/i-r>ren und zur Bekämpfung der Auswüchse des Sports unter besonderer Berücksichtigung der Jugendpflege, sowie mit der Abhaltung von Turn-, Sport- und Wander- sührerkursen für Leiter von Jugendabteilungen zu be­fassen. Tie veranstalteten Kurse, deren gute Ergebnisse allgemein anerkannt wurden, sollen weiter ausgebaut werden. Großen Schwierigkeiten begegnet immer noch die Überlassung von Spielplätzen und Turnräumen in dm Gemeinden. Am Schlüsse des Jahresbericht? gedachte der Vorsitzende noch der Zusammenarbeit mit dem Lan­desjugendamt, dem Ausschuß sür Volks- und Jugend­spiele, dem Ausschuß der deutschen Ingen'.verbände sowie der bisher geleisteten Kleinarbeit uno teilte noch uiit, daß auf 1. Okt. Ministerialrat Bracher zum Vor­sitzenden des Landesausschusses bestellt worden sei. Nach herzlichen Tankesworten, welche Professor Nägele-- bingen an den seitherigen Vorsitzenden im Namen aller Anwesenden richtete, begrüßte Ministerialrat Bracher die Versammlung und bat um Uebertragung des dem seit­herigen Vorsitzenden entgegengebrachten Vertrauens auch M seine Person sowie um rege Mitarbeit. Anschließend hieran wurde der seitherige Arbeitsausschuß wiederge-. wählt.

Neue Brotpreiserhöhung. Ein Wecken kostet ob Dienstag 7 Mk., 1 Kg. Weißbrot 150 Mk., 1 Kg. mar­kenfreies Schwarzbrot 140 Mark.

Gegen die Weinzuckerung. Ter Württ. Bund gegen Wucher und Teuerung erhebt auf das nachdrück­lichste Protest gegen jede Verwendung von Jnlandszucker zur Weinzuckerung. Ter Jnlandszucker muß restlos den Haushaltungen zur Verfügung gestellt werden. Soweit die Zuckerung des Weines notwendig erscheint, muß hrerzu ausschließlich Auslandszucker verwendet werden.

Eßlingen, 17. Okt. (Tödlicher Unfall.) Ter 54 Jahre alte Wagner Gottlieb Taumnller fiel beim Kartoffelabladen auf dem Güterbahnhof vm einer Rampe so unglücklich auf den Kopf, daß er alsbald starb.

Süßen, 17. Okt. (Ueb erfahren.) Beim Ueber- schreiten der Geleise wurde der Eisenbahnschafsner Johan­nes Wind vom Zug erfaßt und in die Schranken geworfen. Er wurde so schwer verletzt, daß der Tod bald eintrat. Wind richtete seine Aufmerksamkeit auf einen Güterzug und bemerkte nicht den herannahenden Personenzng.

Weinsberg» 17. Okt. (Erstickt.) Tem Schuh­macher Fr. Koch, der, von einer Veremsveranstaltung gegen 1 Uhr nach Hause kommend, noch etwas Speise zu sich nahm, geriet ein Beinchen in die Luftröhre. Ter im blühenden Alter stehende kräftige Mann mußte elend ersticken, bis der Arzt herbeigerufen wurde.

Lauphcim, 17. Okt. (Unfall.) Am Sonntag abend kam der verheiratete Taglöhner Johann Braig von Großschafhausen unter die Räder, als er in den fchon fahrenden Zug springen wollte. Bede, Beine wurden ihm abgefahren, so daß er alsbald starb.

Ter Empfang der KriegSgefangenen-Heimkehrer.

Stuttgart, 17. Okt. Ter Empfang der 20 Kriegs- gefangenen-Heimkehrer am Dienstag nahm einen erheben-; den Verlauf. Als kurz vor 12 Uhr der Saarbrücken- Münchner Schnellzug im Hauptbahnhof einfuhr, standen schon Hunderte, die sich zur Begrüßung eingefuuden hatten, auf dem Perron. Jubelnde Hochrufe erschallten, die Musikkapelle des Jnf.-Regts. 13 spielteIch hatt' einen Kameraden". Tarnen vom Roten Kreuz schmück­ten die 20 Heimkehrer mit Blumen. Im Namen des württ. Arbeitsministeriums war Ministerialrat Schmu­ser, für die Reichstvehr Oberst v. Brandenstein, für die Reichsregierung Oberstleutnant a. T. Fonk zur Begrüßung erschienen. Nach einer Filmaufnahme begann der Ab­marsch nach der Rotebühlkaserne. Unbeschreiblicher Jubel von Zehntausenden, die auf den Straßen Spalier standen, begrüßte die Heimkehrer. Blumen wurden aus den Fen­stern geworfen. Eine ganze Anzahl von Gebäuden trug Flaggenschmuck. Für die Heimgekehrten sind, wie wir hören, schon recht beträchtliche Summen gesammelt wor­den. Unter den Heimgekehrten fiel besonders auch ein Matrose, in Größe und Wuchs alle andern überragend, auf. Er war einZcppeliner", der Obermaat Wilhelm Heikhaus aus Essen. Er befand sich seinerzeit in einemZeppelin", der nach einem Angriff auf Eng­land in einen Sturm kam und bis in die Gegend von Belfort abgetrieben und dort durch Flieger heruntergeholt wurde. Als er auf der leider mißlungenen Flucht aus der Gefangenschaft sich Brot stahl, bekam er dafür 9 Jahre Zuchthaus (>). Bei einem zweiten fehlgeschlagenen Flucht­versuch wurde ihm u. a. auch die rechte Hand zerschossen. Tie Heimgekehrten anerkennen die loyale Behandlung durch den Tvuloner Kommandanten. Interessant war auch zu hören, daß die Heimkehrer in Straßburg, wo gerade Katholikentag war, lebhaft gefeiert wurden und deutsches und französisches Geld zugesteckt bekamen. Im Stadt­garten fand eine Begrüßungsfeier statt, die einen Präch­tigen Verlauf nahm.

Buntes Allerlei.

Ter wahre Jakoö .unter Anklage. Die Staats­anwaltschaft Stuttgart hat auf Grund des 8 130 des Strafgesetzbuches (Aufreizung zum Klassenhaß usw.) gegen das sozialdemokratische WitzblattTer wahre omob" wegen eines Bildes, in dem die Folgen des -chutzgesetzes der Republik drastisch dargestellt werden Een, unter Anklage gestellt.

T«r Dichter Gustav Frensscn ist aus den Vereinigten Staaten von Amerika nach seiner holsteinischen Hei- -UA zurückgekehrt und wird Ende dieses Monats in rrner Versammlung in Berlin über die positiven Er- Ahwsse seiner dem deutschen Hilfswerk der Amerikaner gewidmeten Vortragsreise Bericht erstatten.

Das «äijährigc Jubiläum der Weltfirma Siemens «nd Halste iu Berti» wurde in diesen Tagen begangen. Aus kleinen Anfängen ist derSiemens-Konzern" zu einer gewaltigen Macht aus wissenschaftlichem, tech­nischem und wirtschaftlichem Gebiet geworden. In sei­nenLebenserinnerungen" hat Werner von Siemens selbst in seiner schlichten und so eindringlichen Weise vie Gründung der Firma erzählt. Ter junge Artillerie­offizier beschäftigte sich damals in seinen Mußestunden viel mit der Entwicklung des Telegraphenwesens.Ich veranlaßte daher", schreibt er,im Herbst des Jahres !1847 den Mechaniker I. G. Halste, mit dem die gemeinsamen Arbeiten mich näher verbunden hatten, fein bisheriges Geschäft dem Sozius zu überlassen und «ine Telegraphenbauanstalt zu begründen, in die ich mir den persönlichen Eintritt nach meiner Verabschie­dung vorbehielt. Da Halste ebensowenig wie ich selbst disponible Geldmittel hatte, so wandten wir uns an meinen in Berlin wohnenden Vetter, den Justizrat Georg Siemens, der uns zur Errichtung einer kleinen

Werkstatt 6000 Taler gegen sechsjährige Gewinnbetei­ligung darlieh. Tie Werkstatt wurde am 12. Oktober 1847 in einem Hinterhause der Schöneberger Straße wo Halske und ich auch Wohnung nahmen er­öffnet und entwickelte sich schnell und ohne weitere Inanspruchnahme fremden Kapitals zu dem weltbe­kannten Etablissement von Siemens und Halske in Berlin mit Zweiggeschäften in vielen Hauptstädten Europas." Nachdem die Firma bereits mehrere glück­liche Kabellegungen durchgeführt hatte, sah sich Sie­mens im Jahre 1849 gezwungen, entweder aus dem Staatsdienst ausznscheiden oder auf die Beteiligung an der Firma zu verzichten. Er wählte die Aufgabe des Offizierberufs, bat im Juni des Jahres 1849 um seinen Abschied und legte seine Stellung als Leiter der Technik der preußischen Staatstelegraphen nieder.Die hohe Leistung der elektrischen Telegraphie für das prak­tische Leben war erkannt", schreibt er,und namentlich die Eisenbahnverwaltungen begannen, die Leistungs­fähigkeit ihrer Bahnen und die Sicherheit ihres Be­triebs durch Anlage von Telegraphenlinien für den Nachrichten- und Signaldienst zu erhöhen. Es tauchte dabei eine Fülle interessanter wissenschaftlicher und technischer Aufgaben auf, zu deren Lösung ich mich be­rufen fühlte." Durch 20 Jahre haben dann Siemens und Ha'ske gemeinsam an dem Aufbau des Weltunter­nehmens gearbeitet. Im Jahre 1868 zog sich aber Halske von der Firma zurück.

Ausschaltung der Pftnnigrechnung. Ter wirtschasts- politische Ausschuß des Reichswirtschaftsrates hat sich auf Grund einer Eingabe dafür ausgesprochen, daß im staatlichen Geldverkehr Beträge bis zu 50 Pfg. nicht mehr abgerechnet und Beträge über 50 Pfg. auf volle Mark nach oben abgerundet werden, wobei die Er­wartung ausgesprochen wurde, daß die Privatwirtschaft diesem Vorgehen folgen werde.

Ein Streichholz 7 Pfennig'. Eine Schachtel Streich­hölzer kostet heutzutage 4.50 Mk. Da eine Schachtel etwa 60 Streichhölzer sind, kommt ein einzelnes Hölz­chen auf annähernd 7 Pfennig.

Beschlagnahmte Waffen verschwinden. Kürzlich hat­ten Ententeoffiziere in der oberbayerischen Ortschaft Hart bei Braunstein mehrere 100 Gewehre beschlag­nahmt. Jetzt wird mitgeteilt, daß diese Waffen der Ententekommission wieder gestohlen und spurlos ver­schwunden seien.

Tic Bedrückung der Pfalz. Einen Maßstab für die moralische Bedrückung, der die Bevölkerung der Pfalz ausgesetzt ist, gibt die erschreckend hohe Zahl der Ab­urteilungen durch die französischen Militärgerichte und die Verhängung barbarischer Strafen bei nur gerin­gen Vergehen. Allein von Mitte Juli bis Mitte August kamen 99 Fälle zur Aburteilung; im September wurden 118 Fälle abgeurteilt, wobei 401 460 Mk. Geldstrafen, 7 Jahre 11 Monate Gefängnis und 6 Monate Zwangs­erziehung verhängt wurden. Meist handelte es sich um einfache Uebertretungen. Besonders schmachvoll ist, daß in zahlreichen Fällen eine Denunziation durch Deutsche selbst erfolgt ist.

Ein Hundertmarkschein als Dreingabe. Als trau­riges Kuriosum wird aus Neuhork gemeldet, daß dor- ! tige Zigarrengeschäfte bei Abnahme eines Kistchens Zigarren dem Käufer einen deutschen Hundertmark­schein dreingeben.

Tie schwerste GiiterzngSlokomotive. Aus der Deut­schen Gewerbeschau war zuletzt noch eine mächtige Ma­schine die schwerste und leistungsfähigste Güterzugs­lokomotive Europas angekommen, die aus dem Werk -von I. A. Maffei in München hervorgegangen ist. Durch den Metallarbeiterstreik ist dieses bemerkens- merkenswerte Ausstellungsobjekt drei Monate später fertig geworden als beabsichtigt war. Die riesige Ma­schine besitzt von Puffer zu Puffer gemessen eine Länge von 17,55 Metern, ihr ansehnliches Tienst- gewicht von 126 Tonnen ist auf acht gekuppelte Ach­sen verteilt. Diese Riesenmaschinen machten viele Doppelbesetzungen auf den Steigungen überflüssig, so daß die bayerische Verkehrsverwaltung durch ihre Ver­wendung beträchtliche Ersparnisse erzielt.

Hcirats-Jnscrat-Ersatz. Eine Anzahl junger Parise­rinnen hat sich zu einem Verband zusammengeschlossen, um das letzte Mittel zu versuchen, die immer schwieriger werdende Ehefrage zu lösen. Die Anhängerinnen dieser von der Not der Stunde geborenen Vereinigung, die weder Präsidenten noch Satzungen hat, tragen unter dem Umschläge der Bluse versteckt ein grünes Seiden­bändchen. Wenn sie auf der Untergrundbahn, im Gasthaus oder auf der Straße einem jungen Mann begegnen, dem sie zu gefallen scheinen, so schlagen sie, wenn ihnen der Jüngling gefällt, den Umschlag zurück und zeigen ihm das Seidenbändchen in der Farbe der Hoffnung. Es vertritt die Stelle einer An­zeige, die besagt: Ich suche eine Annäherung, aber Wohl verstanden, eine ehrbare. Ich bin frei. Sind Sie es auch? Die Pariser Blätter versichern, das neue Verfahren, das Schüchternen die Annäherung er­leichtert, habe schon recht gute Ergebnisse gezertigt. Die jungen Mädchen, hoffen, daß auch die jungen Männer diesem Beispiel folgen und ihnen durch ein ähnliches äußeres Zeichen zu erkennen geben werden, wenn fke redliche Absichten haben. Dann wird dieser Weg baldnicht mehr ungewöhnlich" sein.

Eine neue Republik. Wie dieA^päner Zeitung" von eingeweihter Seite erfährt, haben die Einwohner des Walsertales, 2 Stunden von Oberstdorf, die Absicht, eine eigene Republik zu errichten, die un­abhängig von Oesterreich wäre. Frankreich und Eng­land hätten zu diesem Projekt bereits ihre Zustim­mung gegeben, das nun dem Völkerbund vorgelegt wer­den soll, der die endgültige Entscheidung zu treffen hätte.. Das Walsertal, das politisch zu Oesterreich gehört, aber dem deutschen Wirtschafts- und Zoll­gebiet angegliedert ist, dürfte etwa 1500 Einw^ner tzalftn..

Einführung der al gemeinen Wehrpflicht in Ruß­land. Aus Helsingfors wird gemeldet: Das Allrussische Zentrale Exekutivkomitee und der Sowjet der Volks­kommissare haben soeben ein hochbedeutsames Dekret erlassen^ das die Wehrpflicht in Rußland am neuer Grundlage regelt. Dieses Dekret ist vom Vorsitzenden des A.Z.E.K., Kalinin, und für den erkrankten Vor­sitzenden des Sowjets der Volkskommissare, Lenin, von Rhkow, unterzeichnet. Auf Grund dieses Dekrets, das iich auf alle Verbündeten Sowjetrepubliken bezieht, werden alle Bürger männlichen Geschlechts zum obli­gatorischen Militärdienst in der Roten Armee und der Roten Flotte zum Schutze der Republik herangezogen. Personen, die laut Gerichtsurteil des aktiven und passiven Wahlrechts verlustig erklärt worden sind, können weder in der Roten Armee, noch in der Noten Flotte dienen. Personen, denen infolge ihrer Zu­gehörigkeit zu einer bestimmten Klasse oder infolge ihrer aktiv geäußerten Feindseligkeit gegen das Sowjet­regime der Schutz der R.S.F.S.R. mit den Waffen in der Hand nicht anvertraut werden kann, werden zum Militärdienst auf Grund von Speziälbestimmungen herangezogen. Ter aktive Militärdienst in der Roten Armee und in der Roten Flotte beträgt: in der In­fanterie und Artillerie Ips Jahre, in der Kavallerie, der reitenden Artillerie und in den technischen Trup­pen 2pz Jahre und in der Luftflotte 3V- Jahre und in der Marine 4V- Jahre. Zur Armeereserve gehören die Dienstpflichtigen bis zu ihrem 40. Lebensjahre. Neben den zum aktiven Militärdienst verpflichteten Bürgern können auch Freiwillige auf Grund von Spezialbestimmungen des revolutionären Kriegssowjets der Republik in die Armee und Flotte ausgenommen werden. Auch Ausländer können als Freiwillige ein­gestellt werden, wenn sie den Wunsch äußern, an der Verteidigung der Eroberungen der russischen Revo­lution" teiizunehmen._

Handel und Verkehr.

Ter Dollar notierte am Donnerstag in Frankfurt 2872,10 G., 2877,90 Br., in Berlin 2846,43 G. und 2853,67 Br.

100 Schweizer Kranke» -- 52 947 Mk.

IVO italienisch- Lire -- 12 050,40 Mk.

1V« französische Franken -- 21 553.40 Mk.

10« belgische Franke« - 19 880 Mk.

10« holWndische Gulden -- 111 388,50 Mk.

1V« tschechische Kronen -- 9378,10 Mk.

1«« österreichische Kronen -- 3,40 Mk.

1 Pfund Sterling -- 157 712,20 Mk.

Der deutsche Gegenwert für den Goldfranken ist neuerdings auf 600 Mk. festgesetzt worden. Dieser Um- j rechnungssatz gilt für Pakete nach dem Ausland, für ausländische Zeitungen und für den Telegrammverkehr nach dem Ausland.

Ermäßigung der Margarinepreise. Tie Niederrhei­nischen Margarinefabriken haben die Margarinepreise um 40 Mk. das Pfund auf 335 Mk. für die billigste und 364 für die teuerste Marke ermäßigt.

Verdreifachung des Kapitals der Gemeinschaft süd­deutscher Zuckerfabriken. In der am '16. Oktober ab- geyattenen Deiratssitzung der Gemeinschaft, welcher die -Zuckerfabriken Frankental, Waghäusel, Stuttgart, Heil­bronn, Offstein und Rheingau-Worms angehören, ist beschlossen, den auf den 27. Nov. zu berufenden außer­ordentlichen Generalversammlungen der einzelnen Ge­sellschaften eine gleichmäßig durchzusührende Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaften vorzuschlagen. Voraussichtlich wird die Erhöhung derart durchgeführt, daß aus eine alte zwei junge Aktien mit Tividenden- berechtigung ab 1. Sept. d.J. entfallen.

Stuttgarter Börse, 17. Okt. Tie Hausse an der Börse hielt heute unvermindert an. Als Sensation ist das Steigen von Anilin um 1200 Punkte (3700) besonders zu erwähnen. Im Freiverkehr war die Umsatztätigkeit bei ebenfalls steigenden Kursen sehr stark. Die meisten Papiere konnten an den Kursverbesserungen teilneh­men. Von Bankaktien stiegen Bankanstalt weiter um 40 (245), Vereinsbank 45 (345). Sehr fest war der Spinnereiaktienmarkt. Erlangen -ft 200 (1600), Kamm­garn (-ft 300 (3000), Kolb und Schüle -ft 120 (2300). Auch der Brauereiaktienmarkt war fest. Rettenmeher -ft 20 (700), Wulle und Württ. Hohenzollern -ft 30. Am Maschinen- und Metallmarkt stiegen Daimler um 100 (700), Junghans um 50 (800), Maschinenfabrik Eßlingen 90 (1980), Hesser Maschinen 70 (1050), junge 980, Matth. Hohner 2000, junge 1900, 1950. Ma­schinenfabrik Weingarten -ft 150 (1400), Neckarsulmer i -ft 280 (1400), junge 13051260). Bei den übrigen Werten waren die Verbesserungen in ähnlichem Ver­hältnis. Zement Heidelberg -ft 250 (2050), Deutsche Verlag -ft 40, junge 930, Köln Rottweil wurden heute mit 2400 gehandelt. Salzwerk Heilbronn -ft 105(2605). Im Freiverkehr hörten wir folgende Kurse: Benz 875 bis 880, Ebinger Trikot 173180, junge 165167, Fichtelgold 38055, Germania Linoleum 24512515.

^ Gummineckar 210218, Heilbronner Zucker 1250 bi? 1380, nachträglich 1400 -10, Kaiser Otto 650 -70, Knorr 820805, Lausfener Zement 9001110, junge 9911020, Rodt und Wienenberg 800, Saline Lud­wigshall 115060, Stahlwerk Becker 1450, Steiger­auto 290-312, Ufa 628 35, Württ. Textil 27560.

Stuttgart, 17. Okt. Ter Beginn der Weinlese gibt sich in schwächerer Zufuhr zu erkennen. Auf dem Obstgroßmarkt wurden für Aepfel 710, Bir­nen 812, Quitten 910, Zwetschgen 10, Tomaten 1012, Pfirsiche 10-13, Trauben 35- 10, Nüsse 45 ,Mk. das Pfund gefordert. Auf dein spärlich beschickten G e müse grv ßm-ar kt wurden verlangt für Kraut 3.804,50, Köhl 5,50 6.50. Gelbe Rüben 5.50 bis k. Rote Rüben 3.504. Zwiebeln 12 14 Mk. ft das