deiner Lebensführung die Kraft der neuen Jugend. Ter f Ernst der Stunde gebietet Schlichtheit, Zurückhaltung, ! Besonnenheit. Latz dich nicht hinreißen zu unbedachten s 'Handlungen. Meide seichte Vergnügungen, meide Al- > kohol und Nikotin. Verzichte auf jeden Tand. Stärke durch dein Vorbild Hoffnung, Glauben, Vertrauen und Standhaftigkeit. Hilf, wo du Not findest.

.et, 30. Jan. (I anu a r ge h nl t c r der ivürtr. Jndu st rieange st eilten.) Bei den un­längst abgeschlossenen Verhandlungen über die Januar- gehälter der Angestellten in der württ. Industrie wurde eine Vereinbarung aus Erhöhung der Dezembertaris- sätze um 50 Prozent und der Verheiratetenzulage von seither 3000 Mark ans 5000 Mark getrosten. Für die Sätze der kaufmännischen Lehrlinge wurde dieselbe pro­zentuale Erhöhung zugesagt.

Plresseprozeß. Gegen Hermann und Theodor , Körne r jung wurde vor dem Schwurgericht verhandelt.

Die den Geschworenen vorgelegten Schuldsragen lauteten auf Aufforderung zum Ungehorsam und versuchte Nöti­gung. Die Straftaten wurden darin erblickt, daß in einem Artikel, der am 18. Juli 1922, geschrieben von Theodor Körner und unter Verantwortung von Hermann Kör­ner in derSchwäbischen Tageszeitung" erschienen ist, die Kauern gebeten wurden, sie möchten nicht in die Vertei- lungsausschüsse für die Getreideumlagen eintreten, wozu ie von ihren Oberämtern aufgefordert worden seien. Au­ßerdem stand in dem Zeitungsartikel, wer zum Verräter an der Bauernsache werde, den wolle mau entsprechend kennzeichnen. Die beiden Angeklagten wurden zu je 5000 Mark Geldstrafe und Tragung der Kosten verurteilt, nachdem die Geschworenen auf schuldig erkannten.

Beschlagnahmung. Die Dienstag-Nummer der Südd. Arbeiterzeitung" ist durch Beschluß des , Amts­gerichts Stuttgart-Stadt wegen des AufrufsGegen den Faszismus" beschlagnahmt worden.

Tie deutsche Ernte 1822.

Nunmehr liegen die endgültigen amtlichen Ziffern für die deutsche Ernte 1922 vor, die für Bro i ids allein einen Rückgang von mehr als 2Vs Million ' Ton­nen gegen das Vorjahr bedeu " und gegen 19! : nicht einmal die Hälfte des Ertra erreicht. ErfreuO er­weise ist bekanntlich als Hau,versah für diesen erheb­lichen Ausfall eine bedeutende Vermehrung des Kar­toffelertrags eingetreten, wenn dieser auch noch erheb­lich gegen die letzte Friedensziffer zurückbleibt. Fol­gende Tabelle (in Tausend Tonnen)' gibt einen Ueber- blick über das Ergebnis 1922 im Vergleich mit dem Vorjahre und dem letzten Friedensjahr, wobei für die Vergleichsjahre das Erträgnis auf den jetzigen Gebietsumfang des Deutschen Reiches umgerechnet ist.- Fruchtarten 1922 1921 1913

Winterweizen 1 667,2 2 624,6 3 533,5

Sommerweizen 290,5 309,9 510,5

Winterspelz 113,4 207,2 437.8

Winterroggen ,5174,0 '6712,4 9988,2

Brotgetreide zusammen 7 305,1 9 941,1 14 614,6

Sommergerste 1607,6 9 941,1 3 040,3

Haber " 4 015,5 5 006,0 8 620,0

Kartoffeln 40 665,4 26157,1 44 023,4

Zuckerrüben 10 791,6 7 979,8

Runkel-(Futter) .. cn 24 754,7 17 825,5

Tagung der württ. Aeitungsverleger.

Stuttgart, 30. Jan! Eine außerordentliche Haupt­versammlung des Vereins Württembergischer Zeitungs­verleger, die am Sonntag unter dem Vorsitz von Direk­tor Esser-Stuttgart stattsand, wurde mit einer ein­drucksvollen Kundgebung gegen die Ruhrbesetzung er­öffnet. Der Vorsitzende betonte in seiner Ansprache, daß die Zeitungsverleger ihre heilige Pflicht darin erblicken, sich gegen diesen unerhörten Uebersall durch die Fran­zosen und Belgier einzusetzcn, und das deutsche Volk im Süden mit den Gefahren bekannt zu machen, die daraus erwachsen. Zwischen Schwaben und Westfalen beständen enge Berührungspunkte und es sei sicher, daß das schwä­bische Volk nicht nurfurchtlos und treu", sondern auch durch Beispiele von Opwrfrendigkeit ehrenvoller Ueber- lieferung treu, ein Führer kerndeutscher Gesinnung sein und bleiben werde. Die Versammlung stimmte einmütig folgender Entschließung zu:

Der V.W.Z., als zusammcnsaisende Organisation der gesamten württcinbergischen Zeuungsverleger ohne Unterschied der Parteirichtung, als berufener Dolmetscher der öffentlichen Meinung des Schwabenlandcs, brand­markt den Raubüberfall der Franzosen auf das deutsche Ruhrbecken auf das Nachdrückcklichste, als den unerhörtesten Rechts- u Friedensbruch, den die Geschichte je gesehen hat. In furchtbar schweren Tagen, in denen dem .deutschen -.^lk mit brutaler Gewalt trotz seines Ringens um unmögliche Erfüllung ungemessener und aufgezwnnge- ner Forderungen abermals der Krieg ins Land getragen wurde, w. er sich eins mit dem ganzen schwäbischen Volk darin, oast es jetzt für Süd und Nord, West und Ost im deutscy n Vaterland keine höhere Aufgabe geben darf, als die unverletzte Erhaltung der deutschen Einheit in Reich und Wirtschaft, und die entschlossene Abwehr ihres Sprengungsversuches durch Franzosen und Belgier. Jedes zulässige Mittel dazu muß angewandt werden und die Opferfreudigkeit zur Bekämpfung aller entstehenden Drangsal darf keine. Grenzen kennen. Ein Reich und ein Volk, eine deutsche Not, aber auch ein eherner Wille, nicht zu rasten, bis das deutsche Land wieder frei von feindlichem Uebersall ist und das deutsche Gebiet am Rhein und Ruhr wieder sicher dein deutschen Volk und -um Deutschen Reich gehört. Dafür ihren ganzen Einfluß einzusetzen, ist das Gelöbnis der württ. Zeitungsver- i leger."

Die Hauptversammlung beschäftigte sich sodann an ^erster Stelle mit der durch die Ruhrbesetzung für die Zeitungen äußerst' verschärften Lage, die weitere alle Vorstellungen übersteigende Papierpreiserhöhungen zur Folge haben wird. Aus den gemachten Darleaunaen und

aus'der Aussprache gcug yeroor, oav gerade öle Preisge­staltung des Papiers durch das über Deutschland her- eir,gebrochene Unglück am stärksten betroffen wird. Holz, Kohle, Frachten und Löhne wirken hier neben den Valuta­erscheinungen in einem Maße preistreibend, wie bei kei­nem anderen Produkt. Die Zeitungsverleger sind aber gegen diese enormen Steigerungen völlig machtlos und es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als den Weiterbe­stand ihrer Blätter durch eine Deckung der entstehenden reinen Mehrkosten aus den Bezugs- und Anzeigenprei­sen zu sichern.

Der bisherige Vorsitzende des Vereins, Dr. Wolf- Oberndorf, der nach 12jähriger Führung sein Amt nie­dergelegt hatte, wurde auf Antrag des Vorsitzenden un­ter allgemeiner Zustimmung der Versammlung zum Ehrenmitglied des Vorstandes ernannt. Die Neuwahl des Vorstandes ergab sodann die einstimmige Wahl des bisherigen 2. Vorsitzenden, Direktor Esser-Stutt- art, zum 1. Vorsitzenden des Vereins, während zum 2. orsitzenden Viktor Krämer-Heilbronn gewählt wurde. So° sehr auch die Zeitungsverleger durch die Gestal­tung der Verhältnisse niedergedrückt waren, kam doch die «geschlossene Einmütigkeit in dem Willen Zum Ausdrucks die Zeitungen als ein wertvolles Kulturgut des deutschen Volkes auch über die jetzige kritische Mruation hinüber» zuretten.

Großseuer bei zwei Münchener Textilsirmen. In der Zimmerstraße entstand am Montag in der 9. Abend­stunde Großfeuer in dem Lager der Deutschen Textil A. G. und der Wäschefabrik Fischer u. Co. Es wur­den Vorräte in Wäsche, Leinen und Wollstoffen im Werte von 150 Millionen Mk. zerstört.

T«s Nrtcil im Mordprozetz Grass. Der am Sams­tag vor dem belgischen Militärgericht zu Ende ge­gangene Prozeß aegen die Mörder des belgischen Po- lizeioffizicrs Graff endete mit folgendem Urteil: Rein­hardt, Riebke, Gräber und Klein wurden zum Tode verurteilt. Termöhlen erhielt 20 Jahre Zwangsarbeit. Bömland 15 Jahre Zwangsarbeit, Frau Heckmann 5 Jahre Zuchthaus, Klaus und Nowack je 3 Jahre Ge­fängnis, Gntmacher in Abwesenheit 3 Jahre Gefäng­nis. Ter Straßenbahnschaffner Vandenberg wurde frei- gesprochen. Tie Angeklagte Frau Heckmann ist flüch- trg. Ter Zivilrichter des Kriegsgerichts erklärte, daß das Gericht sich für zuständig befunden habe, da Ham­born zum besetzten Gebiet gehört hat.

Einbruch bei der Interalliierten Kommission in Berlin. In der Nacht zum Sonntag drangen Einbrecher ins verschlossene Magazin der Interalliierten Kom­mission an der Karlstraße 12 ein und raubten 25 Auto­reifen, 24 Schläuche, einen Chauffeurmantel und an­dere Gegenstände im Gesamtwerte von 15 Millionen Mk. Tie Täter sind unertannt entkommen.

Las Verbot des Völkische» Schutz- und Trutzbundes vom Staatsgerichtshos bestätigt. Der Staatsgerichts­hof zum Schutz der Republik beschäftigte sich in zwei­tägiger mündlicher Verhandlung mit den in Preußen, Hamburg, Bremen, Thüringen, Baden und Sachsen gegen den Teutschvölkischen Schutz- und Trutzbund er­gangenen Verboten, nachdem der Hauptgefchäftsführer, Alfred Roth, die Wiederaufnahme des Verfahrens öurchgesetzt hatte. 'Die Rechtsbeistände des Bundes, Rechtsanwalt Lr. O. Nutz (München) und Rechtsan­walt Meyer (Leipzig), wiesen auf die nationalen Ver­dienste des Bundes hin, der an der Abwehr der Polen hervorragend beteiligt war. Die Verbote seien aus po­litischer Hysterie und wider den Geist einer höher­stehenden sozialdemokratischen Ausfassung, wie sie etwa der bayerische Sozialistenführer v. Vollmar vertreten habe, erfolgt. Rathcnau wäre angesichts seiner seit Jahr und Tag veröffentlichten, gegen die Interessen des deutschen Volkes verstoßenden Grundsätze genau so be­kämpft worden, wenn er Minister eines Kaisers und sticht einer Republik gewesen wäre.

Handel und Berkehr.

Ter Lollar notierte am Dienstag in Frankfurt 39 650,60 G., 39 849,40 Br., in Berlin 39 650,62 G. und 39 849,38 Br.

1 Schweizer Franken 7231,85 G-, 7268,15 Br.

1 französischer Franken -- 2403,95 G-, 2416,05 Br.

1 italienischer Lira 1855,35 G., 1864,65 Br.

1 holländischer Gulden --- 15 561 G., 15 639 Br.

1 Pfund Sterling --- 180 048 G.. 180 591 Br.

1VV österreichische Kronen --- 56,11 G., 56,89 Br.

1 tschechische Krone 1137,15 G., 1142,85 Br.

1 spanischer Pesetas 5985 G-, 6015 Br.

1 dänische Lne - 10 473,75 G., 10 626,26 Br.

Mannheimer Produktenbörse, 29. Jan. An der Pro­duktenbörse bestand wieder feste Haltung. Die Preise die 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack: sind erheblich weiter gestiegen. Verlangt wurde für für Wetzen 110115 000, Roggen 9093 000, Gerste 8087 000. inländischer Haber 50-65 000, Wiesenheu 3233 000, Luzerne Kleeheu 34 000, Preßstroh 30- bis 32 000, gebundenes Stroh 2830 000, Weizen- kleie 50 000 Mk.

O.L. Stuttgart, 30. Jatt. Dem Schlachtvieh­markt am Dienstag wurden zugetrieben: 88 Ochsen, 23 Bullen, 222 Jungbullen, 20V Jungrinder, 327 Kühe, 491 Kälber, 501 Schweine, .62 Schafe. Un­verkauft: 10 Jungbullen, 46 Schweine. Verlaus des Marktes: mäßig belebt. Aus 1 Ztr. Lebendgewicht wur­den erlöst: Ochsen erste Qualität 104115 000, zweite 90102 000, Bullen erste 98105 000, zweite 84- bis 93 000, Jungrinder erste 109118 000, zweite 95- bis 105 000, dritte 8089 000, Kühe erste 78-88 000, zweite 6473 000, dritte 4255 000, Kälber erste 112- bis 122 000, zweite 102110 0.00, dritte 9098 000, Schweine erste 190200000, zweite 180188 000, dritte 160-170 000 Mk.

' Altensteig, SO. Ja«. (Holzrrlür.) Bei de« heule statt» gesunde«»» städtische« Nadelstammholz»,rkanf, bei welche« 1884 Festmeter Ficht,»-, La««»» «nd AorchenstLmm« »«d -Abschnitt« z»m Berkaus kam«», ««rd« ei» Dnrchschntttterlü» »«» «84 Prozent de» Forstpreis« »»» 1. November »rilett.

Letzte Nachrichten.

Uvgehenrrr ZLitnsgSpsplerp.ei-.

WTB. Berlin, SO. Jan. Von beteiligter Seite wird uns mitseteilt: Nach sechsstündige«, zum Teil sehr erregte« Verhandlungen hat dar ReiHSwirtschaftkministerium heute den Frbruarprri» für Ztit»»gsdrnäpspft» «»f 1170 Mt, für «i» Kilo festgesetzt!

Ans Este».

WTB. Este», 31. Jan. Der gester« Mittag im Reichs- bah«dkettto»»gebäude verhaftete Präsident der Reichsbahn- d rektion Eff v, Jahn, und der Oberbaurat Pusch fi»d mittels Aa>oS wegpebrachr uud vor Lüdftngshausen wieder obgesetzt worden. Um 8 Uhr nachmittags ist seitens der Besatzung die Reichsbahndirektio« gesperrt worden. Es durf. ten wohl Beamte in da» Gebäude h «ein, jedoch wurden sie «icht mehr herausgelasse». Innerhalb de» Gebäudes suchte um« mit mehreren Patrouille« z« je 6 Mann mit avfge- pslanztem Bajonett die übrige« Oberbeawte«. Verhaftet wurde bis j'tzt «och Oberregieruugsrat Rechtstes, der die Vertretung des Präsidenten übernommen hatte, weiter Ban- '-at Berghaus. 4 »eitere höher« Beamte, die gleichfalls ver­haftet werden sollten, waren nicht mehr anwesend.

Die Lkbensmittelversor««,, d's R»hr««biets.

WTB. «erli», 30. Jan. (Piio -T-l-gr.) Nach dem .Ber- liarr Lokalanzeiger' wurde« jetzt ,o» deutscher Sette Vor- kehlnnge» getroffen, daß die Lebmsmiit lzüge bi« au de» Rand des besetzten Gebietes geleitet werde«. Von dort werden die Ware« durch Autos »etterbefördert.

N'.eserltgnng de» gesamt«« «isenbahad!e»stes km Bezirk Mals,.

WTB. Fra«kf«rt « M, 30. Ja». Die sämtlichen»,, ziikjlrrtunge» der Q^an satrsnrr» d-r Beamte« und Arbeiter dr« ReichSbahndinktiorttbezirkt Mainz haben die sofortige Arbeitsniederlegung im gesamten E-senbahndierst des besetz- t » Gebiets des Bezirks Man; bis auf weitere» angeorduet. Sicherem Vernehme» «ach wird eine gleich, Anordnung i« Bezirk der Rrichsbahndkektion Ludwi »Haft« getroffen werde«.

Von de» Fravzos-n besetzt.

WTB. Ludwigs Hase», 30. J.n. Las Gebäude der ReichsbahudirrktionLudwigshafe« wird seit heute Vormittag von den Franzosen bes.tzt gehalten. Zu- Lchst schweben Brr- Handlungen zw schrie der ReichtbahnRrrktion und dem fra». höflichen Komma, dierendm. Bisher hat der Zugverkehr noch kme weitere Slö uvg erfahre», abgesehen von größeren Zug. vlrspätungen scir dem gestrigen Tage.

Von j dem Z»t»verkehr -bgrfch«itte».

WTB. Koblenz, 30. Ja». Als heute Nachmittag die Franzose» den Bahnhof Ehrsnbreüstein besetzte», legte« die Etsknbahner sofort die Arbeit weder. Der letzte Zug fuhr in Richtung Köln zepen 4 Uhr. Seitdem ruht ftder Verkehr. Da» Rheintal bei Koblenz ist von jeder- Zugsoerkehr ab- geschnitten.

Weiter, »eh, Höfe besetzt.

WTB. Gelfenktrchrn, 30. Jan. Im Laufe des g'strt. s,e» Ta^es wurden weiter folgende Bahnhöfe besetzt: Blau, kerrsteia, Berbrde, Bonnern-Tal, Bonnern und Vorhalle. Da- mit ist die Linie, die im Norden des Industriegebiets von Lünen nach Westen über Düsseldorf und dann im Süden des Ruhrgebirt» bi» «ach Vorhalle «ud das ganze Indu­striegebiet «-zogen ist, geschlossen. In Betrieb find nur noch die Liste« HagenHengstei über Dortmund «ach Lün« und die Bahbhöf, innerhalb de» obige« Ringes. Außerdem ist «och frei die Streck« nach Dorsten, di« di« Verbmdnng über Wesel mit Holland aufrecht erhält.

»ei der Besitzung des Bahnhofs «owmern habe« di« Franzose» die dortigen Beamte» avS de» Wohnungen g«. wirsen, die geräumt werde» müßte«.

Gl» ««»«1 verbot« Verls«.

WTB. vrrki«. SO. Ja«. Der Rschso«kehr,minist« richtet, au die Reichtbahndirektioir Münster i. W. «ine» Erlaß, der das Verhalten des Eise»bahvp«sonals im wider- rechtlich besitz eu Ruhrgebiet regelt. I-, diese« Erlaß heißt es zum Schluß: Bei »iuer etwaipen Req Mio» deutsche« Wsenbahnpersonals durch die fremden Militärbehörde« an- läßlich des r«ch>S widrige« Einmarsches i» das Rahrgebiet befehle ich: Sämtliche« Beamten und Arbeiter« der Reichs­eisenbahnverwaltung wird hiermit ausdrücklich verböte«, an- bere» Befehl«» als b««e« der -»ständigen bentschrn St-Ten Fol-r z» leiste«.

Di, wahr« Absicht Po,«enr«t.

WTB. L«nbo», 30. Ja». .Daily Herald' schreibt, zur Absicht der fiarzöfische» Regierung, «in« zweit« Phas« des Vo g her-s im Ruhrgebirt z» eröffnen, Poi«ear« sei nicht auf eia« Reglung der Reparationsfrag« aus. Er Hab» «s aus der Par s r Konferenz zu verstehen gegeben, daß das Reparation,Problem ungeregelt bl.ibe, damit Deutschland schwach gehalten werden könne. Poinear« sei anf di« Zer­stückelung Deutschland« an».

kein« Werbnnge» für die Reichs»«-».

WTB. Berlin, 81. Ja». Der .Vorwärts' berichtet« in seiner gestrige« Morgenausgabe übe» angebliche Reichs- wkhrauwerbnnge« mtter den Arbeiter« i« Ruhrgebiet, wo­rüber der Ab »«ordnete Müller-Franke» i« Haushaltsau», schuß des R.ichdtag« gesprochen hade. «nd daß der Reichs- minister Oes«, dies« Angabe» bestätigt Hab,. Di« Angewo«. denen sollt,« in Berlin «U der Hitlergarde znsamm,«gezogen und dann »ach München gefahren sei». Um Mißde«. tnnge« vorzubeuge«, ist hi« fest,«stelle«, doß es sich bei de» vo» Oeser bestätigten Anwerbungen ms «Ud, Werbung« gehandelt hat, gegen di, nötigenfalls mit Snsnahmemaß. «ahme» »org,gange« w»,d,n soll, »icht ab«r »»Wer- dnnaenfürdi,Reichs»,br.

Ud die SWPtlettons verantwortlich: Ludwig Lmck.