Kandel und Verkehr»
* E«l», 15. Jam. (Vieh , Pferde-und Schwrinemarkt.) A f dem gestrigen Vieh , Pferde« und Schweinrmarkt waren ruqetliebenr 364 Stück Rindvieh, darunter waren 11 Stück Zugochsen, 34 Stück Zugstiere, 58 Kühe, 3V Kalbinnen, 3 J-ingfarren, 33 Jangrtuver und 6 Kälber. Der Preis für Zugochsen bewegte sich zwischen 38 OVO und 60 000 Mar!, fü- Zugstiere wurden 30 000 bis 38 000 Mk. pro Paar bezahlt, für trächtige Kühe wurden 19 000 bis 33 000 Mk., für trächtige Kalbiunen 18 000 bis 30 000 Mk, per Stück bezahlt, für Juogrmder wurden 10 OVO bis 16 000 Mk., für Jangsarren wurde» 15 000 bis 17 000 Mk. pro Stück bezahlt. — Auf dem Pferdemarkt war nichts aufzetrieben worden. — Aus dem Schweinemarkt waren 13 Stück LLuferschwrine und 364 Stück Milchschweiae zugeführt. Die Preis« für Läuserschweine bewegten sich zwischen 4700 bis 7 000 Mk. für Milchschweine zwischen 3800 bis 3400 Mk. pro Paar. Der Handel auf dem Biehmarkt war infolge der fabelhaft hohen Preise wenig belebt, dagegen wurde auf dem Echwetnemarkt bei steigenden Preisen aller verkauft.
Lokrarkurs am 15. Juni 311.64 Mark.
Stuttgart, 15. Juni. Dem Schlachtviehmarkt am Donnerstag auf dem hiesigen Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 80 Ochsen, 25 Bullen, 300 Jung- vullen, 254 Jungrinder, 276 Kühe, 338 Kälber, 1331 Schweine, 62 Schafe, 3 Ziegen, die alle verkauft wurden. Erlöst wurde aus 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen erste Qualität 2700—2900, zweite 2000—2500, Bullen erste 2600—2700, zweite 1900—2200, Jungrinder erste 2700-2950, zweite 2300—2500, dritte 1900—2200, Ktche erste 1900—2250, zweite 1400—1600, dritte 800 bis 1200. Kälber erste 3200—3400, zweite 2900 bis 3100, dritte 2650—2750, Schweine erste 4300—4400, zweite 4000—4200, dritte 3750—3850 Mk. Verlauf des Marktes: Bei Großvieh langsam, Kälbern mäßig belebt, Schweinen lebhaft.
Ludwigsburg, 13. Juni. Zufuhr 109 Milch- und 4Läuferschweine. Preise für ein Paar Milchschweine 2400—4000 Mk., Läuferschweine 4800 bis .7200 Mk. Marktverlauf: Die heutige Zufuhr war eine mittlere. Verkauft wurden 4 Läufer- und 105 Milchschweine. Der Verkauf ging bei hohen Preisen rasch von statten.
Mannheimer Kkeiuviehmarkt, 14. Juni Es wurden zugeführt: 135 Kälber, 13 Schafe, 50 Schweine und 253 Ferkel. Bezahlt wurden für die 50 Kilo Lebendgewicht für Kälber 2900—3500, Schafe 1600 !«s 2900, Schweine 4000—4400 Mk., Ferkel das Stück 700—1900 Mk. Stimmung: Kälberhandel ruhig, langsam geräumt; Schweinehandel mittelmäßig, auSver - .kauft; Schafhandel mittelmäßig, geräumt; Ferkelhan- !del mittelmäßig geräumt.
Letzte Nachrichten.
Die Bestimm»»»«« trtressend die Urbergste »«»scher LanbrStette an Pilen.
WTB. Oppeln, 16. Juni. Ja der 11. Abendstunde find gestern die Bestimmungen betreffend die Urbergabe der Deutschland und Polen zuerkannteu Gebietsteile durch die interalliierte RegierungS- und PlebiSzitkommisston von Oberschlesien aus Grund des in Versailles Unterzeichneten Frie- denSvertragS vom 38. Juni ISIS von der interalliierten RegierungSkommisston und de» Vertretern Deutschlands und Polens unterzeichnet worden. Anschließend an diese Unter- zeichuung wurde die Grenze ratifiziert. Die näheren Bestimmungen werden heute veröffentlicht werden.
Die Uebernnhme »e» EtsrnbrhnbrtktebS.
WTV. Berlin, 16. Juni. Nach einer Meldung des »Berliner Lokalanzeigers' aus Breslau, ist zwischen den deutschen und den polnischen Vertretern der Eisenbahnvrr- waltung vereinbart worden, daß die Uebernahme des gesamten Eisenbahnbetriebs durch den polnischen Beamtenapparat in der Nacht von Sonnabend zum Sonntag erfolgt.
Die Umwittdl««! Ser preuß Schatzpeitzri.
WTB. Berlin, 16. Juni. Auf Grund der seitens der deutschen Regierung der Entente gegebene« Zustcheruug, die Polizeiformationen der Länder auf de» Stand von ISIS zurückzuführen, hat das preußische Ministerium des Innern in einem Erlaß die Umwandlung der preußischen Schutzpolizei bi» zum 1. Ovober ds. Js. angeordnet.
Die Derteiinng de» ZnSerS.
WTV. »«Hin. 15. Juni. Wie die Blätter melden, wurde gestern im Reichsernährungsministerium noch einmal in Anwesenheit aller Zuckerintereffenten über die Verteilung der Restbefiände an Mnndzucker verhandelt. Die noch vorhandenen Bestände ergeben auf de« Kopf der Bevölkerung eine verfügbare Menge von rund 300 Gramm. Nach längerer Aussprache wurde lediglich den Marmeladefabriken und dem Bäckergewerbe eine geringe Meng« einheimischen Zuckers zugestandeu. Die Schokolade- und Ltkörindustri«, ebenso brr größere Teil der Konservenindustrie soll dagegen lediglich Auslandszucker erhalten. Zwecks Erfassung des noch vorhandenen Mundzucker« hat die ZuckerwirtschaftLstelle die ihr angeschlofsenkn Zuckerfabriken für die nächsten Lage nach München zusammenberufen, wo mau über die Verteilung der Zuckermengen beraten will. Auf dieser Tagung wird auch über die Aussichten der Zuckerversorgung für das kommende Wirtschaftsjahr und besonders über die Preisgestaltung des einheimischen Zuckers berate».
Gksnnlr«.
WTB. KS»1g»-erg. 15. Juni. Wie die Abendblätter melden, ist der am 9. Juni von hier nack Reval in See
gegangene, in Riga beheimatete Dampfer „Boraholm' im Rigaischen Meerbusen aus eine Mine gelaufen und gesunken. Ob Menschenleben z» beklagen sind, ist noch nichi bekannt.
Demonstrationen «»- Gesendemonstrati»»««.
WTV. verN«, 16. Juni. Der Parteiausschuß der Sozialdemokratische» Partei hat gestern einstimmig eine Entschließung angenommen, in der es heißt: Der Nationü»er- band deutscher Offiziere und die nationalistischen Verbände ehemaliger Soldaten beabsichtigen, am 38. Juni, de« Tag der Unterzeichnung de« Vertrag« von Versailler, zur Bekämpfung der Alleinschnld Deutschland« i« Reich Demon- strattonSvnsammlungen zu veranstalten. Nach aller Ersah, rung würden diese Veranstaltungen zu einer wüsten Hetze gegen die Republik auSgeuützt werden. Der ParteiauSschnß empfiehlt daher den Parteiorganisationen, an allen dm Orten Gegenversammlungen einzuberufen.
Italien» Antwort an Frankreich.
WTB. Par», 15. Juni. Graf Sforza hat gestern i« Ministerium de« Auswärtigen die Antwort seiner Regierung auf die französische Denkschrift vom 1. Juni über die Haag« Konferenz überreicht. Ja der kurze« Antwort wird es als untunlich erachtet, die Bedingungen zu ändem, unter den« die Sachverständigen-Konserenz einberufen worden ist.
Tschitscheri, über die rnsfische Frage.
WTB. London, 15. Juni. Tschitschertn erklärte in eiaer Unterredung mit dem Berichterstatter de« .Manchester Guardian' : Die Haager Konferenz müsse die russischeFrage gründlich und ohne Haß untersuche«. Die russischen Vertreter gingen «ach dem Haag, um zu einem für beide Seit« vorteilhaften Urbrrekckommen zn gelange«. E» sei dahrr ««. vereinbar mit dem Erfolg dieser neuen Friedensbemühungen, wenn von Rußland die Zurückziehung de« Memorandums aefordert werde, da« seine Grundsätze enthalte. Eine solche Forderung Vorbringen, bedeute von vornhrrein die neue Konferenz zum Scheitern zu vemrteilen.
Dir Lage im oberschlefischr« J,d»strieg«-iet.
WTB. Katrowitz, 15. Juni. Nach dem Bericht der Fünfer-Kommission hat sich die Lage im gesamten oberschle- fischen Industriegebiet wesentlich gebessert, abgesehen »on dem noch immer anhaltesden Wohnungsterror.
Mutmaßliches Wetter.
Der Hochdruck wacht in Süddeutschland weitere Fortschritte. Am Samktag und Sonntag ist trockenes und wärmeres Wetter zu erwarten.
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