Aufkäufer zugereist waren, die beab­sichtigen, das Vieh zu jedem Preis auszukaufen. Gegen mehrere Händler wurden Anzeigen wegen zu hoher Preissorderung und wegen Handels ohne Erlaubnis vorgelegt. Als verschiedene Händler sich weigerten, wegen Anordnung der Wucherpolizei ihr Vieh zu an­gemessenen Preisen zu verkaufen, wurde ihnen Fort- nahme des Viehs und Verkauf durch die Wucher­polizei und der Erlaß eines Handelsverbots angedroht, worauf sie denn auch den Verkauf fortsetzten.

O.Ö. Stuttgart, 1. Febr. Dem Schlachtvieh­markt am Donnerstag waren zugeführt: 99 Och­sen, 23 Bullen, 223 Jungbullen, 228 Jungrinder, 331 Kühe, 483 Kälber, 453 Schweine, 103 Schafe. ES wurde alles verkauft. Verlauf des Marktes: langsam. Aus 1 Ztr. Lebendgewicht wurde «löst: Ochsen erste Qualität 119125 000, zweite 110 000, Bullen erste 104110 000, zweite 8595 000, Jungrinder erste 119^ bis 128 000, zweite 160112 000, dritte 80-92 000, Kühe erste 8596 000, zweite 6574 000, dritte 45» bis 58 000, Kälber erste 120-130 000, zweite 107- bi- 118 000, dritte 90-102 000, Schweine erste 200- bi» 205 000, zweite 190196 000, dritte 179-183 000

Preisbildung und Dollarkurs.

Vom Wucheramt Stuttgart wird mitgeteilt: Aus den Kreisen der Groß- und Kleinhändler werden immer mehr Klagen darüber laut, daß dke Industrie der Kalku­lation ihrer Erzeugnisse den jeweiligen Stand des Dol­larkurses zugrunde legen, gleichgültig, ob es sich um be­reits auf Lager befindlichen Waren oder um solche han­delt, die erst angefertigt werden müssen, und unabhängig davon, ob zur Herstellung dieser Waren ausländisch« oder deutsche Rohstoffe zur Verwendung gelangen. Diese Klagen erscheinen begründet. Infolge des in den letz­ten Tagen in die Höhe geschnellten Dollarstandes ergeben sich durch derartige Kalkulationen Kleinverkaufspreise, mit denen die Kaufkraft des grötßen Teils der Bevölke­rung nicht Schritt gehalten hat und die deshalb in diesen Kreisen zu schwerer Notlage führen. Es besteht Veranlas­sung, die Erzeuger von solchen Waren, die nicht aus­schließlich oder doch zum überwiegenden Teil aus über­seeischen Rohstoffen hergestellt werden, eindringlich zu warnen, die Gestehungspreise für ihre Ezeugnirsse auf dem jeweiligen Stand des Dollars aufzubauen, da sic sich dadurch nach der Preistreibereiverordnung strafbar ma­chen. Der Handel hat alle Veranlassung, sich solche Preise nicht gefallen zu lassen.---