Buntes Allerlei.
Million.".idkrbstäiue. Einer Engländerin wurden nach ihrer bei der Polizei erstatteten Anzeigern einem Zeitungsk.vsl in München Schmuckgsgenstände im Wert von neun Millionen Mk. gestohlen. — Außerdem hat ein in München eingetroffeuec Reisender angezeigt, daß ihm im D-Zug Frankfurt—München eine Lederhand- Herrenmant?. gestoh-en wurde. Hauptsächlich auf die Wiedererlangung von Geschäftspapieren. dre in der Handtasche waren, ist eine Belohnung von drei Millionen Mk. ausgesetzt worden.
Unfall beim Munitiouszerlegen. Aus Glogau wird gemeldet: Im Munitionszerlegewerk Klautsch explodierte eine Mine beim Durchschneiden unter Wasser. Zwei Arbeiter fanden hierbei den Tod.
Slrenoroyilirg scr Berliner Bäcker. Die Groß-Berli- ner Bäcker haben beschlossen, auf die Antwort des Magistrats auf ihre Preisforderung nur noch bis zum Neujahrstag zu warten. Falls dann die neuen Gebäckpreise nicht bekaunlgegeben würden, solle die Herstellung von MarkSnbrot bis zur Gewährung der georderten Preise eingestellt werden.
Woher stammt das Wort Punsch? Das feurige Getränk. das wir gern zu Silvester zu uns nehmen, nennen wir bekanntlich Punsch. Ehedem hieß es „Pantscha" und zwar nicht etwa, weil man es „gepantscht" hatte, sondern nach dem indischen Zahlenworte „Pantscha", das heißt fünf, weil das feurige Getränk aus fünf Bestandteilen gebraut wurde, einer Säure, einer Süßigkeit, einem Gewürz, einer geistigen Flüssigkeit und aus Wasser.
Handel und Verkehr. ,
Ter Dollar notierte am 29. Dezember in Frankfurt 7531,10 G., 7568,90 Br., in Berlin 7489,28 G. und 7518,75 Br.
1 Schweizer Franken -- 1411,45 G., 1418,65 Br.
1 französischer Franken -- 543,65 .G-, 646,35 Br.
1 italienischer Lira -- 471,55 G., 373,45 Br.
1 holländischer Gulden -- 2987,65 H., 3002,50 Br.
1 Pfund Sterling -- 34 663,10 G., 34 836,90 Br.
Ter neue Znckerpreis. Nach einer Berliner Meldung rst auf Grund einer Vereinbarung der Zuckerindustrie mit den amtlichen Stellen damit zu rechnen, daß der Kleinhandelspreis für Zucker im Januar auf 270 Mk. für das Pfund erhöht werden wird.
Erhöhung des Mehrpreises. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung hat den Richtpreis für Weizenmehl Spö- zial 0, der am 20. Dezember auf 52 500 Mk. für einen Doppelzentner erhöht worden war, neuerdings auf 54 600 Mk. hinaufgesetzt.
Stuttgarter Börse, 29. Dez. Die letzte Börse dieses Jahres war geradezu eine Rekordbörse. Kaufaufträge waren in großer Zahl vorhanden. Kurssteigerungen und Rationierungen waren an der Tagesordnung. Der Freiverkehr zeigte bei äußerst flottem Geschäft ebenfalls starke Kurssteigerungen. Bankaktien nickt einbeitlick.
Mnnsingen, 28. Dez. Zu der Versteigerung von 12 älteren und jüngeren Wallachen des Landgestüts hätte sich eine Menge Liebhaber eingefunden. Die Preise bewegten sich von 304000 bis 955000 Mk. Den höchsten Preis brachte der dreijährige Wallache Verehrer von Verführer.
Tuttknrge«, 28. Dez. Dem Viehmarkt wurden zugefübrt: 1 Ochse, 2 Kühe, 4 Kalbeln und 17 Rinder. Erne. Kuh kostete 220 000, Kalbeln (trächtig) 375- bis 417 000, Rinder 100-320 000 Mk. Beinahe die ganze Zufuhr wurde durch Händler aufgekauft. — Auf dem Schweinemarkt kostete bei einer Zufuhr von 130 Milchschweinen das Paar 17—24 000 Mk.
Ravensburg, 28. Dez. Zugeführt waren 85 Stück Rmdvieh, verkauft 45 Stück, 280 Ferkel, alle verkauft zum Preis von 1000-1400 Mk., 7 Läufer Preis pro Stück 15—22 000 Mk.
vvp. ErhkbliHr Sr»Sßl,«»s »re Holzpreife. Seit einigtn Lagen find auf den Mitkrlrhrinischen Holzmärkte» die Preise sehr bedeutend zuiückgegarigen. Auf der Holzauktion in Schleiß wurden für 1 Kubikm. Langholz 50000 Mk. bezahlt, wofür vergangene Woche bei andern Auktion«» noch SO bis 110 000 Mark erlöst wurde». Auf einige Lose der Schlesier Auktion konnte wegen bedeutender Unter- bieluni der Zuschlag nicht erteilt werden. Auch der Besuch der Thüringer Holzauktion hat sehr nachgelassen.
* Walddorf, 30. Dez. Da» Gemeindeholz wurde -u 39(?/o der mue« Korfitox« veikauft.
stör die Vchrtftleirung verantwortlich: Ludwig Laut.
Druck und Tterli-r der W. Rieker'schen Buchdruckerei AltenAetg.
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Amtliche Bekanntmachungen.
Auf die Bekanntmachung der Zentralstelle für die Lard- wirlschaft vom 19. Drznnber 1923 (Sraatsanzeiger N . 300), wonach eia Kur» für Küfer über WeinbehaudluRg, H s«r - rewzucht und Kellerpflege an der Weiubauanstali iu Weins brrg abgehalten wird, wird hiugewiesen.
Der StaatSauzeizrr kann auf den Rathäusern emgesehsn werde».
Gesuche um Zulassung zu diesem Kurse find bi» späte- ! sten» 10. Januar 1923 einzureicheu. f
Nagold, den 28. Dez. 1922. Oberamt: Münz. !
Wohmmg-akgube LS22.
Die Gemeind,tehörde» werde» auf die Brkaniüwachünz der Ministerien de» Innern und der Finanzen über einen Zuschlag zur Wohuuugßakizuke vom 19. Dezember 1932, Staatsanzeiger Nr. S00, besonder» hingewirsen.
Kagold, de» 88. Dezember 1922. Oberamt: Münz.
Besoldung der Nörperschaftsbeumteu.
Die Gemeiidetehörde» werden auf den Erlaß de» Ministerium» de» Jauern vom 23. Dezember 1933 im Staat»- arizriger Nr. 301 hirgewirsen.
Nagold, de« 38. Dezember 1932. Oberamt: Münz.
Echteste» i« der NeujahrVuacht.
Die Eiumohueischaft de» Bezirk» wi d hisrm t driugred «rmahut, in der Neujahisnecht de» »rede« Unfug de» Schieß»«» «»d »kk«««e«S ve» FeuerwerMörper«, »te a»ch j«de Nachtruhrpöruug sngestcht» der traurigen Lage unseres Vaterlandes und der Ungewißheit unserer Zukunst, die gewiß keinen Anlaß zum Uebermut gebe», zu «uter- l«sse«. Verfehlungen dieser Art «erden ganz «mpstadiich bestraft. Wenn da» Schieße« etwa mit nicht abgeliesertrn Militärnraffe« erfolgt, tritt GefSuguttstraf» »icht «ater 3 Monate» »i».
Die Ort-polizribrhlftd!» »erden ange»irs«n, Vorstehende» al»bald ortsüblich bekanutzuzrbe» und dte Polizeimaunschastm dir für die NeujahrSnacht zu verstärken find, zur strr»»r« Ue»rrwach»«g «ad ,«r rückfichtSles,« ««i«tge«e,statt»»g bei »srkommtnden Verfehlungen z» »eranlafsen.
Nagold, de« 39. Dezember. Oberamt: Münz.
Alteusteig Ltadt.
«tlijlchMiwsch-EillhebilillMrtkil
haben ferner gelöst:
Herr Bauer, Diplomingenieur , «nd Krau Benzin», Steuerinspektor „ Blum, SteuMsstst-mt , und Kran Höhle, «tudienrat , „ , Otto Kallenbach, Fahr.
, Klöpfer, Bar Werkmeister , und Fra« P.'lipp Mater fr».
, Welker, Stad.schuithriß , und Frau Zimmer mann, Fabrikant.
Armenpflege.
rmmwisim- Ser LeebrssiMMt; Mri- l»»l sSr Bisttz.«. Bttteinstrnttu. Atnsseed El«WWNei> bk!» MM litt Eiaionnc«- sleikk »m MMoh» er« 1 3M« mr er.
Mit Wirkung vo« 1. Januar LEDS ab gelten folgende seue Bestimmurgen:
1) Je nach der Zahlung de» Arbeitslohnes für volle Monate, volle Wochen, volle Arbeitstage oder für lü zere Zeiträume ermäßigt sich der Betrag von 10 v. H. de» Ar- bkilslohn» <8 46 Abs, 3 G. St. S):
für
den
vollen
Monai
für
die
volle
Woche
für dev Arbeit- tag
für je s angefangene oder voll- Arbeitsstunde»
s) Für den Strue; pflichtigen
selbst u« .
b) Für die zur HauShaltuug
800
48
8
8
zählende Ehefrau d.Steuer. pfl-chtigen um ... .
e) Für jede» zur Haushaltung
200
48
8
3
zählende mindr jähr. Kind t. S. de» § 17 Abs. 3 um
ch Zur Abgeltung, de« »ach
1000
340
40
10
8 13 Abs. 1 Nr. 1—7 zu- lässigen Abzüge(WnbungS- koste») um.
1000
340
40
10
»tt-«stetg°« 1 adt.
Haus-Verkauf.
Da» von der Stadtgemrinde«,«erstem» Doppelwohnhaut a»der Altensteig- Dorferstraste kommt am _ --»tz-
Freitag» den 5. Januar3s.
uachmittaz» 4 Uhr ^
3. und letzte» Termin auf dem Rathaus zum Verkauf. De» 30. Dezember 1923.
3) Weist der Steuerpflichtig« nach, daß die ihm zustehenden Abzüge im Ginne de» § 13 Abs. 1 Nr. 1—7 (vergl. oben Z ffer 1 6) de» Betrag vo» 130 000 M. um mindesten» 10 000 M. Lbelsteigen, so erhöht auf seinen Antrag da» zuständige Finanzamt den Srmäßiguugsbetrag für diese Abzüge.
3) Weist de« Arbeitnehmer nach, daß die Zahl der Personen (Ehefrau, Kinder, mittellos» Angehörige), für die her Steuerabzug am Arbeitslohn «ach § 48 Abs. 2 Nr. 1 und 3 und Z 4? sich ermäßigt, größer ist als im Steuerbuch angegeben, so hat auf seinen Antrag für Ehefrau und Kinder die Gemeindebehörde, für mittellose Angehörige das Finanzamt die Tatsache im Steuerbuch zu vermerken. Di, Ermäßigung für di« neu Hinzug,kommeueu Personen tritt in Kraft bei der ersten auf di« Ergänzung de» Steuerbuch» folgenden Lohnzahlung.
4) Wird der Arbettslohn «icht für eine bestimmt« Arbeitszeit bezahlt, so tritt an Stelle der oben unter Zffer 1 angegebenen Ermäßigungen eine feste Ermäßigung von st v. H. des Arbeitslohns.
8) Der uach Vornahme der Ermäßigungen eiozubehaltende Betrag ist auf voll« Mark uach unten abz aundeu ohne Rücksicht darauf, für welche Zeit die Lohnzahlung erfolgt (also auch im Fall der Ziffer 4 obes.)
6) Die neuen Ermäßigungsbenäge finden erstmals Anwendung aus den »uch dem 31. Dezember 1933 bezahlten und nach diesem Zeitpunkt fällig geworden,« Arbeitslohn.
7) Soweit bei Beamte« oder Angestellten die Zahlung de» Gehalt» vierteljährlich im Voran» erfolgt und deshalb die neuen Ermäßigungen bei der Gehaltszahlung für da» erste Kaleudrrvierteljahr 1933 nicht wehr berücksichtigt werde« konnten, muß die unterbliebene Ermäßigung bei der Zahlung für da» zweite Kaleudrrvierteljahr 1933 Ende März 1933 uachgeho t werde».
8) Soweit zurzeit noch Steuerbücher für 1938 auSzustellen find, habe« di« Gemeindebehörde» zur Vermeidung von Jrrtümern »och die alten I rhrrSermäßigungeu einzusetzen: 480 Mk. für den Steuerpflichtigen selbst, 480 Mk. für die Ehefrau, 960 MI. für die minderjährigen Kinde« und 1080 Mk. zur Abgeltung der uach 8 13 de» Einkommensteuergesetze» zuläskige» Abzüge.
Stuttgart, den 33 Dez 1933.
(gez.:) Boslar. Vorstehende Bekanntmachung wird hiemit veröffentlicht. Alte «steig, den 39. Dez. 1933.
Finanzamt:
A.B.r Htllar.
Bekanntmachung
HkMffM «e BeuertW der SWeMe l>ü> St »MM «i« Meitrlohii kr E.S1.A.D.B )
Mit Wirkung vo« 1. Jaunar 1923 ab werden i« Bezirk de» Landesfinanzamt» (Württemberg und Hohen- zolleru) für dm Steuerabzug vom Arbeitslohn verauschlagt:
für den für die für den Tag Woche Monat
Mk. Mk. Mk.
1) dte freie Unterkunft «nd Verpflegung (sog. freie Station einschl. Wohnung, Heizung,
Beleuchtung)
bei männl. Arbeitnehmern 300 3 000 9 000
bei weibl. Arbeitnehmer» 340 1600 7000
3.) die freie Verpflegung (Beköstigung ohne Wohnung)
bei männr-l. Arbeitnehmer» 285 1 900 8S50
bet weibl Arbeitnehmern 235 1 500 6 550
3,) die freie Wohnung einschl.
Heizung und Beleuchtung) bet männl. uud weibl. Arbeitnehmern 15 100 450
Der Wert einzelner Teile der Verpflegung und sonstiger Sachbezüge wird durch da» Finanzamt veranschlagt.
Alteusteig, de« 39. Dezember 1933. i
Finanzamt:
Hiller A.B.
Sprechtag
diesmal Mittwoch. Teuernngkzuschüfle werden auSbezahlt.
Bezirksfürsorgestelle.
WörnersdesK.
Bo« 1.—8. Januar 1SLL finden in der hiesige« Kirche abend» flz8 Uhr
Evangelifations-
Versammlungen
vo» Gimeinschasttpflegec H. Jnnger ««< Cannstatt statt, wozu jedermann herzlich eingelade» ist. Von 3. Ja», ab, nachm. 3 Uhr Bibelstnv-e«.
Bekanntmachung.
Für Dezember wurden folgende Strompreise festgesetzt:
s«k Mt Ri. M—
, »Uft . M-
jök IMA
Die Licht- und Krastpauschalen wurden ebenfalls entsprechend erhöht.
Wir machen daraus aufmerksam, daß bei dem Stromgeldeinzug für den Monat November, welcher anfangs Januar stattfindet, für den Stromverbrauch im Dezember eine Anzahlung in Höhe des Novemberstromgeldes zu machen ist, zu welcher Maßnahme wir durch die steigende Geldentwertung gezwungen find. Wer diese Anzahlung verweigert, muß aus Strombelieferung verzichten.
Stativ« Leinach, den 28. Dez. 1922.
SMMemtM.ElelttttziW»kkt Teimch-Statio» (8.LT.)
Xattzschreikurei.