muß sich darüber rrar eecu, vay es ieyr um alles geht, vielleicht um Leben und Tod des deutschen Volkes.
Zn dieser Lage haben wir nichts als den moralischen Widerstand des Volkes. Tag für Tag gehen bei der Regierung und auch an sonstigen Stellen Telegramme aus dem 'Ausland ein, wo man jubelt darüber, daß das deutsche Volk sich selbst endlich wieder gefunden hat. Zum erstenmal hat das deutsche Volk auch wieder das Gefühl, daß es regiert wird. Das ist nicht . Reaktion, sondern das ist Ordnung und die Unordnung § hat uns gerade in die Unfreiheit hineingebracht. Ein - Zurückweichen darf es jetzt nicht geben, und ich glaube, s sagen zu können: die Regierung wird nicht zurück- ! weichen. Als einen wichtigen moralischen Erfolg des l französischen Einbruchs in das Ruhrgebiet dürfe: wir j auch die Ueberbrückung der Kluft zwischen Untc rreh- i mern und Arbeitern begrüßen, die die Franzosen, aber auch andere Leute aufrecht zu erhalten und zu er- s weitern bemüht sind. In diesen schweren Zeiten wer- ; den wir vor. allem auch lernen müssen, nicht nur i privatwirtschaftlich, sondern auch staatswirtschaftlich zu ! denken. Wir werden auch an die politischen Folgen j des Vorgehens Frankreichs gegen Deutschland denken müssen, vor allem daran, daß Frankreich der- j suchen wird, seine Verbündeten im Osten gegen uns Vorgehen zu lassen und den Versuch zu machen, den ? deutschen Süden vom Norden durch eine Mainlinie ^ zu trennen. Dann wird es hart auf hart gehen; dann aber auch wird sich der Geist der Westfalen im gan- § zen deutschen Volke zeigen müssen. Frankreich wird s sich davon überzeugen müssen, daß alle diese Ver- § suche an dem festen Einheitswillen des deutschen Vol- ; kes scheitern müssen. Nicht Rechtsblock gegen Linksblock oder umgekehrt, ist die Frage der Stunde, son- > dern eine volle einzige Volksgemeinschaft auf der : Grundlage nationalen Fühlens; alle Parteigegensätze, ^ die Verschiedenheiten der Konfessionen usw. müssen ; zurücktreten gegenüber dem einen Gefühl: seinem Volke ; die Treue zu halten. Mit einem kräftigen Appell j zum Zusammenhalten im Innern und nach Außen i schloß Stresemann unter dem lebhaften Beifall der ! Versammlung. Einem Vorschlag des Vorsitzenden ge- ! mätz wurde an die Oberbürgermeister von Bochum, . Dortmund und Essen ein Begrüßungstelegramm ge- j sandt. Mit dem Gesang des Deutschlandliedes fand die ; große Versammlung einen schönen Abschluß.
KIteaeteis. 23. Januar 1923.. s Liederkrant- Am gestrig«« Sonntag-achmiltag hielt i der Lirderkranz im Basthau» z. Stern sein» gutbrsucht« 85. ! GevtrolversLMmlung ab. Verstand Wizema » n brgrüßts ! die Erschienenen «nd Hot dankend die Verdunste de» ««»mehr zurückgetretenen seitherigen Dsttgente« Feucht für den Verein hervor, welcher denselben an» seine« Anfängen zu der erfreuliche« Höhe durch sei» mufikechnischeS Könne» ^ emporgesührt habe, was such au? dem von Schriftführer t Heim. Henßler vorgetragenen Tätigkeitsbericht im vsc- k zangrnen Jahr« deutlich zum Ausdruck kam. Za Ehren de» verstorbenen Ehrensängers Armbruster erhoben sich die Auwrsenden von ihren Sitzen. Den Kasfmb richt gab Kassier Wilh. Henßler, der in beste» Ordnung abgenomrmn «nrde. Bei den nu« folgenden Wahlen gab es sine rege Debatte, die dem Tesamtvsrstsmd das Vertrauen durch Wieder- ^ wähl gab. In de« Ausschuß wurde Herrn Luz und Haus Brüne« »««gewählt. Bis zur anderweit gm Regelung d« Dirtg,»teufrage übernimmt Sänger Oetne dis Leitung. Zu bedauern ist nur, da- der hohe ideelle Wert des BesangS ^ und das vielgepriesene drrrtsch« Lied g nährte Gegensätze nicht überbrück«» ließe« uud im Verein ausgstragen werde» mußte».
* Die Wiirttk«»rr-isch» voll»»-,« gibt, wie bereits «itgrteilt, kommende» Samstag und Sonntag in Nagold je «i»e Vorstellung: Am SamStag Schillers .Jungfrau so» Orleans', am Souutag .Das Konzert' von Bahr. A« Sonntag habe» die Besucher des Hintere» Bezirks Rück fa-'grlege«h,it mit dem letzte» Zug, am Sam»ta, soll ei» Zug so «ing legt «erden, daß die Rückfahrt »ach Beendigung der Vorstellung möglich ist. Di« Lheatrrleitnng bittet, Anmeldungen für Benützung dieses Zuge« (auch von Seiten Reisend«, die von Sutiuam he« Anschluß habe») heute «och i» der Geschäftsstelle des Blatter zu machen.
vi« srei« Scdreiner-Inimn» Nagsia hielt am 30. Januar isrs die diesjätzrige gut besuchte Generalversammlung im Gasthaus zur Sonne tu Rohrdorf. Obermeister Gabel begrüßte die Erschienenen u. verurteilte die Gewalttaten der Franzosen und Belgier im Herzen Deutschlands, wogegen von der Versammlung st hend ein scharfer Protest über das Verhalten der übermütigen Herrscher entgegen genommen wurde. Hierauf wurde dem Schriftführer das Wort zur Verlesung des Jahresberichts erteilt Au« diesem ist die große Arbeit, welche die Leitung zu überwältigen Hatto, ersichtlich. Im Laufe des Jahres sind 2 Kollegen gestorben, » Kollegen ausgetreten und 11 Mitglieder neu auf genommen worden, so daß ein Zuwachs son 6 Mitglieder zu verzeichnen ist. Nachdem dem Schriftführer im Namen der Versammlung der Dank ausgesprochen, wurde dem Kassier das Wort «teilt. AuS dessen ausführliche« Bericht ist zu entnehmen, daß die Gesamteinnahmen 18 «18,83 Mark, die Ausgaben 12 374,90 Mark betragen habe« und somit ein Ueberschuß vo» 3 443,93 Mark und ein VermSgenSzuwach» von 2021,09 Mark zu verzeichnen ist. Obermeister Gabel dankte im Namen der Versammlung für die vorzügliche Kassen- whrung und erteilt« Entlastung. AuS der Versammlung kam ein Antrag, dem Obermeister, Schriftführer und Kassier monatlich einen Etundevloh» zukommen zu lasse». Damit »ar di« ganze Versammlung einig, der Obermeister hat aber für seine Person abgel hnt. Der Vorschlag, den Jahresbeitrag vorerst auf 400 Mark festzusetzen, wurde «mstimmig angenommen, sodatz ab I. Januar jeder Mttglted 400 Mk. »rw für Arbeiter und Lehrlinge je ein« Mark zu bezahlen hat- Daran «»schüttend «urde von mehre en Mitgliedern ein namhafter freiwilliger Beitrag gestiftet. Hierauf bringt der Obermeister ein Schrei e» vom Verband aber Lohnverhrndlunge» »nt» den Tarif zur KenntntS. 3» den Prüfungsausschuß wurden gewählt: Jene, Gottlob, Stickel, Christian, Buz, Johanne», Lutz, Hermann und al» Beisitzer Walz, Paul und Kirn, Gottlteb. Betreffend der Prüfungsgebühr von 1900 Mark für Lehrling« soll bei der Handwerkskammer scharf dagegen ausgetreten werde». Unter Punkt Verschiedene» bekamen die Mit« glteger sehr viele» und lehrreiche» zu hören. Zum Befremden «och zwei Fälle, die sich auf die Krankenkaffe nud ihre unbegreifliche» Maßnahme» bezogen. Sie hier darzustellen, würde z» viel Raum in Anspruch nehmen. Hierauf konnte der Obermeister die t» aller Ruhe veilaufene Versammlung schließen »nd wird »,hl jeder über da» Gehört» befriedigt ««ch Hause gegenge» sei«. F. R.
Trossirrgcn, 22. Jan. (Todesfall.) Im Alter von 56 Jahren ist Buchdruckereibesitzer Matthias Birk, der Verleger und Redakteur der Trossinger Zeitung, nach kurzer Krankheit gestorben. Mit ihm ist eine der angesehensten Persönlichkeiten unserer Jndustriegemeinde da-- ssingegangen, die sich großer Beliebtheit erfreute. Im Kreise der Zeitungsverleger und Berufskollegen stand er in hohem Ansehen.
Notttveil, 22. Jan. (Zentrumsparteitag.) Der Zentrumsparteitag der Schwarzwaldbezirke hatte sehr starken Besuch aufznweisen. Nach einem Bericht des Landesvorsitzenden Oberrcgiernngsrat BeyKrle-Stuttgart über die Lage der Partei sprach der Abg. Andre über die außen- und innerpolitische Lage, Abg. Prof. Dr. Baur- Tübiengen über die Kulturpolitik des Zentrums und Abg. Dr. Bock-Rottweil über die Stellung des Zentrums rnr Landwirtschaft.
Stuttgart, 22. Jan. (Neuforderungen für Post und Eisenbahn in Württemberg.) Im neuen Reichshaushaltplan für 1923 werden für dieReichs- bahn in Württemberg neu gefordert: zur Verbesserung der Betriebsanlagen in Crailsheim 8,85 Mill. Mk., zur Bahnhofserweiterung in Mühlacker 10 Mill. Mk., zur Erweiterung der Bahnanlagen in Heilbronn 3 Mill. Mk., zur Erweiterung des Rangierbahnhofs in Ulm-Söflur- gen 12 Mill. Mk., zur Verbesserung der Kreuzungsmöglichkeiten auf der Strecke Ludwigsburg—Marbach, sowie Zuffenhausen—Leonberg je 5 Mill. Mk. Auch im Etat ' der Rcichspost werden erhebliche Mittel angefordert, so u. a. für das neue Fernsprech-Selbstanschlußamt in Stuti- aarl.
L>rotpreis. Ein Kilo markenfreies Schwarz- vder Roggenbrot kostet 600 Mk., ein Kilo Weißbvot 720 Mk., ein Paar Wecken 70 Mk.
Unfälle. Der Polizeibericht verzeichnet nicht weniger als 5 Nnf.M, die sich am Sonntag beim Schlittenfahren ereigneten: 3 Unterschenkelbrüche, ein Schädelbruch, eine schwere Gehirnerschütterung.
Buch, OA. Schorndorf, 22. Jan. (Auswanderer.) Im Laufe der Woche verlassen zwei hiesige Familien und zwei ledige junge Männer, insgesamt 12 Personen unsere Gemeinde, um mit einer weiteren Familie von der Nachbargemeinde Grunbach nach Brasilien auszuwandern.
Kleine Nachrichten aus aller Welt.
Cxplosionslataftrophe in Ingolstadt. Eine Explosionskatastrophe hat insgesamt 11 Opfer gefordert. Damit sind alle Angestellten des Betriebs Kappelmeier Opfer der Katastrophe geworden. Die Getöten sind der Vorarbeiter Roth und der Malermeister Joseph Müller. Tie anderen 9 Getöteten sind junge Mädchen zwischen 15 und 20 Jahren.
Tie Beschlagnahme pfälzischer Wälder. Die von der interalliierten Rheinlandkommission verfügte Beschlagnahme der Staats- und Gemeindewaldungen hat in der Pfalz begreifliche Erregung hervorgerufen. Diese Maßnahme macht sich besonders schwer für die Gemeinden fühlbar, deren Haushalt zum großen Teil auf den Erträgnissen ihrer Forsten ruht und die nun durch die Beschlagnahme schwersten finanziellen Schaden erleiden. Der Regierungspräsident der Pfalz hat bei dem General de Metz Rechtsverwahrung eingeleat»
Unsere Zimmerblumen im Januar.
Auch im Eismonat braucht man nicht ganz auf die liebliche:' Kinder Floras zu verzichten. Bei einiger Sorgfalt in der Pflege und Wartung wird man auch im tiefsten Winter Freude an seinen Zimmerblumen haben. Vor allem sind unsere blühenden und grünenden Pflanzen Kinder des Lichtes und der Wärme. Darauf hat der Zimmergärtner vornehmlich zu achten. Ter eisige Winterhauch ist unserer Lieblinge Tod. Darum sind die Fensterfugen gut abzudichten. Beim Lüften setze man die Gewächse etwas abseits. Herrscht starker Frost, so nehme man des Abends die Töpfe aus dem Fenster und setze sie auf den Tisch bzw. Fußboden in der Mitte der Stube. Auch beachte, man, daß nicht einzelne Pflanzenteile oder Blätter an die eisig- kalten Scheiben stoßen. Frostschäden wären dann unausbleiblich.
Im Herbst eingetopste Pflanzen, die zum Frühjahr zur Blüte gebracht werden sollen, werden jetzt in eine Temperatur von 6—8 Grad R. ans Licht gebracht. Allmählich gewöhne man sie an die Stubenwärme. Gleiches beachte man auch bei den verschiedenen Zwiebelgewächsen, die im April zur Blüte gelangen sollen. Mit der Bewässerung dieser Pflanzen sei man anfangs noch sparsam, erst nach und nach gieße man reichlicher. Im Keller oder sonst einem kalten Raum überwinternde Pflanzen sind trocken zu halten, d. h. nicht ganz ohne Wasser den Winter hindurch, jedoch nur so viel, daß die Pflanze eben vor dem Verdursten bewahrt bleibt. Pflanzen, deren Blütenknospen zu schwellen beginnen, wie Kamelien, Daphne, Akazien u. a., verlangen den hellsten und sonnigsten Platz und allmählich gesteigerte Bewässerung. Zum Treiben bestimmte Fliederzweige bringe man jetzt in die Wärme. Eine Temperatur von 2V bis 25 Grad C. ist ihnen am zuträglichsten. Gleiches, gilt auch für zu treibende Maiblumen. Bei diesen beachte man, daß die dicken Blütenkeime recht dicht nebeneinander gesetzt werden.
Neben anderen kann man in diesem Monat folgende blühende Pflanzen im Zimmer haben: Primula chinensis, Diburnum Timus, Helleborus Niger, Reseda, ^Kaiserlevkohen, Begonien, Kalla, Hyazinten, Tulpen, Larzetlen Krokus, Amaryllis und Maiblumen.
Wie kann man Wichse für den eigene« Bedarf
Herstellen? Man nimmt zu 100 Teilen Pulverisierter Knochenkohle 50 Teile Glyzerin, 5 Teile Oel und 10 Teile Essig und vermengt das ganze gründlich. Die so entstandene Wichse soll zwar das Leder weich und geschmeidig erhalten, ob sie aber preiswerter ist als die im Handel erhältliche, steht aus einem anderen Blatt. >«M»!^
Handel und Verkehr.
Trr Dollar notierte am Montag in Berlin 22.114 G., 22 468 Br.
1 Schweizer Franken --- 4179,62 G., 4200,48 Br.
1 sraniösischer Franken - 1416,45 G-, 1423,55 Br.
1 italienischer Lira -- 1057.35 G., 1062,65 Br.
1 holländischer Gulden - 8867,77 G-, 8919,23 Dr.
1 Pfund Sterling -- 104 488 G.. 105 011 Br.
IVO österreichische Kronen --- 30.42 G.. 30,58 Br,
1 tschechische Krone -- 611,46 G., 614,54 Br.
1 spanischer Pesetas -- 3491,25 G., 3503,25 Br
1 dänische Krone - '4329,16 G., 4350,05 Br.
Ein Zwanzigrnarkstnck — 70 000 Papicrmark. ^er Ankauf von Gold für das Reich erfolgt in dieser Woche zum Preise von 70 000 Mk. für ein Zwanzigmarkstück, Reichssilbermünzen werden zum 1500fachen Betrage des Nennwerts gekauft.
l-.G. Stuttgarter Landesproduktenbörse, 22, Jan. Nach dem amtlichen Börsenbericht sind die Devisen in der abgelaufenen Woche infolge der bekannten Vorgänge an der Ruhr um mehr als das Doppelte gestiegen Deshalb herrschte auf dem Getreidemarkt eine wilde Erregung. Die Preise erfuhren gewaltige Steigerungen. Ter Umsatz war nicht groß, weil Käufer sowohl als auch Verkäufer in Anbetracht der unsicheren Zeit sich große Zurückhaltung auferlegten. Es wurden notiert: Weizen, württ., neu 80—89 000, Sommergerste, neu 52—64 000, Roggen 76—85 000, Haber 36—50 000, Weizenmehl 0 (mit Zusatz von Auslands- . getreide 126—140 000, Brotmehl (mit Zusatz von Auslandsgetreide) 110—125 000, Kleie 33—35 000, Heu, württ. 26—28 000, Stroh, drahtgepretzt 24—26 000Mk. alles je 100 Kg. ab württ. Stationen. Für beschädigte und nicht trockene Ware werden Abzüge gemacht.
Stuttgarter Börse. 22. Jan. Die Montagsbörse zeigte zu Anfang, auf zahlreiche Verkaufsaufträge aus der Provinz, in der man von dem starken Steigen des Dollars noch keine Kenntnis hatte, große Uneinheitlichkeit. Dieses mußte aber auf Käufe seitens der Spekulation bald einer festen Grundtendenz weichen, so daß der Schluß der Börse ausgesprochen fest war. — Am Freiverkehrsmarkt war das Geschäft aus den gleichen Gründen weniger lebhaft, bei zum Teil ebenfalls weichenden Kursen. Aber auch hier hörte man zum Schluß mehr Geld- als Briefkurse. Bankaktien weiterhin stark gesucht., Bankanstalt und Vereinsbank 800, Hypothekenbank 1500, Notenbank -ft- 2000. Für Brauereien bestand großes Interesse. Brauerei Ravensburg -ft- 500, Eßlinger -ft- 600 Württ. Hohenzollern ^-ft- 500, Wulle — 200. Der Maschinen- und Metallmarkt uneinheitlich: Daimler — 1000, Hohner —2000, Junghans -ft- 1600, Eßlinger Maschinen -I 1900, Hesser — 1000, Maschinen Weingarten — 500, Neckar- uAmer unverändert, Feinmechanik mußten bei 45 000 gestrichen werden, Württ. Metallwarenfabrik — 500. Auch Spinnereien uneinheitlich. Erlangen — 500, Kottern -ft- 2000, Filz — 3000, Leinen Blaubeuren unverändert. Von den übrigen Werten verloren Anilin 1500, Deutsche Perlag 2000, Köln Rottweil 400/ Kraftwerk Altwürttemberg 300, Krumm 400, dagegen gewannen Zement Heidelberg 500, Malzfabrik 200, Salzwerk Heilbronn 10 000, Stuttgarter Zucker 1500. Bezüge zu Kolb und Schüls 14 000. Im Freiverkehr: Ebinger Trikot 1650-1750, Fichtelgold 2700—3400, Fulag 2800-2600, Gejslinger Maschinen 5300-5900,
I junge 4000—3950, Germania Linoleum 15 000 bis ' > 000. Heilbrunner Zucker 12 000—11 750, Mössin-
ger Zement 2700—2300, 'Hohenlohe Nährmittel 12 50L 13 250. Kaiser Otto 7000—6600, junge 6300—6600, Knorr 12 600-12 000, Leibbrand 7000-7200, Lauf- fenre Zement 10 200—11000, junge 9600—9400, Ma-„ airus 9000—8L00, junge 7400—8000, Steigerauto 42. bis 4600, Tauberwerke 3500—4000. Ufa 7800-8800.
kctzte Nachrichten.
Ti« KohkenzSg».
WTB. Esse«, SS. Jan. Ti, Lage hat sich im allgemeinen nicht verändert. Ae «ach der persöulichen Las«« der örtlichen Befehlshaber der Besatzungstrrippm wird scharf oder weniger scharf vorgrgange«. Di« Kohlrnzüge »ach dem unbesetzte» Gebiet find ohne Schwierigkeiten dmchgekomme». Nach einer Erk ärung des ReichSkohlevkommiffars war die Kohlenzusuhr in» unbesetzte Gebiet am Samstag und Sonntag stärker als je im Dezember «nd Aanuar bisher.
Dt« WilllSr der Franz,sen tm Nnyr-ettet.
WTB. Esse», SS. Jan. Die sranzöfischen Truppen habe» die Kabelstatton des hiesigen Telegraphenamts erreicht «nd find mit der Herstellung eigener Leitnngrn beschäftigt. Auch am Klinkenumschaltrr werde» dauernd Ümschaltungeu vorgenommen, wodurch der gesamte Telefon- und Telegraphenverkehr schwere Störung,» erleidet. Dt« Ausbesserung der Schäden ist überhaupt nicht möglich, da den deutsche» Beamte» der Zutritt verweigert wird.
Beschlagnahmt.
WTB. LaSwigßhasen, SS. Ja». Hent, vormittag wurde rin Mitarbeiter der Badischen Anilin- uud Sodafabriß der Gelder zur Lohnzahlung in der hiesigen Reichsbanknebeu- stell» erhoben hatte, vo» der französische» Behörde angehalle» »nd mit dem Geld zur Koutrollstelle gebracht. Es handelt sich um 100 Mill. Mark. Di» Verhandlungen der Direktion mit den Franzos,» hat bis jetzt ,n keinem Ergebnis geführt.
Der entscheidende Wendepunkt.
WTB. Pari-, SS. Ja«. Die ,Sre Nouvell«' schreibt: Frankreich ist jetzt an einem entscheidenbe« Wendepunkt in seiner Politik angekomwe«. Am Q«ai d'Orsay fühlt man bas sehr gnt heraus. Wie Jacques Bainville bemerkt, hat «an sich in Paris und Brüste! in der Annahme getäuscht, dnrch di« Ruhrbesetznug Deutschland zum Nachgeben zu zwingen. Bo passt» der deutsche Widerstand I« deu erste» Lage« war, so aiti» ist er jetzt geworden.