sor, bis dieser die Fabrik schloß ' 12 der Teilnehmer mürben vom Landgericht Ulm wegen Nötigung zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Das Reichsgericht verwarf «nn die von zwei Arbeitern eingelegte Berufung.

Die. in Cleveland (Nordam.) lebenden Kinder eines kürzer- von Jebenhausen haben den Armen dieser Gemeinde 10000 Mark gespendet.

Eislingen, OA. Göppingen, 4. Jan. (Angebra n nt.s Zur Vertilgung von KvP.lausen verwendete ein hiesiges iniiges Mädchen Brennspiritus. Als morgens die Schwe­rer Nachsehen wollte, ob das Mittel gewirkt habe, und mit einem offenen Licht dem Haar nahekam, ging dieses in Flammeik-'auf. Anstatt nun ein Tuch über die Bren­nende z.u werfen, begoß man sie mit Wasser. Die entstandenen Brandwunden sind gefährlich. Das be­dauernswerte Mädchen wurde ins Bezirkskrankenhaus ein- zelisert.

Ehingen a. D., 4. Jan. (Vom Zug getötet.) Beim Bahnhof Rechlenstein wurde der Geschäftsreisende Georg Dürr von Ulm mit 1 "Richen Kopfverletzungen neben dem Bahngleis aufgefunden. Dürr, der den ganzen rtticg mitgemacht hat, lebte mit Frau und sükif Kinde»n n bitterer Not.

Der Rene.

Der Weinbau" schreibt: -Der ...Nene" hat sich im attgemeinen überraschend schnell geklärt, weshalb der erste Abstich vielfach noch im Lauf des Dezembers vor­genommen wurde. Die schöne Reife des Jahrs kommt am hervorstechendsten in dem hohen Alkohol- und dem niederen Säuregehalt zum Ausdruck; die den Sorten eigentümlichen Bukettstoffe werden vom Alkohol noch reikwelse tiberdeckt, und werden erst beim weiteren Aus­bau der Weine voll hervortreten. Leider hat sich der «dle 1921er aus dem Wege von der Kelter bis zum -Viertele" manche Verschandelung gefallen lassen müs­sen; der Verschnitt mitAltem", von dem noch man­cher Bosten vorhanden war, soll dabei noch als das geringste Hebet hingenommen werden. Auffallend ist die Neigung vieler Weiß- und Schillerweine zum Draunwerden. Während so in den Tiefen der Keller der große Jahrgang seine Entwicklung nimmt, ruhen brauchen die Weinberge. WohlauSgereist ist das Holz der Reben in den Winter getreten, es wird befähiat ?ch". auch härtere Kälte ohne Schaden zu ertragen.

Vermischtes.

vambenanschkag vor der Kirche. In der Ncufahrs- «acht wurden in Regisheim (Elf.) vor der Kirche eine Anzahl Handgranaten zur Explosion gebracht. Durch des gewaltigen Luftdruck wurden die Fensterscheiben an der Kirche, an den Schulgebäuden und am Gemeinde­haus zertrümmert. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Schutzabzeichen für Schwerhörige. Der Bund Schwei­zerischer Schwerhörigenvereine hat an seine Mitglieder ein Schutzabzeichen verteilen lassen. Es hat die Größe eines 3 Frankenstücks und weist drei schwarze Punkte auf gelbem Grund auf. Es kann in der Form einer Armbinde oder einer Brosche getragen werden. Das Personal der Schweiz. Verkehrsanstalten ist angewie­sen worden, den mit diesem Abzeichen versehenen Per­sonen dis nötige Rücksicht und Fürsorge angedeihen zu .a'fen..

«eine Wiederverheiratung des Kaisers. Der Ge­neralbevollmächtigte des Kaisers läßt durch die T.U. Mitteilen, daß alle Gerüchte über die Wiederverheira­tung des Kaisers (angeblich mit einer Frau von Ro- chow) völlig aus der Luft gegriffen sind und daß sie nur aus böswilliger Absicht erdichtet worden sein können.

Deutsche Pachtung i« Rußland. Einer deutschen Landwirtschaftsgesellschaft soll es gelungen sein, von der RSteregierung eine russische Staatsdomäne in Si­birien »u dachten. Die Vachtzeit beträgt 10 Jahre. '

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Während dieser Zeit ist die deutsch« «Sssklschäst ver­pflichtet, die Domäne auszubauen und aus ihr eine Musterwirtschaft zu machen. Der Pachtzins wird nicht in bar, sondern in Lieferung von Materialien aller Art erhoben. Nach Ablauf der Pachtzeit soll die Do­mäne mit ihrem gesamten Inventar, auch mit dem neu angeschafften, an den russischen Staat zurückfallen. Die Domäne liegt im Gebiet Nowo-Nikolajewsk.

Wintergewitter. An der Nord- und Ostseeküste wur­den verschiedene Wintergewitter beobachtet. In Ham­burg hagelte es. In Greifswald schlug der Blitz in den Turm der Nikolaikirche und zündete.

Die seltene Erscheinung eines Wintergewitters konnte man am Dienstag nachmittag um 3 Uhr auch in Karls­ruhe erleben. Am Himmel zogen solch dunkle Wol­ken herauf, daß überall Licht angezündet werden mußte, am die Arbeit fortführen zu können. Es setzte außer­ordentlich starker Schneefall ein, in dessen Verlaus plötzlich ein greller Blitz mit nachfolgendem Donner- fchlag ausleuchtets. Der Schneefall war so stark, daß innerhalb weniger Minuten die ganze Stadt in eine Zchneelandschaft verwandelt war. Nach wenigen Stun­den war aber der Schnee wieder geschmolzen.

Tic Portoerhöhung der Post. Die am 1. Januar in Traft getretene große Portoerhöhung hat zur Folge »«habt daß am 31. Dezember bis in die letzten Abend­runden riesige Mengen an Postversandgegenständen tufgeliefert wurden. So haben z. B. in Stuttgart »tele Firmen 10- bis 30 000, einzelne sogar 100- bis 300 000 Stück auf die Postämter geworfen, um noch )ie alten, wesentlich mäßigeren Gebührensätze auszu- rützen Die Firmen haben dadurch viele Tausende von Nark gespart.

Handel und Verkehr. ^ ""

Toklarkurs am 4. Januar 192..

Gegen die neue deutsche Handelsflagge. Eine deut­sche Schiffahrtsgesellschaft, die Dampfer nach Südame­rika verkehren läßt, halte laut Hamb. Korr, an ihre Vertretung in Valparaiso (Chile) gekabelt, daß ihre Schiffe nach dem neuen Reichsgesetz vom 1. Januar ab die schwarz-rot-gelbe Handelsflagge statt der alten Farben schwarz-weiß-rot führen müssen. Daraus ging umgehend aus Valparaiso die Mitteilung ein, dah einige der größten Firmen bei ihren Verladungen die Dampfer ausschließen werden, falls sie die neue Flagge führen sollten.

Kemptener Butter- und Käsebörse. Der in vergange­ner Woche erzielte Durchschnittspreis für 1 Pfd. ohne Verpackung stellt sich wie fo"gt: Für Butter 28.67, für Weichkäse 9.69, für Allgäuer Rundkäse 16.30 Mark. Gesamtumsatz in Butter 74 273 Psd., Weichkäse 300 718 Pfd., Rundkäse 83 715 Pfd. Marktlage: Nachfrage nach Butter unverändert gut, nach Weichkäse noch gut, nach Allgäuer Rundkäse lebhaft.

Stuttgart, 4. Jan. Das Salzwerk Heilbronn A. G. will sein Kapital von 6,30 aus 14,70 Millionen Mark erhöhen. Die württ. Leinenindustrie in Blaubeuren beschloß die Erhöhung ihres Kapitals Blaubeuren beschloß die Erhöhung ihres Aktien­kapitals von 900 000 auf 2 Millionen Mark.

Gmüud, 2. Jan. Dem Viehmarkt wurden Ange­führt: 3 Ochsen und Stiere, 96 Kühe, Kalbein und Rinder, 63 Milchschweine in 9 Wagen und 18 Käl­ber. Verkauft wurden: 42 Kühe, Kalbeln und Rinder und 31 Milchschweine. Der Markt war schlecht be­sucht, was wohl auf die schlechte Witterung zurück­zuführen sein dürste. Auswärtige Handelsleute wa­ren zahlreich anwesend. Die Nachfrage nach Fettvteh war sehr gut, der Handel aber trotzdem flau. Die Preise blieben auf gleicher Höhe wie seither. Die Zufuhr zum Schweinemarkt war gut, der Handel aber gedrückt.

Pforzheim, 4. Jan. Dem Pferdemarkt waren 129 Tiere zugetrieben. Bei flauem Handel wurden für leichte Pferde 800012 000, für mittlere 16 000 bis 20 000 und für schwere 20 00030 000 M ,'t.

HolzerlI». Di« Stadt Schömberg bei Rottweil verkaufte om 30. D«z «a. 1380 Fm. Langholz in 4 Lose« zu 300 Proz. der neuen Tox-.

* Stuttgart, 4. Jan. Die uüchste Lederbörse findet am Diensiag 10. Jan. nachmittag- von 84 Uhr im Bürger­museum statt.

Letzte Nachricht«.

WTB. verlt», 8. Jan. D'e Blätter veröffentlichen einen Aufruf -e- Reich»la»dbu,be» an die deutsche» Lendwlrte.

Die deutsche Landwtrischaft wild ae-fgesoldert, z» höchst­möglicher Steigerung der Erzeugung, die Deutschland vom Ausland unabhängig machen solle. Die Ernihnwg des deutschen Volkes au- deutscher Scholle müsse da- WirtschastS- ziel der Landwirtschaft sein. Jeder Landwirt, auch der kleinste, müsse sich die Errungenschaften von W sssnschafs u. Technik mehr a - birher zunutze machen und sich von den hier und da noch geübten veralteten Bewirtschaftung-wethodea frei macken. Nicht der größte Verdienst, sondern die größte Leistung müsse du- Ziel de- deut­schen La« dwirtS sein.

WTB. Pari», 5 Jan. »Journal de, Dekali* schreibt, die Aonserenz ve» Cannes habe nicht die Ausgabe, ein engltsch-französtsche- Bündnis auSzuarbeiten. Ter Abschluß eine- Bündnisses mit England würde keinerlei Ordnung schaffen. GS>de Franst,ich nur eine illusorische Bürgschaft bieten, wenn diesem Abschluß nicht die Regelung wichtiger Fragen voranpehe, die Frankreich und England beschäftigten. Unter diesen Fragen sei die dringeufie die Re- paia'ionssrage.

WTB. »euthen, 5. Ja». Dle bentsch polnlsche W rt- schastSverhauSlnugen sind gestern in vollem Umfange wieder ausgenommen worden.

WTB. Chrtstlania, 8. Jan. Dem .Norm. Lel.-Bur.* wird au- Haugesund gemeldet, daß d«r tzentsche Dawpser »Stznal*, der am 16. Dez. von Sügoaag nach Köaigrberg mit einer Ladung KieS abgegangen war, noch nicht an sei­nem Bestimmungsort angekommen ist. ES wird angenom­men, daß daß Schiff mit Mann und Maus während be­stärken Sturmer am 17. Dez. in der Nordsee «»Orgezangen ist. Das Schiff hatte eine Besatzung von 38 Mann.

WTB. Berlin, 8. Jan. Wie der .Berliner Lokalan zeiger' berichtet, find die Schulen in Bremen wegen der Grippe auf zwei Wochen geschloffen worden.

WTB. Berlin, 8. Jan. Laut .Freiheit* und .Roter ! Fahne* wird der »vier dem Verdacht der Morde» an de« spanischen Ministerpräsidenten Dato von der Berliner Kri» ! mivalpoltzei verhaftete spanische Cyndakalist Nim nicht »ach ! Spante» anSgeltefert werden. Das Schicksal de» unter dem gleichen Verdacht verhafteten Ehepaares Fort ist noch nicht entschieden.

! WTB. Berlin, 5. Jan. Wie der Berliner Lokalanzeiger au» Halle meldet, ist in Hohen E xleben (Kre S Bernburg) die große Schere»« eine» Rtlle-gm» mit Getreide im Werte von 600 000 Mk. »i«d,rg«bra»»r. Als Brandstifter wurde ein Kommunist verhaftet, der, dem Blatt zufolge, angibt, au» politischen Gründen de» Brand angelegt zu haben.

i Für die Lch,Weitung verantwortlich: Ludwig Laut.

Truck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei Altentzrt»

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Amtliche Bekanntmachungen»

/ Die nichttierLrztl chen Fleischbeschaner haben ihre Tage- / bücher bi« spätesten» 10. d». Mt», durch ihr (Stavt-)Schulr- heißenamt hierher oorzulege«.

Nagold, den 4. I rnuar 1988. Oberamt: Münz.

Betr. Abgabe van nmerikanischeM Kachvnehl.

Da» amerikanische Kochmehl für den Monat Januar ist eingetroffen. Et entfallen auf den Kopf der versorgungSbe- rech igten Bevölkerung 800 Gramm, welche auf die Bezugs­marke für Kochwehl vom Monat Januar abgegeben werden. Der Preis betrügt 8,60 Mk. per Pfund.

Nagold, den 4. Januar 1933. Oberamt: Münz.

We-sa-lii-ZtiitrifW

ist die gesuchte Marke, vielfach nachgeahmt, aber an Qualität «. Ausführung nt« erreicht. Tentrifugeu v. 40800 Ltr.Stundenleistuug.

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Wer? sagt die Geschäftsstelle d». Bl.

Neufestsetzung der durchschnittlichen J-Hresarbeits- verdieust« der Land- und forstwirtschaftliche» Arbeiter.

Mit Wirkung vom 1. Januar 1988 an hat das Württ. Oberverstcher^ngSamt die durchschnittlichen Jahresarbeit»- verdienst« der land- und forstwirtschaf liehen Arbeiter, gemäß 88 936 Abs. 3 und 936 a der Reichtverstcherungsordnung solgcndermaßen festgesetzt:

Gel-

Ve sicherte

Ve sicherte

Junge Leute

Kinder

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I X-

LaeHwirtschaftlich« Arbeiter:

L 5« «s 0

7S00

8400 8780

4380 4080

3840 1380!1800

8 LZ.

v .L.«

Ps L 8« «

«->-Z

L-E

S. Svestwirischnstlich« Arbeiter:

9000

6780

7800

8400

5040

4080

1680

1488

Lqs

«ö§»

8100 8075 8 6480 4860 II 4880 3830 1 1800 1890

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Diese Festsetzung gilt bi» zum 31. Dezember 1988. Nagold, den 3. Januar 1»88.

verficherungSamt: Müuz.

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