hi-r angeklindigt zu haben, und wenn sie der Adrekar »icht erhält, so kann er nicht reklamieren, und es kräht kein Hahn mehr nach dem gestohlenen Paket. Der Absender weiß auch nicht, daß sein Paket nicht angekommen ist, erkundigt sich, zumal bei den hohen Porti, auch nicht danach und das Ergebnis ist immer: der Dieb erfreut sich unangefochten seiner Beute. Mit Recht hat der Industrie- und Handelstag den Minister ersucht, diese Verfügung zurückzuziehen.
— Ern Wertzeichen zu 20« Mark hat jetzt die Reichsdruckerci hergestellt und liefert sie an die Postanstalten zum Verkauf. Es ist dies eine Einkommensteuer- marke. Die Marke wird in der üblichen Größe auf weißem Papier in einfarbigem Knpferdruck hergestellt. Ucber die ganze Fläche der Marke der Marke geht ein Eirund mit der Inschrift: „Einkommensteuer. Zweihundert Mk." Eirund und Inschrift erscheinen dunkelbraun, die Mitte des .Eirundes füllt die Zahl 200.
— Viehzählung in Württemberg. Am 1. Dez. 1921 wurden gezählt: Pferde 104175 (1920: 101785), Esel und Maultiere 408 (426), Rindvieh 971612 (987093; die Zahl der Milchkkühe zeigt eine Zunahme um 46 772 Stück oder 10 Prozent), Schafe 260 300 (269 305), Schweine 465151 (11,8 Proz. gestiegen), Ziegen 103808 (108 543), Geflügel 3180 333 (2 707 056), Stallhasen 122 344 (189152) Bienenstöcke 128048 (166 319). _^
Tollarkurs am 21. Januar 200 Mark.
)( Nagold, 81. Jan. Vortrag Luckner: Das war «in HLHkpunlt in dem trüben E nerlei unseres kieinstäd ischen Lebens, einen Mann wie Graf Luckner von den Talen deutscher Seeleute im Wellkriege sprechen zu hören. Gedrängt voll war der Traubensaal, um diesem deutschen Helden in Gedanken hinauszufolgen zu kühner Fahrt, die britische B ockade zu brechen. Wie anschaulich wußte der Seemann Luck er den .Landratten* unseres SchwamwaldstädtchenS zu erzählen von de« vielen, vielen schwierigen V rderettungen zum kühnen Wagen. Wie leuchteten die Augen bei der Schilderung der Ausfahrt, wie fühlten wir mit das bange Gefühl, vor dem Ungewissen, das die kühnen Seeleute erwartet! Und nun, nach bangem Warten geht es heran an Englands Küste. Herrliche Worte findet der Redner bei der Schilderung der kühnsten Durchbrüche durch den eisernen Gürtel, mit dem England unsere Heimat von der Welt ab- gesch' ürt. Das Glück war den Todesmutigen hold, der Segler hält in einer Zeit, in der Englands stolze Flotte Schutz vor dem rasenden Orkan sucht, dem Elemente Stand und erfüllt de Hoffnungen seines Führers Luckner u. dessen braven Seeleuten. Wie fein versteht der gewandte R dner seine Schilderungen vom kühnen Handstreich, dem feindliche Dampfer zum Opfer fallen, mit köstlichem Humor zu würzen, w e anschaulich und klar läßt er aber auch den Hörer Einblicke tun in das He«z der Kühnen in Stunden, in denen ? es galt, allen Mut, allen Glauben an sich selbst, olles Vertrauen aufeinander fest zusammrnzuraffen, um den von allen Setten lauernden Feinden zu emrinnen. Und es gelingt. Wir verstehen den berechtigten Stolz, der durch Graf Luck- nerS Worte klingt, wenn er von den Taten seiner .braven I mgs* erzählt, wenn er sagen darf, daß das deutsche Seeleute gewesen, die so Kühnes vollbracht. Tiefste Stille liegt über der Versammlung, wenn er unS erzählt, wie er mit seinen Leuten bei den Falklandslnseln in finniger, deutscher Weise den dort untergegangenen Seehelden den letzten Gruß der Kameraden bietet. Und dann die unvergleichl che Kreuzfahrt in den Weiten deS großen OzeanS, Tausende von Mellen weg vom deutschen Heimatland, ganz auf sich allein gestellt! Mit welch dramatischer Wucht verstand der Redner seine Hö.er hineinzustellen in das Toben und Tosen des jäh ausbrechenden Taifun», der dem stolzen .Seeadler* ein jäheS Ende bereitet und ihn als hilfloses Wrack auf ein Korallenriff schleudert. Wie ein Märchen klinzt dann die Schilde-ung der letzten Fahrt LuckaerS mit 6 Mann auf dem Rettungsboot der Sch ffeS. Welch fürchterliche Qualen diese Helden auSzustehen hatten, im offenen Boot in tropischer Hitze dahintreibend, den Körper zermürbt vom schrecklichen Skorbut, daS schildert der Redner in beredte» Worten. Tief ergreifend ist die Schilderung des Denken» der farbig-n Südseeinsulaner über deutschen Heldenmut und Heldengröße einerseits und der erbärmlichen, jämmerlichen Haltung der weiß-n .Kulturvertreter' jener Gebiete gegenüber den endlich gefangenen deutschen Seehelden. Mit welch unermeßlicher Frische und unbeugsamem Mute die vom Schicksal so hart Geprüften da» Schwere im Gefängnis, zusammen mit dem Abschaum der farbigen Gefangenen zu tragen verstanden, das wußte Graf Luckner in kraftvoller Rede dm Hörern vor die Seele zu stellen. Er zeigte uns Allen, daß bei die« sen Männern daS Worj voll und ganz wahr geworden ist: »Die Treue, sie ist kein leerer Wahn!' Treue» Freundschaft und Liebe, so führte »r au», waren das Dreigestirn, das die kühnen 64 Mann des .Seeadlers' zusammenhielt und ihnen vorangrleuchtet auf ihrer Hrldenfahrt. Treue gilt e» aber auch jetzt zu halten der kranken deutschen Eiche, Treue aber nicht bloß in Wort, sondern in der Tat. DaS könne« wir vor allem damit beweisen, daß jeder mutig mit Hand anlegt an dem Platz, wo er steht, daß all das Trennende, all die innere Zerrissenheit deS Deutschtums verschwindet und wir uns wieder mehr auf das besinnen lernen, was wir Gemeinsames habe» an unserer deutschen Muttererde. Nicht endenwollender Beifall zeigte dem Redner, daß man seine Wort« verstand und daß man ihn als Mann »icht des Wortes, sondern der deutschen, mannhafteu Tat erkannt und geehrt.
* Frentzrnßntzt, >1. Jan. (Rodelnnfall.) Gestern'abend *i»11 Uhr ereignet« sich beim Rodel« an der Steige nach dem Christophs«»! ein bedauerlicher Unglücksfall, bei welchem fick der 80 Jahre alte Karl Ran» von hiev «inen Unter- scheukelbruch zuzog.
I " Wildbad. 80. Jan. «Reiche Spende.) In der letzten I ! Gemeinderatssitzung teilte Sladisck ulihelß Bötznrr mii, daß !
ihm von Frau Mina GauS. xeb Koppelwann in Brook y>, ' , der Betrag von 50 000 Mk zu einem Baufond fü eine chirurgische Klinik für krüppelhaste Kinder aller Nationen überwiesen worden sei.
' Horb, 19. Jan. (Unglückssoll.) F'aschrerweister Josef Erath von hier wollte gestern am Neubau de» SchuhhändleiS Kneller eine Dachrinne anbrinfen. Als er die Leiter bestieg, ^ stürzte er ab und brach beide Beine.
ff Herreoberg, 23. Jon. (Lebensgefährliches Spiel) In der Wirtschaft zum Ochsen in Koppln- en sp elie ein Herrrr - ! berger Gast mit einem Revolver. Plötzlich backte ein Sckuß ^ und der in den 30er Jahren stehende veiheirabte Gaul.
! Fiiedr. Walz von Odeijrstngen sank, in den Bauch getroffen,
! vom Stuhl. Er wurde ins Bezirkskrankenhaus verbracht und sofort operiert, ist aber seinen schweren Verletzungen er- j legen. Der Täter wurde in H-.fi genommen. ^
Stuttgart, 22. Jan. (Lateinlöse Vorklasse im Mädchengymnasium.) Das Kuratorium des Mädchenaymnasiuins hat beschlossen, eine einjährige la- ^ teinische Vorklasse als Vorbereitungsklafte für das Mädchengymnasium zu errichten. Ausgenommen werden Schülerinnen, die fünf Schuljahre durchlaufen haben.
Stuttgart, 22. Jan. (Die Selbstmorde in
- Stuttgart.) Die Häufung der Selbstmorde in letz'er Zeit hat die Polizcidirektion zu einer zahlenmäßigen Erfassung veranlaßt. Im Durchschnitt der Jahre 1908/1919 ergaben sich 71 vollendete und 44 versuchte Selbstmorde. , für 1920 waren die Zahlen 92 und 43, für 1924 97 s und 68. Also haben die Selbstmorde um 36 Prozent, die Selbstmordversuche um 54 Prozent Angenommen. Von den 97 Personen des Jahrs 1921 waren es 62 Männer und
> 5 Frauen, von den 68 Versuchen 16 Männer und 52 Frauen. Der Anteil der Frauen stieg somit um die ; Hälfte, bei den Versuchen gar um das Doppelte. Tie meisten Selbstmorde fallen auf die Altersstufe von 20 l is 25 Jahren. Verhältnismäßig häufig ereigneten sich die Selbstmorde im Mai. Selbstmorde mit Gas waren i cs 59, sonstige Vergiftungen 26. Aus Nahrungssorgen - heben sich im Durchschnitt 1908/1920 je 6 Personen das ! Leben genommen, 1921 waren es 27. Mithin hat der l wirtschaftliche Druck die Zahl der Selbstmorde in Stutt-
- L-rrt beinahe verfünffacht._ !
Rottwerl, 22. Jan. (Bataillonszusammenkunft.) Die Angehörigen des 2. Bataillons Res.-Jnst- Regts. 119 fanden sich hier zu ihrer ersten kameradschaftlichen Zusammenkunft seit Kriegsende zusammen.
Giengen a. Br., 22. Jan. (Schwer heimgesucht.) Der 62 Jahre alte Landwirt Jojef Teilcharter vom be- ^ nachbartcn Holzheim wurde abends um 9 Uhr von seiner ! Frau tot im Bett aufgefunden. Ein Herzschlag hat dem i fleißigen Mann ein Ziel gesetzt. Die Familie wurde in den letzten Jahren schwer heimgesucht. 1916 ist der ! älteste Sohn im Feld gefallen, 1918 verlor der Zweitälteste Sohn einen Fuß und fiel der jüngste Sohn.
Donaueschingen, 22. Jan. (EndedesStreiks in der Schwarzwälder Uhrenindustrie.) Auf Grund der zwei Tage hindurch hier geführten Verhandlungen ist der Streik in der Schwarzwälder Uhren- induftrie beendigt. Bei beiden Parteien herrschte schließlich Nachgiebigkeit. Die Arbeit wird am Dienstag wieder ausgenommen.
- Aus dem GerichLssaal.
Der Heidelberger Mordprozeß.
'Heidelberg, 21. Jan. Die Tonnerstag-Sitzung hat sich wieder nicht erfolgreich für den Angeklagten Liefert gestaltet. Sicfert war denn auch gegen Schluß des Gerichtstags ziemlich bedrückt. Der Untersuchungsrichter teilte mit, daß Siefert tatsächlich am Montag, den 27. Juni, mittags um 12 Uhr von Heidelberg nach Offenau bei Jagstfeld gefahren sei. Er habe sich dort am Montag zmd auch am folgenden Tag, vielleicht auch noch in der Nacht zum Mittwoch ausgehalten. Hier haben sich die Angaben Sieserts bestätigt. Jedoch seine weiteren Angaben, daß er auch noch am Mittwoch, am Mordtag sieh dort hefunden habe, haben keinerlei Bestätigung erfahren.
^ Der Angeklagte hat jetzt nicht mehr das Verträum in seine Sache, den er sitzt mit ziemlich finsterem Gesicht da.
. In der Sitzung am Freitag wurden verschiedene Zeugen, die in Ziegelhausen wohnen und die am 1. Juli morgens Siefert im Wald am Aueweg, also in unmit el- barer Nähe der Mordstelle gesehen haben wollen, vernommen. Die Zeugen machen diese Aussage mit großer Bestimmtheit und erkennen Siefert bei der Gegenüberstellung wieder.
Im weiteren Verlauf der Verhandlung wird der von Siefert im Sept. v. I. aus dem Fenster des Amtsgefängnisses geworfene Brief verlesen, in dem dieser zu seiner Flucht von einem Freund eine Feile erbittet. In diesem Brief schreibt Siefert, wenn ihn auch sein Freund verlasse, dann bedeute das für ihn den sicheren Tod. Er sei unschuldig, denn wenn er der Mörder wäre, würde er es zugeben. Den Tod könne er nicht erleiden, wenn er nichts zugebe, aber lebenslängliches Zuchthaus würde für ihn schlimmer sein. Dieser Brief, der mit 60 Pfg. frankiert war und auf die Straße fliegen sollte, fiel in den Gesängnishof und wurde den Gerichtsbehörden übergeben. Der Vorsitzende fragte den Angeklagten, ob er sich wirklich so schuldlos fühle, wie er in dem Brief sagte. — -Siefert bejaht das.
s Da auf Wunsch des Verteidigers der Samstag ver- handlungsfrei bleiben soll, so ist anzunchmen, daß der Wrozeh erst am Moniag, wahrscheinlich aber erst am »Dienstag zu Ende gehen wird.
^ ^ ^ Vermischtes.
", 27cile LriHenfurrde in Oppau. Aus nnenr Keller Eines bei der Explosion zerstörten Gebäudes in Oppau sind neun Leichen Verschütteter geborgen worden. Die Leichen waren nicht mehr zu erkennen, da die Verunglückten schwere Verletzungen erlitten hatten, aber .sie waren noch nicht in Verwesung übergegangen.
Der Weiße Tod. Auf einer Wintersportfahrt ist der Kandidat der Medizin Adolf Cramer, der Sohn des Arztes Trangott Cramer in Karlsruhe, tödlich verunglückt. Er war in den Tiroler Alpen von einer Lawine überrascht und verschüttet worden.
Vom Löwen gebissen. Während einer Dressur- Vorführung im Zirkus Busch, der sich gegenwärtig in Pi sorz heim aushält, ereignete sich bei Vorführung der abessynischen Löwengruppe ein Unfall, indem der Tierbändiger Alberti von dem männlichen Löwen Pascha in den Arm gebissen wurde. Alberti führte trotzdem seine Dressur zu Ende, mußte sich aber dann im Auto ins Krankenhaus begeben.
Die Toten vorn Hartmannsweilerkopf. Beim Hartmannsweilerkopf (Elsaß) findet zurzeit die Umbe tung der dort begrabenen deutschen und französischen Soldaten statt, Arbeiten, die bereits im Sommer geplant waren, dann aber mit Rücksicht >a<.lf die große Hitze bis auf den Winter verschoben wurden. Die Leichen der Franzosen werden auf dem zwischen Sennheim und Usf- Aolz iangelegten französischen, die Deutschen ans einem neuen Friedhof südlich der Bahnlinie beerdigt.
Das Urteil im Prozeß Schlieffen. In dem bekannten Prozeß gegen die Gräfin Schlief sen und deren Sohn in Görlitz wegen geplanter Ermordung des Majoratsherrn auf Schliefsenberg (Mecklenburg) lautete das Urteil des Schwurgerichts Görlitz gegen den .Grasen« Schlieffen auf 1 Jahr 6 Monate, gegen die Gräfin aus 2 Jahre, gegen Rössel auf 3 Jahre, gegen Stenzke auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis mit Strafaufschub. Die Gesellschafterin Rumpfs wurde freigesprochen.
Großfeuer. Am Freitag vormittag brach in der Schokolade-Fabrik von Sarotti in Berlin-Tempel h o f Feuer aus, das sich durch die Luftschächte so rasch ausbreitete, daß in kurzer Zeit das ganze Gebäude in Flammen stand. Die Feuerwehr konn.e nur mit Mühe die in der Fabrik tätigen Angestellten und Arbeiter retten. Die ganze Fabrik gilt als verloren. Nachdem auch noch das Spirituslager explodiert war, sah man von . weiteren Löschversuchen ab und beschränkte sich auf«Ver- s suche, wenigstens das Maschinenhaus zu retten. Die - Zahl der beim Brande verunglückten Personen wird auf 100 geschätzt, wozu noch viele Fälle von leichten Rauch- s Vergiftungen kommen.
Vchle Nachrichten
Wahle» i» Bra««schwelg.
WTB. Bra«»schweig, 83. Jan. Bei den im ganze» Freistaal Braurschweig gestern ob, ehaltenen Lar d agSwahle» ! wurden in der Stadl Braunsck weip, wie die »Braunschweigische LandeSzeilung' meldet, 41 743 Stimmen für d e bürgerlichen Parteien und 43 305 Stimmen für die sämtlichen sozialistischen Parteien abgegeben.
Nach den bis gegen Mitternacht aus dem ganzen Lande vorliegenden nichtamtlichen Ergebn ff n haben die sozialistischen Parte en bei den Landtagtw hlen über 7000 Stimmen mehr erhalten als die bürgerlichen Parteien.
Wilder Els.»Sah«erstre!r l» Sachse«.
WTB. DrrSde», 38. Jan. Der Eisenbahngenerakdirekion Dresden ist eS bisher möglich gewesen, den Houptoerkehr größtenteils, wenn auch mit Verspätungen, aufrecht zu erhalten. Der P ästdent der Eisenbohnge- eroldirektian Dresden hat ang'sichts der von unverantwortticher Seite in DrrSdm in die Kreise der Bediensteten hineingrtrapenen Beunruhigung die Aufforderung an alle Eisenbahner ge ichtet, ihre Arbeit ohne Störung sortzusetzen. Da d ese Aufforderung nicht allenthalben befolgt worden ist, hat der P ästdent durch Anschlag bekannt gegeben, daß diejenigen E senbahner, die ihre Arbeit bis zum 33. Januar nicht wi der ausgenommen haben, ihre sofortige Entlastung zu gewärtigen haben.
Tranerfeierlichkeite» für de« 1- Papst.
WTB. Rom, 33. J rn. Die sterbliche Hülle deS Papste» wurde, mit den Pont,fikalgewäi der« bekleidet, feierlich in den Lhronsoal Übergeführt. Das Kardinalkollepium hielt unter »em Vorsitz des KardinaistaaiSsekreiärS Gasparri seine ei sie Versammlung ab, um über die Beisetzungsfeierlichkeitm und die E öffnung deS Konklese, B stimmungen zu treff-u. Eine gewaltige Menschenmenge dränpte sich gestern auf dem St. PeterSplc tz und strömte in die Peterikirche. Fast alle Theater und Lichtspiele sind zum Zeichen der Trauer geschloffen.
WTB. Berlin, 33. Jan. Der Reichspräsident richtete heute anläßlich deS Hinscheiden» de» Papste» an de» Apostolischen Nuntiu» Pazellt in München nachstehende» Telegramm: Tieferschüttert durch das Hinscheide» Seiner Heiligkeit de» Papstes, spreche ich Ew. Exzellenz im Name« de» Deutschen Reiche» meine aufrichtigste Teilnahme au». DaS deutsche Volk gedenkt in Dankbarkeit der großm LiebeStätigkeit des Papste» während de» Weltkriege» und in der Folgezeit, sowie seiner unermüdlichen Bestrebungen für de Wiederaufbau der Welt im Sinne der Völkeroersöhnung und christlichen Nächstenliebe.
Kür dir echrtstlettung verantwortlich: Ludwig Lank. Druck und Bella» der W. AirkeLschev Buchbruckerri Alten-et«.