Neubauwohnungen. Der allgemeine Gesundheitszustand der Bevölkern»« ist im ganzen nicht ungünstig. Die Zahl der Todesfälle betrug rund 3700, in den beiden letzten Jahren über 3806. Das neue Ltädt. Bad in Heslach mit seiner gro­ßen Schwimmhalle kann voraussichtlich im Mai 1029 eröff­net werden. Das chemische UntersuchungLamt hat 24 066 Milchproben vorgeuvmmcn Bon allen untersuchten Milch, proben erwiesen sich 1,6 Prozent als gefälscht bzw. der Fäl­schung verdächtig. Außerordentlich stark ist der Zug zu den höheren Schulen. In Alr-Stuttgart traten ans einzelnen Schulen bis zu 78 von 106 Grunbschnlern in höhere Schulen über. Der Fleischverbrauch betrug 61 Kg. je Einwohner gegen 88,4 Kg. im Borjahr. Das Elektrizitätswerk mit mehr als 50 Mill. Anlagekapital weist eine erfreuliche Steigerung der Stromabgave auf. Die Zahl der an das Stromnetz noch nicht angeschlossenen Wohnungen beträgt nur noch rund 10 00 gegen 16 800 im Borjahr. Der Gasverbrauch hat um nahezu 10 Prozent zugcnommen und übersteigt jetzt 70 Mil- liouen Kubikmeter. Bezüglich der Wasserversorgung wird der Wunsch ausgesprochen, Latz es der Stadt Stuttgart nicht zu schwer gemacht werde, sich das LcbeuselementWasser" in genügender Menge zu beschaffen und zivar durch Ent­nahme des Wassers ans dem Eyachtal. Tie Einlagen bei der Stadt. Sparkasse haben sich von 52 auf 75 Millionen er­höht. Der Gcschästskreis des WohlfahrtZ- und Jugendamts umfaßt 6600 Minderjährige. Der Anfall an Steuern wird voraussichtlich die Beträge erreichen, die tm Hanshaltplan vorgesehen sind. Die Gemetndefchuld hat sich auf rund 57 Millionen NM. erhöht. Für Aufwertung der städt. Schul­den wurden 1375 Mill. verausgabt, 4,7 Mill. Mk. mehr als die gesetzliche Mindestverpflichtnng verursacht hätte.

Württ. Landtag

Beratung der Gemeindeordnung.

Der BerwaltungsauSschutz des Landtags behandelte die Art. 100166 der Gemeindeordnung. Art. 74 Abs. 8 wurde auf Antrag Küchle wie folgt gefaßt: Öffentliche Verhand­lungen des Gemeinderats sind ortsüblich oder mindestens durch Anschlag am Rathaus bekannt zu machen. Der Art. 63 des Entwurfs erhielt als Art. 102a auf Grund eines Antrags Küchle, der mit 9 gegen 2 Stimmen bei 3 Entbal. tnngen angenommen wurde, folgende Fassung:1. Das Amt eines Ecmeinderats ist ein Ehrenamt. 2. Zur Entschädi­gung für die Zcttversäumnis, die den Mitgliedern des Ge­meinderats durch die Teilnahme an den Sitzungen des Ge­meinderats, seiner Abteilungen nnd Ausschüsse oder durch Dienstverrichtungen außerhalb der Sitzungen erwächst, kann durch Gemeinderatssatzung ein Taggcld gewährt werden. 3. Bei Dienstverrichtungen außerhalb des Ge- mcindebezirks erhalten die Grmeinderatsmitglicder eine Entschädigung für den Mehraufwand einschließlich der Reise­kosten. 4. Durch Verordnung können Höchstgrenzen für die nach Abs. 2 und 3 zu regelnden Entschädigungen festgesetzt, sowie Grundsätze für die Belohnung besonderer Dicnstver- richtungen aufgestellt werden. 5. Außerdem beziehen die Mitglieder des Gcmeindcrats für ihre dienstliche Tätigkeit die durch gesetzliche Vorschriften bestimmten Gebühren. Falls für eine Tätigkeit zugleich ein Taggeld lnach Abs. 2i gewährt wird, fällt die Gebühr in die Gemeindckasse. Zu Art. 113 fand ein Antrag des Bauernbundes Annahme, wonach für die Anstellung eines Anwalts oder sonstiger Ge- mcindcbcamter in selbständiger Stellung die Zurücklegnng des 25. Lebensjahres notwendig ist, von diesem Erforder­nis jedoch aus besonderen Gründen Befreiung bewilligt werde» kann.

Aus Stadt und Land

Caliv, den 4. Februar 1929

Abhängigkeit.

Je mehr sich einer gehen läßt, umso weniger lassen ihn die andern gehen. Nietzsche.

Wieviel mehr kostet die fremde Meinung uns täglich Geld und Sünde als die eigene! Jean Paul.

Die Erlebnisse sind nie schlimmer als man selber ist.

Stessen.

Brand in Holzbronn.

In der Nacht vom SamStag auf Sonntag wurde die Einwohnerschaft von Holzbronn durch Feueralarm aus dem ersten Schlaf geweckt. Es brannte in dem Doppelhaus des Landwirts Friedrich Lutz und Friedrich Bernhardt. Glücklicherweise konnte größerer Schaden vermieden wer­den, da das Feuer, das im Dachstock in unmittelbarer Nähe des Kamins ausbrach, bald bemerkt wurde. Dank dem raschen und energischen Eingreifen der Hausbewohner und der Feuerwehr wurde eine weitere Ausdehnung des Bran­des verhindert und so drei Familien v pc größerem Unglück bewahrt. W.

3. Vortrag des Ev. TolkSbundcs in Stammheim

Den 8. Dortrag des Ev. Vvlksbundcs in Stammhelm hatte Psarrverwcser Günzler von Holzbronn über- nommcn. Er sprach über Pastor V o d e l s ch w i n g h und sein Werk in Basel. Von Bodelschwingh erblickte am 6. März 1831 das Licht der Welt. Er entstammte einer der besten Kreise Berlins, sein Vater war Kultminister. Der vielbeschäftigte Vater konnte sich seinen Kindern sehr wenig widmen, um so mehr stand die Mutter den Kindern treu­lich zur Seite. Der junge Bodelschwingh entschloß sich, Land­wirt zu werden. Nach Beendigung feiner Lehre kam er als Inspektor nach Pommern. Das entscheidende Ereignis sei­nes Lebens war hier die Lektüre eines Traktats über den Chinesenknaben Tschin, der in England von Jesus gehört hatte und sich nun entschloß als Missionar nach China zn gehen; aber ein langes Siechtum hinderte ihn an der Ausführung seines Plans. Bodelschwingh entschließt sich nun, Pfarrer oder Missionar zu werden, und so geht er aus die Hoch­schule, Theologie zu studieren. In Basel ersaßt ihn eine große Liebe zur Mission, und er folgt nun einem Rufe von Dsarrer Maier in Paris, der die in dieser Stadt leben, -eu Deutschen zu einer Gemeinde sammeln wollte. Die bete

den Männer erbaute« in Paris eine Kirche, die auch zu- gleich als Schule für die verwahrlosten Kinder benützt wurde. Seine Arbeit war reich gesegnet. Nach Rückkehr in die Hei­mat setzte er aus seiner Psarrstelle in Westfalen seine ganze Kraft ein, machte aber l» seiner Gemeinde schlechte Ersah- rungc». Auch mußte er in seiner Familie viel Schweres durchmachcn. In kurzer Zeit starben ihm vier Kinder. Im Jahr 1872 folgte er einem Rufe als Leiter der dortigen Anstalt für Epileptische und entfaltete hier eine außer- ordcutl.che Täcigkeit. Er buchte die Arbeit nicht, sie kam non selbst. Nachdem Boüelschw ugh die Leitung übernommen, kamen Anfragen und Bitten um Ausnahme von Epileptischen aus dem In- und Ausland. Bald wußte die Anstalt er- weitert werden. Die vermehrte Arbeit erforderte mehr Psle- ger und Pflegerinnen; auf diese Weise entstand die Anstalt für Diakonen und Diakonissinnen. Nene Not brachte der Krieg des Jahres 1370 und 1871. Tie Handwerksburschru- plage nahm erschreckend überhand. So entstanden Vodel- schwinghs Werke der Barmherzigkeit für die Brüder von der Landstraße. Als die Kolonie Deutsch-Ostasrika vom Deutschen Reiche erworben wurde, brauchte man für dieses Gebiet Missionare. Alle Missionsgc^cllschaflcn mußten ab­lehnend antworten, weil sie niemand zur Verfügung hat­te». Da wendete sich dck Regierung an Bodelschwingh und sofort schickte er Brüder und Schwestern dorthin. Dieser Ruf gab ihm den Anlaß zur Gründung der Anstalt der äußeren Mission. Ta es au Wohnungen fehlte, sorgte er da^ür, Latz solche gebaut wurden. Der BereinArbeiter- Heim" ist sein Werk. Auch von privater Seite wurde er oft um Rat und Hilfe gebeten und man tat keine Fehlbitte bei ihm: Aus dem kleinen Bethel ist inzwischen eine Stadt von 8060 Einwohnern geworden, und bas alles hat Bodel- schwingh ins Leben gerufen, obwohl er selbst kein Geld hatte. Im Jahr 1810 schloß der große Man» für immer seine Angen. Ehre seinem Andenken!

Meldet auch de» falsche» Schein.

ep. Unter dieser Ueberschrist äußert sich Präsident a. D. Karl Bälz in einem kürzlich in einer Stuttgarter Zeitung erschienenen Artikel zur Fastnacht 1829. Seine Ausforderung hat ihre Gründe. Er erzählt von einem persönlichen Ge­spräch mit einem Auslandsvertreter, der sich über das Fast, nachtstreiben wunderte und verpflichtet ist an seine Negie­rung neben Berichten über bestimmte Fragen sich auch über seine Wahrnehmungen im allgemeinen zu äußern. Diese Berichte kommen auch an die Reparativuskommission nnd vor den Generalagenten selbst, der noch von vielen im Ge­heimen unterhaltenen stillen Beobachtern unterrichtet wird. Das Ergebnis dieser Wahrnehmungen sehen wir in dem sachlich ganz iinziitrefscndc» Bericht des Generalagenten Parker Gilbert; ja wir fürchten, daß in der Rcparations- kommission gerade auch schon die Berichte über die letzte Silvestcrfeler vermerkt worden sind, von der ja tn allen Zei­tungen zu lesen war, baß sie noch nie so großartig außer­halb der Familie begangen worden sei, wie dieses Jahr. Aber ein großer Teil des Volkes scheint nur den Satz zu kennen: Lasset uns essen und trinken und, wie mau heutzutage hlnzusctzen muß, tanzen, denn morgen sind wir tot". Dr. Bälz schreibt, man könne wohl zugcben. Laß einmal im Jahr auch dem Witz und Humor und dem harmlosen Narrenspicl einige Tage frei seien, es komme dabei aber auf das Wie an. Und wörtlich wird dabei betont:Wovor wir gerade dies­mal mit allem Nachdruck warnen müssen, das ist, daß sich un. sere Fastnacht lärmend und schreiend, protzig und heraus­fordernd zeigt. Unser heuriger Fasching steht unter der scharfen, wenn auch geheimen Kontrolle der NeparatlonS- kommtssion. Es wird heißen, wenn die Deutschen -n einem Zeitpunkt, in dem man ihre Schulden auf Jahrzehnte hinein festlegt, so viel Geld zn Vergnügungen übrig haben, so zah­len sie wohl tüchtig." Es erscheint daher als Pflicht, daß wir Deutsche uns auch im Fasching u,rd hier erst recht unserer schlimmen Lage bewußt bleiben.

L. C. Bäuerliche Bodenpolitik.

Wer sich ernsthaft mit Agrarpolitik beschäftigt, der weiß, baß die übertriebene und systemlose Parzel­lierung der landwirtschaftlichen Nutzfläche in den bäuer­lichen Gegenden eines oder vielleicht bas wichtigste der Hindernisse eines gesunden Fortschrittes ist. Der Württ. Landtag berät zurzeit ein A n e r b e n g e s e tz, durch das nach westfälischem Muster eine Höserolle eingeführt werden soll, die durch freiwillige Eintragung des Hofes eine weitere Teilung oder Verkleinerung der zum Hof gehörigen Nutz­fläche verhindern will. Im Württ. Wochenblatt für Land­wirtschaft nimmt Frhr. v. Stauffenberg zu den boden- politischen Fragen Stellung. Ein Anerbcngesctz genüge nicht zur Lösung dieser Probleme. ES müsse vielmehr eine durchgreifende Bodengesetzgebung geschaffen werden, die durch Zusammenlegung seither getrennter Par­zellen den Boden so vereint, daß wieder vcrnünstig darauf gewirtschastet werden kann. Auf einem übermäßig parzel­lierten Grund und Boden gibt es keinen modernen Feld­bau. ist die Anwendung teuren Saatgutes nicht zu rechtfer­tigen, die rationelle Unkrautbekämpfung unmöglich, und das meiste, was wir von Typisierung nnd Standardisierung un­serer Produktion reden, undurchführbar. Wer ganz ehrlich sein will, muß gestehen, daß fast alle Verbesserungen der Technik der letzten 10 Jahre nur für vielleicht 10 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe, für die paar geschlossenen Hofgttter und die größeren Bauernhöfe mit einigermaßen geschlossener FelLfläche tatsächlich in Betracht kamen, für die kleineren parzellierten Betriebe aber kaum anwendbar waren. s

Eksenvahnunsall bel Tchelklingcn.

Die Neichsbahndircktlon Stuttgart teilt mit: Am 8. Fe­bruar nm V.l5 Uhr überfuhr der Pcrsonenzug 1030 Sig- maringcnUlm das aus Halt stehende Einfahrtssignal des Bahnhofs Cchclklingen und stieß mit der tm Auswechseln begriffenen Lokomotive des PcrsonenzugeS 1049 zusammen. Infolge deS Zusammenstoßes entgleiste ei» Personenwagen des ZugeS 1080 mit einer Achse. Drcl Reisende wurden leicht verletzt. Die Lokomotiven sind beide beschädigt wor- den. Zug 1090 ist auf -er Strecke ScheUliugeu Ulm aus.

gefallen. Der Unfall scheint auf einen Irrtum des Lok» motivsührers zurückzuführcn zu sein, der das Vorsignal in Freisahrtstcllnng gesehen haben will und nach seinen An. gaben das Einfahrtssignal infolge ausströmendcn Tampscs nicht sehen konnte.

D-Lnkomotivrn.

Das Bestreben, die Reisegeschwindigkeit im Eif.'nbcchn- betrieb dadurch ;u steigern, dass man be >immle Züge lange Strecken ohne Aufenthalt durchfahren lässt, machte besondere Einrichtungen für die Bereitstellung der erforderlichen Be­triebsstoffe, namentlich des in grössten Mengen verbrauch eil Wassers no wendig. E.ne<eils suchte man die Löfung der Frage in Borrlch.u, gen, die eine Aufnahme von Wrsscr während der Fahrt ermöglichten, cnd.rcrseits in der Der« grösserung des Tenderraums. So fassen die Tender der ans den langen englischen Nord Süd.inien laufenden Lokommieen neun Tonnen Kahle und drcinnd'wan, g Kubikmeter Wasser. Das Lokomotivpcrsonal wird während der Fahrt gewechselt, denn die Ersassmannschaft ruht vorher im Zuge, den sie durch einen in die T-ndcr der neuesten Lokomotiven eingebaut-» Seitenlang ähnlich wie beim D^ZngDurchgang er­reichen kaum

Ter Raubmord in Stetten «»'geklärt.

Der am Sonntag, 14. Oktober 1028 ans dem Haltepunkt Stetten Gemclnde Endersbach verübte Raubmord, dem der 55 Jahre alte Weichenwürteranshclfer Karl Pfund zu n Op­fer gefallen ist und bei dem aus der Stationskasse ein Be­trag von 100 Mark geraubt wurde, ist nunmehr durch das Landeskriminalpolizeiamt aufgeklärt morden. Nachdem eine große Anzahl von Personen, die zunächst tatverdächtig er­schienen, ergebnislos nachzeprüst morden waren, richtete sich im Laufe der Ermittelungen der Verdacht gegen den 48 Jahre alten Vorsteher des Haltepunktes Stellen, Jakob Götz, selbst. Der Verdacht verdichtete sich so sehr, daß Götz am 22. Januar mit seinem Nessen, der ebenfalls verdächtig erschien, fcstgenomi". n wurde. Während sich der Berdacht gegen den Nessen als unzutrefsend erwies, o daß er wie­der entlassen werden mußte, wurde gegen Götz richterlicher Haftbefehl erlassen. Durch die nachfolgenden Ermittelungen konnte dann soviel -Belastungsmaterial fcstgestcllt werden, daß Götz nach tagelangem Leugnen am Abend des l. Fe­bruar unter der Wucht des Beweismaterials ein umfassen­des Geständnis abgelegt hat. Er befand sich in Geldverlegen­heit und gibt an, er sei durch Zeitungsberichte über Nanb- überfülle auf Eisenbahnstationen durch maskierte Räuber ans den Gedanken gekommen, mit einer MaSkc vor dem Ge­sicht, seinen Kollegen Psnnd zu überfallen und die Stations­kasse zu berauben. Er habe dann den schwächlichen P'nnd mit der Faust niedergeschlagen. Dieser habe sich zur Wehr gesetzt und ihm die Maske hernntergeriffcn. Nu» sei er ge­zwungen gewesen, den Pfund zu töten, um nicht verrate»

zu werden. Er habe ihm ein. Kragenschoner, ' in den Mund gestopft und habe Pfund erstickt. Aus einer leicht zu öffnenden Tischschnblade habe er dann einen Be­trag von etwa 100 Mark an sich genommen. Dann habe er die eigentliche Staiiouskasse, eine Stahlkassctte zn erbrechen versucht. Dies sei ihm aber nicht gelungen, obgleich er einige Tage vorher schon die Schließkolbcn dieser Kassette mit einem Mcisscl teilweise gelockert habe, um sie leichter er­brechen zu können. Er habe-zwar den Schlüssel zu dieser Kassette im Besitz gehabt, habe sich aber nicht getraut, sie mit dem Schlüssel zu öffnen, weil sonst der Verdacht der Täter­schaft auf ihn gefallen wäre.

Zwei FernVeVe«.

Am Freitag abend um 18.22 Uhr und kn der darauffol­genden Nacht um 1.10 Uhr verzeichnet,:» die Instrumente der Hohenhcimer Erdbebenwarte je ein starkes Erdbeben, das erstcre mit einer Herdentfcrnung von 4809 Kilometer, das zweite mit 6200 Kilometer. Beide Vebeu scheinen ihre» Herd tn Zentralasien zu haben.

Wetter skr Dienstag nnd Mittwoch.

Starker östlicher Hochdruck beherrscht die Wetterlage. Für Dienstag und Mittwoch ist immer noch kaltes Wetter zu erwarten.

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SCB Eärtringen OA. Herrenberg, 3. Febr. Am Don. nerstag abend geriete» die Anwohner des Bahnhofes In große Aufregung. Die schon längere Zeit an Schwermut leidende Frau Luise Bitzcr hatte sich, wie schon mehrmals, von zu Hause entfernt und konnte nicht mehr ansgefunden werden. Vis man sie entdeckte, war sie bereits am Ofele unter die Näder des AbendzngcS geraten. Mit einem Schä- üclbruch nnd Verletzungen an den Füßen mußte sie schleu­nigst ins Krankenhaus nach Herrenbcrg verbracht werden.

SCB. Stuttgart, 8. Februar. Nach einer Zusammenstcl- lung des Statistischen LandcSamtes war am 81. Januar 1029 der Milzbrand in 2 Obcrämtern mit 2 Gemeinden und 2 Gehöften, die Maul und Klauenseuche in 7 Oberäm- tcrn mit 18 Gemeinden und 31 Gehöften, die Räude der Schafe tn 1 Obcramt mit 1 Gemeinde und 1 Gehöft, die Schweinescnche mit Schweinepest in 1 Obcramt mit 1 Ge­meinde und 1 Gehört verbreitet. Ferner traten auf die Kopskrankheit der Pferde in 6 Oberämtern mit 8 Gemein­den und 9 Gehöften, sowie die ansteckende Blutarmut der Pferde in 21 Oberämtern mit 36 Gemeinden und 36 Ge­höften.

SCB Mnnbeldingsn ON. Ehingen, 3. Febr. Im Dezem­ber letzten Jahres stießen Holzmacher beim erstmaligen Durchforsten einer jungen Kultur zwischen Mundeldingen nnd Jngcrkingcn ans einen Totcnkopf. Genauere Nachfor­schungen förderten alsbald ein vollständiges menschliches Skelett zutage. Neste von Kleidungsstücken, Schuhe und einiger Schmuck fanden sich noch dabei. Letztere Fnndstiicke ließen von Anfang an keinen Zweifel darüber, daß es sich um eine weibliche Leiche bandelt, die jedenfalls schon meh­rere Jahre hier moderte. Die Annahme einer Mordtat liegt nahe.

«L! ÜN WkM Wl!