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Cinbcrusrrug Des Auswärtigen Ausschusses.
Berlin, 7. Jan. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstags tritt in den nächsten Tagen unter dem Vorsitz Dr. Stresemanns zusammen, um Erklärungen des Reichskanzlers über die gesamte politische Lage insbesondere über die durch den Abbruch der Pariser Konferenz geschaffenen Situationen entgsgen- zunehmen. Ter Reichskanzler Dr. Cuno wird bereits heute oder morgen die Parteiführer zu einer Aussprache empfangen. Staatssekretär Bergmann wird in Berlin erwartet.
Französische Verletzung deutscher Hohheitsrechte.
Mannheim, 7. Jan. Im besetzten Gebiet macht sich im Zusammenhang mit der Marschbereitschaft eine rege Tätigkeit der franzö-.scheu Militärflieger ' emerkbar. Um öer drohenden Besetzung einen kriegerischen Anstrich zu geben, werden Aufklärungsflüae in das unbesetzte Deutschland unternommen. Trotz des unsichtigen Wetters wurden in der letzten Zeit wiederholt französische Militärflieger über der sog. neutralen Zone beobachtet. In der vergangenen Nacht kreuzten französische Militärflieger längere Zeit über Mannheim.
Tis nächsten Schritte.
Paris, 7. Jan. Ter belgische Minister Jafpar erklärte, die alliierten Mächte, Frankreich, Italien und Belgien, sind einig darin, Deutschland kein Moratorium ohne Garantien zu geben. Es ist wahrscheinlich, daß wir gemeinsam den französischen Plan studieren werden. Es handelt sich nicht darum, sofort und im gesamten Umfang den Plan Poincares auszuführen; viele Gesichtspunkte sind noch zu regeln.
Einstimmiger Beschluß der Reparationskommission, die deutschen Vertreter in der Kohlenfrage zu hören.
. Paris, 7. Jan. Im Anschluß an die amtlichen Verlautbarungen über die gestrige Sitzung des Wiederherstellungsausschusses teilt der „Temps" mit, daß der Beschluß, die deutschen Vertreter in der Kohlsnlicss- rungsfrage anzuhören, einstimmig gefaßt worden ist, obwohl der Ausschuß nicht verpflichtet gewesen sei, diesen neuen Beweis für sein' WilligkeitZgesühl zu geben. In der Annahme, daß das deutsche Äkten- material für die betreffende Sitzung bereit liege, habe der Ausschuß die Verhandlungen mit den deutschen Vertretern schon am Montag nachmittag 3 Uhr angesetzt. Im Lause der kurzen Aussprache am gestrigen Vormittag habe Bradburh -in einigen Worten die Befolgung des Vertrags und die unversehrte Aufrechterhaltung der Rechte und Vollmachten des Ausschusses empfohlen. Der „Temps" erwartet, die von der französischen Abordnung vorgeschlagene Feststellung einer deutschen Verfehlung für Montag abend oder Dienstag morgen. Im Anschluß daran wird, nach dem Blatt das deutsche Gesuch un: Jahiungsausschub vom 13. November zur Verhandlung kommen.
Statzt Und Land»
8. Januar 1923.
Dle»ßHote»eyr«»zr!che«. Dis ZeutralleiUmg für Wohl, tätigkeit hat das silberne Dienstbotenehrsn- zeiche» für 25jährige Dienstzeit a» Dorothea Schanz bet Wilhelm Rotsaß, Bierdrpot in Wildbsrg; datz Ehrenzeichen für 10 u. mehrjährige Dienstzeit au Buna Marie Hammer bei Konditor Flaig in Altensteig-Stadt, Christine Katharine Hafner bei Oberlandmeffrr Gärtner in Wildberg, Anna Marie Theurer bei Gutsbesitzer Johannes Luz in Agnes Härtter bei Michael Rühm, Landwirt und OiS- steserbeamter in Sulz «nd Ma ie Weißer bet L md wirk Michael Kalmboch in Ueberberg verliehen. Die Ehren, zeichen konnten den Bedachten ans Weihnachten auSgesolzt werde».
UebertraziÄ. Das Evang. Konsistorium Hst die Pfarrei Effrmgeu, Dekanats Nagold, dem Pfarrer Krauet ia Büch- linzen, Dekanats Langeaburx, übertragen. Pfarrer Iraner ist i« Wildberg geboren. Tr wird am 24. Januar dS. IS. sein Amt in Eff Ingen antreren.
k. 8. Gemrinteratlsitznng vom 3. «nd 8. Jmmr. Anwesend: Der Vorsitzende, sowie 10 bszw. 11 Mitglieder. Zum Vollzug des RetchSmirtengesstzrs find auf Jahresbeginn Maßnahme« zu treffen. Rach eingehender Beratung werden für den Abschluß von Mietverträgen, welche übri- gsr S «ach wie oor der freien Vereinbarung überlassen blei- den, Normalsätze ausgestellt, di« znr Bekanntmachung kom- «rm. — Zur Beschlußfassung steht die abermalige Neuregelung der Gehälter, der nicht peastonSberechtigte» städt. Be- aAlrn und Angestellte«; di« Erhöhung ihrer Bezüge stabet Gesrhmignng. — Der Giros «band würtl. Sparkasse« beantragt eine Satzungsänderung für sämtliche öffentlichen Sparkassen, welche auch sür die hiesige städt. Sparkasse Anwendung zu finde« Hst. — Bekanntgegebeu wird dar E - gednir des a« 8. Januar stattgehabte« Stangen- uad Papierholzverkanfe». Der Stangmoerkanf erbrachte einen DnrchschntttSerlök von 524 Pcoz.. der Papi-rholzve kauf rin solche« vo» 500 Proz. der Fsrsttaxe oder Mk. 40100 pro Raummeter. Der Verkauf wird geuehmigt. — Bei der Versteigerung de» »eurrsteLte» stätt. SebändeS an de» Altensteix-Dörfer-Straße »md» ein Höchstgebot von 2 MMouru 10 000 Mk. erzielt. Bieter ist Poltzetdienrr a. L. Wölpert, hier; durch Mehrheitsbeschluß wird der Berkans geuehmigt. — Vo» in der Sitz»«- anwesenden Vertreter» einer BergwrrkSdirektio« aus de« Ruhrgebiet «ird der Antra- gestellt auf Abgabe vo« es. 200 Ammeter Grubeuholz, Stammholz 5. »nd «. Klaff«, auch Mau-en, gegen Lieferung vo» HauSbrandkohle» an die Stadtgemrindr. Rach längerer Berat»»- wird vereinbart, daß die städt. Korst« Verwaltung bis Ende März 200 Festmrter Grubenhölzer^ ab Wald zu liefern hat, für welch» 200 Tonnen gute »in- »ardfrei« HanSbrandkohleu franco Waggon Mannheim bi» spätesten- Esde Kebru w «nzuliefer» find. Dir Kahle« flud
j zur Ab;ab- an die Einwohnerschaft md zur Einlagerung " bestimmt.
Zufolge MinisterialerlaffeA werden die Fleischbeschau» sowie Schiachchausgebühror, weiter erhöht; auch di« Maikt- standgebühfen fi.idrn ei»« de» Sätze» anderer Städte ent» spreche? de Neuststs tzung. — Den mit heuttger Sitz mg au» dem Gerneiudnat smsch-id?»deu 2 Mitgliedern dankt der Vorsitz-ndr für ihre Täti^krit im Dienste der Stadiverwaltnng.
, * Vom Gemetudrrat. Als Nachfolger der verstorbenen
Gemeinderats Ar bruster kommrOpttpostschoffnerWie laud i wieder in den Gew-i- decai, da er die uLchsthöchst« Ttim- s menzahl auf dem Wahlvocschlag hatte, auf dem Armbrsster ! fand.
! 1>om IligenäAMt Ilagolä. Der Verwaliungsausschutz bat noch j vor JahrsSschlutz un!er dem Vorsitz des Oberamtmann Münz- Nagotd ene geschäftsreiche Tagesordnung erledigt. Schon der s Bericht des Geschäftsführers über die bisherige Arbeit beS Jugeno»
> amts, insbesondere'a. f dem Gebiet des Vormundschaflswesens, der j ArmenVrsorge und der Arbeit der beiden Bezirkkfüisorgerinnen gab i ^nrn Einblick über die notwendig gewordene segensreiche Einrichtung
> des Jugendamts. Von den im Jugendamtsbezük bestehenden Vor- i nwndswasten über uneheliche, elternlose und von beiden Elternteilen ! getrennt lebenden Münscl find über 10 uo bereits in AmtsvorwMd- ! schaft übernommen, während nur noch ca. 350 in der Vormundschaft ! dss Großvaters verbleiben. Sämtltche bereits in öffentlicher Armen-
ulrsorgr gestandener und «ine Anzahl, inSbeionders du ch die fort- ! schreit nde Teuerung hilfsbedürftig gewordener Mündel, mußten in . die Armer,fürfoi ge des Jugendamts übernommen werden. Die diesbezüglichen B schlüsse des Fürsorgeausschusses winden vom Verwal- ! lurrgsausschuß gutgehrißen. Die Aufwendung sür solche ortkarme i Mündel trägt zu v- der Ortsarmenverband, zu -/» der Staat und , z» der Jagendamtsbezirk des Aufenthaltsorts des Mündels. Aust
- Wendungen sür Landarme hat den Landarmenverband, dem die Ktnds- ; mutter z. Zt. des Unierstützungsbegir,nS angehört, zu s/b und der
Ltaat zu '/-> ,u tragen. Durch diese neuen gesetzlichen Bestimmungen s w roen viele Ortsarmenverbände wesentlich entl stet. Mehrere Klctn-
- k:»verpflegen des .wgend..wtsbez!rks Habs« um die früher üblichen i Beürage ver Zeatralleitung für Wohltätigkeit in Württemberg na - , gesucht; die Prüfung u. Bewilligung natweud g erscheinender Unter- i Ilutzurgen wurde dem Fürsorgeausschuß übertragen. Durch den w der < AlEtftt gro.s,, vnlsiitig.u GeichäftLanfali beim Jugendamt ist
> m eines L. Beamten notwendig geworden. Not.-Prakt.
- P^ut Widmann von Renniizgen wurde als planmäßiger Beamter mit , der Amlsbezeichüung Oberlekretär angeficllt Dies gab einem Herren- ; berger Verwaltungsausschußmitglied Veranlassung, die Frag aufzu- z werfen, ob es - och nicht zweckmäßig wäre, wenn dek OA.-Beprk s Herrevberg vom BezirkSve band des Jugendamts Nagold getrennt ! »nd für sich ein Jugendamt errichten würde. Aus verschiedenen i Gründen konnte diese Frage nicht entgültig beantwortet werden, sie ! norerü auch nicht weiter erörtert. Der seitherige Gehilfe des ! Geschäftsführers, Adolf Fleischl von Oberjettingen, wurde al; Schreib- ! gehilfe des Jugendamts bestellt. Die Beziikssürsorgerin, Schwester I Emma Häring, Nagold, konnte nach Beendigung ihres Probejahrs : als hauptamlltche Beamtin des Jugendamts angestellt werden, l Eine zeit «mäße Dienstaufwandsentschädigung wurde an die beiden
> Berkkefürsorgerkrinen bewilligt und eine vom Vorsitzenden des Ver-
l waltungsautschusses ausgestellte Dienstanweisung für dieselben geneh- ' Ebenso wurden die Taggelder, Diäten und Reisekosten der
, Mitglieder des Verw.-Ausschusfes, der Jugendkommisston und der
- besonderen Ausschüsse, der fortschreitenden Teuerung enispvchend, i eu geregelt. Neben sonstigen, weniger wichtigen Angelegenheiten fand ' 1 >u Schluß noch der vom Geschäftssü'rer entworfene HauShaltungs- ! plan 1923,33, welcher bet 3135 000 Mk. Ausgaben und 860 000 M.
Einnahmen mit einem Abmangel von 1375 000 M. abfchlteßt, die Ge- ! nehmtgung des Verwalt? ngsausschusseS. Zur Deckung dieses Ab- j mangels sind noch groß re Reichs- und Staatszuschüsse zu erwarten.
! B.merkt sei noch, daß die im Rathaus in Herrenberg jeden Montag s vormirtags abgehaltenen Sprichst riden von Interessenten stets gut i besucht sind. Mit den s. Zt. ausgestellten örtlichen Vertrauensleuten, i freiwilligen Helfern und Helferinnen, soll im Laufe des neuen Jahrs f Fühlung und deren Tätigkeit in Anspruch genommen werden.
N«so -, 5. Ja«. (RentnerHilfe.) In der gest- r g»rr Sitz ng de» BrrwelruugSausfchrffet w«rd« beschlossen, d-n Kleinrentnern in Klaffe I 5400 uvd in Klasse II 4400 Mk. za verWillsien. Die Auszahlung wird in der nächsten
Woche erfolgen.
Stuttgart, 7. Jan. (ErnährungsMinisterium und Viehhändler.) Das Ernährungsministerium hat einer Abordnung des Viehhandels gegenüber, die vorstellig wurde und für den Fall der Nichtaufhebung der Ministerialverfügung die Einstellung der Belieferung des Stuttgarter SchlachtviehinarAes angedroht hat, die Zurücknahme der Verfügung abgelehnt. Wenn ein Teil der Händler die Drohung wahr gemacht hat, so ist dies im Interesse der geordneten Fortführung Ser Fleischversorgung zu bedauern. Tie Verantwortung hiefür fällt aber ans diesen Teil der Viehhändler, die die Durchführung einer iin Gesamtinteresse erlassenen gesetzlichen Bestimmung durch Einstellung ihrer Tätigkeit zu vereiteln suchen und für sich damit die Freiheit von jeder wirksamen .sicberwack-'-g der Preise beanspruchen.
Zur Verbilligung der Milch hat das Reich, , wie wir hören, 3 Milliarden Mark zur Verfügung gestellt, von denen 90 Millionen auf Württemberg entfallen werden. Tie Frage ist noch offen, ob nicht auch das Land in ähnlicher. Weise zu den erforderlichen Kosten beitragen wird. Tie Verwendung der Summe und die Verbilligung wird so geschehen, daß den besonders minderbemittelten Volkskreisen eine erhebliche Ermäßigung beim Bezug von Milch gewährleistet wird.
Prof. O. Tr. Paul Wurster gestorben. Die evang.» theol. Fakultät der Universität Tübingen hat einen schweren Verlust ertttren: Prof. O. Dr. Paul v. Wurster ist am Donnerstag durch einen Herzschlag unerwartet rasch aus seiner reichen Arbeit herausgerissen worden. Damit geht der Vertreter der praktischen Theologie und Vorstand der Predigeranstalt dahin, dessen Wirken sich in einer Reihe von Jahren im evangelischen rircyttchcn Leben stark geltend gemacht hat.
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Wirtschaftlicher Wochenüberbttrk.
Der Devisenmarkt lag ganz unter dem Eindruck der Pariser Konferenz. Daß der französische Franken international schwach bewertet und das englische Pfund gleichzeitig gesteigert wurde, brachte Unruhe an den Markt. Mit der Aenderung der politischen Situation kam auch diejenige in der Markbewertung. Neuyork machte damit den Anfang, worauf in Berlin der Preis des Dollars rasch über Neuhorker Parität (bis zu 8000) stieg. Nach dexr Abbruch der Konferenz begann erneut das Steigen des Dollars.
Am Fcttmarkt ist die Lage wenig verändert. Margarine kostet 960—1135 Mk. das Pfund. ie Preise für Schmalz ziehen an,-da die Vorräte gcving sind.
Die Pro-uktenmärkte waren infolge der steigenden Devisen fest. Bahnfrei Mannheim kosteten je 50 Kg. Weizen 17 950, Roggen 15 500, Gerste 13 600, Mais 16 500. Berlin notierte für Viktoria-Erbsen 29000. kleine 26 000, Futtererbsen 15 500, Weizenmehl kostete 23 500, Roggenmehl 20 000, Kleien 8200. Tie süddeutschen Mühlen setzten den Weizenmehlpreis Spezial 0 auf 28 050 fest; die zweite Hand blieb einige tausend Mark unter diesem Preis.
Tie Umsätze am Meialiinartt sind klein. Silber ist sehr gefragt und auf 160 000 pro Kg. gestiegen. Raffinadekupser notierte Mk. 2325, Blei Mk. 950, Zink Mk. 1350. Aluminium Mk. 3200, Zinn Mk. 6700, Nickel Mk. 4750 pro Kg.
Ter Warenmarkt ist ruhig. Rohbaumwolle notierte in Bremen Mk. 4800 pro Kg.; in Reis ist das Angebot seit knappe Eigner ausverlauft sind klein, weshalb die Preise wieder fest sind. Das Zuckergeschäft ist klein.
Die allgemeine Wirtschaftslage hat sich mit der am 1. Januar eingetretenen neuen Frachtenerhöhung ganz wesentlich verschlechtert, da der deutschen Industrie mit einem Schlage eine weitere Last von einer Billion Mk. auferlegt wird. Wenn man gleichzeitig hört, daß die Aufträge in den meisten Industrien neuerdings noch weiter stark zurückgegangen sind, so werden die Arbeitseinschränkungen, die mehrere Industrien bereits betroffen haben, größere Kreise ziehen.
Handel und Verkehr.
Ter Dollar notierte am 5. Januar in Frankfurt 8566,05 G-, 8608,95 Br., in Berlin 8678,25 G. und 8721,75 Br.
1 Schweizer Franken --- 1638,40 G., 1646,60 Br.
1 holländischer Gulden -- 3516.20 G., 3533,80 Br.
1 englisches Pfund Sterling --- 40 648 G., 40 851 Br.
lüv österreichische Kronen --- 11,94 G., 12,15 Br.
Tie Konkurse im Jahre 1S22. Im vergangenen Jahre ist in Deutschland die Zahl der Konkurse wesentlich zurückgegangen. Während im Jahr 1921 2975 Konkurse zu verzeichnen waren, sind 1922 nurmehr 996 Konkurse eröffnet worden. Ein noch bedeutenderer Rückgang ergibt sich im Vergleich zur Vorkriegszeit, wo die Zähl der Konkurse sich um 9000 herum im Jahr bewegte. Neben der seit der Kriegszeit her immer noch bestehenden Einrichtung der Ge- schäftsaufstcht, die' manchen Konkurs vermieden bzw. hinausgezögert hat, ist die starke Abnahme der Konkurse darauf zurückzuführen, daß die Warenmärkte im ganzen vergangenen Jahr keinerlei Stockungen zu verzeichnen hatten.
Allgäuer Butter» und Käsebörse. Der Butterpreis betrug in dieser Woche 1580 (Vorwoche 1633) Mk.); der Umsatz ist 55 003 (42 256) Pfund. Der Weichkäsepreis betrug 811 (792) Mk.; der Umsatz: 322 488 (311298) Pfund. Der Rundkäsepreis betrug 1129 (1043) Mk.; der Umsatz: 151950 (225 701) Pfund. Tie Preise galten sür ein Pfund konsumfertige Ware ohne Verpackung und ohne Fracht.
Wieder Erhöhung des Weizenmehlpreises. Die
Süddeutsche Mühleuvereinigung hat den Richtpreis für Weizenmehl Spez. 0 von 56100 auf 57 000 Mk. für den Doppelzentner erhöht. Das Geschäft war. zu diesem Preise mäßig; es wurden wenig Umsätze erzielt.
Errnässigurrg der AnsfuhrabZabe. Tie Reichs- regieruug hat beschlossen, die am 30. August eingeführten Zuschläge zu den Ausfuhrabgabesätzen wieder aufzuheben, da die Gestehungskosten der Waren den Waltmarktpreis vielfach erreicht und teilweise sogar überschritten haben.
Die nenen Monopolbranntweinpreise. Nach einer Bekanntmachung der Reichsmonopolverwaltung betragen vom 7. Januar ab die Preise für Monopoltrink- brauntwein mit einem Weingestgehalt von 35 Raum- ' Hundertteilen 1240 Mk., von 40 Raumhundert teilen 1360 Mark, von 45 Raumhundertteilen 1480 Mk., je die Flasche von ssi Liter Inhalt einschließlich Flasche. Tie Flaschen werden zum Preise von 80 Mk. durch die Wiederverkaufsstellen vom Publikum zurückgenommen.
Weinmarkt im Remstal. Die am 4. Januar in Endersbach gehaltene Weinversteigerung der Württ. Lan- des-Weingärlnergenossenschaft war von vielen Käufern besucht. Bei lebhafter Kauflust wurden folgende Preise vor Eimer (3 Hektl.) erzielt: für Beutelsbacher Wein 90000 Mk., für Endersbacher 96 000 bis 103 000 Mk., sür Strümpfelbacher 99 000 bis 102 000 Mk., für Stettener 90000 bis 108000 Mk., für Korber 96 OM Mk. Im ganzen wurden 420 Hektl. verkauft.
«ltenstet-, 5. Jan. (Holzerlös.) Bei dem heute fettender Stadt stattg.sundenen Holzoerkauf im schriftlichen Aufstreich wurden erlöst für Stange» 524 Proz. de- ForfipnistS vom 1. Noo., für Papierholz 40100 Mk. pro Rm.
Pfakrgrasr»«eUer, 5. Jan. (Holzerlös.) Bei dem vom hiestgen Forstamt heute stattgefrmdene« Nadelstawmholz- vrrksuf, bei welchem das GesamtauSbot 7 802 430 Mk. be- Iruz, wurde ein Erlös von 35 675 728 Mk. — 457,2 Proz. erzielt.