AH, eine ganz weitläufige Verwandtschaft, die mich «Hl im Geringsten interessieren würde, wenn Maina diesen »Vetter" nicht so auffällig protegierte."

Edel lachte.Ach, wein, Mütter von jungen »ochtern junge Herren protegieren, lügt sich allerlei dabei denken."

DaS ist «8 eben," pflichtete Asta ihr kleinlaut bei. Mama verfolgt bestimmte Zwecke, waS mir äußerst peinlich ist. Ich werde mich nie in ihrem Sinn für Horst interessieren. Sein ewig auf daS Praktische gerichteter Sinn und sein Mangel an ästhetischem Verständnis ver­letzen mein feinstes Empfinden. Ich bin eine Schönheits» schwärmerm. Meine Serie lebt in Idealen. Nichts ist mir antipathischer als di« laute, greifbar« Wirklichkeit. Horst zn heiraten, wäre «tN Martyrium für mich."

Warum sagst Du tzoS Deinen Eltern nicht gleich?"

Asta seufzte. Als ^HaS so einfach wärel Ihr Pater Hatte nie Zeit für sie, und eine Aussprache mit ihrer Mutter ging nie ohne aufregende Szenen vor sich. Sie war ober nicht für die Kämpfe und Stürm« des Leben- geboren. Ihre Kreise sollten faustbeschattete Ruhe sein, chr Element die milde Dämmerung des FrühlingSabendS; da span» sie jetzt ihre Träume von Schönheit, Glück und ki«b»

(FoKetzun» folgt.)

Nnteeyllse. M, Sammlung i« O/A Nagold ist ««n größtmteilS beendet und zwar mit eiuem »iikiich reiche» Ergebnis. Uibo» 15 Ztr. Mehl, 1,S Ztr. Getr-id». 5.75 Z«r. Kartell«, 7.7 Ztr. Hüffenfrllchte, 11 Ztr. Obst, 1.5 Ztr. Dörrobst, 64 Psb. Fett, 508 «ier ««d kleinere Me»,,« verschiedewr Lebensmittel, sowie 34500 Ml Bargeld find bisher eingc. troffen. De« Studenten wird dis herzl. gastfreie Aufnahme, di« st« fast überall fanden, ««vergeßlich bleibe« «vd eben- i soviel zu, richtige» Einschätzung unserer Landbevölkerung beitrage«, wi« die Einblick« ta da? ländliche Lebe« und Schaffen, di, sie auf ihre» Fahrten gewinne«. Einer wach senden Annäherung und Vertrautheit innerhalb unserer s > verschiedene» »nd einander zum Teil noch so fremde« Volk« kreis, möchte» wir auch mit de» studentischen Kskzert- uni Lheateraufführunge» auf dem Lande dienen und zugleich de > Freunden und Spendern den Dank der Studentenschaft aur- drücken. Die freundliche Aufnahme und der zahlreich« Be such der bisherige» Bkranstaltung«» (auch der KonzrrtS i. SimmerSfeld) beweist «u», daß wir damit aus dem rechte - Weg find uud ermuntert znm weitere« Ausbau. Hoffentlich könne» wir recht bald jedem rm» unterstützeaden Obrramr wenigstens mit einer künstlerischen Darbietung danken. So möge de«« ans der Not unser« Tag« als bleibend»« Ge­winn die brüderliche Einigkeit unseres ganzen Volkstums er­wachsen, und auch in diesem Sinn sei nochmals allen Spendern und alle» Helfer», besonders den Herren Geistlicher, Schult heiße», Gchulvorfiäkdm und Obmänner« de, lsndwirtschast lichev OltSvereine der herzlichste Dank und die Sester, Wünsch: für das neue Jahr rargebracht.

Besuch Ser landwirtschaftlichen Wirrterschn- ^ len. Im laufenden Winter erfreuen sich die landwirt- ! schriftlichen Winterschulcn des Landes eines sehr starken Besuches: Ludwigsburg 165 Schüler, Heilbronn 122, Leonberg 36, Calw 61, Horb 54, Reutlingen 104, Rotl- weil 40, Kirchheim 66, Ravensburg 77, Riedlingen 57, Mm 160, Wangen 44, Crailsheim 50, Gmünd 65, ! Hall 90, Waiblingen 52, Knnzelsan 78, Mergentheim 97, j Biberach 65, Vaihingen a. E. 35, Aalen 79, Göppingen ! 88, Backnang 56, Blaubeuren 28, Lauffen 36, Herren­berg 52, Waldsee 31.

^ Erhöhung Ser Beiträge zur GebäuvebranS- Versicherung. Durch Verordnung des Staatsministe­riums sind die Beiträge zur Gebäudebrandverncherung für die Gebäudeklassen IVVI verdoppelt worden.

SimmerSfeld, 8. Jan. (Dom R.thouS.) In de« letzten Titzang, die mit den seitherigen Gemeinderätin abgehalten wurde, kamen einige kleinere Gegenständ» zur Verhandlung. Anschließend gedachte Herr Schultheiß Metzgrr in rh.enden Worte» des ausscheidende» Temeinderats Michael Gchaible, der altershalber auf eine Wiederwahl oerzichteie. Seit dem Jahre 18S7 war er ununterbrochen Mitglied des Kollegiums. In diese« 85 Jahren war es stets sein eifrigstes Bestrebe», nur de« Wohl« der Gemeinde und der gesamten Bürger­schaft zu dienen. Ueber die Kriegszeit, solange H. Schult» heiß Metzger im Feld» war, wmd« er zum flellvertreienden OrtSvorstehe« berufe». M.t vorbildlicher T,e»e und Ge­wissenhaftigkeit waltete », jederzeit seines nicht gar rostg-m Amtes und manchem Bürger konnte er mit seinen wohlge­meinte« Ratschlägen zur Seite stehe«. Di« Gemeinde darf ihm daher wohl dankbar sein für all die Arbeit, die er ans de« Rathaus für st« geleistet hat. Mäzen dem nahezu Siebzigjährig»«, der im letzten Spätherbst so rasch seine Fra« dmch Tod verlöre« hat, «och verschiedene Jahrs bester Ge­sundheit brschiedr« sein!

* Eal«, 7. Ja«. Der GaSprsiL mußt, von SS ans 100 Mk. p o Kubikmeter erhöht »erde». Der Ztr. Koks aus der GaVfabrik kostet 3000 Mk. Die Strompreise er­fuhren wieder«« ein« Steigerung. Die Kilowattstunde für Licht kostet 160 Mk., sür Kraft ISO Mk.; di, Zählermiet, 80 Mk. Der WasserzinS erfuhr «in« fünffache Erhöhung. Zur Pflasterung verschiede»«, Straß«« wurde« 1000 Quad­ratmeter Pflastersteine aus dem Fichtelgebirge bezöge»; für 10 000 Kilogramm mußte» 115 500 Mk. brzahlt werde»;

1 Pflasterstein ans Granit stellt sich aus 140 Mk., 1 ans Sandstei» auf 60 Mk. Im vergangenen Jsthr wurde« hier geschlachtet 137 Ochse«, 4» Bulle», 146 Kühe. 119 Jnng- äador, 1108 Kälber, 676 Schweine, 201 Schaf« »nd S Ziege«. Auffallend war, daß von den Metzgern kein Kuh- fleisch sondern nnr Ochs«»fleisch oerkanft wurde, trotzdem di« Zahl de» geschlachteten Ochse» hinter den Kühe« zurückbleibt. Bo» der Schreinerinnung «md, de» P »iS für 1 Sarg erster

Mk. «nd für rinen dritter Klaffe ans SO 000 Mk. festgesetzt. Da dies, Preise für de« Mittelstand und für Minderbemit­telte unerschwinglich find, beschloß de» «emrinderat, das Holz« Särge 3. und 3. klaffe unentgeltlich an die Schreiner ab,»gebe«. De, nenang,stellte ManlwuffLnger hat für die Monate Januar und Februar 8000 Mk. au die Stadt- pfles» abzuliefem.

- 8. Jan. (DreLohnverhandlungen

ln der Holzindustrie gescheitert.) Die Ver­handlungen in der württembergisch-badischen Holzindustrie find ergebnislos abgebrochen worden, nachdem die Arbeit­geber auf unveränderte Verlängerung des seitherigen .Ab­kommens ohne jede Lohnerhöhung bestanden.

> L.C. Landwirtschaft! ich e Ausstellung. Die vorn Lanowrrtfchastlichen Hauptverband im Mai geplante landwirt,chaftlicho W siftstlung wird an Reichhaltigkeit Wohl alle bisherigen Veranstaltungen dle,er Arr, ore wir i in Württemberg hatten, übertreffen. Von der in Aussicht genommenen Mastviehausstellung mit Vorführung und Prämiierung der Tiere kann man heute schon sagen, daß sie ein lückenloses, umfassendes Bild der gesamten in unserer Heimat betriebenen Viehzucht bieten wird.

Von der Württ. Landessparkasse. Durch Beschluß des Vorsteherrats ist für das Jahr 1923 Kom­merzienrat Fetzer-Stuttgart zum 1. Vorsteher der Württ. -Landessparkasse und Präsident a. D. von Fischer zu seinem Stellvertreter bestellt worden.

Abbruch des Viehhändler st reiks. Die Vieh­händler haben ihren Streik wieder aufgegeben und die Belieferung der Städte wieder ausgenommen und zwar unter Anerkennung der beanstandeten Verfügung des württ. ErnährungZministeriums.

Neues Wein Haus. Das Weinrestaurant Gil- litzer ist von der Kleinen Königsstraße in das Obere Museum übergesiedelt und zeigt dort ein selten schönes Heim, das durch die hervorragenden Beleuchtungskörper und -Effekte der Firma LL6 Licht-Bader, Ratebühl- straße 4, zu einer Sehenswürdigkeit geworden ist.

Obereßlingen, 8. Jan. (Diebstahl.) Ein frecher Einbruchdiebstahl wurde nachmittags in einem Hause der Obertorstraße verübt. Der Dieb stahl zwei goldene Uhren samt Ketten, 37 000 Mark in Papiergeld, 100 Mark in Silber und noch vieles andere.

Lndwigsburg, 8. Jan. (Die Ael teste.) Ein hal­bes Jahr vor ihrem hundertsten Geburtstag ist hier Frln. Pauline Veiel an der Grippe gestorben. Obwohl seit 8 Jahren erblindet, verfolgte sie doch alles, was im Lande und sonst in der Welt sich ereignete, bis in ihre letzten Lebenstage mit lebhaftem Interesse und Verständnis. Sie war eine Wohltäterin der anf Nächstenliebe gegründeten Anstalten und vieler Einzelpersonen.

Ludwigsbnrg, 8. Jan. (7 0 Jahre.) Der Präsi­dent der Regierung des Neckarkreises, von Widmann, vollendete sein 70. Lebensjahr. Regierungspräsident von Widmann war früher Oberamtmann in Münsingen, Geislingen und Heilbronn, später in der Regierung des Donaukreises in Ulm und dann bei der Kreisregierung in Ludwiasbnra.

" Knittlingen, 8. Jan. (Bombenexplosion.) Anf dem sogen. Brandplatz wurde eine Bombe entzündet, die ein großes Loch in den Boden riß. Rings im Umkreis wurden durch den Luftdruckeine Menge Fensterscheiben zerbrochen. .7 Häuser sind davon betroffen; auch ein -großes Kirchenfenster ist stark beschädigt. Der Schaden wird auf 4050000 Mk. angegeben.

Ebingen, 8. Jan. (Unfälle.) Beim Holzfällen in Hcselwaugen wurde der Zimmermann Löhner schwer ver- - letzt. Bei der Uebersührung der Leiche der in Spai- chingen verstorbenen 88jährigen Witwe Juliana Efinger scheuten die Pferde und rasten mit dem Wagen davon, wobei er in Trümmer ging. Auch der Sarg wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Regglisweiler, 8. Jan. (Badverkauf.) Das Mi­neralbad Brandenburg ist um 21/2 Millionen Mk. an Jos. Kuschele, bisher Oberkellner in Heilbronn, käuflich über­gegangen. Der neue Besitzer will das Bad als Knrhotel weiterbetreiben.

Kleine Nachrichten aus aller Welt.

Schlemm: In der Nacht zum Sonntag veran­

staltete die Berliner Kriminalpolizei in verschiedenen Berliner Stadtteilen umfangreicheRazien", die ge­heimen Schlemmerlokalen aasten, von denen eine große Anzahl ausqehoben wurde. Tie Besucher wurden zum Polizeivräsidenten gebracht. In den Räumen der Pot- pourri V"'^n? in der Bllsivue'traße, die mit einem großen Schlevveravparat arbeitet, wurden 82 Gäste, darunter 72 Ausländer, festgestellt, die sich bei Sekt, die Flasche zu 30 000 Mk. vergnügten. Die Polizei gab die Namen aller Schlemmerlokalbesucher dem Lan­des finanzamt bekannt, damit sich dieses über die Ein- kommensverbältnisse der Leute unterrichtet.

Tie Ztraßenbobnni't. Trotz der immerwährenden Tariferhöbnnoen der Münchener Straßenbahn ist das Defizit lo gewa-blen. daß ein neuer Marksturz die Stilleguna der Münchener Straßenbahn herbeiführen würde. Der S'-'strat beabsichtigt, sich an das Reich mit der Bitte um einen Zuschuß zu wenden.

Hönisch Regierungspräsident von Wiesbaden. Die preußische Regierung bcst de- ehemaligen vreußischen Kultusminister Konräd Hänisch (Soz.) zum Regie­rungspräsidenten in Wiesbaden ernannt, nachdem der Prövinzialansschiiß sich mit der Ernennung einverstan­den erklärt hatte.

Perhaftung der Attentäter in Haste. Die Hallische Polizei verhaftete fünf Männer, die an dem Dhnamit- attentat in Halle am Neujahrsabend beteiligt waren. Unter den Verhafteten befindet sich der Rädelsfrührer, der gestand, insgesamt drei Zentner Dynamit mit sei­nen Mitverschworenen aus dem Sprengstoffmagazin der Caronit A. G. gestohlen zu Hal m.

Frrnspreroärmer erhalten gegenwärtig neue Posthaus- schiider Es sind dies sogenannte überschmelzte Schil­der. Sie zeigen den neuen schwarzen Reichsadler mit rotem Schnabel, roten Fängen, grauem Auge und grauer Schwingenqravur auf postgelbem Grund. Die PosthstfSstellen bekommen ein Schild ohne Adler.

Nene Zementpr.'rscrhöhnng. Infolge der Erhöhung der Löhne und der Kohlenfrachten ist der Höchst­preis für Zement durch das Reichswirtschaftsmini­sterium von neuem mit Wirkung vom 2. Januar ab kinaufgesetzt worden. Die Erhöhung stellt sich im Ge­biet des Süddeutschen Zementverbandes auf 63 000 Mk. für 10 Tonnen, in Norddeutschland aus 56 000 und inr Rheinland-Westfalen auf 40 000 Mk.

Stuttgarter Börse, 8. Jan. Die Börse zeigte infolge der vielen Kaufaufträge eine außerordentlich feste Ten­denz. Der Freiverkehr ergab bei großen Umsätzen ebenfalls starke Kurserhöhungen. Am offiziellen Markt waren Bankaktien wieder sehr begehrt. Bankanstalt 2300 Vereinsbank 3000. Spinnereien stark anziehend. Erlangen -ft 1300, Kolb und Schüle -ft 510, Kottern -ft 3500 Spinnerei Eßlingen -ft 1500. Auch Brau- erc-'n fest. Brauhaus Ravensburg -ft 400, Eßlingen -ft 260. Wulle -ft 500. Außerordentlich fest war der Maschinen- und Metallmarkt. Daimler 5l00, Fein­mechanik 32 000, Hohner 13 000. Junghans 6500, Etz- linger Maschinen mußten bei 8000 rationiert werden. Hefter 6500, Weingarten 14 000, Neckarsulmer 4900. sunge 4700. Von den übrigen Werten: Anilin 10 000. Zement Heidelberg 8500. Köln Rottweil 12 00V Krumm 2800, Salzwerk Heilbronn 27 000, Stuttgarter Zucker 7600. Niederer waren Ver. Oel um 800 Punkte. Im Freiverkehr: Calwer Decken 95009300, Ebinger Trikot 10001100, Feuerbacher Spiralbohrer 1300 bis 1400, Fichtelgold 25002400, Fulag 16001475, Geis- linger Maschinen 31503300, Germania Linoleum 10 50010 800, junge vollbezahlte 10 500- 10 400, Mössinger Zement 2000-2400, Knorr 78880-8000.

Buntes Allerlei.

Tie abgelieferten Rheinschiffe. Gemäß dem Versailler Friedensvertrag hat, nach einer Zusammenstellung der StraßburgerRevubligue", Deutschland bis zum 10. November 1922 an Frankreich und Belgien anf dem Rhein insgesamt 328 Schiffseinheiten mit 481 600 Ton­nen abgeliefert. Auf den Kanälen wurden an Frank­reich abgeliefert: 7 Schiffe mit 5027 Tonnen, an Bel­gien 6 Schiffe mit 6351 Tonnen.

Ein Schutzmittel gegen die Maul- und Klauenseuche? Das Besteben der Wissenschaft ist bekanntlich seit lan­gem darauf gerichtet, den Erreger der Maul- und Klauenseuche zu finden, der in unseren Viehställen so ungeheuren Schaden verursacht. Ein ganz bestimm­ter Erfolg war diesen Forschungen bisher leider noch nicht beschieden. Es scheint jedoch, als ob das ersehnt« Ziel jetzt erreicht worden ist: Geheimrat Titze voni Reichsgesundheitsamt hat in der Oeffentlichkeit bekannt gegeben, daß es ihm gelungen sei, den Erreger der Seuche zu entdecken. Titze hat das ultravisibl, Virus der Maul- und Klauenseuche bis zur vierter Generation fortgezüchtet. Doppelt erfreulich ist es un­ter diesen Umständen, daß auch andere Gelehrte, z. B Prof. Pfeiler vom Veterinär-Institut der Universitä! Jena, sich mit dem gleichen Problem befaßt haben Pfeiler darf sich sogar rühmen, über Titze hinans- gekommen zu sein und das KulLurvirus der Maul- unt Klauenseuche bereits bis zur 141. Generation zu züch­ten. Damit ist die grundlegende Arbeit abgeschlossen, zumal mit dem fortgezüchteten Kulturvitrus die Er­zeugung der Maul- und Klauenseuche bei Versuchs­tieren gelungen ist. Jetzt kommt es in der Hauptsache darauf an, die gefundenen Ergebnisse praktisch zu verwerten und Schutz gegen die Maul- und Klauen­seuche zu erzielen. > ,

Handel und Verkehr.

Ter Dollar notierte am Montag in Frankfurt 9451,30 G., 9498,70 Br., in Berlin 9426,37 G. und 9473,63 Br.

1 Schweizer Franken --- 1785,50 G., 1794,50 Br.

1 französischer Franke« --- 641,40 G., 644,60 Br.

1 italienischer Lira --- 471,30 G., 473,60 Br.

1 holländischer Gulden 3750,60 G-. 3769,40 Br

1 englisches Pfund Sterling -- 43 765 G., 43 984 Br.

10V österreichische Krone« --- 13,59 G., 13,65 Br.

1 dänische Krone --- 1923 G.. 1932

Das Zwanzigmarkstück 28 888 Papiermark. Der An­kauf von Gold für das Reich erfolgt durch Reichsbank und Post zum Preise von 26 000 (bisher 20 00V Mk. für ein Zwanzigmarkstück. Für Reichssilbermünzen wrrd der 600fache Betrag des Nennwerts bezahlt.

Tie Reichsbank am Jahresschluß. Die von der Reichsbank zu befriedigenden Ansprüche haben zum Jahresschluß hauptsächlich infolge der üblicherweise ge­steigerten Ultimobedürfnisse zu einem neuen gewaltigen Anschwellen der Ainagetoruen und der Banknoten­ausgabe geführt. Die gesamte Kapitalanlage streg um 240,4 Milliarden Mk. auf 1607,9 Milliarden Mk. Der Banknotenumlauf ist von neuem um 143.2 Milliarden Mk auf 1280,1 Milliarden Mk. angewachsen. Der Um­lauf an Darlehenskafsenscheinen Uetz suh Waller um 86,3 Milliarden Mk. auf 13.4 Milliarden Mk. erw schränken.

Landesprodnktevbörs« Stnttgart, 8. Jan. Infolge der politischen Vorgänge und der dadurch eingetretenen De- visensteigeruna ist auch auf dem Getreidemarkt wieder eine wesentliche Befestigung eingetreten. Das Geschäft hat jedoch noch nicht an Ausdehnung gewonnen, die Käufer halten nach wie vor zurück. Im Großhandel galten 100 Kg. gZ:: .d?, trockene Ware ab württem- bergischen Stationen: Neuer Weizen, württ., je nach Lieferzeit 3639 0000, neue Sommergerste, württ., je nach Qualität und Herkunft 2427 000, Roggen, württ. neu 3235 000, Haber 2026 000, Weizenmehl Nr. 0 (mit Zusatz von Auslandsgetreide) 5762 §00, Bcot- mehl (mit Zusatz von Auslandsgeireide) 5257 000, Kleie 1516 000, Heu, württ. (neue Ernte) 16- bis 18 uOO, Stroh, württ. (drahtgepreßt) 1317 000 Mk. Beschädigtes, beregnetes Getreide und Rauhfutter ist bis zu 30 Prozent billiger als obige Notierungen.