Mg. Hey mann (Soz.): Tie Schwarzmalerei des Abq, Ströbel sei durchaus unbegründer und unangebracht. Tie Rechte schädigt die Interessen des eigenen Landes, wenn sie nach außen bin den Eindruck erwecken, als ob wir uns Luxusausgaben mit >tanal- und Eisenbahn­bauten leisten.

Abg. E. Roth (Dem.): Er gehöre nicht zu den begei­sterten Kanalfreunden, wie z. B. der Abg. Bruckmann. Gewundert habe er sich, daß der Abg. Ströbel Ausfüh­rungen gemacht habe, die Wasser aus die Mühle der Boulevard-Presse seien. Wir müssen alles tun, um der schwarzen Kohle durch die weiße Konkurrenz zu machen.

Abg. K. Müller (Komm.): Wir stimmen der Vor­lage zu. Wir müssen jetzt schon alle Vorbereitungen rressen, um Gelegenheit zur Unterbringung der Arbeits­losen zur Verfügung zu haben.

Ab. Bazille (B.P.): Schon.im Juli 1921 haben wir vorausgesagt, was jetzt gekommen ist: die Nnausführ- barkerr des ganzen Projekts wegen des fortschreitenden Zerfalls unserer Währung. Daß Sie mach linkst ver­stimmt sind über diese Feststellung, nehmen wir Ihnen nicht übel.

Abg. Blos (Soz.) wendet sich gegen eine Bemerkung des Vorredners, daß auch er (Blos) am 14. Nov. 191H in einer Proklamation eine glückliche Zukunft oorans- gesagt habe. Jenes Wort er habe nur das Wort Wohlfahrt" gebraucht habe in jener bewegten Zeit den Sinn einer Ermunterung gehabt und sei allgemein gebilligt worden.

Nach weiteren gegen die Rechte gerichteten Ausfüh­rungen der Abgg. Hey mann (Soz.) und Scheef (Dem.) über die Ursachen des Zusammenbruchs und die Ersüllungspolitik, ferner des Mg. Andre (Z.), bestä­tigen auch die Abgg. Fl ad (Dem.) und Bickes (D.Vp.), daß der Abg. Raser im Ausschuß tatsächlich für die Vorlage gestimmt habe, was von den Abg. Bazille und Ströbel (B-B.) bestritten wird.

In der Abstimmung werden beide Vorlagen in 2. und dann sofort auch in 3. Lesung gegen die Stimmen der Rechten angenommen und zwar in namentlicher Ab­stimmung mit 55 gegen 19 Stimmen (B.B.).

Ohne Erörterung angenommen wird darauf der 16. Nachtrag, in welchem 1,5 Mill. Mk. gefordert werden für Teucrungszuschläge an die evang. und kathol. Geist­lichen. Dagegen stimmen die Kommunisten.

Das Gesetz über die Neuordnung des Polizeiwesens wird in 3. Lesung erledig! und einstimmig angenommen.

Nächste Sitzung: Montag, 5 Uhr. Anfragen betr. die Nationalsozialisten, außerdem kleinere Vorlagen.

Aus Stadt und Land

rNttlE. 1«. Dezember 1«-S.

* GemeinderatSwahl. Bei der am Samstag hier stattge- fundene« GemeinderatSwahl war die Beteiligung «ine ziemlich rege. Er haben oege« 70 Proz- der Wahlberechtigte« ab­gestimmt. Da» Resultat wird hier heut» sestgestellt u. wird voraussichtlich nachmittag» bekannt.

* Weihnachten steht vor der Tür. Scho» steht man da und dort Wsthnachttbäume nach Haus« tragen und die Vor» berettungen für da» Wethnacht»s«tr kusch ästigen die H u<- srauen, um einigermaßen eine festliche und freudige Stim­mung in» Hau» und die Familie zu b ivge». Auch die Weihuachtiveranstaltunge« Hab « begonnen. Gestern Nach­mittag hatten die Sonntagtschüler in der K rche h e> die übliche Weihnachtsfeier, abend» der Jungfrauen- u. Jung- lingsverrin im Saal de» Grmeivdrhause» eine wohlgeluugen« und sehr gut besuchte Weihnachtsveranstaltung. T-rtz Teue­rung und Not wrihnachtet e» und da» ist recht so, denn ohne Wethuachttfrrude wollen wir mindesten» dr« Jugend nicht losten, gehört doch da» Weihnachl»f>st z« dmg öß en Erlebnis de» Jahre» und z» den schönste» Erinuem gen der Jugend.

- Für »ie MlttelstanttnothNfe. Die Arb iter der Fa. Karl Kallenbach und Löhne hier, h ben zu Gunsten der MütelstandSnolhilfe eine Stunde übe» di« Zeit rew keilet, «a» eine« Ertrag von 18 800 Mk. ergab. Die F ma selbst hat diesen Betrag auf 85 000 Mk. erhöht. Ee ist -r> sreulich, daß sich Arbeiter und Arbeitgeber zvsawwenru», «m de» Notdürftigen di» so nötige Hilfe zu bringen.

Aenderung des Besoldungsgesetzes. Ein dem Land­tag zuqeoanoener Gesetzentwurf zur Aenderung deZk Besoldungsgesetzes sieht u. a. die Erhöhung der Wst- wendenfiou von 40 auf 60 Prozent des Rub-weha^s des Beamten, sowie eine'Vereinfachung der Berechnung der Teuerungszuschläge zu Ruhegehalt, Wartegeld und Witwenvenfion vor. _ ,

Keine Brotnot. Im Haushaltsausschutz des Reichs­tags stellte bei der Erledigung des Nachtragsetats des Reichssftranzministeriums Reichsernährungsminister Dr. Luther fest, daß bei Anspannung aller Kräfre eine Brotnot im laufenden Winter nicht zu erwarten sei.

Frachtermäßigung für Christbäume. Vom 7. bis 31. Dezember 1922 ist der Ausnahmetarif 18 für Christbäume (Weihnachtsbäume) in Wagenladungen zu den Frachtsätzen der Tarifklasse k. aus den Strecken der Reichsbahn eingeführt worden.

Neue hochwertige Einkommensteuermarkcn. Die Ausgabe neuer Einkommensteuermarken zu 500, 1000 und 2000 Mark wird in Kürze erfolgen. Auch ist die Ausgabe von Einkommensteuermarken zu 3000, 5000 und 10 000 Mark in Aussicht genommen.

Weinzuckerung. Bezüglich der Zuckerverteilung zu Weinverbesserüngszwecken hat das Reichsernährungs­ministerium auf die Vorstellungen verschiedener Wein­händlerverbände geantwortet, daß es bereits bestimmt habe, daß gegeoenenfalls die Winzer den auf sie ent­fallenden Znckeranreil, sofern die noch zu zuckernden Moste oder Weine veräußert sind, an diejenigen Wein- ! Handelsfirmen, Wirte usw. abzuliefern haben, die solche « Weine bereits erworben haben.

^rböhung der Beforstunqsgebüstr. Nach einem dem Landtag zuaeoangenen Entwurf einer Aender'nrg des Körverschaftsforkigeseües wird die sogenannte Be- försternngsacbübr von 1.60 Mar? für das Hektar ans 2,40 Mark erhöht und vieler Betrag jeweils mit erner entsprechenden Schdselstffsr vervielfacht.

Neue Lotterie. Der Stadtgemeinde Liebenzell, dem Südwestdeutschen Kanalverein in Stuttgart und dew Verein Freilichttheater e. V. in Stuttgart ist die Er­laubnis erteilt worden, zugunsten des im Jahre 192^ erbauten Knrsaals, zur Beschaffung von Mitteln zm Deckung der Kosten für die Vorarbeiten des Neckar- Donaukanals, für den Wiederaufbau des iM Jahre 192. abgebrannten Freilichttheaters im Bopferwald bei Stuttgart eine gemeinsame Lotterie mit 25 000 Loser zum Einzelpreis von 60 Mk. zu veranstalten. Du Ziehung findet am 18. April 1923 statt.--

)( Nagold 15. Dez. (Gkweindrrab) Der Vo fitz «de dai kt« den Mitgliedern der Wahlkammisstov und dev Zählern bei der Gemcinderattwahl für ih'e Mitarbeit bei Feststellung der Wahlergebnisse. Hieraus fi ,det der letzte Stammholz- veikanf, der rund 500 Proz. Eckör brachte, Genehmigung. Ein Teil des Ge be» wird zum Ankauf von einem weiteren Waggon Weizen für de Bevölkerung der Stodt verwendet. Um den dringenden Erweiterungsbauten d«» Vrrladeplatzei de» Havptbah Hof» r äher treen zu köanen, gibt da» Kol­legium sein Ein Verständnis zum Beginn der Ve> Handlungen zweck» Grundenverb hiezu. Längere E örterungen verms >cht die Neuregelung der M kten in den städt. Gebäuden i» An lehnung an die Vorschriften de» R,ich»miereges,tzek. Eine Reihe von Be'u»ru um Weihnacnirgaben u. a. werde» in zust mmrndem S nne behandelt. Ganz besonders nachdrück­liche Fö,d,rurg möchte der Gemeindrrat d r Sammlung unter dem Stichwort Heiwaluot angedeihen lassen, damit den un­verschuldet in Not gerate >en Gliedern unserer Bewohnerschaft eine wnklich spürbare Hilfe gebracht werden k nn. Der Ki chenqemeinderat regt an, auch die stüdt. Glocken in der Sy o .sternacht um 18 U r läuten zu st ff n. Dem wird zu gestimmt. Die L ichrr.schaugel ühren erfahren eine Neufest­setzung ar s 400 Mk., ebenso d « de» Freibrnkm-tzrer». Die Pol'zrrstundrrwerlättgerurgski'bührkn werden auf 300 Mk. für die erste Stunde und 300 Mk. für dir zierte Stund» vorges hen. Der Stadtvvlstand kann in üuSnahmesällen von dieser Bestimmung abmr chen Dem unerb ttlichen D uck der w rtschafllichen Ver ältnifse s l erv-, muß der Gemeinde rat den neuen P eis n für elekrr. Licht md Käst mit 86 Mk. und 80 Mk. pro Kilowatt seine Z sti-nmuag geben im vollen Bewußtsein der schweren Brlastung weiter Kreise der Brvö kerung durch solche Kosten. Ta» Stadtbsuamt Mt Kenntnis vo« derzeitigen Stand der Bauten der städt. Wafseroersorgu g, die nächsten» ihre Abstluß staden werden so daß nach Abschluß aller no wendig-n Arbeite« mit Be­ginn de» Frühj lhr» mit einer Jnbet iei s tzung de» Gesamt- weck» zu rechnen ist. Da» un« schöpflche K pite» Wohnung»- süchm füllt den Schluß der langen S'tzuag.

* K>»perreiche»b«ch, 16 Dez. (Amirei sttzuno.) Der neue Oberamt'Vorstand, Obe amtmaan Knapp harte al» erst« au»n.ärti,e.i keit in lewem Oberamt»bewirk in An­wesenheit de» Ge-r ei. berat», Krrchengrmeinderat», Octeshul- und Sch lgemeinderat» und der Vertreter der Tetl>.emeinde Tonbach sowie noch brsonde » g l dener Gäste die Amt»- et« setzung uno Vereidigung un ere» neuen Orttvorsicher» Klumpp vorgenommen.

* Tchramterg. 16. Dez. Au» einer j mgerr Kultur am Thö'bug, d«e Eigen'um der Gebr. Jim Han» ist, wurden 50 TanvenstLmme herausgehaue». D e Firma setz e 8000 Mk. Belohnung au» für eine wirksame Anzeige der Täter.

* Hort, 15. Dez. Sie Einbrecherband« in un­serer S adt treibt mit jedem Tag frecher ihr Unwesen. So verschiffe sich die Barde in der Rocht vom Mrtwoch auf Donnerstag in da» kürzlich erst rröffoeleL benSmittelßeschäft Kchrer in der Neckarstroße Zutritt. Au« dem Laden wurde fast alle» Greifbare an Feit, Butter, Käse, Z garre», Zi. garreiten «sw. fortgeschleppt. Der Schaden für den schwer betroffenen Geschäfrsinhvber beläuft sich auf übrr 80 000 Mk.

Stuttgart, 17. Dez. (Minister Graf nicht amtsmüde.) Wie wir von der Zentrumspartei ersah, ren, ist es richtig, daß der Minister des Innern zurzeit kraul ist. Er hofft, voraussichtlich in einigen Wacher sein Amt wieder übernehmen zu können.

Tödlicher Unfall. Ein 62 Jahre alter Fuhr­mann wurde aus der Kreuzung Wolfram- und Ludwigs­burger Straße von einem bis jetzt noch unbekannter Personenkraftwagen zu Boden geworfen und so schwer verletzt, daß er einige Stunden später verstorben ist.

Preiserhöhn ng. Ter Gaspreis wird auf 11t Mark für den Kl-k'n,'der Stromvreis fiU Licht auf 255 für Kraft aut l70 Mk ab 1. Dez. erhöht.

Brand. Am Samstag brach im Laboratorium dei Apotheke Reihten und Scholl in der Königstraße Feuer aus, das größeren Materialschaden verursachte.

Metal 1 diebstähle. Tie planmäßige Ueberwa- chung des Handels mit Altmetall brachte die Aufklä­rung eines ni den letzten Monaten verübten große« Diebstahls von Blei im Anwesen der Kuhnschen Fabrik, Diebe haben am Hauptdach nach und nach die Bleiver­wahrungen des Glasdaches gelöst und entwendet. De, Wert des gestohlenen Metalls beläuft sich auf 34 Millionen Mark.

WM-Meme Nachrichten aus aller Welt.H

' Beendremna des internationalen Weltfriedens?» grssfes. Der internationale Westfriedenskonqreß Ww oe'chlos'en du rät Annahme einer Entschließung aec die Besetzung des Ruhrgebiets.

Wechsel in der Pariser englischen Botschaft. Der englische Botschafter in Paris, Lord Hardinae. bat: dem Präsidenten der Republik, Millerand, sein Ab. bsrnfnnasschreiben'überreicht. -

-- -Konzerts. Ern Konzert des Gela?-,-,

kunMers Henrv Marfan in München konnte infame befMen Tumults, tzei dem Stinkbomben geworfennd erne tränene'-re-.ende Müdigkeit versvrikt wurde, nicht itattfrnden. E« bandelt sick> um eine nationale Demon­stration, da Martemr angeblich fränkischer Rese'ws- osf'zrer ist und mit seiner Frau während des Krieges Swonaae g<men Deutschland aetrieben habe. Die Po­lizei nahm wegen des Tumultes mehrere Verhaftun­gen vor. '

Wenn "as lüevo ans der Straße liegt. Eine ori­ginelle Wette haben vor einiaen Taaen Eötti"oer Studenten abgeschlossen. Der eine Teil von ihnen be­hauptete. daß ein Füni^undertmarkschein der einseitig Weißen Notausgabe rubig auf der Straße liegen könne ohne von einem Vorübergehenden aufgehoben zu wer­den. selbstredend wenn die Weiße Seile nach oben läge. Der andere Teil widersprach. Die Wette wurde alsbald zum Austrag gebracht. Vor dem Fenster eines Kaffees in einer der belebtesten Straßen wurde der Fünfhnnderter aufgelegt und dann von den Studenten beobachtet. Eine halbe Stunde veroina, drei Viert-l Stunden, eine ganze Stunde: niemand hielt es für nötig, den Weißen Zettel aufzuheben, und doch hätte es sich gelohnt, um seinetwillen den Rücken krumm zu machen. Die Studenten holten den mißachteten Schein dann wieder herein.

Ter Trumpf des Amerikaners. Ein Enaländer und ein Amerikaner stritten über den Wert ihrer feuer­sicheren Geldschränke. Der Engländer erklärte, er habe einen kleinen Hund in seinem Geldschrank eingesverrt. dann Kohle und Teer darum angezündet, bis der Schrank glühte, und als er nach der Abkühlung ihn öffnete, habe der Hund noch gelebt. Der Amerikaner erwiderte, er hätte einen sungen Hahn einaesperrt, und den Schrank bis zur Weißglut erhitzt.Wie Sie den Schrank dann öffneten, krähte der Hahn Wohl?" fragte der Engländer.Nein, Herr," erwiderte der Amerikaner,er war steif gefroren..."

Handel und Berkehr-

Ter Lollar notierte am Samstag in Frankfurt! 6446,35 G., 6478,65 Br., in Berlin '6334.12 G. un!l 6365.88 Br. F

1 Schweizer Franken - 1226,90 G-, 1233,10 Dr.

1 französischer Franken --- 487,80 G., 490,20 Br.

1 hol'änvischer Gulden ^ 2596 G., 2609 Br.

1 engl. Pfund Sterling ----- 30174 G-, 30 325 Br.

100 österreichische Kronen --- 9.72 G., 9,78 Br.

Preisahfck'läge. Jnfowe der sinkenden Devisenkurse stehen zahlreiche Preisabschläge bevor. Der Mehlvreis wurde noch am Samstag um einige tausend Mark zu- rück-wsetzt.

Nene Richtpreise für Brenntorf. Das Württ. Fi- narnmir-iMrium hat neue Richtpreise für württember- aischen Brenntorf aus der Erzeugung des Jahres 1922 mit Wirkung vom 3. Dezember ab festgesetzt. Die­selben betragen für Maschinentorf 625 Mk., für Hand­stichtorf 500 Mk. se für 1 Zentner frei verladen ab Abaangsvcstion, Die anfeeitelsten Torfabsatzaenossen- schasten dürfen zur Deckung ihrer Betriebskosten dem ' Handsst-btorsvreis bis zu 6 Prozent zuschlagen.

Bom Postbestel'dienst an gesel ligen Feiertaaen. Uw geäußerten Wünschen entae-enzukommen, bat die Ober- vostdirektion Stuttgart versuchsweise verfügt, daß auf Wunsch der Mehrzabl der beteiliaten Landvostboten von den Amtsvorstehern die Ausführung der Land- bestellgänae am Zweiwn Weihnachts- Oster- und Pfingst- feiertaq, statt am Weihnachts-, Oster- und Pfingstfest angeordnet werden kann.

H etzte Nachrichten.

Der Präsident vo« Pole« ermordet.

WTB. W-rscha«, 17. Dez. Der Minister de» Inner» erließ eine K»ndeedung, in der e» heißt: Ein« unverantwort­liche Hand voü ührte am 16. Dezember einen ruchlose» Mord an dem Präsidenten der polnischen R publik, Narutowicz. Der Attentäter wird die verdiente Straf« erleiden. Alle Be­hörden setz;« ihre Funktionen fort. Ich kordrre alle auf, im Augenbi ck der für den Staat so schweren Prüfung ab­solute Ruhe und Würde zu bewahren.

Ministerpräsident S korßki hat ang'kündigt, daß er sür «ine rückstchul se Aufrecht«-Haltung der Ordnung Sorge tra­ge» weroe. Entsprechende Sicherheitsmaßnahme» seien ge­noss n wo den. Nach dr« bisherigen Nachrichten herrscht überall Ruh«.

WT«. Marsch»«, 16. D,z. Die Leiche de» Präsidenten Narutowicz, mit dem S«aat»adler der polnischen Republik oeJültl, werde unter einer Ehreue»k«rte m» Palai» Btlo«. der« überzesüdn.

WTB. Marsch««, 18. Dez. Der Möider de» Präsi­denten Rar «low cz hat im Verhör erklärt, daß er au» eige­ner Jmli ntvr gehandelt habe. E« bestreitet, irgendwelche H lferShelfer g^h b' zu haben. Hrute wird die Untersuchung abgeschlossen. Der Mörder wird uuverzüglich vor ei« Stand­gericht gestellt wrrden.

Rep «ratienSz» hangen.

WTB. Pari», 16. Dez. Der Reparation»kommisston find xest-rn, Hsv » zufolge, von der Kitegslastenkommisston die am 15. Dezen ber fälligen demschen Tchatzwecksel über­geben worden. Sie lauten aus 58 037 534 Goldmark. Fällig sind an und für sich 60 Millionen Goldmark. Dt« Differenz ist b reit» durch anderweitige Zahlungen gedeckt.

Briefkasten.

In de« SamStaguummer mußten wir wegen Platzmangel eine Anzahl Artikel und Inserate gulückstelleo, heuie leider auckr di- Er-ötzl'na.Die Schriftlei'ung.

Für die Gchrtstlettung verantwortlich: Ludwig Laut.

Druck »ud Brrl der W. Rieker'schen Buchdruckerei Alienstetg.