in gleicher Höhe weiter. Er ging dann schließlich noch! aus 600 Mir. in einem spiralförmigen Eleitflug nieder, wobei er beide Hände hoch hielt, also sein Flugzeug mit den Füßen steuerte. Pegond wird in den nächsten Tagen eine Rundreise durch Europa antreten, um in verschiedenen Hauptstädten seine kühnen Flugleistungen zu zeigen.

Günstige Aussichten.

Konstantinopel, 2. Okt. An maßgebender türki­scher Stelle ist man offenbar bemüht, die Verhandlungen mit Griechenland zu einem günstigen Ende zu führen. Die Regierung hat deshalb beschlossen, bereits am Sonn­abend mit der Demobilisation zu beginnen und in der Muftis, Zugeständnisse zu machen, während die Insel­frage vollkommen gesonderten Verhandlungen Vorbe­halten bleiben soll.

Englische Stimmen über deutsche Arbeit.

Während sonst die englische Presse Ostasiens über die Be­tätigung der deutschen Kolonialpolitik in China nichts we­niger als freundliche Berichte zu bringen Pflegt, hat kürzlich ein in Hongkong erscheinendes Blatt eine Schilderung von Tsingtau veröffentlicht, die den Erfolgen der deut­schen Verwaltung Anerkennung und Bewunderung zollt. Es wird in dem Artikel ausgeführt, daß Tsingtau mit keinem andern Orte des fernen Ostens verglichen werden könne, bei allen trete der chinesische Charakter so stark hervor, daß man niemals vergessen könne, wo man ist. Ganz anders in Tsingtau: Wenn man es von der See erblickt, in seiner herr­lichen Lage, entzückt es das Auge mit seinen reinlich gebauten schmucken Häusern, die mit ihren roten Ziegeldächern aus dem frischen Grün des Hintergrundes hervorleuchten. Es ist ein Stück Deutschland, das aus der Heimat dorthin verpflanzt ist und bei diesem Umzug noch gewonnen hat. Da ist die Sig­nalstation, das große Gouvernementsgebäude, die deutsch­chinesische Hochschule, die Station für drahtlose Telegraphie die größte'in ganz Ostasien, die Kasernen, und wenn Las Auge von einem zum andern schweift, wird einem die Schönheit und die Solidität der Bauart, alles so echt deutsch, recht auffällig. Die Deutschen brauchen wahrhaftig nicht erst Zu lernen, wie man eine Stadt anzulegen hat; Tsingtau steht da als ein Musterbeispiel ihres gründlichen Könnens und ihrer glänzenden Begabung. Die Chinesenstadt abseits der Europäerstadt wirkt wie eine Offenbarung. So muß es sein; keins von den schmutzigen übelriechenden Löchern, wie man sie sonst in den Küstenplätzen zu sehen bekommt. Die deut­schen Behörden haben eine Bauart gefunden, die den Chinesen zusagt, ihnen eine bessere Wohnweise ermöglicht, und sich dabei auch noch dem Ideal einer schönen Stadt nähert. Die Verwal-

l tung der Kolonie ist vortrefflich. Selbst in den kleinsten Dingen herrscht peinliche Ordnung. Die Regelung des Stra­ßenverkehrs, der öffentliche Sicherheitsdienst, alles, was von einer geordneten Verwaltung und Regierung zu verlangen ist, macht bis ins Kleinste einen ausgezeichneten Eindruck. Vor 15 Jahren war Tsingtau noch etn verfallenes Fischerdorf, heute ist es zu einer schönen Stadt ausgewachsen mit einem blühenden Handel und einer immerhin beträchtlichen In­dustrie. die die besten Aussichten hat, sich glänzend weiter zu entwickeln.

Tie Annahme der Tarifvorlage.

Washington, 29. Sept. Die Tarifvorlage wurde heute von dem vollzählig versammelten Konferenzausschuß in der ihr von ihm gegebenen Fassung angenommen. Die Tarifsätze sind durchschnittlich niedriger als diejenigen, die das Abgeord­netenhaus und der Senat ursprünglich festgesetzt hatten. Die Vorlage wird vom Abgeordnetenhause wahrscheinlich morgen und übermorgen vom Senat angenommen werden. Der Konferenzausschuß hat folgende Zollsätze festgelegt: Baum­wollene Taschentücher und Halstücher 25 Proz. (Ermäßigung 20 Proz.), Strümpfe 20 bis 40 Proz., baumwollene Unter­kleider 30 Proz., Tischdamast 25 Proz. (Ermäßigung 15 Proz.), Handtücher und Bettbezüge 25 Proz. (Ermäßigung 20 Proz.), Seidengarn 35 Proz., Seidensämte und Plüsche 50 Proz. (Ermäßigung 4 Proz.), seidene Taschentücher, Halstücher und Bänder 40 Proz. (Ermäßigung 10 Proz.), Chiffon-Bekleidungsstücke 50 Proz (Ermäßigung 10 Proz.), Wollgarn 18 Proz. (Ermäßigung 22 Proz.), Wolltuch 35 Proz., gestrickte Wollstrümpfe 20 bis 40 Proz., wollene Be­kleidungsstücke 35 Proz. Die Tarifvorlage wird, wenn sie in ihrer jetzigen Gestalt angenommen wird, einen Einnahme- Ueberschuß von 16 Millionen Dollar im ersten Jahre und von l8 Millionen in den folgenden Jahren ergeben. Diesen Schätzungen ist die durchschnittliche Einfuhrmenge während der letzten Jahre zugrunde gelegt. Die Vorlage tritt in Kraft, so bald sie vom Präsidenten unterzeichnet ist, was wahrscheinlich innerhalb einer Woche geschieht. Ausgenommen sind die Bestimmungen für Rohwolle, für welche die freie Ein­fuhr nach Ablauf des Dezembers in Kraft tritt, und für bear­beitete Wolle, die nach Ablauf des Januars frei eingeführt werden kann. Tie ermäßigten Zölle für Zucker treten nach dem 1. März, die freie Einfuhr von Zucker nach dem 1. Mai 1916 in Kraft.

Kassel, 2. Okt. Während gestern eine Berliner Dame im O-Zug nach Leipzig fuhr, stürzte eines ihrer Kinder, ein vierjähriger Knabe, durch die sich öffnende Tür hin­aus. Die Mutter zog sofort die Notleine. Das Kind konnte, wenn auch schwer verletzt, in dem Augenblick

geborgen werden, als auf dem anderen Gleis, wo es lag, der Kölner O-Zug heranbrauste.

Newyork, 2. Okt. Hier ist ein Mann namens Da­vis alias Odonelli unter der Beschuldigung verhaftet worden, daß er am 3. September 1911 eine Eisenbahn­brücke bei Mount Vernon im Staate Newyork in die Luft gesprengt habe. Nach der Aussage des Polizei­beamten, der ihn verhaftete, hat Davis ein Geständnis abgelegt, durch das verschiedene Beamte der Labour Union in die Angelegenheit verwickelt werden. Die Affäre verspricht ebensolches Aufsehen zu erregen, wie die gerichtliche Untersuchung, die im Jahre 1912 im Zusammenhang mit einer Reihe von Dynamitatten­taten in den Weststaaten gegen mehrere Arbeiterführer stattfand. Diese Attentate erreichten damals ihren Hö­hepunkt damit, daß die Geschäftsräume der Zeitung Losangelos Times" in die Luft gesprengt wurden.

tariürvirtschaft r»nd Märkte.

Weildcrftadt, 1. Okt. Hier lagern noch ungefähr 100 Zentner Hopfen, durch die hohen Preise der letzten 3 Jahre werden hier wieder verschiedene Neuanlagen errichtet. Der Strohpreis ist 1,201,40 der Zentner. Der Ertrag der Kartoffelfelder ist dieses Jahr größer wie seit Jah­ren. Das Mostob st kostet auf dem Bahnhof heute 5,80 Mark. Ter dritte Schnitt Futter, welcher dieses Jahr ausnahmsweise gut ausgibt, wird, begünstigt durch das schöne Herbstwetter, gut unter Dach gebracht.

Vüch-rtisch.

Das Unionkursbuch ist soeben erschienen. Es enthält die Fahrpläne für ganz Süddeutschland, alle wesentlichen Verbin­dungen von Norddeutschland, Oesterreich, der Schweiz und den Nachbarstaaten und ist inhaltlich abermals erweitert. Hervor­zuheben ist die Aufnahme sämtlicher Kraftwagenverbindungen in Württemberg unter Beifügung einer Uebersichtskarte und die ausführliche Darstellung der Fahrpläne der Stuttgarter Straßen- und Vorortbahnen mit Uebersichtsplan. Der Preis beträgt bei einem Umfang von 651 Seiten nur 90 Pfg.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Vuchdruckerei.

Gottesdienste.

SO. Sonntag nach Trintt., 5. Oktober. Kirchliche Feier des Geburtstags Ihrer Majestät der Königin. Vom Turm: 107. Predigtlied 19. Lobe den Herren rc. (A. Gsb. 3) 9' , Uhr: Vorm. Predigt, Dekan Roos. Opfer für die Kirchbauten in Berneck. Bickelsberg und Maienfels. 1 Uhr: Christen- lebre mit den Söhnen.

Amtliche und Privatanzeigen.

Bekanntmachung.

Jeden Samstag ist allgemeiner Eichtag.

Dienststunden: vormittags 812 Uhr, nachmittags 26 Uhr.

Meßgeräte können nur an Eichtagen während den Dienst­stunden eingeliefert oder abgeholt werden.

K. Eichamt:

Bizer.

Calw.

RWassermMchtW.

Das der Stadt Calw gehörende Fischwasser in der Nagold, von der Markungsgrenze bei Tanneneck flußabwärts bis zur Hüsauer Markungsgrenze, wird am

Donnerstag, den 9. Oktober 1913, vormittags 9 Uhr, auf dem hiesigen Rathaus auf 10 Jahre öffentlich verpachtet, wozu Liehaber eingeladen werden.

Den 3. Oktober 1913.

Stadtpflege: Dreher.

Würzbach.

Kalksteinlieferung.

Am nächsten Montag, vorm. 11 Uhr, wird in dem Rat­haus in Würzbach die Kalksteinlieferung für Vas Jahr 1914 und eines Teils für 1913 auf die Straßen der Gemeinde im Akkord vergeben.

Den 2. Oktober 1913.

Schultheißenamt:

Girrb ach.

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Vezirks-BienenzWervereill EM

Am nächsten Sonntag, 5. Okt., nachmittags 2V- sUhr, findet im Gasthaus zumHirsch" in Altbulach eine Versammlung statt.

Tagesordnung.

1. Referat über die Delegierten-Versammlung in Stuttgart.

2. Vortrag über Herbstbehandlung der Bienen und bei günstiger Witterung Demonstration am Bienenstand.

3. Zuckerbestellung für den Herbst 1914.

Zu zahlreichem Besuch ladet ein:

Der Vorstand.

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Sonntag vormittag '/,11 Uhr

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imLokal Weiß". Zusammensingen beider Vereine.

Der Vorstand.

Verloren

aus dem Wege von Hirsau nach dem Bahnhof Calw

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mit braunem Stein, sog. Eulen- auge, mit Perlen besetzt. Der Finder wird gebeten, dieselbe in der Geschäftsstelle des Blattes gegen Belohnung abzugeben._

Brötzingen.

Ein anständiges, ehrliches und freundliches

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welches sich auch zu>" Servieren eignet, von 16 bis 20 Fahren zum sofortigen Eintritt gesucht. (Fa­milienanschluß).

Wein- und Bier-Restaurant silberner Anker Julius Wetter.

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