Mg. Fiirretger Kr Me öeÄrke Nagolä, 6 slw unä ffeuäenztaär. Amtsblatt Kr äen keÄrk Nagolä Kr Men§te 1 g- 5 taöt

Mus den Tann«"

!' 4< ^«

^GWMW

L-,

,',f,.,! '«'.>>>

WSSN^Mk.BriderBeku.bmMmtmSqogenRerMWÄ. 13 M. so««.,«« «tmstei, 13 Rk.so«». I M>«tzes»,ri». Die IspM« AM, Her h«m ««Ml so Vs^, »«, RcklmeeM« »1i0 Mr. MtndestSrtri MchtirsÄjetnm der AritrWZ ^kz.« -Uer« Büoalt ickrr BürlebSAr»»« >r8»ht k«k> Naivrach «ui Skserua». I Äae» M^slri,« 4 M Bei Äkderh«!:«»,« U«d«L> ÄÄ 8«3km-»«rr»s M »« NuLakt ZüMlli».

Kr «SS.

llllsere geehrtes Leser

machen wir darauf aufmerksam, daß in den nächsten Tagen der Briesträger oder Postbote erscheint, um die Zeitungsgelder e'vzuziehen und bitten, unsere Zeitung gleich zu bestellen, damit beim Jahreswechsel keine Unterbrechung iu der Zustellung derselben eintritt.

Die ungeheuer gestiegenen Preise für Z itungS- popier, Löhne, Porti et«, machen eine Eihöhung de» Bezugspreises zur gebieterischen Notwendigkeit.

Der Bezugspreis beträgt im neuen Vierteljahr:

. monatlich Mk. 6., vierteljährlich Mk. 18.

Der Reichskanzler über die"" ^ ^

ZahlunflsrrniähigkeilserklLrunq.

Berlin, 16. Dez. Im HauptauLschütz und im Aus­wärtigen Ausschuß des Reichstags machte heute Reichs­kanzler Dr. Wirth Mitteilungen über die neue po­litische Lage, die durch die Absendung der deutschen Note am 14. Dezember an die Wiederherstellunqskom- mission entstanden ist. Der Reichskanzler verwies auf die Bemühungen, die von der deutschen Regierung im Verlauf des Sommers unternommen worden seien, um den Verpflichtungen nachzukommen. Nach all diesem habe niemand in der Welt Anlaß, an dem ehrlichen Willen Deutschlands zu zweifeln, seine Verpflichtungen bis zur Grenze des äußerst Möglichen zu erfüllen. Ein großer Teil dessen, was dem Deutschen Reich auf­erlegt sei, hänge aber nicht allein von Deutschland ab, sondern von der Wirtschaftslage Europas, ja der gan­zen Welt. Das Erfüllenwo^len bedeute nicht das Er­füllenkönnen. Infolge der bisherigen Erfüllung sank die deutsche Mark jäh. Aber es traten auch noch andere weltwirtschaftlichen folgen ein, die allen Völkern der Erde nabe gegangen sind. Die Verpflichtungen im Ja­nuar und Februar nächten Jabres könne Deutschland nur zum Deik abdecken. Nur auf dem Weg des Kredits könnten diese Verpflichtungen restlos erfüllt werden. Deutschland habe in London wegen langkriüiger und kurzfristiger Kredite Fühlung genommen. Die zustän­digste Stelle eines der größten Finanzländer der Welt habe erklärt, daß unter der .Herrschaft der Bedingungen die für die ZEunasverpf^ichtunaen der deutschen Re­gierung während der nächsten Fahre maßgebend seien, weder eine langfristige noch eine kurzfristige Anleihe in England zu erlangen sei. Damit sei zum Ausdruck gebracht, daß das Kreditbeaebren der Reichsreaierung die Entschädigung^fraae als solche erneut aufgeworfen habe. Die Sinnlosigkeit einer Kreditgewäbrung unter den bisherigen Ultimatumsbedingungen sei nun von der Gegenseite selbst zum Ausdruck gebracht worden

Trobdem warneerhorübereilten.Hoffnun­gen. Deutschland müsse weiter das zu erfüllen suchen, was es erfüllen könne. Folgende Maßnabmen müßten alsbald zum Abschluß kommen: 1. Tie Etats müssen möglichst rasch verabschiedet wer­den. 2. Bo st- und Eisenbahnetat müssen unbedingt zum A"Sgleich gebrachtwerden Deutschland muß der Welt zeigen, daß es entschlossen ist, seine inneren Verhältnisse auf ko'ide finanzielle und wirtschaftliche Grundlagen zu stellen. Keine Schlag­worte helfen hierzu, wie Privatisierung der Eisenbahn, die wiederum nur andere Schlagworte wie Sozialisierung onderer Betriebe ins Leben rufen. Den Entscheidungen der verbündeten Staats­männer wolle der Reichskanzler nicht vorgreifen: aber die Scheinblüte Deutschlands, die lediglich auf künstlicher Aufblähung infolge seiner niedrigen Valuta beruhe, sei ebensowenig als für sich bestehend zu be­trachten, wie die Arbeitslosigkeit in England und Amerika.

Neues vom Tage.

Deutsche Gewerkschaftsvertreter in Rußland.

Berlin. 16. Dez. Wie die TU. erfährt, werden in den nächsten Tagen deutsche Gewerkschaftsvertreter die Reise nach Petersburg «»treten zu Besprechungen über den Wiederaufbau Rußlands. §

Prozeß Fagow «nv Genosse«.

Leipzig, 16. Dez. Im Jagow-Prozeß vor dem Reichs- Gericht ergriff alsbald nach Eröffnung der heutigen Verhandlung der Oberreichsanwalt das Wort. Er be­jahte die Frage, ob das Kapp-Unternehmen strafbar nach tz 81 Abfall 2 (Hochverrat) ist Es sei nicht rick-

»Ueu»eti. Gam»tag 17. Dezember.

Sahrgmag IBLL.

>> ' -2SSSSM,

'ckig, daß daS' Wetterlagen der Nationalversammlung verfassungswidrig war. Das Ziel Kapps und seiner Leute sei keineswegs gewesen, die angeblich verletzte Verfassung wieder herzustellen, sondern an Stelle der bestehenden Verfassung gewaltsam eine andere zu set­zen. Die Verhandlungen hätten seines Erachtens er­geben, daß die 3 Angeklagten als Mittäter in Be­tracht kämen. Die Amnestie lasse alle frei, soweit sie nicht Urheber oder Führer seien. Es könne aber kein Zweifel darüber bestehen, daß die 3 Angeklagten Führer im Sinn des Gesetzes seien und demgemäß nicht unter diese Amnestie fallen. Der Oberreichsan­walt beantragte unter Zubilligung mildernder Um­stände gegen v. Iagow eine Festungsstrafe von 7 Jahren, gegen von Wangenheim und Schiele eine solche von je 6 Jahren.

Anleihe in Amerika?

Paris, 16. Dez. Die Nachricht, daß Deutschland in Nenyork eine 7prozentige Anleihe von einer Mil­liarde Dollar auf 50 Jahre werde auflegen kön­nen, wird von den französischen Agentur-Meldungen bestätigt. Die Anleihe würde von deutschen Jndu- i strie-Verbänden oder durch die deutschen Zolleinnahmen t gesichert werden.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 15. Dez.' i - Der Entwurf über die 4. Ergänzung des Besoldungs­gesetzes wird in 2. und 3. Lesung angenommen, ebenso die 5. Ergänzung über das OrtLklassenveczeichnis. Bis zum ' 31. März 1922 soll eine Nachprüfung stattsinden.

Das Tabaksteuergesetz wird in allen 3 Lesungen angenommen.

Was Gesetz über Wochen Hilfe und Wochenfürsorae § kommt in 1. Lesung. Das Stillgeld wird erhöht auf die Höhe des halben Krankengelds, mindestens jedoch auf die Höhe des für einen Liter Milch zu zahlenden Betrags bis zum Ablauf der 12. Woche. Das Wochengeld ist auf 3 Mark festgesetzt.

Die Anträge betreffend.den Verkehr mit Kartof­feln und Getreide, Erhöhung der Mehlration auf 250 Gramm, Sicherstellung der Kartoffeln durch das Um­lageverfahren und Erhöhung der Getreideumlage hat der Ausschuß zu einem Gesetz umgestaltet. Darnach erhält die mit der Vertreibung des Getreides betraute Stelle ei­nen Aussichtsrat, bestehend ans 1 Direktor und 37 Mit­gliedern, von denen je 7 auf Reich und Länder, Landwirt­schaft und Städte, 6auf die Arbeitgeber, 4 auf die lie­fernden Landkreise und je 3 auf die grobgewerblichen Un­ternehmung n und auf die organisierten Verbraucher ent­fallen. Das Gesetz wird angenommen.

Aus Stadl und Land.

Kltr» rtetA, 17. Dezember 1331.

* Uebertrage« wurde eine Amtmannsstelle bei dem Oberamt Tübingen dem Regierungsass-sior Dr. Otto Müller beim Oberamt Freudenstadt.

* Dt« erste BolkSsch«ldte»pprüf»»g haben auf Grund der im Noobr. d. I. tn R-utlmzen abgehaltenen Prüfung bestanden: Hedwig Häberlin von Sprollenhaus, Helene Heinrich von Spielberg und Elise Kaufs nann von Wildbad.

* Die Schw»rg«rIchtSsitz»»ge» des 1. Vierteljahrs 1933 beginnen in Tübingen am Montag, den 83 Jan. 1988 vorm. 10'/» Uhr; in Rottweil am Montan, den 83. Januar 1921, nachm. 3 Uhr. Zu Vorsitzenden stad ernannt worden: bei dem Schwurgericht Tübingen d r Landge richtSdirektor Dr. Kopfs, bei dem Schwurgericht Rottmeil der LandgerichtSdtrettor Rau.

?. 8. S tzens de» SemelndrratS vom 14. Dz An­wesend: der Vorsitzende, vom Gemeinderat 11 Mitglieder. Sammlung für die Mittelstandshilfe. Der Vorsitzende gibt bekannt, daß die hier zu Gunsten der Mir telstandShilfe eingeleitrte HauSsammlung die Summe von Mk. 36796,65 erbracht hat. Dieser Ergebnis ist wieder ein schöner Beweis der Opferwilligkeit der hiesigen Einwoh­ner und eS wird sowohl den Gebem wie auch dm Samm­lern herzlichst gedankt. Neuregelung der Ver­pflegungssätze am Krankenhaus. Solche werden mit Wirkung ab 1. Dez. erhöht und zwar auf Mk. 30 für Privatkranke und Mk. 10 bezw. Mk. 18 für OrtSarme pro Tag. Erhöhung der Bezüge der nicht pen- siouSberechtigten städt. Angestellten. Dir durch dt« ReichSbesoldungiordnung bereits vollzog«»« Ge­

haltserhöhung der penstoaSberechtigtm städt. Beamte» be dingt auch «ine Erhöhung der Bezüge der nicht peastoaSbe- rechtigten städt. Angestellten; di« dies bezüglichen Anträge werdrn einstimmig gutgeheiß-n. Erhöhung der Be­er dtgunqSgebührea. Die bisherige« Sätze werden in Klaffe I, II und I l für Erwachsene auf Mk. 100., MI. 60. und Mk. 40 und für K nder je auf di« Hälfte dieser Betröge erhöht. Ebenfalls zu erhöhen stad die Ge­bühren für Totengräber, Leichenbesorgerin und Träger. DaS Schulgeld an der Latein- und Realschule ist auf Grund der Schulgeldgesetzes vom 8. August 1981 neu f stzusetzen. Nach der neuen Schulgeldordnung könne» die Schulgelder an den höheren Schulen aus jährlich Mk. 150. erhöht werden, wsoon jedoch die Hälfte mit Mk. 75. an den Staat abzuführen ist. E» bleibt nun der Gemeind« übe,losten, ia welcher Höhe sie die ihr zukommende andere Hälfie erheben will. Der Gemeinderat beschließt die Fest­setzung des Schulgeldes auf Mk. 100 für hiesige und Mk. 150 für auswärtige Schüler, wovon also wie bemerkt je Mk. 75 vom Staat einxezogen werde». Auch für die Ge­werbeschule wird das Schulgeld gesetzlicher Bestimmung ge­mäß aus Mk. 30. bezw. auf Mk. 40. festgesetzt. W» Antrag, dis bisherigen Schulgeldsätze auch an der Frauen- arbeiisschule um da« Doppelte zu erhöhen, wird gutgeherßeu. Milcdversorgung. Im Hinblick darauf, daß so» Pso zheim aus eine weitere Steigerung deS M lchpreiseS i» unserem Bezirk vcranlaßt wurde, ist auch die hiifige Stadt­verwaltung genötigt, soll die Mtlchoersorguvg auch feruerhi» sicher gestellt werden, den Milchpreis abermals zu erhöhe» und zwar soll derselbe festgesetzt werden auf Mk. 8,80 für den Kuhhalter frei Verteilung»strlle, «nd Mk. 3 80 für dm Verbraucher. Nur notgedrungen gibt der Gemeinderat seine Zustimmung zu einer Maßnahme, durch welche ei« wichtiges ErnährungSmiitel weiter Kreise wieder verteuert wird. De:: bezüglich der Butlerversorgung von den beiden Städten Na­gold und Alten steig mit Kaufmann S. Schmid i« Nagold abg, schloffen« Vertrag findet Genehmigung. Einschränk­ung in der Abgabe von Kraftstrom. Durch dm anhaltend niederen Waflnstand muß die Kraftstromentnahmr aus dem ElrktriziiälSwrrk dahin eingeschränkt werden, daß die Bischer von Motoren dm Moiorenbelrirb ab 5 Uhr abends einzustellen h bm. Bei Uebertretung dieser Bestim­mung kommt der doppelte Strompreis sowie eine Konven­tionalstrafe von Mk. 50. zur Erhebung. Die Schntzmarm- schaft wird mit der Kontrolle hierüber beauftragt. Bean­tragt und beschlossen wird gleichzeitig mit Wirkung ab I. Jrnuor 1933 die Aufhebung deS sogenannten Potsdamer Tarifs, welcher bei der Strompreisberechnung teilweise An­wendung fand. Bau «euer Waldwege. Forstmeister Müller hält dm Bau mehrerer Holzabfuhrwege in Stadt­wald Hagwald dringend geboten. Der Gemeinderat hat sich bei einer kürzlich stattgehabtm Waldbesichtigung von der Notwendigkeit dieser Weganla m überzeugt. Der Gesamt­aufwand ist auf Mk. 135 000. ooranschlagt; die Bau« auSsührung soll auf 3 Jahre verteilt werden. DerGemei». berat beschließ das erste LoS der Wegbautm zu genehmige» und zur V-rakkorviervng auSzuschrribm. Abgabe vo» Christ bäume». Dieselben werden von der städtischen Forstverwaltung an Gärtner Walz hier geliefert, welcher solche zum Preise von Mk. 3., Mk. 5 und Mk 10. daß Stück, je nach Größe, an die hiesigen Einwohner ab­zugeben hat. Brennholzversorguug. Der jüngst stattxehabte Brennholzoer kauf erbrachte bei einem AuSgebot von Mk. 44000. einen Erlös von Mk. 98000., der Verkauf findet durch den Gemeinderat Genehmigung. Der Vorsitzende bringt eine Eingabe zur Kenntnis, welche ihm von einer Abordnung der hiesigen Arbeiter hmer Verbände in Sachen dieses BrmnholzverkaufeS überreicht wurde. Ja dieser Eingabe wird ausgesührt, daß durch die hohm Ge­bote auf Brennholz, welche in der Hauptsache von Händler» auSgrhen, er den Angehörigen deS Arbeitnehmer- und Mit­telstandes unmöglich gemacht werde, ihren Brennholzbedars bei der Stadt zu decken, da dieselben diese hohm Preise nicht anlegen können. ES wird der Bitte Ausdruck gegeben, die Stadtverwaltung möge dm Einwohnern den Einkauf von Brennholz aus dm Stadtwaldungen zu einem «Lßigm Preise ermöglich n. Der Vorsitzende führt hiezu aus, daß die Stadtgemetnde bei dm enorm hohen Ansprüchen, welch« immer mehr an die Stadtkaffe gestellt werden, unmöglich aus die höheren Holzerlöse verzichten könne, welche im vor- liegenden Falle allein einm Mehrerlös gegenüber de« A». schlag von Mk. 54 000. ergebe. Der Gemetudervt tritt «ach längerer LuSsprach« dirs-n Ausführungen bei, hält je-