Letzte Nachrichten.

WTB. Magdeburg, 34. März. Beim Oberprästdlum lag h'vte Mittag folgender Bericht über die Lage im Auf­ruhrgebiet vor: Die Lage ist in Eisttben sehr bedrohlich. Die Gefechte dauern fort. Ueberall Plünderung und Brände. Die mehrheitssozialistischen Führer haben wegen schwerster Bedrohung aus Eisleben fluchten müssen. Die Eisenbahn- biücke in Afsendorf an der Bahnlinie Halle-SanMhausen wurde gesprengt. Die mehrheilssozialistischen Führer schätzen die Waffen der Kommunisten bei Erleben auf mindestens zy Maschinengewehre und 800010 000 Gewehre. Sie.-r- kläien, daß die übrige Bevölkerung schleunigst durchgreifende Maßnahmen mit schweren Kampfmitteln fordert. JnOber- riblingen und Stedten sind größere Brände beobachtet wor­den. Fremdläudische Eirmrute führen überall die Beweg­ung. In Leuna ist die Lage sehr ernst.

WTB. Magdeburg, 34. März. Wie wir hören, ist der Bahnhof Hettstedi von de« Kommunisten gesprengt worden.

WTB. Halle, 34. März. Der Hallig en Zeitung za- solge >st die Bildung von roten Kampstrvppe« iu der Gegend von Leuna voll im Gang. Das Riesenwerk in Leuna ist vollständig in der Hand der Roirn, d e sich bewaffnet haben und zu Kompagnien und Einheiten formftrt sind. Sie sind elwa 6000 Mann stark. Dw rote-, Regimenter verfügen über einen wohlorganisierten Nachrichtendienst mit Radfayr- truppm »sw.

In Leuna werden alle vorübergehenden Männer zum Eintritt in die Rote Kampftruppe gezwungen. Nach ver­schiedenen Ortschaften werden von den Jndustnezentralen ans Steifzüge unternommen, um weh fähige Männer zum kommunist schen Waffendienst zu pnssen. Zwischen Leuna und Ammrndorf sind von den internationalen Verbrechern elwa 8000 Gewehre, die meiste« nagelneu, an dis Roten Kampftruppen verteilt worden

WTB. E-leben, 35. März. Nack, demEislebener Tageblatt* ist Hetistedt nach heftigen Kämpfen durch Ver­stärkungen rmsetzt morden. In der letzten Nacht wurden die Truppen von den Aufrührern heftig beschossen.

WTB. Halle, 35. März Im Leuna-Werk, wo die roten Kampslrupven formiert sind, besch agnahmis man bei der Feuerwehr des Werkel- die Fahrräder und requirierte Strohsäcke zur Einrichtung eines Lazaretts, ebenso Last- und Personeukraf wagen für die Zwecke der roten Truppen.

WTB. Berliu, 35. März. Die Nachrichten aus Mittel­deutschland sind dahin zusammenzufasssn. daß die Aktion der Schutzpolizei tm Forlschreite» ist. In Eisleben ist dir Schutz­polizei Herr der La,,e. Hettstedi ist von der Sch tzooltzet besetzt. Außer dem B hnhaf ist dort auch ein Pnvatge- bäude gesprengt worden. Es sind weitere Verstärkungen emgetroffen. Von dort wird morgen eine Aktion zur Säu­berung des ManSdlder KrnftS stal'finsen. In Mansfeld,

Klostermansfeld und Laibach ist der Sitz der Amrührer, die auch unter der Bevölkerung zwangsweise Rekrutierungen ver­suchen.

WTB. Berlin, 36. März. In Berli» herrschte am Karfreitag Ruhe. Es waren keine Zwischenfälle zu verzeich­nen. Unter den Arbeitern, vornehmlich jedoch unter den Arbeitslosen, wurden hetzerische Ausrufe verbreitet, in denen aufgeford-rt wird, heule (Sonnabend) zur gewaltsamen Be­setzung größerer Betriebe zu schreiten. Die Schutzpolizei ist in jeder Weise vorbereitet.

Wie die Blätter melden, versuchte in der Nacht zum Freitag eine Anzahl Kommunisten das Haus eines Land­jägers in Marienfelde bei Berlin in die Luft zu sprengen. Der Plan scheiterte an der Wachsamkeit der dortigen Polizei. Es wurden 13'/» Kilogramm Roborit beschlagnahmt.

Wie die .Vossische Zeitung* aus Magdeburg meldet, sind als Urheber de« komm»«illische« Aktiv« im Mansfel- der Gebiet erwiesenermaßen rvssische Bolschewisten avfge- trete». Wie beim Oderpräsidium festgestellt wurde, sind «llein am Montag 60 Russen in Eisleben eingetroffen. Heute Nacht wurden im Aussia dsgebiet bei Eisleben 30 Verhaftungen vorgenommen. Sämtliche nicht im Ausstands­gebiet leßhafis Ausländer werden von heute an entfernt.

WTB. EiSlebe», 35. März, 9 Uhr abends. Soeben haben die Schießereien wieder begönne«, nachdem der Tag ruhig verlausen war. Die Zeitungen wollen Samstag wie­der zu erscheinen versuchen.

WTB. Pleß, 36. März. Im hiesigen Gebiet kam es gestern zu schwere« AuS'chreituuge» gegen die Beamtenschaft industriell!.r und Grubenanlagen. 40 deutschgesinnte Beamte wurden von terroristischen Elementen durch Hiebe und Stiche sck wer verwundet und mußten mit ihren Familien flüchten. Eine Deputation der schwerverletzten Beamten hat sich nach Oppeln zu der Interalliierten Kommiision begeben und dort über den polnischen Terror im Pb ffer Kreis Bericht erstattet.

WTB. Kattowitz. 35. März. Durch Furckspruch ist ei« Hilferuf a«S Oberschlefie« .An die Mächte der Welt* verbreitet, worden, worin cs heißt: .In unseren Dörfern und Slävten wird geraubt, gemordet und geplündert. Unsere Häuser werden angezündet. Wir werden geprügelt; Männer, Frauen und Kinder mit Stöcken und Gummiknüppeln ge­prügelt. Wir müssen aus unseren Wohnsitzen fliehen und sind ohne Obdach. Das alles geschieht unter den Augen der fremden Soldaten, von denen uns manche wohl hrlfen wollen, aber nicht dürfen, weil sie dem Willen eines Einzelnen unterstellt sind. Geschieht es m>t Eurem Wissen, daß dieser Einzelne, untätig zuschauend, Mörder und Räuber beschütz!, anstatt Menschenrecht und Freiheit? Er höhnt uns, wenn er von unserer Freiheft spricht! er beschimpft Euch, wenn er erklärt, die Machrfülle hierzu stamme aus Eurer Hand. Hört diese Worte und handelt nach ihnen, wenn Ihr Menschen s td! Ihr seid f ei.- wir sind es nicht ft'

WTB. Berlin, 88. März. Der Vertreter des deutsche» Bevollmächtigten in Oppeln hat gestern ei«e Note dem General Lero»d überreicht, worin der Emst der Lage in den Kreisen Kattowitz, Beuthen, Pleß und Rybntk betout und Schutz für die Bevölkerung verlangt wird.

WTB. Kattowitz, 34. März. In einem an die Hand- und Kopfarbeiter der Welt gerichteten Aufruf protestiere« die deutschen Arbeiter- und Angestellten-Verbände Ober- schlestens gegm de« polnische« Terror und fordern ihre Ar- britsbrüder in der gesamten Welr auf, auf ihre Regierun­gen einzuwirken, damit der Schreckensherrschaft endlich ei» Ende bereitet werde.

WTB. Pari-, 34. März. Agence Havas. In ihrer heutigen Antwort auf die deutsche Note vom 82. gibt die R«paratiovskommission zu verstehen, daß es nach dem Wortlaut des Versailler Vertrags ihre Sache ist, den Wert der deut­schen Lieferungen und Leistungen fcstzusetzen und zu beur­teilen, welche Lieferungen auf die 30 Milliarden Goldmark angerechnet werden können. Der Vertrag macht es außer­dem dem Reparatisvsausschuß zur Pflicht, die deutsche Nie­gierung über die Umstände anzuhören, unter denen Liefe­rungen auf die 30 Milliarden angerechnet werden können. Um dem wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands kein Hindernis entgegen zu setzen, habe der Reparationsausschuß solange wie möglich gewartet und erst nach der Feststellung, daß die deutsche Regierung ihrer Verpflichtung nicht Nach­kommen wolle, von den formalen Bestimmungen des Ver­trages Gebrauch gemacht. Be: der Einforderung einer Milliarde Goldmark für den 33. März stützt sich der Aus­schuß auf die Gewißheit, daß Deutschland genügend Barver­mögen besitze, um eine solche Zahlung zu leisten. Auf jede« Fall muß die Gesammlsumm« der 20 Milliarde« Goidmark des 8 238 bis zum 1. Mai 1921 bezahlt sei». Der Wort­laut ist unerbittlich. Die Nichteinhaltung dieses Artikels bietet, wie überhaupt jkder Verstoß Deutschlands gegen seine Verpflichtungen, die Möglichkeit, Zwaugsmußuahme« nach sich zu ziehen. Da die deutsche Regierung ihren Verpflich­tungen nicht nachgekommen ist, hat der Reparationsausschuß beschlossen, diesen Verstoß sofort einer jeden der beteiligten Mäch e mitzuteilen.

WTB. Düsseldorf, 36. März. Wie dieDüsseldorfer Nachrichten* melden, ist gestern Nachmittag der frühere Staatsminister und Oberprästdent der Rheinprovinz, Frei­herr v. Rheishabr«, infolge Herzschlags gestorbe».

WTB. Stockholm, 36. März. .Svenska Dagbladeft' erfährt aus Hclstngfors, die Einwohnerlchaft aus Kasan habe sich infolge der Meldungen über den Aufstand in Petersburg gegen die Sowj-therrschast erbobe». Nach einer anderen Meldung an dasselbe Blatt wüten heftige Kämpfe i« Weiß­rußland, namentlich im Raume von Minsk. Angeblich wurde die Stadt Pskow wieder von den Revolutionär« besetzt.

Für die Gchrtstllttung verantwortltch: tiudwta «an! 2

Amtsgericht Nagold.

Im Handelsregister wurde heute -ingetragen:

3 ) in der Abt. für Einzelfirmen Band 1 Bl. 189 bei der Firma Chrislia« Beck zum Anker, Gerberei und Lederhandlung in Attensteig: .die Firma ist als Linz- Ifirma erloschen*;

d) in der Abt. für Gesellschaftsfnmen Band 1 Bl. 195 die Firma .Christian Beck z»m Anker* in Altenste g. offene Hand lsgeselftchaft seit 1. Juni 1919. Ge­sellschafter sind die Geibermetster Alfred und Enil Beck in Aliensteig; je!-rr derselben ist allein zur Vertretung der Grsellschafl berechtigt.

Den 21. März 1931.

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Alles in Weißblechdosen, ausgenommen Carotten, emp­fehlen geneigten Abnehmern

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Sahruis-VerstelgttW.

In der Nachlaßsache des Taglöhners Jakob Friedrich Welker von Zumweiler, Gemeinde Ueberberg, kommen am

Freitag, den 1. April d. Fs.

von vormittags s Uhr an

in dessen früherer Wohnung gegen Barzahlung zur öffentlichen Versteigerung:

Manns- und Frauenkleider, 1 Bett, 2 Bellladen, elwas Weißzeug, 1 Kinderwagen, 1 Messing- Pfanne, 1 eiserne Pfanne, 2 eiserne Häfen und sonstiges Küchengeschirr, 1 Kommode, 2 Kleider­kästen, 1 Regulator. 1 Spiegel, 2 Tische,

1 Buttermaschine, 1 Fahrrad, Feld-und Hand­geschirr, 2 Fässer, 30 Llr. Most, 1 Güllenfaß und allerlei Hausrat;

nachmittags Ä Uhr

2 Zugkühe

5 und 7jährig

2 Kuhgeschirre, 1 Fuiterschneidmaschine, 1 Wagen, 2-Pflüge und 1 Egge, 9 Hühner und I Hahn; 50 Habergarben, 15 Weizengarben, 15 Gersten- gorben; ca. 7 Ztr. Heu und ca. 12 Wagen Dünger.

Dezlrksnotar Beck.

Ueberberg.

GimWMßtigni«

In der Nochlaßlache des »erst. Taglöhners Friedrich Welker von Zumweilcr, Gemeinde U.berderg, kommen am Tievstag, de« 89. März d. I, auf dem Raihause zu U berberg, vorm. 10 Uhr erstmals und nachm. 3 Uhr letztmals zur öffentlichen Versteigerung:

Geb. Nro. 25. 3 s 96 gm Wohnhaus, Scheuer und

Hofraum in der Struht,

Parz. Nro. 16/1. 11 89 . Acker in der Struth,

303/1. 33 , 56 » Acker in Erlenhüft,

176/5. 46 » 53 , Ackeru.WeginHardtäckern,

77/3. 69 » 30 , Acker u. Weg in Mißäckem,

16/3. 4 , Wiese in der Struth.

Vezirksnotar Beck.

Lttftiis M SMch.

Am Dienstag de« SV. d. M. werden vorm. 11 Uhr in der Stiingrundhütte auf dem Schramberg aus dem Schif­ferwalddistriktSch,ambergebene* der öffentliche» Versteige­rung ausgesetzt:

Gcheiter in Rm. 314 bu, 91 ta, Rolle» 105 bu, 57 ta I. und 115 ta H. sowie 408 Ster Kohlholz. Forstwart Anselm Asol auf St. Anton zeigt das Hotz vor. Losverzerchmpi, versendet das Forstamt II in Forbach.

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