Uim, 3. Nov. (Sang erg au.) Letzten Tonnrag wurde durch Vertreter hiesiger und auswärtiger Gesangvereine der Ulmer Gau gegründet. Im SchwM. Sängerbund sind es nun 15 Gaue mit etwa 30 000 Mitgliedern. Vorstand des Ulmer Gaues ist Oberlehrer Hammer.
Ravensburg, 3. Nov. (Neue kommunistische Z eitung.) In verschiedenen Jndustrieorten Oberschwabens entfalten die Kommunisten eine eifrige Werbetätigkeit für ihr neues, ab 1. Januar 1922 hier erscheinendes Organ „Freie oberschwäbische Volkszeitung" mit dem Abg. Müller in Weingarten als Schriftleiter.
Haigerloch, 3. Nov. (Rascher Tod.) Die 35 Jahre alte Frau des Lehrers Knaus hier wurde tot im Wohnzimmer, mit ihrem jüngsten Kind im Arm, Gtfgefunden. Sie hatte einen Herzschlag erlitten. —
Stuttgart, 3. Nov. (Vom Landtag.) Dem Vernehmen nach wird der Landtag, wenn keine besonderen .Ereignisse eintreten, nach dem 20. November wieder zu Vollsitzungen zusammentreten.
Stuttgart, 8. Nov. (Aenderung des Woh- nungsabgabegefetzes.) Ein dem Staatsministerium zur Beschlußfassung vorliegender Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung des Wohnungsabgabegesetzes soll die Erhebung der Wohnungsabgabe auf die Zeit vom 1. Oktober 1921 an verschieben, die Abgabe also für das Rechnungsjahr 1921 auf die Hälfte ermäßigen, weil die Abgabe mit 1 Prozent des Steueranschlags der Gebäude inmitten der gegenwärtigen starken Steigerung aller Warenpreise von den Mietern rückwirkend auf 1. April bis 1. Okt. d. I. kaum getragen werden könnte. Andererseits soll die Geltung des Gesetzes bis auf das Rechnungsjahr 1924 erstreckt werden.
Stuttgart, 3. Nov. (Durch eine Granate getötet.) Auf dem Lagerplatz einer Alteisenhandlung in Cannstatt machten sich am Dienstag mittags drei Hilfsarbeiter, darunter ein früherer russischer Kriegsgefangener, in der Mittagsfreistunde ohne Wissen des Arbeitgebers an einer Sendung alter Granaten, sog. Ausbläser und Blindgänger, die zum Verschrotten aufgekauft waren, zu schaffen, indem sie Kupfer, Führungsringe und Messingzünder entfernten. Dabei platzte eine Granate und tötete alle drei Arbeiter.
Markgröningen OA. Ludwigsburg, 3. Nov (Ter Seidedieb st ah l). Kürzlich wurden aus der hiesigen Seidenweberei 6 Zentner Seide im Wert von über 400 000 Mark gestohlen. Als Täter wurde lt. „Ludwgsb. Ztg." der 17 Jahre alte Sohn eines Angestellten verhaftet. Das Früchtchen hat mit noch anderen Komplizen in Ludwigsburg eine unmöblierte Wohnung gemietet, die als Warenlager dienen sollte. Die Seide wurde auf einem Handkarren weggeführt. Auf der Fahrt nach Ludwigsburg wurden die Diebe abgefaßt.
Teckenpfronn OA. Calw, 3. Nov. (Opferwillig.) In der hiesigen Gemeinde wurden für Anstalten der Inneren Mission 21 Ztr. Getreide, 32 Ztr. Kartoffeln, 6 Ztr. Aepfel, für Oberschlesien 1600 Mk., für Oppau 1000 Mk. und für wirtschaftlich Schwache 130 Ztr. Kartoffeln gesammelt. Die Sammlungen stellen einen Wert von 20000 Mark dar.
Seit seiner Verlobung mit Luisa Magnus aber hatten sowohl die Gastereien in seinem Hause wie die Zerstreuungen, die er außerhalb desselben suchte, einen wesentlich fßeränderten Charakter angenommen. Viele der früheren Zechkumpane waren ein für allemal von der Einladungs- Tste gestrichen worden» und an ihre Stelle waren etliche wohl anständigeLeute aus dem Bekanntenkreise des Obersten Magnus getreten. Es hatte ja nicht gerade den Anschein, als ob Jens Ienssen diesen Wechsel zur Erhöhung seine» eigenen Wohlbehagens ourgenommen habe, oberer wußte sich mit ihm jedenfalls ebenso willig abzufinden, wie mit all den anderen Neuerungen, die dies überraschende Verlöbnis in seine Lebensführung gebracht hatte.
Auch dar heutige Frühstück sollte offenbar nicht» von dem Charakter jener ausgelassenen Zechgelage haben, di« sonst in diesen luxuriösen Räumen an der Tagesordnung gewesen waren. Unter dem knappen Dutzend wohlgekleideter Damen und Herren, die sich bereits im Salon zusammengefunden hatten, gehörten nur einige wenige der alten Trabantenschar des Hausherrn an, und da sie mit einer Ausnahme Schauspieler von einem kleinen Borstadt-Theater waren, wußten sie sich in ihrem Benehmen unschwer den veränderten Verhältnissen anzupassen. Die Unterhaltung freilich war dafür auch viel weniger lebhaft und lustig als früher. Man schleppte sich mühselig mit allerlei nichtssagenden Reden und gezwungenen Scherzen durch die Zeit des Wartens auf den Beginn der Tafel — eine Zeit» die den meisten schon recht lang zu werden ansing. Am längsten vielleicht dem Gastgeber selbst, der mit seinen neuen Bekannten ersichtlich sehr wenig anzufangen wußte, solange nicht Luisa di« geschickte und liebenswürdige Vermittlerin zwischen ihm und ihnen machte.
Seit beinahe einer Viertelstunde schon hatte Jens Ienssen überhaupt k«um noch ein Wort gesprochen. Mit seiner riesenhaften, massigen Gestalt alle übrigen fast um Haupteslänge überragend, hatte er unbeholfen und überflüssig im Salon berumgestanden, von Zeit zu Zeit hilflose Blicke auf seine Taschenuhr werfend, und augenscheinlich in einem beständigen Kampf gegen die Versuchung, zu zähne».
Plötzlich aber erschien auf seinem großen, stark geröteten Antlitz etwas wie der Ausdruck eines befreienden Entschlusses. Er näherte sich einem älteren Herrn, der sich gleich nach seinem Eintritt in einen Schankelstuhl niedergelassen batte, um stumm und gelangweilt vor sich Hinzustarren. Ihm raunte er mit behutsam gedämpfter Stimme einig« Worte zu, die eine eigentümlich belebende Wirkung anszuübe« schienen. Denn der Sagerebete fuhr au» seinem schläfrigen Hinbrüten antz gab durch energisches Kopfnicken eine vorbehaltlose Znsttmmnng zu erkennen und war gleich darauf mit dem Gastgeber au» dem. Salon ««tckoonsbru.
Ko«setzn»g folgt.
Die Kartoffelversorgung iu Württemberg.
Die diesjährige Kartoffelernte in Württemberg ist, wie amtlich mitgeteilt wird, einebescheideneMit- te lernte. Von dem etwa auf 15 Millionen Ztr. geschätzten Gesamtertrag verbleiben nach Abzug der für Verfütterung, Schwund, sonstige Abgänge und insbesondere für Saatgut erforderlichen Mengen noch ungefähr 7,3 Millionen Zentner für die menschliche Ernährung übrig. Diese Menge, von der noch der Bedarf der Selbstversorger mit 4Vs Millionen Zentner abzurechnen ist, gestatet eine, wenn auch knappe, so doch erträgliche Versorgung der verforgungsberechtigten einheimischen Bevölkerung. Sie reicht aber nicht aus, sorgen, wenn nicht gleichzeitig eine entsprechende Zu- um noch Gebiete außerhalb Württembergs mit zu verfuhr von Kartoffeln von auswärts einsetzt. Der Ausgleich war dem freien Handel überlassen; hier zeigte sich aber die unerwünschte Erscheinung, daß zwar für den Wegverkauf von Kartoffeln aus Württemberg sich alsbald Scharen rühriger Händler württembergischer und anderer Herkunft einstellten, daß dagegen die Her- beischafsung von Kartoffeln nach Württemberg von außerhalb nur ganz gering blieb. Da die Bewirtschaftung der Kartoffeln von Reichswegen völlig frei gegeben ist und die einzelnen Länder nicht mehr in der Lage sind, Heuer eine irgendwie geartete öffentliche Bewirtschaftung durchzuführen, waren einem etwaigen Eingreifen der Regierung von vornherein enge Schranken gezogen. Von. dem im einzelnen unternommenen Schritten und Maßnahmen seien hervorgehoben: 1. Maßnahmen zur Sicherstellung der heimischen Ernte für den heimischen Bedarf, 2. Maßnahmen zur Bekämpfung der Auswüchse im Kartoffelhandel und von Preistreibereien, 3. Maßnahmen zur Förderung und Vermittlung des Ausgleichs zwischen Angebot und Bedarf und 4. Maßnahmen zur Erleichterung der Kartoffelversorgung der wirtschaftlich Schwachen.
Der Fleischverbrauch iu Württemberg.
Daß der Fleischverbrauch seit Aufhebung der Zwangswirtschaft wieder sehr rasch und stark zugenommen hat, geht aus den nunmehr vorliegenden Ziffern über die Tiere hervor, an denen im ersten Halbjahr 1921 die Schlachtvieh- und Fleischbeschau vorgenommen worden ist. Die Statistik führt für diese Zeit folgende Zahlen für ganz Württemberg auf, wobei wir zu Vergleichszwecken die entsprechenden Zahlen des letzten Friedensjahrs (1. Januar bis 30. Juni 1914) beifügen: Pferde 1561 MO), Ochsen 4005 (7275), Bullen 4345 , 5503), KÜHL 24548 (22 251), Jungrinder 28 175 ,42321), Kälber 60 122 (92 974), Schweine 70 365 (276 121!), Schafs 8624 (8244) und Ziegen 4652 (224240). Der Neckar, kreis (Stuttgart) steht der Zahl der Schlachtungen nach — mit Ausnahme von Pferden und Bullen — weitaus an der Spitze, dann folgen ziemlich gleich Schwarzwald- und Donaukreis und zuletzt kommt der Jagstkreis. Gegenüber dem ersten Halbjahr 1920 (Zwangswirtschaft) W die Zahl der geschlachteten Kälber, Schweine und Schafe auf das vier- bis achtfache gestiegen.
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Vermischtes.
Für Oppau. Die Höhe der Geldspenden für Oppau wird auf etwa 80 Millionen Mark geschätzt. Die Spenden an Lebensmitteln, K.-idung usw. sind ebenfalls sehr reichlich und gehen noch täglich in großer Menge
Nadiumdiebstahk. In Schwabing (München) haben Diebe 52 Milligramm Radium in zwei Silberröhrchen im Wert von einer halben Million Mark gestohlen.
Verzweiflungstat. Von der Großhesseloher Isar- Brücke (bei München), die von Selbstmördern besonders gerne benützt wird, hat sich die 30 jährige Schneidermeistersfrau Therese Doppler mit ihren 3Vs und 5V, Jahre alten Töchterchen heruntergestürzt. Die Frau lebte in dem Wahn, daß sie wegen der Teuerung sich und ihre Kinder nicht mehr durchs Leben bringen könne.
Goldschmuggler. Die Zollbeamten in Forbach bei Metz verhafteten einen Reisenden, der einen seinen mit Goldstücken gefüllten Gürtel trug.
Entgleisung eines D-Zugs. Wie aus Neu-Branden- bürg gemeldet wird, entgleiste der D-Zug Hamburg— Lübeck—Stettin, der den Hauptbahnhof Hamburg um 8.20 Uhr verließ, am Dienstag nachmittag kurz nach 1 Uhr bei der Durchfahrt durch den Bahnhof Neetzka bet Neu-Brandenburg mit 3 Personenwagen. Eine große Anzahl Reisender wurde leicht verletzt. Der Materialschaden ist sehr groß.
Ersoffener Schacht. In dem Schacht des Kaliberg. Werks Hedwigsburg (Braunschwetg) drang Laugenwasser ein und füllte den Schacht 100 Meter hoch. Bon 600 Arbeitern kann nur noch die Hälfte im Schacht beschäftigt werden.
Zeituugspreis« iu Polen. Der Zeitungsstreik in Lodz ist jetzt beendet, doch haben dis Zeitungspreise dev beiden deutschen Zeitungen von Lodz vom 1. Oktober gb eine Erhöhung erfahren, die uns, da es sich gleichfalls um Mark, wenn auch nur um „polnische" handelt, phantastisch anmutet. Dt« Einzelnummer wird im Straßenverkauf 30, an Sonntagen 40 Mark kosten, da» Monatsabonnement 700, mit Hauszustellung 800 Mark, di« achtgespaltene Nonpareillezeile für Anzeigen kostet 40, die viergespatten« im Reklameteil 200 Mk.. -in« ganze Sette 50 000, eine halb« Seit« 28 OOS Mart «sw. ««»laudSabonnementS 100 Prozent Anschlag.
Brandstiftung. Während des Gottesdienstes an Allerseelen zündete der Söldner Alois Maier in Dorn- wei-er bei Jllertissen das Anwesen seiner verheirateten Schwester, mit der er schon lange in Unfrieden lebte, an allen vier Ecken an. Es ist bis auf den Grund abgebrannt. Darauf ließ Mater sich vom Eisenbahnzug überfahren. <
Tie Strafen im Prozesse Wahl. In dem Schieber- Prozeß Wahl in Köln beantragte die, Staatsanwaltschaft die Einziehung der Wuchergewinne in Höhe von 250 Millionen Mark. Gegen den früheren englischen Offizier Cleland wurde auf ein Jahr Gefängnis und 200 000 Mark Geldstrafe, gegen den Schweden Trobeck 6 Monate Gefängnis und 200 000 Mark Geldstrafe, gegen den Angeklagten Steigelfest auf 200 000 Mark Geldstrafe erkannt. , , ,
Handel rmd Verkehr.
Imme« noch höhere Preise. Der europäische Flaschenverband hat seine Verkaufspreise durch Hinaufsetzung des Teuerungszuschlags von 150 auf 200 Prozent erhöht. — Der Kupferrohrverband erhöhte ab Ä. Oktober seine Grundpreise für Kupservohre um 560 auf 6360 Mk. für 100 Kg. — Der Kupferblechverband setzte in Kassel seine Grundpreise auf 5810 Mk. fest. — Die Vereinigten Steingutfabriken erhöhten den Tenerungs- aufschlag um 25 Prozent. — Die Schlittschuhfabrikanten erhöhten die Preise der Herstellungskosten von 140 aus 200 Prozent.
Mus der Seidenindttstrie. Die Lage der itälient- en Seidenindustrie hat sich in den letzten Monaten edeutend gebessert, hauptsächlich durch die infolge des Valutastands bewirkte Ausschaltung der japanischen Konkurrenz. Die meisten Betriebe sind bis Ende November voll beschäftigt. Hauptabnehmer find die Vereinigten Staaten. — Die Vereinigung der Lyoner Seidenhändler errechnet das Ergebnis der Kokonernte im Jahr 1921 für Frankreich mit 2555500 Kg. gegenüber 3202900 im Jahr 1920.
Neue Preise für Kerzen. Die der Vereinigung
deutscher Kerzenhersteller angehörenden Fabriken haben folgende neuen Preise für 100 Kilo festgesetzt: für Haushaltungskerzen aus reinem Stearin: Verkaufspreis au Kleinhändler 3450 Mk. (seither 1900 Mk.), Verkaufspreis an Verbraucher 4000 Mk. (2400 Mk.), Pakete zu 500 Gramm 20 Mk.; stir Baumkerzen aus reinem Stearin: Verkaufspreis an Kleinhändler 3550 Mk. (2000 Mk.), Verkaufspreis an Verbraucher 4100 Mk. (2300 Mk.), Pakete zu 250 Gramm 10,50 Mk.; Haushaltungskerzen aus Stearin und Paraffin (Kompositionskerzen): Verkaufspreis an Kleinhändler 1950 Mk. (1500 Mk.), Verkaufspreis an Verbraucher 11 Mk. für 600 Gramms für Haushaltkerzen aus Paraffin (unveränderte Preise): Verkaufspreis an Kleinhändler 1335 Mk., an Verbraucher 1550 ML, Pakete zu 500 Gramm 7,75 Mk., zu 330 Gramm 5,50 Mk.; Baumkerzen aus Paraffin (unveränderte Preise): Verkaufspreis an Kl.inhändler 1432 Mk., an Verbraucher 1650 Mk., Paket zu 250 Gramm 4,15 Mark.
Konkurse im Oktober. Die Anzahl der Konkurseröffnungen hat sich im Oktober gegenüber dem Vormonat etwas erhöht. Es wurden nach einer Zusammenstellung der Finanzzeitschrist „Die Bank" 265 Konkurse eröffnet, gegenüber 248 im September und 146 im Oktober 1920.
Stuttgart, 3. Nov. Dem heutigen Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof waren neu zugeführt 30 Wagen, worunter 20 aus Frankreich und 10 aus Württemberg. Preis wagenwnse für 1 Ztr. 85—100 Mk., im Kleinverkauf 95—110 Mk. Dem Mostobstmarkt au« dem Wilhelmsplatz waren 1000 Ztr. zuaeführt. Prem 110-125 Mk. für 1 Zentner. '
Giengen a. Br., 3. Nov. Zufuhr auf dem Viehmarkt: 240 Stück, verkauft 120 Stückck. Preise: 1! Paar Ochsen 20000 bis 26 000 Mk., 1 Paar Stiere 12000—19 000 Mk., 1 Kuh 5400—11440 Mk., 1 Kal- bel 5000—9000 Mk., 1 Stück Jungvieh 2220—5000 Mk. Der Zutrieb war gut, der Handel lebhaft bei sehr hohen Preisen.
Der Dollarkurs ist wieder auf 199 Mark gestirgcn.
Stuttgart, 3. Nov. Dem Schlachtvieh markt am Donnerstag am hiesigen Vieh- und Schlachthof waren zugesührt: 241 Ochsen, 26 Bullen, 260 Jungbullen, 229 Jungrinder, 363 Kühe, 521 Kälber und 937 Schweine. Erlöst wurden aus 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen erste Qualität 740-800, zweite 520- 580, Bullen erste 710 bis 780, zweite 550—660, Jungrinder erste 740—830, zweite 620—720, dritte 540—600, Kühe erste 540 bis 670, zweite 380—480, dritte 260—360, Kälber erste 940-1020, zweite 840-910, dritte 740-820, Schweine erste 1320-1400, zweite 1200-1280, dritte 1050-1150 Mark. Verlauf des Marktes: langsam.
Letzte Nachrichten.
WTB. Bremerhane«, 4. Rov. Bösmanns Lelegr.-Bur. meldet: Der Norddentfchr Ll«,d Dampfer »Ge-Nitz* trat gestern mit vollbesttzter Kajüte und etwa 400 Passagiere« dritter Klasse sel«e erste Reife »ach Südamerika an und er- öffnete damit den neuen Paffagierdieust Bremen-Spanien. Brasilien-Argentinien. Die Abfahrt rief begeisterte Kundgebungen unter dm Passagieren an Bord und unter dm Zu- schau«»« an Land hervor. Der Dampfer verließ unter dm Klängen des Deutschland.Lieds dm Hafen und soll zunächst die Häfen von Nordspanim zur Aufnahme weiterer Passagiere Anlaufen, die ihn vollständig fülle« werde«.