Luvwigsburg, 22. Nov. (Großfeuer ausHohe ilsperg.) In der Nacht aus Dienstag brach in dem Malbau auf Hohenasperg unter dem Dach über einem Lthlassaal Feuer aus, das sich mit großer Schnelligkeit iber das 70 Meter lange, aus vier Stockwerken bestehenoe Äebäude ausdehnte. In dem Bau waren 6 Familien von Kefäugnisaufsehern und über 100 Insassen der Straf- »nstalt Ludwigsburg unt rgebracht. Die Feuerwehr von Asperg, die Weckerliuien von Ludwigsburg und Zuffenhau­sen mit ihren Motorspritzen, Sicherheitspolizei und Reichswehr von Ludwigsburg kamen zur Hilfeleistung. Re Wasserleitung versagte infolge eines Roh.bruchs. So uaren die Löscharbeiten sehr erschwert, bis eine Verbin- )ung mit d.m Wasserbehälter der Landesivasserversorgung hergestellt war. Das Gebäude brannte bis auf den Grund ander. Tie Gefangenen beteiligten sich an den Ber­gungsarbeiten des Mobiliars aus den Familiellwohnungen iu willigster Weise. Tie völlige Windstille ermöglichte ne Eindämmung des Großfeuers. Ter Schaden geht u die Hunderttaus nde. Tie Sträslinge wurden in ande­ren Teilen der Hohenasperger Filialstrajanstalt unler- gebracht. lieber die Ursache des Brands steht noch nichts sieb.res fest.

Vermischtes.

Ein Märchen. Zn der Meldung desSchwarzw. Bo­ten", daß ein Schweizer Erwerbsloser in Oberndorj a. N. aus der Schweiz eine Tagesunterstützung von 30 Franken (etwa 1600 Mk.) beziehe und dafür ein Haus bauen wolle, berichtet das Blatt nachträglich, daß dis Unterstützung nur 8 Franken betrage. Das sind nach dem heutigen Kursstand etwa 420 Mark täglich, wo­mit sich in Deutschland immerhin etwas änsangcn läßt.

Kindersegen. Die Ehefrau F. Deißler in Ulm a. D. schenkte 3 Mädchen das Leben.

Der Zustand des ^r-nze» Oskar von Preußen, der an Lungen- und Nippensellentzündung erkrankt ist, ist nach derBerl. Zeitung a. M." sehr ernst.

Drei Menschen verbrannt. Am Montag abend brach in dem einsam gelegenen Forsthaus Elba bei Lüne­burg ein Brand aus. ES kannte nichts gerettet werden. 3 Kinder des Försters, ein Knabe von 3 Jahren und 2 Mädchen von 12 und 16 Jahren kamen in den Flam­men um. Das ganze Vieh ist verbrannt. Man ver­mutet Brandstiftung durch Einbrecher.

Ans den: Elsaß. Wie aus Mülhausen berichtet wird, schätzt man die Zahl der Deutschen, die auf Grund der Anlage 3 des Friedensvertrags ihre Naturalisation als Franzosen beantragt haben, im Elsaß aus 37 000 und zwar im Oberelsaß 5000, im Unterelsaß 6000 und in Lothringen 26 000.

Zwei Stapetläufe. Auf der Staatswerft der See- sestung Kobe (Japan) lief am 10. Oktober das große japanische SchlachtschiffKago" vom Stapel. Es hat eine Länge von 700 Fuß, 40 000 Tonnen Schiffsraum und trägt acht lOzöllige Geschütze. Am gleichen Tag würde der amerikanische UeberdreadnoughtWestvir­ginia" ins Wasser gelassen, einer der vier größten Schlachtkreuzer des amerikanischen Flottenbaupro- A'amms von 1916. Nach dem neuenAbrüstungs"- i»bkommen sollen dieWestvirginia" und die Schwester- jj'chisssColorado" undWashington" aus der Marine- Aste gestrichen werden, wenn die Abrüstungskonferenz Erfolg" haben wird.

Amtliche Bekanntmachungen.

Wahl der BertrarreuSmäuuer ««d Ersatzmänner für die Zwecke der Äugest«llievveifichernng (§145 ff. drs Vers.-Ges. für Angestellte).

Die Wahl der Vertrauensmänner und Ersatzmänner für die Ungeftelllenverstcherung findet für den OberamtSb z rk Nagold für die Arbeitgeber »»d Angeprllien am Sonn­tag de« 8. Ja««ar 1S22, nachm, von 35 Uhr auf den Rathäusern in Nagold «ad Nltrnstrig statt. E« wild in zwei Stimmbezirk« n g-wählt und zwar im

I. Stlmmb ztrk Nagold von den in folgenden Gemein­den wohnenden Arbeitgebern und Angestellten: Nagold, veihingen, Bösingen, Ebhausen, Effcingen, Emmingen, Güit- singen, Haiterbach. Jselrhausen. Mmdersbach, Oberschwan­dorf, Obertalh'im, Pfrondorf, Rohrdorf, Rotselden, Schie- tlnge», Schönbronn, Sulz, Unterschwandorf, Untertalheim

«d Wildberg s

2. Stimmbezirk Altenstrig von den Wahlberechtigten er übrioen Bezirkeaemnnden.

zu «»die« »lna - vertrsuensmünner unck ,, errstrmLnner. Xe Vertrauens- und Ersatzmänner werden je zur Halste aus den erficherten Angestellten, die nicht Arbeitgeber sind, und aus den Ar- eitgebern der versicherten Angestellien gewählt-

Die Vertrauens- und Ersatzmänner aus den Arbeitgebern werden on den Arbeitgebern der versicherten Angestellten, die übrigen von

m versicherten Angestellten gewühlt. , .

Wahlberechtigt find volljährige Deutsche männlichen und weiblichen ^schlecht», sofern sie zu den rersicherten Angestellte oder deren Ar- rrtgebern gehören und im Bezirke des Oderamt» Nagold wohnen.

Wahlberechtigt als Arbeitgeber sind wenn sie nicht als Ange- tellte wahlberechtigt find auch . ......

1. die gesetz ichen Vertreter geschäftsunfähiger und beschränkt ge- schistssäh'grr natürlicher Personen, ^ .

». bet juristischen Personen die Mitglieder de» Barstande», bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung d>e Geschäftsführer, bei anderen Handelsgesellschaften die persönlich hastenden Gesell­schafter, soweit sie nicht von der Vertretung ausgrschloffen sind. Sind hiernach für eine juristische Person oder Gesellschaft mehrere wahlberechtigte Personen vorhanden, so darf nur eine von ihnen da» Wahlrecht auSübro. , .

Wählbar sind nur versicherte, die n'cht Arbeitgeber find, und lrbettgkber der versicherten Angestellten, die im Bezirke des Oberamt» kagolli wohnen oder besctästigt werden oder ihre« BetrlrbSfitz haben.

Wählbar al» Arbeitgeber sind - wenn sie nicht al« Angestellte ckhldar find auch:

Kandel und Verkehr.

AUenfieig. SS Nov. (Ma kibericht.) Dem gestrigen Vieh mar kt waren zuaeiührl: 40 Paar Ochsen und Stiere, 47 Stück Kühe, 36 S ück Jung- oder Schmaloieh, 156 Stück Läuferschwetrre, 65 Siück MAchschrveine. Es kosteten: Ochsen u. SOere 19 0Ü0L8 000 Mk pro Paar, Kühe 7 00013 000 Mk- po Stück, Jung- oder Schmal vieh 3 000-6000 Mk. pro Stück. Läuf rschweine 600900 Mk. pro Paar, Milchschweine 300500 Mk. pro Paar. Ter Handel in Schweme war sehr lebhaft. Alles wurde biS auf einen kleinen Rest verkauft.

Stuttgart, 22. Noo, Dem Schlachtvieh m arkt am Dienstag auf dem hiesigen Vieh- und Schlachthof waren zugesührt: 232 Ochsen, 29 Bullen, 234 Jungbullen, 237 Jungrinder, 423 Kühe, 479 Kälber, 567 Schweine, 64 Schafe und 6 Ziegen. Erlöst wurden aus 1 Ztr. Le­bendgewicht: Ochsen erste Qualität 770830, zweite 580-600, Bullen erste 750800, zweite 600-700, Jungrinder erste 800890, zweite 680780, dritte 560650, Kühe erste 600700, zweite 420530, dritte 300400, Kälber erste 9801050, zweite 890950, dritte 800850, Schweine erste 16501750, zweite 14501560, dritte 11701350, Hammelfleisch 900 bis 1000 Mark. Verlauf des Marktes: Schweine lebhaft, sonst mäßig.

Lohte Nachrichten-

WTB. New-Uark, 23 N v. (Durch Funkspruch.) Der Korrispondenr dos »N w A ik Herold* in Washington schrttbl, die großrrtige Ovation die Frankreich vud Brtand oespendei worden sei. zeche, daß tue Del g euen den ernsten W msch hegten, Fronfteikb daS höchste M-ß vo» Rüsinnge» zu La de, das mit ren Zielen der Konferenz vereinbar sei, za betaste«. (Buand Hai also sein Z el erreich!! D. Schr.) Beruhigende Zusicherungen von seiten Hughes und Balsams ten dazu gedient, die Spannung zwischen Frankreich und England zu beseitigen.

WTB Pari» 33 N v. Der .Jnvansche m* meint, Brians könne ruhig da« Sch ff besteig-n, das ihn nach Frank­reich zurück ühre, ur d könne seine Sachverständige« mitnehmen. Ec habe stlue Aufgabe erfüllt. Frank eich habe seine Ver­teidigung und es h be G höc gefunden. Mehr habe es von der Washingwner Konferenz nicht erwartet. Jetzt werde man wieder rn die Arbeit gehen.

WTB. Paris. 33. Noo. Der Wachinptoner Sonder- berichierstatter drs .Jmrarsigeavis' g'bt ei»e Erk ärnng wieder, dir Briaad gestern nach seiner Rede vor Pressever­tretern abgegeben Hai: .Ein guter Taa füc uns* so habe er gesagt und dann seiner Befriedirung über d e Zustimmung Balfours und des belgischen Botschafter« zu sein n EKlär­ungen Ausdruck verlieben. .Morgen wird das ganze amer ka' ischr' Volk sein Urieil fällen und vi-lleicht wird diese Sitzung der Konferenz auch in D-u Island E ndruck macken/ Bliand glaubt nach d m Beriett rstater, daß de Konferenz ihren Abschluß in brr Bildung eine« zweiten Völkerbunds für den fernen Osten fi den weide, dem ein entsprechender Ger ch Shof bei eo-ben we den solle.

WTB. N>w V<nk 33 Noo. Ein Telegramm der Nex- I rk T ibune" ou« Wasbinuion ber'chtet, dir Engländer setdst sei», der A»ficht, Brtand f t t» seine« Anssühr»-- gea dezügltch Dentschlanb« z» weit gerangen und er habe Frankreichs Betnohung seitens Deu s hlands sehr übertrstben. Fca> kieich könne sein Heer wes-nttlch verringern, ohne sich irgend einerZrri'klicken Gefahr auszusetzen.

WTB. Paris, 33. Noo. Zu der Meldung des ,Pk«- ple', bcß i,»,rhetm vorberrltange» ,«r Nusstellnng »i««r sarbige» Arme» 1« Fn-Iretch getroste, würde«, bemerkt die Hovas-Ugeniur, daß eS schon jetzt möglich gewesen sei, mit der Organisation dieser Sondertruppe anzufangen, indem die in Frunkreich b findlichen Bestände vermehrt wurden.

WTB London, 33. Noo. W e di« Blätter melden, hielt das britische Kabinett gestern N ichmittog eine »ichtt»» Sitzung über ««»wLrttge Angelegenheite» ab. Die E är- terungen betrasen hauptsächlich die l tzte französische Not« zum Angoravertiag. Man erwartet, , Corning Standarte zufolge, daß das britische Kabinett eine wichtige Mitteilung an Frankleich in dieser Frage ergehen lass n wird. Außer dirser Frage soll sich, demselben Blatt zufolge, daS Kabinett in seiner gestrig.» Sitzung mit dem Fehlschlüßen der ägyp­tischen Konferenz und mit der Washingtoner Konferenz be­faßt haben.

WTB. Lands», 33. Nov. Nach einer Reuter Meldung auS Melbourne teil e der australische Premierminister im Repräsentant«,!;« se mit, daß mit der nähen ück nden Been­digung der Sbdrsörbrrnng deutscher NetchSangehöriger die australische Regierung besckllff n habe, die beschlag­nahmte» deutschen Pflanzungen in dem vor­malige» Deutsch Guinea zu verkaufen

WTB. London, 33. Nav We aus Madras gemeldet wi d, sind während de- Operationen zwischen dem 11. und 13. November 232 Moplah-Nkdellr» gelötet n»d 84 ß«- sa»gr« genommen wo« den. Amtlichen Berichten zufolge erlitte» St grfa»ge«e MoplahS während ihrer Beförderung ia geschloffenen Eiseubahngepäckwagen de« Eesttck«»gS1»t. Eue U-teisuchung ist angeordn t.

WTB. Berlin, 33. Noo. Wie daS »Berlwer Tageblatt* mttteüt, wurde gestern sowohl im Reichewirtschaftsministertu«, als auch in der Reichskanzlei die durch die Teuerung und d e Plünderung von Geschästs.äden in Berlin entstanden» Lage besprochen.

Das R ichskabinett wird, dem gleichen Blatt zufolge, vermutlich heule auf Grund der gestrigen I formationrn die zu ergrei end-n Maßnahmen gegen den Wucher erwägen. Nach Jnfoimationen de» Blattes sei ei» Umbau der besteh­enden PieisprüfungSkommisstoa beabsichtigt.

WTB. Berlin, 33 Nov. Zu der Meldung über eine» Hapgerstreik der poltl sche« Gtsaigenen in der Strafanstalt Te^rl bei Berlin eifährl der .Berliner Lokalanzeiger* von der Direktion der Strasan^alt, daß sich von einer Belegschaft von 1500 Monn nur 6 Häftlinge im Hungerstreik bist >deu. Diese sind sofort isoliert und unter ärzttiche Beobachtung ge­stellt wordt». Sie werden nötigenfalls zwangsweise ernährt werden.

WTB. Berlin, 33. Nov. Die von de» Kommunisten

gestern in Be lin einberufenen fünf Versammlungen, d>e sich mit den Be.linrr Plündern» Srevolten beschäfii ten, veiliefe» in Ruhe. In den Versammlungen wurden die kleinen Te l« aklionen der Arbeitslosen verirrterlk. Nur eine große Staats« nu wälzuna könne -um Ziele füh-en.

Für die Schristleitung verantwortlich: Ludwig Laut.

Truck und Verlag der W. Rteker'schen Buchicuckerei Alreusteig.

öilLlt jsrds cksbeim nur mit eckten örsuns'sttien Ztokkai'baki urci ivicieie ctie trdrreicke OistidbivLcktire dlo. 2 von ÜNtdelm Lfsvvr, keLcll-ckLlt w. l eschr. bsitung. tzuraiinbnrsn. 6.

Inseme haben besten Ersolg!

1 die gesetzlichen V-rtrete- g> schäftsunfähiger und b-schränkt ge- schäfi fatiger rraiürlicher Persor en,

2. bi- Mitpli der des Vo stand»s einer juristischen Person, die Geschäftsführer einer G.sellschafi mit kusch änkier Hastuno, die persönlich haftenden Gesellschafter bei anderen Handel geiell- schaf en, soweit sie nicht von der Vertretung ausgeschlossen sind.

S. die bevollmächtigten Betriebsleiter.

Weder wahlberechtiat noch wählbar ist, wer

1. infolge stiafgerichtlicher Bern teilung di-Fähigkeit zur Bekleid­ung öffentliche- Aemter ve loren hat oder w. gen eines Ver­brechens oder V.rgehens, das den V-ilust dieser Fähi ketten zur Folge haben k mn, verfolgt wird, falls gegen ihn das Hauptverfahien «i öffnet ist,

3. i, folge ge> tätlicher Anordnung in der Verfügung über sein Ver­mögen beschränkt ist.

Angestellte, d e nach 8 380 des Ve'stcher.mgsgesetzes f- Angestellte von der Beitragsl-istung bestell sind, sind sowohl wahlberechtigt als auch wählbar.

Gewählt wird schriftlich nach den Grundsätzen der Ver­hältniswahl.

vie wahlberechtigten wercken sulgelorckert, vsrrcblsgslilten lür Sie Wahl dir rpät.rtenr ürei worben vor arm Wahltag, a i. l>«r >7. ver. isri, vei arm unterreichneten wahileiter einru. reicden.

Die Vorschlagsliste» find lür sie Nrdeitgeder una die versicher­ten Angestellten getrennt onfzusteden. Jede Vorschlagsliste soll mindestens sov el Namen enthalten, als Vertrauensmänner und Er satzmänner zu wählen sind; sie darf höchsten» die doppelte Zahl solcher Namm a> sweisen.

D>e Vorgeschlagenen sind nach Vor- und Zunamen, Stand oder Be ns und Wohnort, zu bezeichnen und in »kennbarer Reihenfolge aufzufähren Mangels anderer ausdiücklicher Elkläiung wild ange­nommen, daß die an erster Stelle Aufgeführten als Vertrauens­männer »orxeschlagen werden.

Die voischlagSlisten müssen von mindesten» fünf Wahlberechtig­ten unter Benennung eine» für weitere Verhandlungen bevollmächtig­ten Vertreters unterschrieben sein.

Die V»>schl gSliste soll die Wählervereinigung, vo« der sie aus­geht, nach unterscheidenden Merkmalen kenntlich mache«.

Hat ein Wähler mehrere Vorschlagslisten unterzeichnet, so wird seine Unterschrift auf allen VoischlagSlisten gestrichen.

Die VoischlagSlisten find ungültig, wenn sie verspätet eingereicht werden oder wenn sie ntcht vorschriftsmäßig unterschri'ben sind und der Mangel nicht rechtzeitig behoben wird.

Zwei oder mehr Vorschlagslisten können in der Weise miteinander »erbund-n werden, daß sie den Vorschlagslisten anderer Wählerver­einigungen gegenüber als eine einzig« Bo> schlagsliste gelten In die­sem Falle müssen dt« Unterzeichner der Vorschlagslisten oder die be­vollmächtigten Vertreter übere instimm end spätesten» bi» zum Ablauf

> des elften TageS vor d m (ersten) Wahltag die Eckl-irung aägeben, daß die VorlchlacSlinen miteinander v rtunden sein sollen. Andern­falls ist die Eikläiung über die Verbindung ungültig.

Wid v-u den A beitgebern oder von den cersich rten Angestell­ten bis 17. Dezember 183l einschließlich nur eine VorsitlagSlistr etn- gereicht, so findet für die betreffende Gruppe keine Wahl statt. Die in der Vo schiaasl'ste pültig veizeichneten Personen pellen dann in der für den Wahld ziik erforderlichen Zahl t.l der Reihenfolge de» Vorschlags als von dieser Grupoe gewählt. *

Die Mäkler haben sich über ihre Wahlberechtigung auszuweise« Für die versicherten Nngest llten dient die VeistcheiungSkmte als Aus­weis, für die Aibeitgeber eine von der Gem-indeberörde des Betile S- sttzeS ausgestellte B-ichein gung. Die Arbeitgeber werden aufgefordeit, sich die Bescheinigung ausst>ll n zu taffen.

DaS Wahlrecht w rd in P rson und durch Abgabe eines Stimm-, zettels ausgeübt. Die Stimmzettel düifen nicht unterichrlebcn lein und keinen Piotest o^er Vorbehalt enthaften. Sie sind außerhalb des Wahlraums handschriftlich oder im Wege der Veroi-lsältiouna j herzustellen.

Den Aibettgebern ist es gestattet, an Stelle der persönlich n Sftmmabgabe ihren Stimmzettel dem Wahlleiter unter B.if gung d.» AuSw-ises über ihre Wahlberechtt ung bri stich einzusenden. Die er» so derlichen Umschläge erhalten die Arbeitgeber auf Verlangen von de« Vorsteher der Wahl des ör Uchen Stimmbezirkes auSgehändtgt. Der Brief mutz spätesten» am 7. Januar 1923 bei der unterze chneten Be­hörde eingegangen sein. Nachträglich «ingehende Stimmzettel sdck ungültig.

Jeder Wahlberechtigte hat eine Stimme. Arbeitgeber, die mehr als fünfzig, aber nicht mehr al« hundert versicherte S ngestellte be­schäftigen haben zwei Stimmen. Für j- wettere angefangene hundert versicherte Angestellte e höht sich die Zahl um eine Stimme. Kein Arbeitgeber hat mehr al» zwanztg Stimmen.

Hat ein Arbe tgeber mehr-'« Stimmen, so hat er jeden Stimm­zettel in einem besonderen Umschlag zu verschließen.

Enthält rin Umschlag mehrere Stimmzettel, so gelten sie ak» ei» Stimmzettel wenn sie gle ch autend sind; enderrfall» sind st- ungült'g.

Der Wahlberechtigte darf sein Wahlrecht nur in dem Stimmbe­zirk, in dem ec wohnt, ausüben.

e» Iu», nur kür unverünaerte vor»cdl»grllrten gestimmt NtertltN, auch die Reihenfolge der Vorgeschlag.nen in der Vorschlag»« liste darf nicht geändert werden.

Ungültig ist die Wahl einer Person, die zur Zeit der Wahl nicht wählbar war.

Ungültig ist ferner die Wahl einer Person, von der oder »n de«« Gunsten von Dritten die Wahl rechtswidrig (SS 1V7 bis 10», Sty. »d» des Reichest! asgesetzbuchS) oder durch Gewährung oder Versprech­ung von Geschenke» beeinflußt worden ist, e» sei dm», daß diwurch das Wahlergebnis» nicht verändert worden ist.

Nagold, den 21. Ncv. 1931. Oberamtr Münz.