Zum oberschlesische« Abkommen.

Berlin, 16. Juni. Das Uebergabeabkommen be­stimmt, daß die Räumung schrittweise zu den Zeit­punkten vor sich gehen soll, die in dem zwischen der deutschen und der polnischen Regierung vereinbarten Programm festgesetzt sind. Die Interalliierte Kom­mission behält sich indessen das Recht vor, unter Um­ständen Abänderungen vorzunehmen. Sobald die Ueber- gabe in einem Abschnitt erfolgt ist, nimmt die Regie­rungsgewalt der Kommission in diesem Abschnitt ihr Ende. Der Abschnitt tritt dann unter die Herrschaft der deutschen oder der polnischen Regierung, die ihrer­seits die Verwaltung übernehmen. Der Zolldienst an der deutsch-polnischen Grenze wird drei Tage nach der Bekanntgabe der Grenze an die deutsche und die polnische Regierung in Tätigkeit treten. Das gleiche gilt auch vom Eisenbahnverkehr, vom Post-, Telegra­phen- und Fernsprechdienst. Für die Uebergabe ist als erster Tag der nächste Samstag vorge­sehen. Die amtlichen Gebäude in Deutschland werden an diesem Tage Halbmast flaggen ^

; Abrüstnngspläue Japans.

Paris,* 16. Juni. Nach den letzten Neuhorker Be­richten soll der neue japanische Ministerpräsident eine! Proklamation erlassen haben, in der er erklärte, dre japanische Regierung setze sich nicht nur das Washing­toner Abkommen zu erfüllen zum Ziel, sondern auch darüber hinaus die Rüstungen weiter zu beschranken.

Aus Äadt und kand.

Kltnrtris. 17. Juni ISA.

?. S. «eme1»»era1<fi-,», »<« 1». J»«i. Anwesend der Vorsitzende und IS GemeinderLte. Im Einvernehmen mit dem OrtSschulrat hat der Gemeinderat die Abhaltung des Kinderfestes auf Montag den 86. Juni anberaumt und de» Aufwand hiefiir an« der Stadtkaste genehmigt. Zu einem wenig erfreuliche» BeratungSgegenstaud, nämlich der Frage der MilchpreiS - Erhöhung, hat der Ge­meinderat abermals Stellung zu nehmen. Für die Zeit vom 16. Juni bis 31. August soll der Erzeugerpreis für Mich auf Mk. 6. und der Preis ab Sammelstelle auf Mk. 7. für das Liter festgesetzt werden; minderbemittelten Familien u»d Personen wird der Zuschuß hiefür auf Mk. 1. pro Liter erhöht und monatlich aus der Stadtkaste in bar vergütet. Der GeschästSleiter Schmid von Nagold erstattet Bericht über die Milchversorgung in hiesiger Stadt, an welchen sich eine längere Aussprache anschlsß. Ein jüngst stattgehabter Stangenverkauf findet Genehmi­gung. Der Akkord über Führung der Wasser­wag e n S zur Straßenbewalzung wird an Lammwirt Hauser in Zumweiler vergeben. Di« Wiederherstellung der einge- ftürzren Ufermauer zwischen der Sternbrücke und dem An­wesen von Hafnermeister Gottfried Lutz ist dem Maurer­meister Schaible hier übertragen worden. Di« Neube- walzung der Post, und Bahnhosstraße gibt Veranlastung neue ortspolizeiliche Borschristen überden Verkehr mit Kraft­fahrzeugen innerhalb der Stadt zu erlasten; der Gemeinderat gibt hiezu seine Zustimmung. Der hiesige VerkthrSauS- schuß, persönlich vertreten durch seinen Vorsitzenden, bittet den Bemeinderat wegen Aufhebung der Postverbindung Altensteig-Enztal-Enzklösterle zur Wiederherstellung dieser notwendigen verkehrSrinrichtung mit ihm an zuständiger Stelle energische Schritte einzuleiten und dieserhalb mit den dabei beteiligten Gemeinden in Verbindung zu treten. Im Gemeindrrat kommt zum Ausdruck, daß die Aufhebung der feit über 5V Jahren bestehenden Postverbindung mtt Enztal eine» unbegreiflichen VrrkehrSrückschritt bedeutet und daß energisch Stellung genommen und das Vorgehen des VerkehrSauSschusteS unterstützt «erden wüste. Durch den von der Oberpostdirektisu für die Krastwagenlinie Altensteig SimmerSsrld auSgrgebenen Fahrplan werden die hiesige» VerkehrSbedürfniste mit dem Hinteren Wald zu wenig be­rücksichtigt. Der Gemeinderat beantragt daher im Benehmen mit dem DerkehrSauSschuß Schritte rinzuleiren damit durch Aendenmg de» Fahrplan» dm hiesigen berechtigten Verkehrs­wünschen mehr Rechnung getragen wird. Nach Vorlage «. Erledigung einiger weiterer BrratuvgSgegenstände findet die Sitzung ihren Abschluß.

Keine Kartenbriefe mehr. Kartenbriefe werden von der Post wegen der geringen Nachfrage künftig nicht mehr hergestellt werden. Die noch vorhandenen Bestände werden vom 15. Juni an ohne Erhebung res Papierpreiszuschlags von 10 Pfg. verkauft.

SParkassen-Einlagen. Bei Gründung unserer so wohltätigen öffentlichen Sparkassen konnte der Einzelne :m Höchstbetrag 5000 Mk. bei der Sparkasse seines Sohnorts einlegen. Später wurden 10 000 Mk. zuge- ,assen. Diese Bestimmung galt bis zum Jahre 1920. Bei der damals einsetzenden Geldentwertung betrug ler höchstzulässige Einlagesatz für eine Person 30 000 Mk. Jedes Familienmitglied konnte diesen Betrag ein- lsgen, während die früheren Beträge nur für eine Familie gegolten haben. Auf Anregung des Württ. Sparkassenverbandes und den Wünschen der Spar- kassenverwaltungen zufolge hat das Ministerium des Innern mit^ Rücksicht auf die weiter fortschreitende Geldentwertung nunmehr einen Einlagehöchstsatz bis !M 100000 Mk. zugelassen, für Körperschaften 200 000 Mk. Damit ist dem Bedürfnis der kleinen und mittleren Sparer sicherlich vollauf gedient

b Pf«lt»r>fe«»r1ler, 16. Juni. Reichspräsident Eberl kam heute nachmittag zu kurz,m Jagdbesuch inkognito im Forsthause hier an und besichtigte mit de» übrigen Herren das Revier.

RagolH, 15. Juni. (Ein Vortrag Keils.) Am gestrigen Abend hielt dm würltbg. Arbeit»- nnd Ernährungsminister Keil hier eine« gut besuchten etwa 8 ständigen Vortrag über politische und wirtschaftliche Tagesfragen. Diesem folgte eine längere Aussprache, welche die Versammlung bis über 12 Uhr nachts auSdehnte.

* Wittbrrg, 15. Juni. (Der neue Stadtvorstand.) Heute traf der neue Stadtvorstand Herr d'Argent hier ein und wurde am Bahnhof freundlich empfangen und unter allgemeiner Beteiligung i« sein Heim geführt.

TroFingen, 16. Juni. (Streikabbruch.) Die Arbeiterschaft der Harmonika-Industrie hier hat den Streik abgebrochen. Am Mittwoch früh wurde der Be­trieb in allen Fabriken wieder voll ausgenommen. Am Freitag finden vor dem Schlichtungsausschuß Einigungs­verhandlungen in der Lohnfrage statt. Der Streik dauerte nur IVs Tage.

Gmünd, 16. Juni. (Notgeldsammlung.) Im Kunstgewerbemuseum hier ist zurzeit eine Notgeldsamm- lung eines Herrn aus Köln ausgestellt, die über 6000 Scheine, 600700 Münzen und 80 Porzellangeldstücke enthält.

Heidenheim, 16. Juni. (Von der Presse.) Zwi­schen den Verlegern derGerstetter Zeitung" und des Grenzbotz'n"" hier wurde ein Abkommen getroffen, das die beiden Blätter vereinigt als Tageszeitung heraus­bringt.

Giengen a. Br., 16. Juni. (Ausstellung.) In der Zeit vom 2.-4. Juli findet hier in der Turnhalle und der Fruchthalle eine Brenztal-Ausstellung für Gewerbe, Handel und Industrie statt, zu der die Anmeldungen sehr zahlreich eingegangen sind und bei der alle Gewerbe vertreten sein werden. Gewerbe, Handel und Industrie machen alle Anstrengungen, um diese Ausstellung zu einer erstklassigen zu gestalten. Am ersten Tage findet ein Pferderennen, am zweiten ein ' Pferdeprämierung statt. ^

Sritttgart, 16. Juni. (Staatspräsident Dr. Hieber 60 Jahre.) Anläßlich des 60. Geburts­tags von Staatspräsident Dr. Hieber am 25. Juni ver­anstaltet die Demokratische Partei eine Feier im Konzert- saal der Liedcrhalle am 27. Juni abend, in der Rück­schau gehalten werden soll, was Dr. Hieber der Partei, dem Volksganzen und dem Staat bisher gewesen ist. Die Festrede wird Friedrich Payer halten. Mitglieder des Landestheaters wirken bei der Veranstaltung mit.

Stuttgart, 16. Juni. (Von der Württ. Land- wirtschaftska innrer.) Der Vorstand der Württ. Landwirtschaftskammer hielt dieser Tage eine Sitzung, in der der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1922/23 beraten wurde. Die nächste Hauptversammlung wird vom 5.-7. Juli in S-tuttgart stattfinden. Für den Nachmit­tag des 6. Juli ist die Besichtigung der landw. Anstalt .Hohenheim in Aussicht genommen.

Die württ. Landwirtschaft aus der Aus­stellung in Nürnberg. Auf der vom 22.27. Juni in Nürnberg stattfindenden Ausstellung der Deut­schen Landwirtschaftsgesellschaft werden von Württemberg verschiedene Tiere ausgestellt, die Landwirtschaftskammer ist mit Getreide- und Kartoffelsorten aus den einzelnen Saatbauwirtschaften vertreten, die Saatzuchtanstlt Hohen­heim führt ihre Leistungen auf dem Gebiete der Württ. Saatzucht vor, außerdem sind interessante Einzelheiten aus dem Gebiet des württ. Futter-, Tabak- und Hopfen­baues zu sehen.

Trauergeläute für Oberschlesien. Der evangelische Oberkirchcnrat hat angeordnet, daß an dem Sonntag nach der amtlichen Uebergabe Polnisch-Ober- schlesiens eine Ansprache verlesen werde und nach dem Gottesdienst ein halbstündiges Tra u erg elä ute statt- fiude.

Volksfest 1923. Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, haben über die Volksfestfrage Besprechungen zwischen der Stadtverwaltung und den maßgebenden Krei­sen der Landwirtschaft stattgefunden mit dem Ergebnis, daß die Wiederaufnahme des landw. Hauptfestes durch die Landwirtschaftskammer für das Jahr 1923 als ge­sichert gelten und somit auch nach 9jähriger Pause mit der Abhaltung des Volksfestes im nächsten Jahr' gerechnet werden kann.

Von derFl i a". Der 18. Juni ist der letzte Sonntag, der 19. und 20. Juni die beiden letzten Tage, an denen die Fachausstellung geöffnet ist. Die Ausstellung hat in der letzten Zeit einen täglich wachsenden Besuch zu verzeichnen.

Gewitter. Heute abend gegen 7 Uhr ging ein schwe­res Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und teil- weisen Hagelkörnern über die Stadt und das Neckartal nieder. Aller Voraussicht nach dürften landauf landab größere oder kleinere Schäden verursacht worden sein.

Weinsberg, 16. Juni. (Demokratentagung.) Die D. d. P. der fränkischen Wahlkreise hält am 2. Juli an der Weibertreu und in der Hilethalle ihre Sommer­tagung, bei der Staatspräsident Dr. Hieber und Abg. Schees politische Ansprachen halten werden.

Friedrichshafen, 16. Juni. (Aus der Presse.) Der Verband Oberschwäbischer Zeitungsverleger nach System Walchner G. m. b. H-, dem 20 Zeitungen Ober­schwabens, des angrenzenden Hohenzollern und des württ. Allgäus angehören, erläßt nun seine Ankündigung und gibt sein Programm bekannt. Die Not der deut­schen Presse habe die einzelnen Zeitungsfirmeu zu­sammengeführt. Die oberschwäbischen Zeilllngen iahen sich vor die Frage Sein oder Nichtsein gestellt Das Erliegen mancher Zeitungsbetriebe war nur noch eine Frage von Monaten. Die Zukunft der bodenständigen Bezirkspresse war aufs ernsteste bedroht. Darum haben sie den Weg der Selbsthilfe beschritten und sich in einem Verband zusammengeschlvssen. In Friedrichs Hafen wird der gemeinsame Text und Anzeigenteil hergestellt, der Außen- und Innenpolitik, Kultur und Volkswirtschaft, Handel, Unterhaltung usw. umfaßt, wozu noch ein be­sonderer oder lokaler Teil komm

nmrze Lyronrk.

Ludwigs bürg brach im Fabrikbetrieb der Seilerm Rupp Feuer aus, das nach Istündiger Daw>v gelöscht wurde. Der Schaden ist bedeutend ^ *

Der Bienenzuchtverein Böblingen beschloß d-» Honigpreis per Pfd. um 5 Mk. niedriger zu HM-» als den jeweiligen Butterpreis. yauen

3n Kirchheim u. T. wurde ein Familienvm-» von 7 Kindern wegen unsittlichen Handlungen an ßp ner IlVüjährigen Tochter verhaftet.

Der Haus- und Grundbesitzerverein in Calw schloß vom 1. Oktober d. I. ab die Friedensmiek aw das Dreifache zu erhöhen. Der Milchpreis w»U -if 7.40 Mk r Liter festaesHt. ^

Aus dem Gerichtsiaal.

Heilbronn. 16. Juni. (Schleichhandel und Preistreiberei.) Das Wuchergericht verurteilte den Händler Johann Stüber von Heidelberg, wo er ein Spezereigeschäft betreibt, zu 3000 Mk. Geldstrafe weil er im Dez. v. I. etwa 10 Ztr. Butter und z Ztr. Käse aus dem Oberamt Biberach bezogen M in Heidelberg abgesetzt hat. Ein Teil der Butter wurde beschlagnahmt. Zwei beteiligte Lieferanten von Och­senhausen wurden mit je 2000 Mk. Geldstrafe belegt Die beiden Metzger und Wirte Steinle und Mann von Weißach, OA. Vaihingen, hatten Schlachtvieh ohne Erlaubnis aufgekaust. Sie wurden deshalb zu je IM Mk. Geldstrafe verurteilt.

Vermischtes.

Stapeklanf des »Adolf Wörmann". Auf der Werst von Blum und Voß ist der für die Wörmannlime erbaute 8100 Tonnen große Fracht- und Passagier­dampferAdolf Wörmann" glücklich vom Stapel ge­laufen.

Ein fetter Konkurs. Bei der Versteigerung des frü­her Albrecht'schen Anwesens auf der Allee in Heil­bronn wurde die Amtskörperschaft Besitzerin um den Betrag von 886 000 Mk. Ein Weinberg im Meßgehalt von 19 Ar wurde um 81 000 Mk. von dem Deutsch- Amerikaner Fritz erworben. Hälftiger Besitzer dieser Objekte war die Bankkommandite Eugen Karaszkiewiecz u. Co., die kurz vor dem Konkurs das Anwesen er­warb, der Verkauf wurde für den Scherer'schen Teil vom Gläubigerausschuß nicht genehmigt. Die andere Hälfte gehört zur Konkursmasse des Weinwirts Ru­dolf Scherer, dessen Gläubiger voll befriedigt werden, ja es dürfte sich noch ein ansehnlicher Ueberschuß er­geben.

Ei« Verbrechen von unerhörter Scheußlichkeit, das sich am 14. Mai in Duisburg ereignete, wird jetzt amtlich bestätigt. Ein fünfzehnjähriges Mädchen, das sich auf dem Nachhauseweg befand, wurde wenige Schritte vor der elterlichen Wohnung von einem bel­gischen Soldaten, der ein aufgepflanztes Seitengewehr trug, angehalten und nach dem Passe gefragt. Der Soldat bezeichnete den Paß als unrichtig und nahm das Mädchen mit aus die Wache. Auf einem Seiten­wege überfiel er das Kind und vergewaltigte es Nitz seiner Gegenwehr und seiner Hilferufe.

Hochstapeknve MMionärsfra«. Im Wiener Arrest- haus sitzt die Gattin eines Dollarmillionärs namens Bathleford. Ursprünglich glaubte man, daß es sich um eine unter falschem Namen auftretende Hochstcch- lerin handle. Es ist jedoch ein Telegramm des kali­fornischen Petroleumindustriellen Bathleford eingetrof­fen, worin dieser es ablehnt, für die Riesenschulden feiner Gattin aufzukommen, die diese in Wien und Luzern gemacht hat. Gegen die Millionärsgattin sind mehrere Strafanträge gestellt.

Eine Verschwörung gegen das serbische Königspaar. DemDaily Telegraph" wird aus Bukarest gemeldet, daß die rumänische und serbische Geheimpolizei einer Verschwörung aus die Spur gekommen ist, die den Zweck verfolgte, die Königin von Rumänien und Ser­bien gelegentlich der Vermählungsfeier in Belgrad zu ermorden. Die serbische Polizei wurde gewarnt nnd hat einen Ungarn festgenommen, der gestanden hat, daß eine solche Verschwörung bestehe.

Nur noch 600 Meter »um Everest-Gipfel. Die Hi- melajaexpedition zur Besteigung des höchsten Gipfels der Erde hat nach einem Telegramm einen neuen Fort­schritt zu verzeichnen. Mit Hilfe von Sauerstoffappa­raten gelang es einem Teil der Expedition eine Höhe von 6268 Meter zu erreichen. Es fehlen nur noch 571 Meter bis zur Spitze des Mont Everest.

Blitzgefahr und Brandentschädigung. Die zahl­reichen Gewitter der letzten Tage haben eine ganze Reihe größerer Brände zur Folge gehabt und e- har sich auch hier wieder die alte Erfahrungstatsache ge-! zeigt, daß die Abgebrannten eine volle Brandentschaoi- gung nicht erhalten konnten, weil sie es trotz wieder-

hvlter Aufforderung der Versicherungsgesellschaften

und der Behörden unterlassen haben, ihr Hab und Gw dem Zeitwert entsprechend gegen Feusrsgefrhr zu ver­sichern. Wer dies versäumt, hat es sich selbst zuzu­schreiben, wenn er im Brandfalle nur einen Teil seine-- Schadens ersetzt erhalten kann. Es ist immer noch nm> genügend bekannt, daß in jedem Schadenermittlung^ Verfahren festzustellen ist. welchen Wert die versichert Sachen am Brandtage gehabt haben. Wenn nun Brandtagswert höher ist als die VersicherungssuvM ' so wird die Entschädigung in gleichem Verhältnis 8 - kürzt. Ist beispielsweise' eine Wohnungseinrichtung die mit Mk. 20 000 versichert war. aber einen Mang tagswert von Mk. 200 000 hatte, zur Hälfte "WH brannt, so erhält der Versicherte nicht etwa dre voi , Mk. 20 000 als Entschädigung, sondern nur em Zeyim seines Schadens, also Mk. 10 000, weil er die Gesc ­heit seiner Sachen nur zum zehnten Teil des s wertes versichert hatte. Hätte er aber statt Mk. den vollen Wert von Mk. 200 000 versichert, so käme er seinen vollen Schaden mit Mk. lOOOOO e ltz Will man sich daher vor Enttäuschungen beider densregulierung bewahren, so prüfe man, ob die ^ sicherung ausreichend genommen ist. Ergibt stw v bei eine Unterversicherung, so kann nicht drlngeno u nug geraten werden, schleunigst einen Antrag aus ic w Versicherung einzureichen.