Minister Graf erkrankt. Ministerwechsel? Stuttgart, 13. Dez. Der Minister des Innern,! Graf, liegt seit einigen Tagen wieder schwer krank int Mariensvital. Er mußte schon im Frühjahr und Som-I mer mehrere Monate von den Amtsgeschästen aussetzen.! Nun hat sich ein neuer schwerer Rückfall seiner Krank- ! heit eingestellt. In den weitesten Kreisen des Volkes ; wird man davon mit Bedauern Kenntnis nehmen, zumal gerüchtweise verlautet, daß Minister Graf infolge seines Gesundheitszustandes Wohl in Bälde sein Amt nieder­legen werde. Ms sein mutmaßlicher Nachfolger wird der derzeitige Iustizminister Bolz genannt, während auf dessen Posten einer der Zentrumsparteiführer einrücken

soll.

Weitere GerneinSeratswahlergebnisfe.

Feuerbach, 13. Dez. Nach vorläufiger Feststellung sind gewählt von den Soz. 5, von den Dem. und der freien Wahlvg. je 4, Komm. 1 Kandidat.

Baihingen a. E., 13. Dez. Die vereinigten Bürger­lichen Parteien erhielten 6, die Soz. 2 Sitze.

Waiblingen, 13. Dez. Gewählt sind 2 B.P., 2 B.B.. 2 Dem., 2 Soz. und 1 Komm.

Eßlingen, 13. Dez. Die sozialistische Mehrheit aus dem Rathaus bleivt vesiehen. Gewählt sind 4 Soz., 3 Komm., 3 Dem., 2 D.VP., 2 Landwirte, 1 B.P.

Göppingen, 13. Dez. Bei der Gemeinderatswahl haben erhalten die Soz. 6, die Dem. 4,-D.VP. und Zentr. je 2, Komm. 1, B P. 0 Sitze.

Böblingen, 13. Dez. Gewählt wurden 2 Soz., 2 Komm.; die Dem. haben 3 Sitze an die Rechte ver­loren. Der neue Gemeinderat setzt sich wie folgt zu­sammen: Soz. 6 (seither 7), Dem. 8 (11), Komm. 2 (0), B.V. 2 (1), D.VV. 1 (01.

Buntes Allerlei.

Lin erfreuliches Vorkommnis. Man schreibt der Württ. Ztg.": In Zeiten, in denen so viel über die Bauern geschimpft wird, darf auch ein erfreuliches Vorkommnis nicht verschwiegen werden: Kam da vor einigen Wochen an einem schönen Herbstnachmittag eine Landwirtsfrau mit Tochter schwerbeladen vom West­bahnhof. Aus dem Leipziger Platz in Stuttgart, wo Alte und Kranke aller Stände zur Erholung sich zu­sammenfinden, wurde abgestellt und ausgepackt. Jedes der Anwesenden erhielt einen Viertellaib gutes Bauernbrot und vier Eier mit den Worten angeboten: Tätet Sie net au a Brot annehme'? Ders i Ihne au a paar Ei'le gebe? Wo doch 's Brot in der Stadt net gut ist und d' Eier so teuer!" Dem Einwand, daß man nicht gerade notleidend sei und es noch Bedürf­tigere gebe, wurde warmherzig entgegnet:Grad Ihne Hab' i ebe, au a Freud' mache wolle!" Eine weitere Weigerung hätte verletzend wirken müssen. Es mö­gen so etwa 20Portionen" verteilt worden sein. Die Empfänger dankten gerührt; ein alter Herr bekannte, daß er in seinen 78 Jahren eine solche Ueberraschung nicht erlebt habe. Die Eier wurden vorsichtig in den Taschen verstaut und behütet; das gute Brot wurde meist sofort mit Behagen in Angriff genommen; der Bauersfrau konnte man es ansehen, wie sie gerade in diesem Anblick ihren schönsten Lohn fand. Den beiden wackeren Frauenvon den Fildern" mehr wollten sie nicht sagen soll auch an dieser Stelle die ver­diente Anerkennung gezotlt sein.

Büstendiebstahl im Reichswehrministerium. Aus dem Garten des Reich»we^mmr,reriums in Berlin wur­den in der Montag-Nacht fünf 'Büsten gestohlen, und zwar eine Büste Kaiser Wilhelms I. in Bronze, eine Doppelbüste Moltke-Rohn in Bronze, die Büste Frie­drich Wilhelms III. in Zinkguß und die Doppelbüste von Scharnhorst-B.Ü-,:r rn Zinkguß.

ep. Altoholverbot in der Türkei. In der Türkei ist am 7. Dezember ein vollständiges Alkoholverbot in Kraft getreten. Die Bewohner erhalten drei Wochen Zeit, ihre Alkoholvorräte zu verbrauchen oder zu vernichten. .

Gefängnis wegen Psli-bterttillnng. Zu der Verur- teiluna .des Referenden kür Befebnngsanaeleaenheiten Dr. Prange bei der Reaieruna in Wiesbaden durch die Franzosen, zu fünf Jahren Gefängnis, erfährt man, daß die Anklaae auf Svionage lautete und sich vermut­lich auf Schriftstücke stützte, die in dem Arbeitsraum Dr. Pranges seinerzeit gefunden wurden, als sein dienstlicher Schreibtisch erbrochen und Schriftstücke über Trupdenbeweaunaen im Rheinland entwendet wurden. Zu diesen Berichten jedoch war Dr. Prange amt­lich verpflichtet, da es seine Aufgabe war, um Wohnunqsgelsgenheiten für die Truppen zu schaffen, rechtzeitig seiner Bebörde Kenntnis über Truppen­verschiebungen zu geben.

Abbruch der Entwaffnungskonferenz von Moskau. Wie derMatin" aus Helsingfors berichtet, ist die Entwaffnungskonferenz von Moskau abgebrochen wor­den. Die Bolschewisten weigerten sich, den Vertrag zwi­schen Rußland einerseits und Polen und den baltischen Staaten andererseits zu unterzeichnen.

Handel und Verkehr.

Ter Dollar notierte am Mittwoch in Frankfurt S049.80 G., 8090,20 Br., in Berlin 8067,28 G. und 8107,72 Br.

1 Schweizer Franken 1526,20 G-, 1533,80 Br.

1 französischer Franken 676,10 G., 578,90 Br.

1 belgischer Franken --- 524,20 G 523,80 Br.

1 Holland. Gulden - 3241,90 G., 3258,10 Br.

1 italienischer Lira --- 402 G., 404 Br.

100 österreichische Kronen - 11,72 G., 11,78 Br.

1 tschechische Krone -- 247,40 G., 248,60 Br.

1 dänische Krone -- 1670,80 G., 1679,20 Br.

1 schwedische Krone --- 2164,90 G., 2175,05 Br.

1 Pfund Sterling --- 37 655 G., 37 800 Br.

Allgäuer Butter- und Käsebörse, 13. Dez. Der für die letzte Börsenwoche errechnete Durchschnittspreis bei Butter stellt sich aus 1561,10 (vorige Woche 1357,82) Mk., Umsatz 29 731 Pfd.; bei Weichkäse auf 621,01 (542,40) Mk., Umsatz 396 255 Pfd.; für Allgäuer Rund- käse Ms 815,67 (660,76) Mk., Umsatz 108 318 Pfd. Marktlagzi Geschäft bet de« hohen Preisen schleppend-.

Ter Zehutansendmarkschein floriert. Die Zehntau-^ sendmarkk-beine bilden schon nach dem Stande vom> Anfano November dem Werte nach den Hauptteil un-i seres Vavisr-ieldes, Bis zu diesem Tage waren davon nahezu 17 Mill. Stück ausaeaeben. was einemWert" van 170 Milliarde-- entspricht. An die zweite Stelle j sind die Tausendmarkschein'' im Werte von nahezu! 133 Milliarden getreten. Es gibt davon also rund 132 Mill. Stück.' 50 Markscheine gibt es infolge der Vermehrung 187 Mill.. Scheine zu 100 Mk. 721 MM. Stück, solche zu 50 Mk. 465 Mill.. zu 20 Mk. 175 Mill. solche zu 10 Mk. säst 164 Mill. Stück.

Keine Bezabllmg des Unilaaeqetrcides durch Stick­stoff. In der Sitzung des Reichsrats, in der der neue Minister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Littbsr. lich »in^ellte, kam der Antrag Preußens zur Be^atuna, wonach das abqelleferte Umlageoetreide teil­weise mit Stickstoffdünger bezahlt werden soll. Da die Mehrzahl der Länder aus finanzpolitischen und va­lutarischen Gründen gegen diesen Vorschlag war, wurde er mit 46 gegen 17 'Stimmen abgelebnt.

Brannt-^;n^"-^r«aent für landwirtschaftliche Bren­nereien. Das Reichsmonovolamt für Branntwein hat das neue Branntweinkontingent geaenüber dem Bor- iahr um 80 Prozent herabgesetzt. Die landwirtschaft­lichen Brennereien dürfen nur 20 Prozent der selbst- erzengten Kartoffeln zu Branntwein destillieren. Ueber diese Menae hinaus wird Destillationserlaubnis nur; dann erteilt, wenn der Nachweis erbracht wird, daß. die Kartoffeln zur menschlichen Ernährung nichts brauchbar sind. KM

Stuttgarter Börse. 13. Dez. Die Börse verkehrtest«; fester Haltnna. doch machten sich einzelne Abs-bwächün-' aen bemerkbar. Bankaktien schwächer: Bankanstalt 1400 l 100). Peneinsbank 1800 ( 50), .fhpvotbekenbank ^00 (unv.) G innereien unei"heillich: Kamm^a'-n Rie- llgheim 10 500 (4- 500), Vereinigte Filzfabniken 6500 ( 300). Württ. Kattun 7100 (4^ 1100). Brauereien anziebend: Ravensbnra 900 (4-^ 240). Rottweiler Pfauen 700 lunv ), Wulle 1700 (unv.). Eßlinger 1550 (4- 250). Maschinen- und Metallwerte uneinheitlich: Daimler 4620 ( 380). Junghans 4150 ( 250), Kes­ser 3950 ( 50). Eßlinaer 4700 (unv.), Neckarsnl- mer 3600 ( 50). Geislinqer Metallwaren 17100 (-4 100). Ferner notierten: Stuttgarter Zucker 10 500, sseilbronner etwa ebenso, Anilin 15 000, Salz Heil­bronn 17 000 (4-' 2000). Krumm 2200 (4- 210). Im Freiverkebr: Ebinger Trikot 390380, Geislinger Ma­schinen 30004500. junge 3500, Germania Linoleum 20 00020 200, MöMng'er Zement 7051150, Knorr 48066400, Lauffeuer' Zement 54005800, Maqirus 29502800. junae 23002250, Fichtelgold 3500 bis 3700, Bezüge 16001875.

Stuttgarter Lederbörse, 12. Dez. Richtpreise: Soh­lenleder und Vacheleder in Hälften reine Grubenger­bung 7000-7500 Mk., do. gemischte Gerbung 6000 bis 6800 Mk., Sohlenleder und Vacheleder in Kern­tafeln, reine Grubengerbung, 91009600 Mk.^ do. ge­mischte Gerbung 80008800 Mk., Wildvacheleder in Hälften 56000 Mk.. Rindbox schwarz je Quadrat- Fuß 20002200 Mk., Boxcalf schwarz 2800-3000 Mk.. Rotz-Oberleder 16001700 Mk., Treibriemen- Kernstücke, kurz geschnitten, 1011 000 Mk., Blank­leder 78008800 Mk., Lohgare Spalteroupons 3000 bis 3800 Mk., zugerichtete Oberlederspalte 3800 bis 4500 Mk.. braunes Wildoberleder 75009000 Mk.

Mm, 22. Dez. Auf dem städtischen Schlachtvieh­markt kosteten Ochsen erste Qualität 2628 500, Bullen erste 2325 000, zweite 18 000-21 500, Jung­rinder erste 2628 500, zweite 2124 000, Kühe zweite 17-19 600, dritte 1114 000, Kälber erste 33- bis 35 000, zweite 3032 000, Schweine erste 5053 000. zweite 4347 000 Mk. der Zentner.

Letzte Nachrichten.

Die »entsche Industrie »»d die R,par«ti«»Sfr«se.

WTB. Brrli», 13. Dez. Nach einer Minet ung der ,Zest' hatte Reicht ksuzttr Dr. Cu«o «it den Vertretern i e: deutschen Industrie eine Besprechung, an der auch der Abgeordnete StinneS teilgenommeu hat. Dr« Ergebnis d;r Besprechung hat jeden Zweifel beseitig, diß di« deutsche Industrie durchaus bereit ist, der Regttrung ihre Mitarbeit bei der Lösung der Reparsliontpr-dleueS zur Verfügung zu stellen.

Keinerlei frauz. E»ts«g»«k«m»e».

WTB. VerN«, IS. Dez. Im Re chrtagSauischuß skr di» Eutschäd'guvgSgesetze vrrlaS bei der Beratung de» Li quidatioutschädengesetz-S Ministerialdirektor Lotholz «tuen Brief de» franz. Just -Ministers, auS dem hervorgrhr, deß vo» franz Sekte keinerlei S»ti»ti»I»««e» k» Ser St- qatd atiouSauselegenhett zu erwart»« Ist.

Die Dornntersuchnug ,e>e» »hrherbi.

WTB. Leipzig, 14. Dez. Dt« Voruntersuchung gegen den Koivrttevkapitän a D. Ehrhardt (wegen Mittäterschaft beim Kapp Pu sch ist jetzt «äfftet worden.

Um Sie «rsetzmeg br» RnhcgrtietS.

MTV. Park». 14 Dez. Die TeuatSkommissto» für aukrväaigi Angileger»heilen besprach gestern die Londourr Sovftrenz und die mögliche Besetzung des Ruhrgebiet». Poiveare soll um mSglichst schnelle Ausklä ung gebeten wer­den. Die Kommission war einstimmig der Ansicht, daß vor allem »in Einvernehmen »it den Alliierten erzielt werde» muß. Nur wem» diese» »icht zustandekomm«, wüste zur vollständigen Besetzung d,S Ruhrgebiet» oder zu einer wir- kunstvollen «»«Nutzung dessen geschritten wrroe«, wa» jetzt schon besetzt gehalten wird.

Amerika »ub die SkeparatienSsrage.

WTB. Weshiagto», IS. De,. (HavaS ) Im We'ßr» Hause wird erklärt, die Washingtoner Regierung betracht, die Reparation» frage als eine der akutesten Probleme, denen Europa gegenüber stehe. Di« Bereinigten Staaten beschäf­tigten sich «it dieser Krage. Ihr I terrfle erstrecke sich jedoch »och auf andere europS sche Probleme, hinsicht­lich deren di« Washingtoner Regierung nicht «»tätig ge- blirbr« ist.

Slcweaeea« aus der RSckreis».

WTB. Perl-, 18. Dez. Cümereeouhat, wied'e Abend- l lütter bettchiin, heute au Bord de» Dampfer» .Pari»" die Rückreise nach Frankreich ar g,treten.

Die Festsrtzuug der DezewderbrzSge für Beamt«.

WTB. Berti», 14. Dez. Gestern Nachmitttag fanden im R ichrfir an,Ministerium die Verhandlungen mit den zu­ständigen Verk ünden der Beamtin »vd Angestellten über die Ausgleichung der De,«mb«rbe,üge an dr» Stand der Teue­rung statt. E» wurde eine Einigung auf der Grundlage ' rzirlt, daß «ine Erhöhung der du chschrittl'chen Dezember- dezüge gegenüber den durchschnittlichen November bezögen um etwa 44 Proz. «intrirt. Die Auszahlung der erhöhten Be­züge soll möglichst noch vor Weihnachten erfolgen.

Die neuen Postgebühren.

Bitte ausschneiden und ausbewahren!

Die wesentlichsten Gebübren, die vom 15. Dezem­ber 1922 an im Post-, Postscheck- und Telearamm- . Verkehr innerhalb Deutschlands gelten, sind folgende:

Postkarte« im Ortsverkehr 8 Mk., im Fernverkehr 116 Mk.

Briefe im Ortsverkehr bis 20 Gr. 10 Mk., über 20-100 Gr. 15 Mk.. über 100-250 Gr. 25 Mk.: im Fernverkehr bis 20 Gr. 25 Mk., über 20100 Gr. 35 Mk.. über 100260 Gr. 45 Mk.

Für nicht oder unzureichend freigemachte Postkarten Und Briefe wird das Doppelte des Fehlbetrages, min­destens aber ein Betrag von 50 Pfg. nach erhoben.

Drucksachen bis 25 Gr. 5 Mk., über 2560 Gr. !10 Mk.. über 50100 Gr. 15 Mk., über 100-250 Gr. 25 Mk.. über 250500 Gr. 35 Mk., über 500 Gr. bis 1 Kg. 45 Mk., über 12 Kg. (nur für einzeln versandte, ungeteilte Druckbände zulässig) 90 Mk.

Ansichtskarten, auf deren Vorderseite Grüße oder Ähnliche Höflichkettsformeln mit höchstens fünf Wor­ten niedergeschrieben sind 6 Mk.; Ansichtskarten, die wettergehende schriftliche Mitteilungen enthalten oder bei denen sich Mitteilungen auf der Rückseite be­finden, unterliegen der Postkartengebühr.

Geschäftspapiere und Mischsendungen bis 250 Gr. 25 Mk.. über 200-500 Gr. 35 Mk., über 600 Gr. bis 1 Kg. 45 Mk.

Warenproben bis 250 Gr. 25 Mk., über 250-500 Gr. 35 Mk. Nicht freigemachte Drucksachen, Geschäfts­papiere und Warenproben werden nicht befördert. Für unzureichend fretgemachte Sendungen dieser Art wird das Doppelte des Fehlbetrages, mindestens a^er ein Betrag von 50 Pfg. nacherhoben.

Päckchen bis zu 1 Kg. 60 Mk.

Pakete bis 5 Kg. Nahzone 125 Mk.» Fernzone 260 Mk.; bis 10 Kg. Nahzone 250 Mk., Fernzone >600 Mk.; bis 15 Kg. Nahzone 550 Mk., Fernzone >1100 Mk.; bis 20 Kg. Nahzone 850 Mk., Fernzone 1700 Mk.

Zeitungspakete bis 5 Kg. Nahzone 60 Mk., Fernzone >125 Mk.

Wertsendungen (Wertbriefe und Wertpakete). Die Gebühr für eine gleichartige eingeschrieben Sendung und die Versicherungsgebühr beträgt für je 3000 Mk. 20 Mk.

Postanweisungen bis 100 Mk. 12 Mk., über 100 bis 200.Mk. 20 Mk., über 5001000 Mk. 40 Mk., über 20005000 Mk. 60 Mk., über 500020 000 Mk. 80 Mk. Der Meistbetrag ist von 10 000 auf 20 000 Mk. erhöht worden.

Die Einschreibgebühr ist aus 20 Mk., die Vorzeige- gebühr für Nachnahmen und Postausträge auf 12 Mk. festgesetzt.

Für die Eilbestellung sind bei Vorauszahlurm zu entrichten: nach dem Ortsbestellbeztrk für eine Brief­sendung 30 Mk., für ein Paket 60 Mk.; nach dem Landbestellbezirk für eine Briessendung 90 Mk., für ein Paket 120 Mk.

Bar eingezahrle Zählkarte« bis 100 Mk. einschl. 8 Mk., über 100-1000 Mk. einschl. 10-20 Mk., über 5000-20 000 Mk. einschl. 40 Mk., für jede wei­teren 10 000 Mk. oder einen Teil dieser Summe mehr SO Mk.

Bargeldlos beglichene Zahlkarten dieselbe Gebühr, höchstens jedoch 100 Mk. für eine Zahlkarte; für Kassenschecks, die bargeldlos beglichen werden, 1 vom iLausend des Scheckberrages, für Vorauszahlungen mit Postscheck 5 vom Tausend des Scheckbetrages.

Im Telegrammvertehr sind die wichtigsten Gebüh­ren: für Ferntelegramme: Grundgebühr 40 Mk. und außerdem für jedes Wort 20 Mk.

betragen vom 15. Dezember 1922 ab: Postkarte« 50 Mk., jedoch nach Ungarn und Tschechoslowakei 40 Mk. Briefe bis 20 Gr. 80 Mk., jede weiteren 20 Gr. ÄO Mk. (Meistgewicht 2 Kg.), jedoch nach Ungarn und Tschechoslowakei bis 20 Gr. 60 Mk., jede weiteren LO Gr. 40 Mk. Drucksachen für je 60 Gr. 15 Mk., kür Blindenschriftsenvnnge« für je 600 Gr. 5 Mk. (Meistgewicht 3 Kg.), jedoch nach Tschechoslowakei und Ungarn für je 600 Gr. 10 Psg., für Geschästspapiere für je 50 Gr. 15 Mk., mindestens 80 Mk., für Waren- Probe« für je 50 Gr. 15 Mk., mindestens 30 Mk., Gilbeftellgebühr für Briessendungen 160 Mk., Sin- schreibcgebühr 20 Mk., «ückfcheiugebühr 20 Mk., Bor- zcigegebühr für Nachnahme« aus Briefsendungen (vom Absender zu ent-ich.c..- Lu Mk., Gewtchtsgebühr für Wertkästchen für je 50 Gr. 30 Mk. (dazu Einschreib, gebühr von 20 Mk.), mindestens 160 Mk, Bersiche- ruugsgebühr für Wertbriefe und Wertkästchen für je LOOOO Mk. 50 Mk. Postanwcisnnuseebnhr bis 45000 Mk. 50 Mk., über 500010 000 Mi. 100 Mk., jede weiteren 10 000 Mk. 50 Mk., jedoch nach Eng­land, den brttijcheu Kownien und den britischen Post­anstalten im Ausland für jede weiteren 10 000 Mk. ilOO Mk. Vehandlungsgebühr für Wertpakete 20 Mk. (Versicherungsgebühr unverändert). Nachnahme» «bühr für Pakete LO Mk. für je 6000 Mk. des achnahmebetrages.

Für die Echrtftleirung verantwortlich: Ludwig Lavk.

Druck »kd Verlag der W. Ricker'schen Buchbruckerei Altenstetg.