ausschub geiväyrr uno vre '«eryafielen rn Freiheft gesetzt. So einfach wie die französischen Juristen es machen, läßt sich die Unrechtmäßigkeit des französischen Vorgehens nicht ins Recht verdrehen.

Die Frage ist nun, ob die Franzosen erneutbefeh- s len", Kohlen zu liefern, erneut bei Nichtlieferung ver- l haften und verurteilen durch eine Justizkomödie wie in ; Mainz. Diesmals haben sie sich keine Lorbeeren geholt, - und sie müssen künftig schon selbst den Gerichrsvoll- ? zieher machen, darauf zielen ja ab ihre Maßnahmen : zur Errichtung einer Zollinie, weil das ganze Ruhr- ! abenteuer bisher nur 7000 Tonnen Kohlen eingebracht ; hat. Die Kohlensteuer soll auch erhoben werden und so die wirtschaftliche Loslösung des Ruhrgebiets perfekt wer­den. Poincare verschärft seine Mittel, aber er wird im Ruhrland auf Granit beißen. Tie deutsche Abwehr wird verschärft ein setzen.

Mainz, 25. Jan. Unmittelbar nach der Gerichts­verhandlung wurde Dr. Schlutius, dem Präsidenten des Landesfinanzamtes Düsseldorf, und Geheimrat Raiffeisen mitgeteilt, daß sie aus Dem besetzten Gebiet' - aus gewiesen seien und es sofort zu verlassen hat- i ten. Sie wurden alsdann durch 10 Kriminalbeamte, un- j bekannt wohin, weggebracht.

Nun erst recht!

Leulsailau'o, Deutschland über alles Und im Unglück nun erst recht,

Nur im Unglück kann die Liebe Zeigen, ob sie stark und echt;

Und so soll es weiter klingen Von Geschlecht zu Geschlecht Deutschland, Deutschland über alles Und im Unglück nun erst recht! s (Deutsche Post, Sao Leopolds, Brasilien,

ft, _ ^ vom 4. November 1922.)

M i . . i'Us'f - '

As» Stadt und Tand.

rNte»e»M. »«. Januar 1»SS.

W»r1t. DolkNSH,». Margen Abend brinst die Würlt. Volkrühne in der Tarnholl« in Na old Schillers »Jung sra« von Orleans' zur Anfführnng. Die Vorstellung btginnt pünktlich «m '/,7 Uh-, bei Beginn der Vorstellung werde» die Saallüren grschloss n, Zu'pliko«me»d« können erst «ach dem ersten Akt, bezw. erst-n Bild rinrelrffen «erden. Di« Vorstellung ist »ach '/-10 Uhr zu Tade. Sonntag abend 6 Nht geht als zweite Vorstellung das Lustspiel ,DaS ^ Konzert' von Hermann Bahr in Szene. Der Beginn ist auf abends '/-6 Uhr festgesetzt, so daß die Besucher des Hintere« Bezirks mit dem letzten Zug Rücksahrgelegenhrit habe».

Was man von der Zwangsanleihe wissen muß.

il. Die Vermöqenssteuererklärung für die Veranlagung der Zwangsanleihe und gleichzeitig auch für die erste Veranlagung der Vermögenssteuer muß im Monat .Februar 1923 abgegeben werden. 2. Gleichzeitig mit s der Abgabe der Vermögenssteuererklärung, spätestens, k aber bis zum 28. Februar 1923, müssen zwei Drittel k der gesamten Zwangsanleihe von dem in der Ver- Mögenssteuer-rtlärung angegebenen Vermögen oder, k kenn eine Vermögenssteuererklärung nicht abgegeben - ist, von dem auf den 31. Dezem 1922 geschätzten Ver­mögen im Voraus gezeichnet werden. Ter Zeichnungs- ? Preis der Zwangsanleihe beträgt, wie in den Monaten Oktober Pis Dezember 1922, auch im Januar und Februar 1923 100 v. H. des Nennwerts; für Zeich­nungen nach dem 28. Februar 1923 erhöht sich der Zeichnungspreis für jeden angefangenen, dem Monat Februar 1923 folgenden Monat um je 10 v. H. des Nennwerts. Er beträgt also z. B. im März 110 v. H., j im Juni 140 v. H. und im September 170 v. H. ( Der Einzelne wird sich unter diesen Umständen zu über-' ^ 'legen haben, ob er nicht im Februar 1923 zum Zeich­nungskurs von 100 v. H. einen größeren 'Bettag als zwei Drittel seiner endgültigen Zwangsanleiheschuld zeichnen soll. Tie Bewertungsrichtlinien für die Be­wertung des Vermögens haben wir bereits veröffent­licht.

ep. Tenernngszuschüsse für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene. Zur Anpassung an die Ver­änderung der allgemeinen Wirtschaftslage werden den Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen von amtswegen Teuerungszuschüsse zu den ordentlichen Rentengebührnissen gereicht, die seit dem 1. Januar i auf 440 v. H. festgesetzt find. Weiterhin sind Ten- i rungszuschüsse vorgesehen, deren Zahlung nur aus An- I trag der Bezugsberechtigten unter Nachweis der Be- > dürftigkeit erfolgt. Bedürftigkeit wird namentlich bei denen vorliegen, die kein nennenswertes Vermögen Haben oder zu einer Erwerbstätigkeit nicht fähig sind. Für Schwerbeschädigte belaufen sich die Zuschüsse je nach dem Grad der Bedürftigkeit auf monatlich 3800 bis 7600 Mk., für jedes von ihnen zu unterhaltende Kind auf 2000 Mk., Kriegerwitwen erhalten 3800 bis 5700 Mk., Halbwaisen 2400-3600 Mk., Eltern! und Vollwaisen, die ihren Ernährer im Krieg der-! loren haben, 30004900 Mk. Anträge werden am einfachsten gestellt beim nächsten Versorgungsamt oder, bei den Bezirksfürsorgestellen.

l-.O. Teuerung im Saargebiet. Die Bevölkerung im .Saargebiet wird von der Geldentwertung empfindlicher ^ betroffen als die Bevölkerung im übrigen Deutschland. Das kommt hauptsächlich von der durch die Franzo­sen gewalttätig eingeführten Frankenwährung. ES kosten in Saarbrücken z. B.: 1 Liter Milch 1200 Mk.,j 1 Pfund Weißbrot 1000 Mk., 1 Pfd. Butter bis zUj 11600 Mk., 1 Ei bis 1032 Mk. und die Straßenbahn, ^ 887 Mk. ' -

ep. Winterhilfe des Ev. Bokksdundes. Bet der ge- fleigerten Lebensmittelnot, die diesen Winter in den Städten namentlich bei bedrängten Familien herrscht,

M es erfreulich, daß die vom Ev. Volksbund an sein« ländlichen Ortsgruvpen gerichtete Bitte, Lebensmittel als Liebesaabe zu senden, trotz der dürkttnen

ernte vielfachen Wwerqarl.gefunden bat! So baßen z. B. die Gemeinden Bondorf und Mötzingen im Ober- amt Herrenberg allein einen ganzen Eisenbahnwagen voll Kartoffeln. Obst und auch etwas Mehl nach Stn"-- sE geschickt, Welzheim 100 Zentner Kartoffeln und r^bst, 7 Kisten Mehl, Schmalz u. a. Aus den Gemein- den des Mergentheimer Bezirks kamen auf die Weih­nachtszett große Sendungen mit wertvollen Paketen von einzelnen Gebern an aegen 300 einzelne Bedürs- ttge, deren Adressen man sich dort hatte geben lassen.

emer großen Anzahl anderer Landgemeinden läßt sich Ähnliches berichten.

L.C. N eufestsetzung des Milchpreises. Im Rathaus in Stuttgart fanden Verhandlungen über Neu­festsetzung des Milchpreises für den Monat Februar statt. Der Stallpreis stellt sich für den Monat Februar aus 200 Mk. für das Liter Milch einschl. 10 Mk. Ver- traasruschlaü.

Stuttgart, 24. Jan. (Vom Landtag.) Auf der Tagesordnung der nächsten Vollsitzung des Landtags am kommenden Dienstag stehen 8 Kleine Anfragen, ferner der Gesetzentwurf über die vorläufige Regelung des Staatshaushalts für 1922, das Gesetz über die Verlänge­rung der Frist für freiwillige Auflösung der Fidei­kommisse, der Gerichtsgemeinschaftsvertrag mit Preußen, das Gesetz über die Aenderung des Besoldungsgesetzes, der Antrag des Finanzausschusses betr. die Sonderzu­schläge zu den Bezügen der Staatsbeamten an besonders teuren Orten. Durch den Gesetzentwürf über die vorläu­fige Regelung des Staatshaushalts für 1922 wird zu­nächst das sogen. Notetatgesetz bis zum 31. März 1923 verlängert. In einem weiteren Artikel 2 wird für die staatliche Grund-, Gebäude-- und Gewerbesteuer, für die bisher ein Staatssteuersatz von 5 Prozent vorgeschlagen war, mit Rücksicht auf die Geldentwertung ein Zuschlag von 400 Prozent zu erheben vorgeschlagen. Eine gesetz­liche Regelung für eine Erhöhung der Gemeindeumlage, ist nicht notwendig. Dadurch ergibt sich eine Mehremnah- me von rund 435 Millionen Mark.

Für das Ruhr gebiet. Der Landesverband des Deutschen Gewcrkschaftsbundcs, dem der Gesamtverband der christlichen Gewerkschaften, der deutschen Angestellten­gewerkschaften und der deutschen Beamten- und Staats- ongesteittengewerkschaften angehören, richtet in einem Auf­ruf au ihre Mitglieder die dringende Bitte, in dieser Stunde schwerster vaterländischer Not ihre altbewährte Hilfsbereitschaft aufs Neue zu beweisen und unter An­spannung ihrer äußersten Leistungsfähigkeit die rhei­nisch-westfälische Bevölkerung in ihrem Leidenskampf zu unterstützen. Eine Pflichtsammlung für das Ruhrgebiet nrrd eingeleitet. Jeder soll nach seiner Leistungsfähig- : it vorläufig einen Beitrag in der ungefähren Höhe eines halben Tagesverdienstes leisten. - -

Abschiebung feindlicher Ausländer. Wie anderwärts hat der Stuttgarter Hotelbesitzer- und Wirts- Verein einstimmig beschlossen, den französischen und bel­gischen Gästen in Stuttgart zu kündigen und jede weitere Bedienung, Beherbergung und Verpflegung von Angehö­rigen dieser ' beiden Länder abzulehnen.

Von den Lehrerbildungsanstalten. Nach eirter Bekam,tmackiung des evangelischen und katholischen Oberschulrats werden im Frühjahr 1923 in Klasse I der Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten Schüler und Schülerinnen in beschränkter Zahl ausgenommen, die nach einem neuen Lehrplan unterrichtet werden. Im März oder April wird eine wesentlich vereinfachte Aufnahme­prüfung stattsinden.

Umzugskostenbeiträge. Eine Verordnung des Staatsministeriums regelt die Voraussetzungen, unter denen planmäßige Beamte Umzngskostenbeiträge erhalten, und setzt die Beiträge auf regelmäßig 85 v. H. des Aufwands fest, der nach besonderen Richtlinien zu be­rechnen ist. Wepn die Voraussetzungen einer Beitrags­gewährung nicht' -vorliegen, ist für Ansnahmefälle die Gewährung einer Beihilfe bis zu 60 v. H. der anrechi- rechnungsfähigen Umzugskosten aus Billigkeitsgründen voraesehen.

Stuttgart, 24. Jan. (Das Defizit des Lan­destheaters.) Der Finanzausschuß des Landtags beriet über das Württ. Landestheater. Tie Einnahmen des laufenden Rechnungsjahres stellen sich auf 179 Millionen Mk., die Ausgaben bettagen aber 360 Mil­lionen Mk., so daß sich ein Gesamtabmangel von 181 Millionen Mk. ergibt. Nach Mitteilung des Finanz­ministers ist aus einen Rsichszuschuß von 80 Prozent für die Angestellten- und Beamtengehälter zu rech­nen. Darnach würde sich das gegenwärtige Defizit noch auf etwa 26 Millionen Mk. belaufen, von denen der württcmbergische Staat 1718 Millionen, die Stadt Stuttgart 8 Millionen Mk. zu tragen hätie. Ein Antrag Tr. Fürst und Dr. Beißwänger (B.B.), durch welchen die Regierung aufgefordert wird, für das Etatjahr 1924 mit der Stadt Stuttgart erneut Ver­handlungen' einzuleiten wegen Ucbernahme eines we­sentlich höheren Anteils an dem Fehlbetrag auf die Stadt, fand Annahme; weiterhin sollen Verhandlun­gen mit den umliegenden Gemeinden zwecks Ueber- nahme eines Beittages zu den Kosten des Landes­theaters eingeleitet werden. Ebenso fand ein Antrag Flad (Demo Annahme, die Regierung möge erwägen, ob nicht Sondervorstellungen des Landestheaters für von Stuttgart entfernter wohnende Theaterfreunde an Samstag Nachmittagen zu wesentlich ermäßigten Ein­trittspreisen veranstaltet werden könnten.

Leonberg, 25. Jan, (Ruhrfpende der Stadt. Pferdemarkt.) Der Gemeinderat beschloß, für die Notleidenden an der Ruhr 40000 Mk. zu verwil- ligen Der heurige Leonberger Pferdemarkt findet am 13. Febr. statt. Mit ihm ist eine Auszeichnung von Zucht- und Händlerpserden verbunden/ebenso eine staat­liche AioLlenvrämiierunn.

Blaubeuren, 25. Jan. (Todl. Unfall.) In Bermaringen wurde der 18jährige Schuhmachergeselle Karl Hay beim Hantieren mit einer elektrischen Lampe vom Strom getötet.

Ravensburg, 25. Jan. (Lebensgefährliche Schlägerei.) Zwischen zwei älteren Pfründnern im städt. Krankenhaus kam es zu einem Wortwechsel, der in eine Schlägerei ansartete. Dabei erhielt der 76jährige Pfrüdner Rößler von Esenhausen einen Schlag an die Schläfe, der innerhalb einer halben Stunde seinen Ä>d zur Folge hatte.

Mannheim, 25. Jan. (Stillegung der Rhein­schiffahrt.) Fast der ganze Schiffsverkehr ruht aus dem Rhein. Die großen Dampfer sind alle verankert und die kleineren Hafenboote gehen nicht mehr aus den Häfen -heraus. Das einer hiesigen Firma gehörige Schiff Mongunita" wurde bei Mainz von den Franzosen be­schlagnahmt. Zu der Schiffsbesatzung von 9 Mann ka­men 8 Franzosen als Bewachung. Unter dieser stark mili­tärischen Bedeckung fuhr das Schiff nach Mannheim. Einer Ludwigshafener Firma wurde von den Franzosen ein kleines Hafenboot beschlagnahmt.

Buntes Allerlei.

Worte Friedrichs des Großen im Unglück. Es wer­den so viele elende Gassenhauer aesunaen, sinnlos und schamlos. Es gehen so viele blöde Witzworte um, warum sollen, so fragt Timm in denM. N. N.", nicht einmal Worte eines Helden wieder aufglänzen? Je­des Wort Friedrichs trägt das Gepräge eines furcht­losen, freien und feinen Geistes, eines Mannes, der wobl mit Schaudern in den Abgrund blickt, aber sich wieder zurückwendet zu seinem schweren Tagewerk. Nach der furchtbaren Niederlage von Kollin:Bei unserem Ungelücke muß unsere gute Contenance die Sache, so viel möglich, reparieren." Vor Leuthen: Leben Sie Wohl meine Herren; in kurzem haben wir den Feind geschlagen, oder wir sehen uns nie wie­der." Nach der Katastrophe bei Hochkirch:Aber ich bin fest entschlossen, keinen Schritt zurückzutun." Nach dem grausamen Schlag von Kunersdorf:Ich habe keine Hilfsquellen mehr, und, die Wahrheit zu sa­gen, ich halte alles für verloren. Ich werden den Un­tergang des Vaterlandes nicht überleben." Aber nicht ganz einen Monat darauf:Jeder Mensch erleidet, solange er lebt, Unglücks fälle und sieht manchmal durch diese Wolken hindurch Strahlen des Glücks. Man muß das eine wie das andere ertragen." Zwei Monate später an seinen Bruder:Ich werde zu Ihnen fliegen auf den Flügeln der Vaterlandsliebe und der Pflicht, aber Sie werden nur ein Skelett ankommen sehen, er­füllt von gutem Willen. Meine Seele wird den sie­chen. sprachen Körper gehen machen."

Handel und Verkehr.

Ter Dollar notierte am Donnerstag in Frankfurt 21 646 G., 21654 Br., in Bdrlin ebenso.

1 Schweizer Franken --- 4019,92 G-, 4040,08 Br.

1 französischer Franken -- 1367,55 G., 1394,45 Br.

1 holländischer Gulden - 8453,80 G., 8496,20 Br.

1 italienischer Lira 1024,95 G., 1030,05 Br.

1 Pfund Sterling -- 99 375 G., 99 874 Br.

100 österreichische Krone« --- 29,48 G., 29,57 Dr.

1 tschechische Krone -- 605 G., 609 Br. ^

1 dänische Krone ---- 4189 G., 4210 Br.

1 spanischer Pesetas -- Z366 G., 3388 Br.

Verdoppelung der Kohlenpreise. Der Reichskohlen- verband wird am 26. Januar zusammen mit dem Aus­schuß des Reichskohlenamtes über die durch die Lohn­erhöhungen bedingten Kohlenpreiserhöhungen verhan­deln. Tie Preise dürften für alle Sorten voraussicht­lich eine Verdoppelung erfahren.

Nürnberger Hopfcnbericht. Vom 18.-24. Januar wurden nur 450 Säcke umgesetzt. Dagegen wurde viel Ware hereingeliefert, insgesamt 900 Ballen vom Lande und mit der Bahn. Verkauft wurden farbige Hopfen zu 140-, 200- bis 205 000. Ia Gebirgshopfen 210 000, Halletauer ohne Siegel und mit 175-, 210- bis 230 000 und ein Pöstchen prima ohne Siegel um 238 000 Mk., ferner prima polnische Hopfen zu 208 000 Mk. Die Schlußstimmung ist sehr fest.

Ö.O. Stuttgart, 25. Jan. Dem Schlachtvieh­markt am Donnerstag waren zugeführt: 135 Och­sen, 33 Bullen, 320 Jungbullen, 243 Jungrtnder, 396 Kühe, 494 Kälber, 918 Schweine, 68 Schafe, 2 Zie­gen. Alles wurde verkauft. Verlauf des Marktes: belebt. Für 1 Ztt. Lebendgewicht wurde bezahlt: Och­sen erste Qualität 103113 000, zweite 85-100 000; Bullen erste 93100 000, zweite 8090 000; Jung­rinder erste 105115 000, zweite 9099 000, dritte 7585 000; Kühe erste 76-86 000, zweite 62-72 000, dritte 4045 000; Kälber erste 100108 000, zweite 9298 000, dritte 7990 000; Schweine erste 192 bis 250 000. zweite 180188 000, dritte 160-175 000 Mk.

Ter KranzoseneinfaU in Ehingen a. D. In der

Ehinger Franziskanerchronik lautet der Eintrag über den Franzoseneinfall im Jahr 1688 folgendermaßen: »Es haben anno 1688 den 13. Dezember die fran­zösischen Truppen, in 800 Mann stark, um Abholung der angesetzten Kontribution allhier am Abend ihren Einzug genommen und die beste versicherte Parolen gegeben, uns und unserer gemeinen Stadt kein Leid Widerfahren zu lassen, wann nur die Gelder bei­sammen sein werden, so zwar beschehen, wie sie dann dieselbe ganze Nacht die beste Ordre gehalten, bei an­brechendem Tag aber anfangen zu plündern, in den Häusern alles zerschlagen und zerhauen und neben andern verübten unchristlichen Uebelthaten endlich die Mordbrenner nit allein das Rathaus und die Kanzlei, sondern auch oben und unten in der Stadt angestecket daß in die 30 Häuser in Aeschen gelegt worden. Dieser kurze Eintrag spricht genug. . . . ^

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