r,pf dem Redner, Herrn H: ber. der an Stelle Herrn Weimer« erschienen war, das Wort. Dieser gad zue.st ein Bild der gegenwärtigen wirisbafil. Lage und kam dann auf die Auf­gaben der gewerkschaftlichen Gemeinderäte zu sprechen. Unter diesen stehe mit an erster Stelle die Schulf aqe. da eia Pioletarier in heutiger Zeit seinen Kindern hstruS eine gute Schulbildung in den Kampf rmS Dasein mitgebe« könne. Dann aber wäre das Wohnungswesen und die Larwt ver­bundene Mieterfrage ein Punkt, den die Gmeinde äte mit irs Auge zu fassen hätten, da die Mieten in Nächster Zeit infolge des ReichSmietenges tz rS ganz gewaltig in die Höhr gehen würden. Weiter gehöre dazu die Frage der Regel­ung der elektc. St'vwpreise, die Ardritslsfrnfrage, die Brenn- holzfrage, die WohlfabrlSpfl'ge, di« Armenpflege usw. Z rm Schluß richtete der Redner einen Appell an die Aavrestndm zu lebhafter Agitation und vollzähliger Beteiligung an der Wahl. In der nun folgenden l,b asten Ditka fion wwden verschiedene Mißfliftlde auf dem Rathaus ans L cht gezogen und von allen Rednern dem Wunsche AuSdr ck gegeben, daß man in Zukunft eine bessere Vertretung auf dem Rat- haus b- kommen möge. In seinem Schlußwort führte Herr Huber dann noch aus, daß tn ander« Städten die Grmeinde- räie der Gewerkschaften stets für das Allgemeinwohl einge» treten seie«, aber nie den Gelds ck-Tta«dp», ki ve treten Härten. Die einzig richtige Vertretung für alle weniger bemiltrlren Kreise der Bevölkerung wäre daher derWuhlvorschlag: das werktätige Volk'. Darauf schloß der Vorsitzende die Versammlung. k.

Ergebnisse vo« Gemeiuderat-mahle« k» Wirtirmber«.

In den meisten Städten und Orten des Landes fanden am 2. Adventssonntag di? Wahlen zu den Gemeinderäten statt. Nur wenige Gemeinden hatten vor 8 Tagen ge­wählt, vereinzelte wählen am nächsten Sonntag. Fast überall, voran in der schwäbischen Hauptstadt, stand die Wahl unter dem Zeichen: vereinigtes Bürgertum gegen. Sozialdemokratie und Kommunisten. Das hätte man sich vor 3 und 4 Jahren' doch nicht träumen lassen, daß die Gegensätze politischer und wirtschaftlicher Art in so kur­zer Frist diese scharfe Trennung herbeiführten, nach­dem im Land bisher einleidliches" Zusammenregieren bürgerlicher und sozialistischer Parteien sich ergeben hat. Tie Wahlergebnisse sind bei der großen Arbeit der Stimmenzählung der kumulierten Kandidaten und der Listenvcrbindungen vi lfach erst am Montag abgeschlossen worden. Nach dem Gesamteindruck des bisher vorliegen­den Wahlergebnisses kann man von einem Wahlerfolg des Bürgertums sprechen, namentlich soweit die Landes­hauptstadt in Betracht kommt, oder politisch ausgedrückt: Von einem Ruck nach rechts. Die Wahlbeteili­gung war vielfach eine schwache, in Stuttgart mit 50 °/o.

Ein schi'dlich-friedliches Zusammenarbeiten muß aber nach dem vielfach erbitterte!: Wahlkampf jetzt Platz greifen.

Im einzelnen liegen folgende Ergebnisse vor:

Nagold. Bei der «m Sa-r-swg üatkgZunoenen Ge- meindrratSwahl habe« oo« 8l83 W'hloe.echNÄ',-'.! 1677 abrestimmt ---- 76 Prozent. Gewählr sind ruf di- klä k»ie-r 6 Jahre: von Wahlvorschlag der dürgerk. Wählervrrrui unz I ! Strenger, Heinr., Konditor, Harr, Muh., G-isei»s..ü- rikant und Weit brecht, Wich., Tuchfabrik rat, von der bürgerl. Wabloereinigung l! Gabel, Fnrdr., Möbelfabrik:nt und Bai sch, Ludwig, Landwirt und von der soziaidemo- ikratischen Partei: Jlg. Josef, Ketienmacher, Gauß, Fritz, Schlofsermeister und Walz, Jean, Malermeister. Der Wahlvorschlag der kommunistischen Partei ging teer au«.

Calw. Bei der am SamSlag vorzenommene« Wahl vo» 10 E srtzmitgliedern zum Gemeinderat habe« von 3- 55 Wahlberechtigten 3356 abgestimmt, also 69 P o;. Es fielen auf den Wahlvorschlag I (Bürgerpactei) 5609 Stimmen, Wahlvorschlag II (Bereinigte Sozialdemokratische Partei) 7192 Stimme», Wahlvorschlag III (Deutsche Volkepartei) 8313 S immeu, Wahlvorschlag IV (Deutsche Demokrat ich; Pariei) 7394 Stimmen. Somit erhält von den 10 Sitzen di« Bürgerpartei 3, di« Sozialdemokratie 3, die D «tsch« Volkspartei 1, di« Deutsche Demokratische Partei 3. Gewählt stad: Bannwald, Erwin, Fabrikdirektor u. Geateinderat, Scholl, Reiohold, Zugführer «. Gemei .derat, Hörnle, Paul, GewerkschaftSsekretär, Pfeiffer, Beori.Z «gführer, Haine, Paul, Elsmbahninspektor, Knecht, Jftkob, Kaufmann «. Gemeinde« rat, Perrot, Heinr.se».. Lurmuhrenfabrikant n. Gemeinderat, Staufs, Auto». Reallehrer, Widmaier, Ju'ius fr., Metzer- mpr. u. Gemeinderat, Zahn, Karl, Uhrmacher.

Freudenstadt. Von 4939 Wahlderechttatev h rben bei der hier stattgefundenen Gemeinderats wohl 3886 87,7°/o überstimmt. Auf di« Kaudidate« der Wtrisch Etlichen Ar­beitsgemeinschaft enfilen «ach d r vo läuft ,u üung 30 911 Stimmen-6 Sitz« auf die Kandtda en der sre en Wählervereinigung iuSgesamt 17 366 Glimmen - 4 S tz . Erwählt find: Adolf Bruder, Sä,ewerk«defize, s>i h. Eemeinderat, Ar. Hang, Bauunternehmer, Lou S F »y, Flaschnrrmetster, seith. Gemeinderat, Karl Schneider, Metz- zermeister, seith. Gemeinderat, Jakob Frick, Uh>mach>r, fekh. Eemeindrrat, Georg Oest, Kausmam,; Albert Kaufmann, Derksührer, seith. Gemeinderat, Karl Haas, Bachdrucker­meister, setth. Gemeinderat, Gustav Graf, Steinhauer, seith. Gemeindmcat, Friedrich Völker, Oberpräzrptor.

Stuttgart. Das endgültige Wahlergebnis zeigt folgendes Bild: Gewählt wurden 7 Bürgerpartei (P 2),

) Sozialdemokraten ( 4), 6 Demokraten ( 4), 4 Deutsche Volkspartei Ist 4), 2 Zentrum (unverändert),

4 Kommunisten (st- 2)..

Fellbach. BB. 8208, B.P. 2996, D. P. und Ge- Gcnr rbeverein 5755, Soz. 6720, Komm. 2950 Stimmen.

Murr Hardt. Bürgcrverein, Demokr., Volkspartei

.7 Lizenz. 2 Sitze.

Cindelsi IIP e n. Demokr. 5 Sitze, Kommunisten 1 Und Sozi.,Wem. 3 Sipe.

Tre württ. Brehscuchenumlagc für 1S2i. Vom Ministerium des Innern ist nach Anhörung des^ V.-rwaltungsausschusscs der Zentralkasse der Viehbesitzer' d>? Viehseuchenuinlage für das Jahr 1923 wie folgt ^ festgesetzt worden: von jedem Pferd 1000 Mk. sofort, aus 1. August 1923 weitere 1000 Mk., zusammen also r.i»>)0 Mk.; von jedem Esel und Maulesel 250 Mk., von^ jevem 3 Monate alten und älteren Stück Rindvieh 250! Mk.; von jedem unter 3 Monate alten Kalb 100 MV.,; ! von jeder Ziege 5 Mk. Für die Verpflichtung zur Lei-i stung der Beiträge sind die Ergebnisse der neuen Vieh- ziähümg vom 1. Dezember ds. Js. maßgebend. Tie Umlaaebetrüge sind von der Gemeinde einzuziehen und an die Zentrallasse der Viehbesitzer in Stuttgart ab- znli.sern. Tie Unilage für Ziegen wird im Jahr 1923 ,-rslinals erhoben.

^ ftiültgart, 11. Dez. (Eine gesprengte Ver­stümmlung.) Tie von der Ortsgruppe Stuttgart der national-sozialistischen Partei am Sonntag abend im Reichshof veranstaltete Versammlung, in der Max Weber ans München über Nationale und Internationale sprechen sollte, wurde, wie der Polizeibericht meldet, durch eine «Gruppe von 4050 Kommunisten gesprengt. Die De­monstranten unterbrachen den Redner von Anfang an 'durch fortgesetzten Zwischenrufe. Ms diese auf den Hinweis der Versammlungslcitnng. gegenteilige Auffas­sungen könnten in der nachfolgenden Aussprache zum Ausdruck gebracht werden, nicht aufhörten, griff der vott den Veranstaltern einaerichtete, mit Gummiknüppeln ver­seheneSaalschutz" ein, um die Ruhestörer aus denk Saal zu entfernen. Es entstand eine Schlägerei, bei der die Kommunisten mit Stühlen znschlugen und mit Gläsern warfen. Eine stärkere dlbteilung, die von der Bolizejdir''ktion ans der nächsten Polizeiwache bereit ge­stellt worden war, räumte daraufhin den Saal, soweit die Versammlunasteilnel'mer nicht inzwischen geflüchtet waren, und zerstreute die auf die Straße geratener^ Streitenden. Gegen die Urheber des Zusammenstoßes," von denen mehrere festgcstellt worden sind, wird ein Strafverfahren eingeleitet. Auch in Geislingen ist es am Samstag abend zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten zu wüsten Auftritten gekommen, wobei ein Schaden von 50 000 Mk. verursacht wurde.

Das teure Adreßbuch. Für das demnächst zur Ausgabe gelangende Stuttgarter Adreßbuch für 1923 ist der Vorzugspreis für Bestellungen, die bis zum 20. Dezember eingegangen sind, aus vorläufig 6000 Mk. festgesetzt worden. Nach diesem Termin erhöht sich der Preis ans vorläufig 7500 Mk. für das Stück.

Presse st erben. Das Württ. Schnlwochenblatt(Ver- lag Ehr. Belser A.-A.. Herausgeber Schulrat Schnizer in Eßlingen), das im 74. Jahrgang steht und als gediege­nes Schulblatt bekannt ist, muß der ungeheuren Kosten wegen am 1. Januar das Erscheinen einstellen.

Die Aerzterechn ungen für Privatpatien­ten. - Der Wirtschaftlich-ärztliche Verein in Württem­berg hat für die Berechnung der ärztlichen Versorgung von Privatpatienten die letztere): nach ihren Vermögens- bzw. Einkommensverhüttnissen in vier Gruppen eingekeilt. In der Kläffe I sind Landwirte, Händler, Großindu­strielle usw., in Klasse II Beamte, in Klasse III Mittel­stand und in Klasse IV Unbemittelte. Unter Berücksich­tigung der Rcichsindexzifser sind die Sätze der württ. Gebührenordnung vom August 1922 zur Zeit zu multi­plizieren bei Klasse I mit 88, bei Klasse II mit 666, bei Masse III mit 44, bei Klasse IV ist Rechnung nach freiem Ermessen zu stellen. Das Weggeld ist auf 250 Mark für den einfachen Kilometer festgesetzt. Bei Aus­ländern werden die oben erwähnten Sätze der Privab- praxis entsprechend erhöht.

Gasvergiftungen. Die beiden Söhne des Be­triebsbeamten Kraus in der Ludwigsburgerstraße wur­den tot im Bett aufgefunden infolge einer Gasvergiftung.

Mergentheim, 11. Dez. (Erschösse n.) Aus ge­ringfügigen Ursachen gerieten in Dörzbach junge Bur­schen von Klepsau in Streit, wobei der in Dörzbach bedienstete Balentin Walz von Klepsau durch einen Schuß in den Bauch schwer verletzt wurde. Im hiesigen Caroli­num wurde der Schwerverletzte noch operiert, doch ist er jetzt seinen Verletzungen erlegen.

Aalen, 11. Dez. (Gold und Silber lieb ich sehr.) Ein Viehhändler von Gmünd, der von einem hie­sigen Bahnangestellten für 160 450 Mark Gold- und Silbergeld gekauft hatte, wurde von der Polizei fcstge- nommen und das von ihm ausgekauste Gold- und Silbev» geld beschlagnahmt. Später wurde der Viehhändler wieder auf freien Fuß gesetzt. ««

Horl», 11. Dez. (Jäher Tod.) Ein Zigarrenfabri­kant von Spaichingen, der sich mit seiner etwa 15jäh» rigen Tochter aus der Heimreise von Stuttgart besang wurde auf der Strecke Eutingen Horb unwohl und starb innerhalb kürzester Frist im Eisenbahnzug.

Handel und Berkehr. §

Ter Dollar notierte am Montag in Frankfurt! 8603,70 G-, 8546,30 Br., in Berlin 8448,82 G. ur» 8491,18 Br. i

1 Schweizer Franken --- 1888.60 G-, 1691,60 Br. 1 fran-ökischer Franken - 688.50 G-, 691.60 Br. 1 belgischer Franken - 541.15 G., 643,86 Br. k 1 itali-n-scher Lira --- 422 G., 424 Br.

1 bolkiinv.. «nwr» - 3306.60 G., 3383.40 Br.§ 1 Pfund Sterling -- 38 628 G.. 38 721 Br. l 100 österreichische Kronen -- 12.07 G-. 12,13 Br. 1 tschechische Krone -- 203.30 G., 206,70 Br. > 1 dänische Krone -- 1733,20 G 1741.80 Br. !M 1 schwedische Krone -- 2282.30 G.. 2293,70 Br. W

Tt«'harter «örse, 11. Dez Die Börse am Montag war durchaus fest, die Kurie zogen stark an. Der Freiverkebrsmarkt war etwas schleppender. Im offi­ziellen Verkehr waren Bankaktien sehr begünstigt. Bankanstalt 1500 (-ft 460). Vereinsbank 1850 (-ft 50). Spinnereien sehr fest. Kolb und Schäle 7000 (-ft 200), Kottern 5700 (-ft 700). Kuchen -ft 800, Leinen­industrie Blaubeuren -ft 500. Fest war auch der BrauereiakKenmarkt. Brauhaus Ravensburg -ft 60, HobenzoNern -ft 300. Brauerei Eßlingen -ft 160. Große Umsätze Hatto der Maschinen- und Metallmarkt. Daimler -ft 150, Junahans -ft 600, Eßlinger Ma-- slkinen -ft 100. HeNer Maschinen -ft' 1010, Neckar- s,Um?r wurden ex Rezugsrecht mit 3050 gehandelt. Von den übrigen Werten notierten Deutsche Verlag 100. Köln RoKweil 2500, Kraftwerk Altwürttemberg 175. Krumm 40, Sekt Wachenheim 200, Stuttgarter Aucker 1300 Punkte höher. Im Freiverkehr: Ebtnger Trikot 390 430. Sichtelgold 17502700. Geislinger Maschinen 19002800, iunge 21001950, Germania Linoleum 23 00020 000, Heilbronner Zucker 9100. MiMinaer ftement 730705, Hohenlohe Nährmittel 3100-3150, Kaiser Otto 3250-3400, Knorr 4250 bis 4435, Mcmirus 28502810, junge 2325.

Landespr-odukte^börse Stuttgart, 11. Dez. Der Ge­treidemarkt verkehrte auch in abaelaufener Woche in fester Haltung. Die Preise für Weizen und Roggen waren höher, während die Notierungen für Haber und Gerste ziwwich unverändert blieben. Geringere Ware bleibt wenig beachtet. Es notierten im Groß­handel per 100 Kg. für gesunde, trockene Ware ab württ. Stationen: Neuer Wetzen, württ., je nach Lieferzeit 32 00034 000, neue Sommergerste, württ.» je nach Qualität und Herkunft 2326 000, Roggen, württ. neu 28 00030 500, Haber 2225 000, Wei­zenmehl Nr. 0 (mit Zusatz von Auslandsgetreide) 50- bis 56 000, Brotmehl (mit Zusatz von Auslands- j getreide 48 500-63 060, Kleie 1516 000, Heu, s württ. (neue Ernte) 1214.000, Stroh, württ. (draht­gepreßt) 1317 000 Mk. Beschädigtes, beregnetes Ge­treide und Rauhfutter ist bis zu 30 Prozent billiger als obige Noiieruugen.

Letzte Nachrichten.

Tie «tl,h»»», de» »Ische» Verschlag, i» »er «epa- r«tio,Ssr»ge. Die»gLlttgr Rrgelvog der «tperatieiS- froge e»f Ja«»«, »erschebe».

MTB. Le»de», 11. Dez. Um 7 Uhr abends wurde folgend, s Commuwque auSgegeben r Die alliierten Premier- minister hoben so.gfüliig den augenblicklichen Stand drs RepmatisnSprtblemS und auch die damit zusammenhävge«. den Fragen der interalliierten europä scheu Schulden uni er- sucht. Der Pla» fiir el»e J,tert«»verei»»,r»»g bezüglich der Reparationen, der vom deutschen Reichskanzler unter- oreiiet wurde, wurde auch erwogen. Er wurde jedoch eis- stimmig für «»befriedig,»» «, «Sri. Er war den alliiertertes Premierministern in der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit nt cht möglich, zu endgültigen Beschlüssen in den in Betracht kommenden bedeutsame« Fragen zu gelangen. Untor diese« Umständen wurde beschlossen, »i, U«terr,»ge» zmische« de« alliierte» Premierminister» i« Part» am 2 J,»»»r sortz»srtze»k, um der Vollkouserenz zu ermögliche», unmittel­bar darauf zusammenzutreten, um vor dem 15. Januar zu cudgülrigen Entscheidungen in de« gesamten in London erörterten Fragen zu gelangen.

WTB. Le«»*«, 13. Dez. Die alliierten Premierminister haben beschlossen, am 3. Januar in Paris ihre Beratungen wüdcr ürrsztmehme«.

Ter Schritt »er »rutsche« Regier»«, i« L»«»o».

WLB. Verli», 18. Dez. Der Schritt der deutschen Regierung in London erfolgte durch die Neberreichuug eine« sign händigen Briefs des Reicht kanzlerL an den englischen Ministerpräsidenten. Unter Hinweis darauf, daß vo» einer schnellen, die Jrtereffen aller Beteiligte» auSgleichenden Lö­sung der Reparationsflüge das Schicksal Deutschlands und Europa» abhüngt, wird vorgeschlagen, daß die deutsche Re- gteruag versuche, die Ma.k mir ihren eigenen Hilfsmitteln zu stabilisiere«, falls fremde K.edühtlfe für den Augenblick unmöglich ist. Voraussetzung ist die Gleichberechtigung 1 Deutschlands in seinen Handelsbeziehungen zu den fremde» r Mächten. Deustchiand schlägt weiter di« Ersetzung seiner z laufenden Verpsl chtungen aus dem VersaMer Vertrag durch ) eine tn Deutschland und im Ausland auizulegende Anleihe j vor. Die äußere Anleihe soll ganz, die innere mindestens zur Hälfte zur Abdeckung der deutschen Verpflichtungen dienen. Der Rest der innere« Anleihe »üßie für Deutsch­lands eigen« Bedürfnisse, besonders für die Stabilifi rung?- skrion bleiben. Sollte die innere Anleihe mehr als drei Milliarden Goldmark ergebe», so wäre der 1'/- Milliarde» Goldmark übersteigende Betrag der zweiten Hälfte rbeufall» a» die Reparattontkommisfion abzuführen. Zahlungen auf die innere Anleihe sollen in fremder Währung nach dem täglichem DollarkurS erfolgen. D:e deutsch, Regierung be> antragt Befreiung von allen fällig werdende» Barzahlungen aus de« Versailler Vertrag für zwei Jahre und von den Sachleistungen, die »icht aus dem deutschen Haushalt be­zahlt «erde» könne», ferner Besninvg von Zahlungen für je ei« weitere, Jahr für jede aus dem Ertrag der inneren Anleche an di« Reparatientkowm sfion z« zahlenden Milliar­de. Di« ganze Regelung hätte sich aus nicht mehr alk 4 oder 5 Jahr« zu erstrecke«.

Kür die kchristlettung verantwortlich: Ludwig Larck.

Druck und Verlos der W. Riekerffchen Buchdruckerei Alteosteig.

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