Mein, gen, 15. Jan. (U überfahren.) Ter,Hölz- Händler Karl Wölz ans Stuttgart weilte bei Verwandten und wollte mit dem 7 Uhr-Zug nach Stuttgart zurückfahren. Er überstieg das zweite Gleis, auf dem im , selben Augenblick der Zug kam. Er wurde von der t -Lokomotive erfaßt, wobei ihm Beine und Arme abge- ! fahren wurden und der Tod alsbald eintrat. !
Lbrrrrdsr? a. N., 15. Jan. (Ungültige Wahl.) ! Ti' Eemeinderatswahl. voin Dezember wurde vom Ge- i meinderat mit 11 gegen 5 Stimmen für ungültig er- j klärt. Für die Gültigkeit der Wahl stimmten nur die i Sozialdemokraten. ^ i
Freudettsiadt, 15, Jan, (Schneesall.) Bei ziem- ! lieh kaltem Wetter ist im Schwarzwald reichlich Schnee ' gefallen. Auf der Zuflucht ist zu 65 Ctm. Altschnee 20 Etm. Neuchschnee hinzugekommen.
Schrarnberg, 15. Jan. Nach kurzer Krankheit ist Kommerzienrat Erhard Jung ha ns seinem vor drei Jahren verstorbenen jüngeren Bruder Arthur im Tod nachgefolgt. Die beiden Brüder hatten die von ihrem ! Vater Erhard Junghans 1861 gegründete Uhrenfabrik ! wcitergeführt und so in die Höhe gebracht, daß sie für den ! Uhrenmarkt heute tonangebend ist. Beim Tod des Vaters ' hatte der Betrieb 60 Arbeiter gehabt, die täglich schon i 80—100 Uhren Herstellen konnten, seit 1866 neben den ' Schiffs- und Schwarzwülderuhren besonders die „Ameri- ! kaucruhren". In den Jahren vor dem Krieg waren 3000 l bis 4000 Arbeiter beschäftigt, die etwa 10 000 Uhren : im Tag fertig brachten. Erhard Junghans hatte sich i besonders auch der Geschichte der Zeitmeßkunst und der i Uhr Angewandt; ihm sind die ersten Schritte zur Zusam- f menstellung des hervorragenden Museums für Zeitmeß- t kunst zu danken, das, das reichhaltigste seiner Art, 1898 ; von den beiden Brüdern in Schramberg der Allge- ! meinheit zugänglich gemacht und 1905 dem Landesge- ! Werbemuseum in Stuttgart geschenkweise überlassen wor- ^ den ist. 1911 wurde er Ehrenbürger der Stadt. »-
Spiel und Sport.
Deutsches Turnfest in München 1923.
Bei der letzten Anwesenheit des Vorstandes der Deutschen Turnerschaft in München hat man sich, wie schon berichtet, für die Abhaltung des 13. Deutschen Turnfestes in München ausgesprochen. Nicht ein rauschendes Fest im Sinne deS bloßen Vergnügens soll diese gewa. h. Heerschau der deutschen Turner werden; der Wert der deutschen Turnfeste liegt tiefer; sie sind der Ausdruck des unentwegten, zähen Ringens nach körverlicher und geistiger Volksertüchtigung, des zielbewußten Willens, der sich in der vollen Beherrschung des Leibes dartut, und der Ausdruck der treuen, echten Vaterlandsliebe. Das war das Gepräge der ersten deutschen Turnfeste und heute spll es nicht anders sein. Das Fest soll vom 7. bis 21. Juli dauern. Vom 7. bis 13. Juli ist eine Vorwoche vorgesehen, die der Münchener Bevölkerung gilt. Am Samstag, den 14. Juli, ist feierlicher Empfang, am Sonntag, den 15. Juli, findet der Festzug statt, dem sich die allgemeinen Freiübungen von 6—7000 Turnerinnen und 15—20 000 Turnern anschließen. Sonntag bis Mittwoch finden die Wettkämvfe statt. Die Siegerverkündiqung wird besonders festlich gestaltet werden. Im Anschluß an die Turnfahrten ist ein Besuch der Befreiungshalle bei Kelheim und der Walhalla bei Regensburg vorgesehen.
Das Interesse für das Deutsche Turnfest in München kommt schon jetzt in zahlreichen Anmeldungen zum Ausdruck. Kürzlich hat ein Vertreter des Saarlandes bereits für 4000 Teilnehmer Quartiere bestellt. Der Festzug durch München wird in zwei Teilen geführt werden, die sich ständig begegnen, so daß die Teilnehmer am Zuge selbst den ganzen Aufmarsch sehen. Während des Festzuges soll der Gefallenen der D. T. gedacht werden. Zu einem bestimmten Zeitpunkt machen die Züge Halt, die Kirchenglocken werden läuten, sämtliche Fahnen werden gesenkt und das Lied: „Ich halt' einen Kameraden" angestimmt werden. Tie Durchfübrung der Wettkämpfe erfordert rund 1000 Kampfrichter und Riegenfüührer.
Handel und Verkehr.
Kleine Nachrichten aus aller Welt.
Millionenspende. Zum Zeichen des innigsten Mit-' gefühls und der herzlichsten Anteilnahme an dem un--! verdienten Schicksal des hart um sein Leben ringenden deutschen Volkes hat das Stadtverordneten-Kollegium der deutschen Kurstadt Marienbad, anläßlich des Einmarsches der Franzosen in das Ruhrgebiet, den Betrag von einer Million Mk. für notleidende deutsche Kinder gespendet. i
Was Bismarck voranssagte. „Wenn wir unterliegen, ich wage den Gedanken ja gar nicht auszusprechen... ja, meine Herren, was würden denn diese Bedingungen sein? Ich spreche gar nicht von der Geldfrage, oh- schon die Franzosen so glimpflich mit uns nicht verfahren würden, wie wir mit ihnen Verfahren.sind, ein so gemäßigter Sieger wie der christliche Deutsche ist in der Welt nicht vorhanden. Wir würden denselben Franzosen uns gegenüber finden, unter deren Herrschaft wir 1807 bis 1813 gelitten haben und die uns ausgepreßt haben bis aufs Blut, wie die Franzosen sagen: saiqner a blanc, d. h. so lange zur Ader lassen, bis die Blutleere eintritt, damit der niedergeworfene Feind nicht wieder auf die Beine kommt... Doch die Geldfrage würde das wenigste sein... Man würde, von der Rheingrenze ausgehend, uns vom Rhein so viel abnehmen, wie man könnte, ich glaube nicht, daß man sich mit Elsaß-Lothringen begnügen würde. Man würde ein alterum tantum dazu verlangen, den Rhein abwärts." Ter's uns vorausgesagt hat, war ein guter Prophet, weil er seine Leute kannte: Bismarck in einer Reichstagsrede vom 11. Januar 1887.
Ter Franzose Ribst gestorben. Nach kurzem Kranksein starb Alexander Ribot, ein bekannter französischer Staatsmann und mehrfacher Ministerpräsident, der in . den letzten Jahrzehnten in der französischen Geschichte eine große Rolle gespielt hat.
Französischer Kommunistensang. Der elsässische Kommunist Karl Huber, der mit- Cachin in Essen weilte und am Freitag in einer Protestversammlung gegen die Besetzung des Ruhrgebiets gesprochen hatte, ist am Sonntag verhaftet und nach Paris verbracht worden.
Tie Hockerstener wurde jetzt auch in Regensburg eingeführt und mit 20, 40 und 100 Mk., je nach Größe und Art des Betriebs, für die erste Stunde angesetzt. In den weiteren Stunden werden die Sätze verdoppelt.
Bergwerksimalück in Indien. Bei einer Bergwerks- katastrophe in Delhi sind siebzig Menschen ums Leben gekommen.
Amerikanisches Luftschiff ins Meer gestürzt. Aus Key West in Florida wird gemeldet: Das Luftschiff „Columbus" ist auf der Fahrt nach Havanna zwanzig Meilen vor seinem Ziel ins Meer gestürzt. Fünf Passagiere werden vermißt.
Tic „Kultur" der BcsahnngstrnPPen. Dem „Tag" zufolge ist dem Reichstag eine Denkschrift der Re- ^ gierung über die Ausschreitungen der Besatzungstruppen im Rheinland zugegangen, die 65 vorsätzliche Tötungen, 65 Mißhandlungen und Ueber- sälle sowie 170 Sittlichkeitsvergehen umfaßt. Die Denkschrift die ausnahmslos auf amtlich' nachgeprüftem Material beruht, beschränkt sich auf die (schwersten Delikte.
Lebhaft« Tätigkeit ans de» Kritische» Krhl«»zech t».
WTB. Lvrbo», 16. Jan. Reut«» meldet, daß di« Besetzung de- Ruhrgebiets andauernd zu einer lebhaften Tätigkeit auf den britischen Kohlenzechen führ«. Die Bestellungen au- Frankreich, Amerika und Deutschland seien so groß geworden, daß di« Bergwerksbefitzer sich für di« Rückkehr zum Achtstundentag, anstelle de» gegenwärtig geltende» Sieden- Kuudrntage- «insetzten.
T-er Dollar notierte am Montag in Frankfurt 12144.55 G.. 12 205,45 Br., in Berlin 11845,03 G. und 11 904,92 Br.
1 Schweizer Franken -- 2254,35 G., 2265,65 Br.
1 französischer Franken ---- 827,90 G., 832,10 Br.
1 italienischer Lira -- 588,50 G., 591,50 Br.
1 holländischer Gulden --- 4713,20 G.. 4736.80 Br.
1 enal. Pfund Sterling -- 53 860 G., 56 140 Br.
10V österreichische Kronen -- 17,46 G., 348,85 Br.
1 tschechische Krone -- 347,15 G.. 348,85 Br.
1 spanischer Pesetas - 1870,30 G., 1879^70 Br.
1 schwedische Krone -- 3201 G., 3218 Br.
1 dänische Krone --- 2369 G.., 2380 Br.
Ein Zwanzigmarkstück --- 33 009 Papiermark. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Post erfolgt in der laufenden Woche zum Preise von 35 000 Mk. für ein Zwanzigmarkstück (bisher 26 000 Mk.). Für Reichssilbermünzen werden der 750sache Betrag des Nennwerts (bisher 600fache) bezahlt.
Tie Kohlenpreise. Anschließend an das Ergebnis der letzten Lohnverhandlungen für die Bergarbeiter, mußten die Organe der Kohlenwirtschast in neue Kohlenpreisverhandlungen eintreten. Die Preiserhöhungs- anlräge umfaßten im allgemeinen einen Aufschlag von 50 Prozent zu den bisher geltenden Nettopreisen, während die Lohnerhöhung ab 12. Januar etwa 68 Prozent gegenüber Dezember beträgt. Dementsprechend betragen die Preiserhöhungen netto: für Rheinland-Westfalen 10 185 Mk. je Tonne Fettförderkohle, Rheinische Braunkohle: Rohkohle 1555 Mk., Briketts 6432 Mk.
Stuttgarter Börse, 15. Jan. Die Börse war zu Wochenbegnin, da das Publikum mit zahlreichen Kaufaufträgen am Platze war, außerordentlich fest. Es mag zu der Festigkeit beigetragen haben, daß der Dollar mit 11800 gemeldet wurde. Am Freiverkehrsmarkt war das Geschäft etwas schleppend. Am offiziellen Markt blieben Bankaktien weiter gefragt. Bankanstalt -ft 400, Vereinsbank -ft 100. Notenbank notierte heute 7000. Spinnereien außerordentlich fest. Erlangen -ft 1100, Unterhausen -ft 4000, Kammgarn Bietigheim -ft 5000, Kolb und Schüle -ft 1500, Kuchen -ft 800, Filz -ft 1000, Spinnerei Eßlingen -ft 2000, Leinen Btauöeuren ft- 1000. Von den Brauereien waren Eßlinger weiterhin gefragt (ft- 200), Ret- tenmeyer -ft 300, Wulle -ft 1000. Der Maschinen- und Metallmarkt war sehr fest. Besonders begehrt waren Neckarsulmer, welche bei 5600 rationiert werden mußten. Junge schwankten zwischen 4900 und 5300. Daimler ft- 150 junge 4200, Feinmechanik -ft 1500, Junghans -ft 390 .Eßlinger Maschinen -ft 1000, Hesser -ft 10 .Maschinen Weingartens- 4000, Württ. Metalift warensabrik -ft 1000. Anilin -ft, 2000. Deutsche Verlag -ft 4100, Köln-Rottweil ft- 400 Saft erk Heil-, bronn -ft 20000 Stuttgarter Zm' > t 000^ Ink Freiverkehr: Benz 7500, Calwer Decken 10 500,"Fich- telgold 2350-2200, Fulag 1500—1600, Germania Linoleum 11300—11000, Heilbrunner Zucker 7000 bis 7200 junge 6500—6400, Zement Mössingen 3300 bis. '4700 Bezüge 20—2700. Hohenlohe Nährmittel 10 600 bis 10 000, Kaiser Otto 4000-4200, junge 3650 bis 8850 Leibbrand 5550—6450, dann 5425, Steigerauto 2500—2150, Ufa 4500-4650.
Landcspro-uktenbörse Stuttgart, 15. Jan. Infolge der politischen Vorgänge hat sich die Stimmung auf dem Getreidemarkt in abgelaufener Woche wesentlich fester gestaltet und es wurden die Forderungen insbesondere für Brotgetreide und Mehl, stark erhöht. Das Angebot in Landweizen war etwas stärker und rS konnte insbesondere gute, trockene Ware schlank ab« gesetzt werden. Es notierten 100 Kg. gesunde, trockene Ware ab württ. Stationen: Neuer Weizen, württ., je nach Lieferzeit 44—48 000, neue Sommergerste 28- bis 32 000, Roggen 40-43 000, Haber 24—30 000, Weizenmehl Nr. 0 mit Zusatz von Auslandsgetreide 70- bis 77 000, Brotmehl mit Zusatz von Auslandsgetreide 65- dis 70 000, Kleie 18—19000, neues Heu 18 -20 000, Stroh 16-18 000 Mk.
k tzte Nachrichten.
Greße politische K»»»,e»«ng„ in Bechum — Blntlge Zusammenstöße mit sravz. Militär,
WTB. Bechum, 16. Ja«. Gestern Abend fanden hier große politische Kundgebungen statt. Eine vieltausendköpfige Menge zog vor das Rarhau-, wo der frauz. General vorläufig untergebracht ist, und stimmt« das Deutschland - Lied und andere patriotische Lieder an, unter Hochrufen auf die d,irisch« Republik. Dana veranstaltete die Meng« «inen Umzug durch die Straßen der Stadt. Eine Abteilung der komL.ur.istischen Jugeud brachte bei einer Gegeukundgebnng Hochrufe auf dir drille Internationale und auf die kom- mui'istische frauz. Irgend aus. Die Schupo hatte keine« Eirsluß auf dir Menge. Gegen 8 Uhr abends kam «» am Bahnhof zu -cknem Z»sa««e»stoß «lt fravzöfischem MtlitLk. Da- Mttttilr schoß scharf, tötete »tue» M>»« »ad verletzte mehrere »»der«.
Z»r Bluttat de» Fravzose« i» Bochum.
WTB. Berti«, 16. Im,. Wie die Blätter über die Bluttat »er F «»zese» i» Bochum «rldm, schoss«, die -»«*,. Soldat«, zuerst mit Gewehre, ,«» da«, mit Maschi»e,K,wehre» a«s die wehrtosö Mt«ge.
Ja Weßd»«<schla,d »«rdr als Zffchr« »es Protestes «t«e H,lbst8»di-e A beit-rnh, darchg,siihrt.
WTB. Berli», 15. Ja». Wie die Blätter melde», wurde -n ganz Westdeutschland heut« Vormittag eine halbstündige Arbekrruhe zum Zeichen des Protestes gegen die stanzöstsche Besitzung des Ruhrgebirts auf allen Fabrik« und Schächte», i sowie in den Geschäften, bei der Straßenbahn und bei den ' Behörden durchgeführt. Auch der Telephon- und der Telegraphenverkehr ruhte eine halbe Stunde. Ter Beginn ! und das Ende des Pro »ststreiks wurde buch Gü ck-nläuten ! und Heulen der Fatrikstrenrn angezcigt. Im Gebiet de» ! Brückenkopfes, Dmsdurg war die Lrbritsruhe oo» der sra«z. V,satz»»gSbihörb« verböte» worden, ebenso war das Ankaffen der Fabriksirenen u. nas Läuti» der Glocken u«trrsa,t. j Tretzde« ertönte» p»«kt 11 Uhr die Sire»,« »,d Sier- i all «md« ««stoppt. SS war ei» Sberwättigeuber «»blick, al- llle Kiä^e Elevator«« ,»d K pper plötzlich mit hart«« Rvck die Arbeit «-»stellte» »vb ihre Last i» ber Last schwebe« ließe». In den Verkaufsläden raffelten iu allen Städten und Dörfern des Ruhrgebirts die Roll.de» herab und das Räds'saustn, des als ewige Alltazsmusik auf de«
ganzen Bezirk liegt, setzte aus. Totenst lle trat ein.-
Im Dienstziwwer de» Krupp'ichm We;keZ in Effe» erschien kurz vor 11 Uhr ein Vertreter deS franzöfischen Ortskommandanten und virlangte den Betriebsrat zu sprechen. Aber erst nach Beer digung der Arbeitsrnhe wurde die Aussprache zuge'agt.
WTB. «ffe», 15. Jan. Mittags zog nach Ablauf der halben Traurrstunde eine größere Menschenmenge vor das Hotel Kaiserhof, das von der Bes rtzungsbehörde requiriert worden ist, und stimmte dort das Deutschland-Lied und ander« patriotische Lieder an. SS «eigneten sich keinerlei Zwischenfälle.
WTB. Köl», 15. Ja«. Die heutige Kundgebung verlief ohne Zw schenfall. Nu: 11 Uhr kündigte allgemeines Glockengeläure den Beginn der halbststabt-e» Arbei1sr«hr an. Am Dom stand eine zahlreiche Menschenmenge barhäuptig und verharrt, »trug« Minute» in tiefer Stille. Die Behörde», di« Büros, Fabriken usw. waren geschloffen. Die Geschäfte hatten die Fenfle läden heruntergelaffea oder di« Auslagen abgeblendet. J«d» Berk h, stand völlig still. In größeren Werken wurde» ernste Feiern abgehalte».
Rosch, D»rchfiihr»»g be- Vormarsch«-.
WTB. Eff-», 15. Ja». Die bereits gemeldete» Bormarschabsichten der Franzose» werden nunmehr rasch durch» geführt. Die fravzöstschen Kolonnen stießen im Laufe de» heutigen Tags durch das ganze Industriegebiet vor. Dir Bürgermeister der besetzte« Ortschaften traten sämtlich den freu,de» Etndriuxlivgen mit ruhiger Würde entgegen und legten schärfste« Protest gegen die widerrechtlich« Beschun- «in. In Bochum soll «ach der Ankündigung de» französische» Generals ein Regiment uutergebracht werden.
WTB. Pari-, 15. Jan. Da- Kriegsmiuisteriw» ver- öff ntlicht über die militärische Lag« im Ruhrgebiet folgend« Note: Die franzöfischen Truppen im Ruhrgebiet und in Düsseldorf fitzen die Durchführung de- vorliegenden Pkave» fort und sind hrvte vormittag in der allgemeinen Richtung aus Bock m v.,g»'lckt. Heut« Abend werde» sie aus der L nie W rder -Hattingen—Hörde—Hemichenburg—Rrck- lingha s n—-Bvt rrp und links in Fühlung mit den befischen Lbt ilungrn stehen. I« Süden kommandiert Geueral Henrys, im Norden General Caro».
WTB. Pari-, 15. Ja». Der Sonderberichterstatter der Havos Agentur in Düsseldorf meldet: Auch heut« hatte der Leiter der französische» Jngeniemkowmisfion, Coste, die deutschen Industrielle» «ach dem Kaiserhof zusammerrberufe», vm sich mir ihn«» über die Kohftvlieftrungen zu verständige«. Um 9 30 Uhr gestern Abend war ei» deutscher Lb- gesa»d1,r erschiene» und hatte erklärt, die Industrielle« «ub di« Bergwerksbefitzer könnte» der Einladung nicht Folg« leiste», ba »i, d»»tsche Regier»»- ,i«e »»«rts»«g geschickt habe, b«rch bie jede K»hl,»li«ser«»> a» Frankreich ab« Belgie» «nter welche» Bibi»g«»ie» a«ch immer, »ntrr- fagi wirb. Las sei der Abbruch der Verhandlungen gewesr«. Die bisher getroffenen Abmachungen seien dadurch hiirfällig geworden. SngefichlS dieses Versagen- di, deutsche» Jad«. strtelle» habe Grneral Legoutte bie >»-b«h»«»g brr französische« Tr»pp,»b««t,»»ge» angeordnet, dir heut, um 7.86 Uhr vormittag» begonnen habe, vm ihr« Linie u« 1b bi- -6 Kilometer in Richtung Dortmund vorzulegen.